Toppmöller: "Es ist fast schon hoffnungslos"
Klaus Topmmöller (56) trainierte in der Bundesliga Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen, den Hamburger SV, betreut derzeit die Nationalmannschaft von Georgien, die mit einem 2:0 gerade Schottland auf dem Weg zur EURO 2008 stoppte. Der dreimalige Nationalspieler ist in großer Sorge um seinen ehemaligen Klub 1. FC Kaiserslautern, dessen Bundesliga-Rekordschütze er mit 108 Toren ist. Toppmöller hat dem in Abstiegsgefahr schwebenden Zweitligisten jetzt seine Hilfe angeboten. Der kicker fragte bei ihm in Tiflis nach, wie er zur Rettung der "Roten Teufel" beitragen will.
kicker: Herr Toppmöller, warum wollen Sie dem 1.FCK helfen?
Klaus Toppmöller (56): Alle schauen doch nur zu, wie es beim 1. FC Kaiserslautern weiter abwärts geht. Ein Abstieg in die Dritte Liga würde die Bedeutungslosigkeit bedeuten für einen Klub, der Fußballgeschichte in der Welt mit unseren fünf Weltmeistern geschrieben hat.
kicker: Wie bedrohlich schätzen Sie die Lage beim Drittletzten ein?
Toppmöller: Es ist doch fast schon hoffnungslos.
kicker: Wie könnten Sie helfen?
Toppmöller: Als sportlicher Berater. In der Bundesliga habe ich auf meinen Stationen oft genug bewiesen, dass ich Mannschaften zusammenstellen kann, die Erfolg haben. Die Personalpolitik beim 1.FCK ist doch seit Jahren völlig verfehlt.
kicker: Wenn ehemalige Spieler Hilfe anbieten, unterstellen die Verantwortlichen auf dem Betzenberg denjenigen stets, an "Fleischtöpfe" zu wollen, also nur einen Job zu wollen, der sehr gut bezahlt wird. Suchen Sie einen neuen Job?
Toppmöller: Ganz im Gegenteil. Mein Vertrag hier endet am 31. Dezember. Ich bin mit mit dem Sportminister längst über eine Verlängerung einig. Die Leute verehren mich hier. Ich kann denen gar nicht absagen, tendiere zum Bleiben. Das wäre dennoch kein Hindernis. Ich habe schon abgeklärt, dass ich gleichzeitig dem FCK helfen könnte.
kicker: Bei Ihrer Rückkehr spielt Geld also keine Rolle?
Toppmöller: Ich brauche kein Geld. Ich will helfen. Ich würde sogar noch Geld geben, wenn es helfen würde, dass wir nicht absteigen! Das wird schwer genug. Wenn es mir nur ums Geld ginge, hätte ich gerade zu Trabzonspor wechseln können. Die boten mir 1,5 Millionen Euro netto. Doch ich wollte nicht.
(...)Quelle und kompletter Text: Kicker