Nach knapp drei Monaten hat der DFB die Strafe gegen Fortuna Düsseldorf für den Flaschenwurf gegen Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern bekanntgegeben. F95 muss eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro bezahlen.
In dem vom DFB-Sportgericht veröffentlichten Urteil heißt es zur Begründung wörtlich:
"In der 30. Spielminute wurde der Kaiserslauterner Spieler Arche im Torjubel von einer Plastikflasche am Kopf getroffen. Der Spieler ging zu Boden. Er blieb unverletzt und konnte im Anschluss weiterspielen (Fall 1). (...) Fall 1 stellt keinen für eine standardisierte Betrachtung geeigneten Fall im Sinne der Richtlinien für die Arbeit des Kontrollausschusses in sportgerichtlichen Verfahren gegen Vereine und Kapitalgesellschaften dar (Ziffer 9 Abs. 1 der Richtlinien). Werden Personen auf dem Spielfeld mit Gegenständen beworfen und getroffen, stellt dies eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit dieser Personen und einen schweren Eingriff in den Spielbetrieb dar. Der DFB-Kontrollausschuss beantragt daher - unter Berücksichtigung, dass der Kaiserslauterner Spieler glücklicherweise unverletzt weiterspielen konnte - im summarischen Verfahren lediglich eine Geldstrafe in Höhe von 10.000,- Euro."
Weil zusätzlich auch Böller und Bengalische Feuer im Spiel gegen den FCK sowie einige Tage später gegen die SpVgg Unterhaching (DFB-Pokal) sanktioniert wurden, liegt die Gesamtstrafe gegen Düsseldorf bei 13.300 Euro. Auch auf den FCK wird wegen der Partie in Düsseldorf noch eine Geldstrafe zukommen, weil der DFB die Bengalischen Feuer im Rahmen der Choreographie im Gästeblock sanktionieren wird. Diese könnte aufgrund der fragwürdigen und sowohl von Fans als auch Vereinen immer mal wieder kritisierten DFB-Richtlinien sogar höher ausfallen als die Düsseldorfer Strafe für den Flaschenwurf.
Ragnar Ache wurde in Düsseldorf nach rund einer halben Stunde von einer Plastikflasche, die von der Haupttribüne geworfen wurde, am Kopf getroffen und ging benommen zu Boden. Zunächst konnte er weiterspielen, verletzte sich aber wenige Minuten später zusätzlich am Fuß und musste ausgewechselt werden. Der FCK gab in der Folge eine 3:0-Führung aus der Hand und verlor das Spiel noch mit 3:4. Auf einen Protest gegen die Spielwertung verzichteten die FCK-Verantwortlichen nach interner Prüfung wegen mangelnder Aussicht auf Erfolg. Die Fortuna versuchte ihrerseits den Flaschenwerfer ausfindig zu machen und in Regress zu nehmen. Hierzu ist bis dato noch kein endgültiges Ergebnis bekannt.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Flaschenwurf gegen Ache überschattet FCK-Niederlage