Neues vom Betzenberg

45.104 Fans sehen Betze-Spektakel gegen Magdeburg

45.104 Fans sehen Betze-Spektakel gegen Magdeburg


Wer das nicht erlebt hat, der hat was verpasst. Die Roten Teufel liefern gegen Magdeburg, angetrieben von den Rängen, ein Powerplay fast wie in den 90er Jahren - die damals übliche Explosion in der Nachspielzeit bleibt aber leider aus.

45.104 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion ... bei einem Zweitliga-Kick ... an einem Sonntagmittag ... im November. Apropos Mittag - dass sie es auch zu dieser Tageszeit und nicht nur abends unter Flutlicht können, bewiesen die FCK-Spieler gegen den FCM eindrucksvoll. Zwar hatte es schon nach einer Viertelstunde 0:2 gestanden, ohne dass jemand wirklich wusste, warum. Aber spätestens nach dem Platzverweis gegen Magdeburgs Falko Michel stürmte nur noch der FCK, erzielte zwei eigene Tore, traf obendrauf noch vier Mal Latte und Pfosten, hatte 11 zu 1 Eckbälle, 22 zu 8 Torschüsse. Zum Ende hin hielt es im Stadionrund niemanden mehr auf den Sitzen.

Aber von vorne: Vor dem Aufwärmen der Mannschaften wurde Lauterns jetzt in Magdeburg aktiver Aufstiegsheld Philipp Hercher noch nachträglich verabschiedet. Vom Verein gab es ein Trikot, von den Fans ein Spruchband: "Fünf Jahre Kampf und Leidenschaft für den FCK - Danke Hecke!" Hercher klopfte sich sichtlich gerührt aufs Herz, später postete er im Internet ein Dankeschön inklusive des Hashtags #einmallautrerimmerlautrer.

Verabschiedung von Philipp Hercher mit Spruchband: 5 Jahre Kampf und Leidenschaft für den FCK - Danke Hecke!

Anlässlich des 104. Geburtstags von Fritz Walter unter der Woche wurde zudem zum Einlaufen der Mannschaften ein Banner gehisst: "Für immer in Ehren: Fritz Walter und sein Stadion". Dazu prangte das Konterfei des Ehrenspielführers während der gesamten 90 Minuten am Vorsängerpodest hinter dem Tor. Mit dem "Palzlied" hatten sich die FCK-Fans zuvor bereits in Stimmung gebracht. Beeindruckend ist auch hier mittlerweile, wie wirklich alle Tribünen mitziehen, sowohl während des Songs als auch in den Momenten danach. Während der ersten Halbzeit wurde mit einem Spruchband außerdem des verstorbenen Otto Roth († 84), einem Pionier der Fanarbeit in Kaiserslautern, gedacht. Nach dem Spiel gab es aus der nun nicht mehr ganz gefüllten Westkurve Aufmunterung und Applaus für die abgekämpften Männer in Rot.

Palzlied auf der Südtribüne

Banner in der Westkurve: Für immer in Ehren: Fritz Walter und sein Stadion

Anfeuerung aus der Westkurve

Zwar nicht schlecht, aber doch ein wenig enttäuschend war unterdessen der Auftritt der Magdeburger Fans. Nur 1.800 hatten die Reise nach Kaiserslautern angetreten, der Gästeblock war somit nur zu einem Drittel gefüllt. Der Spieltermin an einem Sonntag wurde als Begründung genannt - allerdings war auch letzte Saison an einem Samstagabend der Block nur halbvoll (2.500 Auswärtsfahrer). Die Zaunbeflaggung war okay, an Schwenkfahnen war hingegen keine einzige zu sehen, so dass eine mehrminütige Schalparade während des Spiels der einzige optische Akzent aus Magdeburg blieb. Akustisch konnte "Block U" einige Male auf sich aufmerksam machen, schwächte sich hier aber auch noch selbst, indem die relativ geringe Zahl an Fans in zwei abwechselnd singende Hälften geteilt wurde.

Rund 1.800 Magdeburger Fans im Gästeblock

Schalparade im Gästeblock

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen Magdeburg:

- Fotogalerie | 11. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg

Quelle: Der Betze brennt

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