Nach dem Sprung auf Platz 2 diskutieren die Fans: Kann der 1. FC Kaiserslautern tatsächlich schon um den Aufstieg mitspielen? Jetzt hat sich Trainer Anfang in einem Interview zu Träumen und der Realität geäußert.
Fast unglaublich, aber wahr: Der FCK könnte bei aktuell einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Paderborn sogar als Herbstmeister in die Winterpause gehen. Genauso könnte an Weihnachten aber auch "nur" Platz 9 oder 10 zu Buche stehen, denn die 2. Bundesliga ist extrem eng, wie der Blick auf die Tabelle zeigt:
Für die Roten Teufel stehen vor der Winterpause noch die Partien in Darmstadt und zuhause gegen Köln an. Bei den Genannten handelt es sich um die aktuell formstärksten Teams der Liga, alle drei sind seit fünf oder mehr Partien ungeschlagen, der FCK sogar schon seit sieben. An diesen zwei Spieltagen kann die Tabelle also wahrlich noch in viele Richtungen ausschlagen.
Anfangs Devise trotz Selbstbewusstsein: "Demütig sein! Arbeiten!"
"In der Liga können wir jeden schlagen", sagt nun Markus Anfang im Interview mit der "Sport Bild". Angesprochen darauf, ob er denn auch wie manch anderer schon vom Aufstieg träume, antwortet der FCK-Trainer zugleich bodenständig und selbstbewusst. Er träume nicht, sondern: "Ich bin Realist. Wir können ambitioniert sein, aber das hat nichts mit Träumen zu tun. Du kannst dir alles erarbeiten. Ich glaube, in der Liga können wir jeden schlagen. Und da sind wir wieder bei Fritz Walter: demütig sein! Arbeiten!"
Den Vergleich zu Weltmeister-Kapitän Fritz Walter ordnet der heutige Zweitliga-Coach der Roten Teufel auch sogleich ein: "Im Vergleich dazu sind wir ganz kleine Lichter. Ich denke, dass die Spieler damals viel weniger Möglichkeiten hatten als wir heute und trotzdem das Maximum rausgeholt haben. Sie waren sehr demütig. Fritz Walter auch, trotz der großen Erfolge. Das finde ich beeindruckend."
Was über all die Jahrzehnte geblieben ist, sei es zu Zeiten der Walter-Elf oder eben auch heute noch, ist der Mythos Betzenberg. Für Anfang schwierig zu beschreiben, aber auf seine Art und Weise schafft es der gebürtige Kölner dann doch: "Manche Dinge kannst du nur fühlen. Deswegen ist es schwierig, das mit Worten zu transportieren. Wie in Köln. Du kannst Kölsch trinken, Kölsch reden, Kölsch singen - Kölsch fühlen. Das ist hier genauso."
PS:
Mit dem Thema "FCK" und "Aufstieg" hat sich heute auch "11 Freunde" im Themenfrühstück beschäftigt:
Quelle: Der Betze brennt