Mit dem Glück des Tüchtigen und dank einer Steigerung nach der Pause entführt der 1. FC Kaiserslautern einen Punkt vom 1. FC Nürnberg. Trainer Anfang lobt Torwart Krahl, der wiederum die Leidenschaft seiner Vorderleute.
Anfang: "Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt"
"Wir haben schon mehrfach Punkte liegen lassen. Aber heute muss man sagen: Wir haben einen Punkt gewonnen. Wir haben viele Fehler gemacht in der ersten Halbzeit, wo wir zwar viel Ballbesitz hatten, aber jeder Fehler war sofort eine wahnsinnig gefährliche Umschaltaktion von Nürnberg. Ich muss auch sagen, dass Julian Krahl ein richtig gutes Spiel gemacht hat. In der zweiten Halbzeit haben wir hinten raus die letzten 20 Minuten wesentlich besser gespielt, weil wir da ein bisschen ballsicherer waren und wir weniger Bälle verloren haben. Heute haben wir wie gesagt einen guten Torwart gehabt. Und wenn du zu Null spielst hier bei dieser Top-Mannschaft als Gegner, dann ist ein Punkt auch verdient", sagte Markus Anfang nach der Partie.
Der Trainer der Roten Teufel sah seine Elf während der 90 Minuten beim zuletzt ebenfalls formstarken "Club" von Trainer Miroslav Klose von Beginn an schwer unter Druck. Vor allem bei einem Lupfer an den Innenpfosten von Stefanos Tzimas in der 16. Minute hatten die Lautrer viel Glück. Die anderen der zahlreichen FCN-Chancen gingen entweder knapp vorbei oder der überragende Krahl war auf dem Posten. Seine größte Tat zeigte der FCK-Schlussmann kurz nach Wiederbeginn mit einer Fußabwehr gegen Tzimas. Erst danach kamen auch die Gäste in der Offensive zur einen oder anderen Aktion. Ragnar Ache scheiterte bei zwei Doppel-Chancen in der 53. und 56. MInute sowie in der 83. und 90. Minute jeweils knapp. Angesichts dieser Möglichkeiten wäre auch ein Auswärtssieg der Lautrer gar nicht mal komplett unverdient gewesen.
Elvedi: "Haben uns in beiden Halbzeiten den Arsch aufgerissen"
"Das wäre typisch gewesen, wenn wir dann zugeschlagen hätten, weil Nürnberg da schon so viele Chancen liegen gelassen hatte", sagte Verteidiger Jan Elvedi. "Ich glaube, am Ende dürfen wir aber zufrieden sein mit dem Punkt, weil der Club schon die dominantere Mannschaft war, über 90 Minuten gesehen. Alles in allem war die erste Halbzeit einfach zu wenig und deswegen nehmen wir den Punkt mit. Wir wollten selber auch Fußball spielen. Wir haben in der ersten Halbzeit viel versucht, sind manchmal vielleicht ein bisschen zu viel Risiko gegangen, in zu viele Konter gelaufen. Am Ende sind das die Basics, dass wir den Kampf abliefern, in jedem Spiel über 90 Minuten. Und ich glaube, das haben wir heute gemacht. In beiden Halbzeiten haben wir uns den Arsch aufgerissen."
Krahl: "Punkt hart erkämpft, aber verdient"
Matchwinner Julian Krahl gab sich derweil bescheiden und lobte seinerseits die Arbeit seiner Vorderleute: "Ich freue mich, dass wir hier ein sehr, sehr schwieriges Spiel bestanden haben. Auch im Vergleich zu Anfang der Saison oder zu letzter Saison haben wir heute einfach mal die Null gehalten. Das freut mich sehr und wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Nürnberg hat das wirklich sehr gut gemacht. Ich glaube, die hatten vor der Saison wenige so auf dem Schirm. Aber Respekt, das haben die sehr gut gespielt. Aber wir haben alles reingehauen, das ist stark und diese Mentalität brauchen wir. Der Punkt heute war hart gekämpft, aber ich denke schon verdient. Wir hatten auch zwei, drei gute Chancen, da kann auch mal einer reingehen. Wir hatten genug Spiele, wo wir zu einfache Fehler gemacht haben, heute haben wir uns für 90 Minuten Kampf und Aufopferung belohnt."
Dass er seinen Vorderleuten zwei, drei Mal ins Gewissen reden musste, wollte der FCK-Torwart ebenfalls nicht überbewerten: "Manchmal muss man den Jungs auch mal in den Arsch treten. Ich glaube, das ist eine Aufgabe auf meiner Position. Das gehört dazu und da ist ja auch nichts Böses oder so dabei, das wissen die Jungs auch und das ist ja auch alles gut."
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Quelle: Der Betze brennt
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