Neues vom Betzenberg

Ritter:

Ritter: "Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen"

Foto: Imago Images

Trainer Anfang kritisiert seine Mannschaft, Torwart Simoni nimmt den zweiten Treffer auf seine Kappe und Sportdirektor Klos sieht "keine hundert Prozent" auf dem Platz: Nach dem 0:2 des FCK in Magdeburg ist Aufarbeitung angesagt.

"Wir waren heute nicht annähernd so gut, wie wir das eigentlich sein können", sagte ein angefressener Markus Anfang nach dem verpassten Big Point seiner Mannschaft. Mit einem Sieg gegen den 1. FC Magdeburg hätte der 1. FC Kaiserslautern zu Köln auf Platz 2 aufschließen und gleichzeitig den Vorsprung auf Rang 4 ausbauen können. Stattdessen ist nach der Pleite durch zwei Treffer von Baris Atik der FCM vorbeigezogen und hat den FCK im ganz engen Rennen vor allem um Relegationsplatz 3 verdrängt. Anfang weiter: "Wir haben es nicht geschafft, unsere gewohnte Torgefahr auszustrahlen. Es war kein gutes Spiel und wir haben verdient verloren. Solche Tage gehören auch zu einer Saison dazu - das wollen wir nicht, aber heute war es so. Mit dieser Leistung wäre es gegen viele Mannschaften schwer geworden, zu punkten."

Kritik von Sportdirektor Klos: "Wir waren heute nicht bei 100 Prozent"

"Wir haben gegen eine heute nur durchschnittliche Magdeburger Mannschaft gespielt. Am Ende müssen wir das Fazit ziehen, dass wir nicht bei 100 Prozent waren", haderte auch Marcel Klos mit dem faden Auftritt seiner Mannschaft. "Zwei Einzelleistungen von Atik haben heute gegen uns gereicht. Es sind intensive Wochen für uns. Das heutige Spiel werden wir natürlich aufarbeiten, das ist klar. Nächste Woche kommt dann Nürnberg auf den Betzenberg, das wird wieder eine ganz anderes Spiel."

Strittig war vor allem das vorentscheidende Tor zum 2:0 kurz vor der Halbzeit. Bei Atiks Hereingabe stand Alexander Ahl Holmström im Abseits und irritierte FCK-Keeper Simon Simoni, der deswegen nicht mehr rechtzeitig eingreifen konnte. Der Ball segelte an allen vorbei an den Innenpfosten und von dort in die Maschen. "Vorher war es für mich schon ein Foulspiel gegen Maxi Bauer. Und dann reden wir auch mal wieder von einer Abseitssituation. Es wird dann einfach nur übers Headset etwas weitergegeben und der Schiedsrichter schaut es sich nichtmal am Bildschirm an. Das verstehe ich einfach nicht, gerade in solchen Spielen, wo es dann wirklich um die Positionierung und um wichtige Punkte geht, in der finalen Phase der Saison", kritisierte Sportdirektor Klos. Trainer Anfang sah sowohl das Foul als auch die Abseitsstellung genauso, gab zugleich aber auch zu: "Wir haben kein Tor geschossen. Sonst hätten wir halt 0:1 verloren, das hätte nichts geändert."

Simoni: "Ich übernehme die Verantwortung für den zweiten Treffer"

"Ich übernehme die Verantwortung für den zweiten Treffer und ich weiß, dass ich das besser lösen kann", erklärte Simon Simoni nach dem Schlusspfiff. Komplett einordnen konnte der Krahl-Vertreter im Tor der Roten Teufel die Situation zu diesem Zeitpunkt aber auch noch nicht: "Vielleicht war es Abseits oder auch ein Foul, ich weiß es nicht. Heute war aber ganz allgemein nicht unser bestes Spiel. Wir müssen weiter als ein Team zusammenarbeiten und in den nächsten Partien alles geben."

Der in der 72. Minute ausgewechselte Marlon Ritter sparte ebenfalls nicht mit Kritik: "Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir hatten zwar ein paar gute Ballpassagen, wo wir immer wieder den freien Raum gefunden haben, aber zwingend oder gefährlich sind wir nicht nach vorne gekommen. Und wir haben zu wenige Flanken gebracht. Das war heute der Unterschied. Es war von allen zu wenig, auch von mir. Heute haben wir verloren, aber am nächsten Samstag haben wir die nächste Chance auf drei Punkte. Da müssen wir anders auftreten. Und ich bin überzeugt davon, dass wir das auch werden."

Elvedi versus Atik: "Gut, dass keiner vom Platz geflogen ist"

"Die Abstände waren zu groß und wir haben die Kompaktheit verloren", hatte Jan Elvedi eine weitere Erklärung für den schwachen FCK-Auftritt parat. Das Duell des Schweizers gegen den Magdeburger Pfälzer Atik war eines der prägenden dieses Nachmittags. Elvedi sagte dazu: "Ich glaube er ist ein Spieler, der gerne provoziert und provokant auftritt. Wir wussten, dass das auf uns zukommt. Im Endeffekt war es ein Duell, in dem es hitzig zuging. Aber es ist gut, dass keiner vom Platz geflogen ist."

Magdeburg steht nun punktgleich vor dem FCK auf Relegationsplatz 3. Nächste Woche empfangen die Roten Teufel Nürnberg im Fritz-Walter-Stadion, der FCM gastiert im Fernduell beim Vorletzten Ulm.

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Quelle: Der Betze brennt

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