Neue Saison, gewohnt starker Support: Beim ersten Auftritt des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC St. Pauli ist das Fritz-Walter-Stadion wieder prächtig gefüllt. Die Ultras läuten die Spielzeit mit einer weiteren sehenswerten Choreo ein.
"25 Jahre Aufsteigermeister" - mit einem riesigen Spruchband und einer im Herzen der Westkurve nach oben gezogenen und von der Jahreszahl 1998 eingerahmten Meisterschale erinnern die Ultras der Generation Luzifer ein weiteres Mal an das Fußballmärchen, als der FCK vor einem Vierteljahrhundert als Aufsteiger zu seinem vierten deutschen Meistertitel stürmte. Da auch die GL in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum feiert, darf man sich bei den kommenden Spielen möglicherweise auf weitere Aktionen im ähnlichen Stil freuen.
Heute stehen die Lautrer vor ihrer zweiten Saison in der 2. Bundesliga, nachdem sie im Vorjahr endlich den Sprung zurück aus der Drittklassigkeit geschafft hatten. Mindestens erstklassig ist schon seit Monaten der Support. Mehr als 40.000 Fans strömten in der vergangenen Spielzeit im Schnitt ins Fritz-Walter-Stadion. Und auch zum Auftakt gegen die hoch gehandelten Kiezkicker sind es 44.079 Zuschauer, die beim ersten FCK-Match in der neuen Spielzeit dabei sein wollen. Zum Vergleich: Im Eröffnungsspiel im Vorjahr waren es am Freitagabend gegen Hannover "nur" 40.579.
Bevor der Ball rollt, heizen die "Anonyme Giddarischde" den Anhängern mit ihrem "Palzlied" ein, das längst zum festen Repertoire eines jeden Spiels im Fritz-Walter-Stadion gehört. Zum zweiten Mal ist die Band aus Frankenthal live vor Ort und gibt in der Ecke Nord-West des Stadions ihren Klassiker zum Besten. Zehntausende nach oben gereckte FCK-Schals und mitsingende Zuschauer sorgen für ein sehr eindrucksvolles Gesamtbild.
Bei aller Begeisterung über die überragenden Zuschauerzahlen auf dem Betze gingen damit in jüngerer Vergangenheit auch einige negative Aspekte einher. Während die sogenannte Sektorentrennung im Umlauf des Stadions zwischen den einzelnen Tribünen aus Sicht des Vereins die erhoffte Wirkung erzielt und man in der Westkurve nicht mehr so gequetscht steht, sorgt das Sicherheitskonzept der Polizei für reichlich Ärger und Diskussionen. Auch vor der Partie gegen St. Pauli appellierten die Sicherheitskräfte an die Besucher, besser etwas mehr Zeit für den Besuch auf dem Betze einzuplanen. Die Ultras reagieren mit einem an die Polizei und den Lautrer Einsatzleiter gerichteten Spruchband: "Neue Saison, altes Problem: Ralf Klein und sein 'Einsatzkonzept'". In der Pressemitteilung der Polizei ist nach der Partie von einem Saisonauftakt ohne besondere Zwischenfälle die Rede. Auch von Seiten der Fans gibt es zunächst keine ganz krassen Berichte, wenn man von Kleinigkeiten mal absieht.
Die Gäste aus Hamburg werden im Fritz-Walter-Stadion von rund 3.000 Anhängern angefeuert, wobei sich der Stimmungskern auf den Sitzplätzen des Gästebereichs breit macht. Passend zum Spielverlauf sind die Hamburger akustisch während der 90 Minuten immer mal wieder zu hören. Optische Highlights gibt es dagegen keine zu sehen. Am Ende feiern die neben vielen Umlandfans auch - laut Zaunfahnenbild - von befreundeten Anhängern von AEK Athen, Hapoel Tel-Aviv, Olympique Marseille, Bayern München und Standard Lüttich unterstützten Gästefans einen erfolgreichen Start in die Saison 2023/24.
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- Fotogalerie | 01. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - FC St. Pauli
Quelle: Der Betze brennt