Vor einem Jahr spielte der 1. FC Kaiserslautern noch in der 3. Liga und Arminia Bielefeld zwei Etagen höher in der Bundesliga. Jetzt steht der vorzeitig gerettete FCK satte 15 Punkte vor dem DSC, der noch ernsthaft zittern muss. Am Samstag geht es gegeneinander.
Als die Arminia im November 2017 letztmals ins Fritz-Walter-Stadion reiste, da stand im Kader der Ostwestfalen noch ein gewisser Florian Dick. Lautern verlor damals mit 0:2 und stieg am Ende der Saison in die 3. Liga ab. Fast sechs Jahre später ist die Welt eine völlig andere: Der FCK steht auf Platz 7 der 2. Bundesliga, ist längst gerettet und der ehemalige Betze-Kapitän Dick hat längst seine Karriere beendet und ist Team-Manager der Roten Teufel. Doch er war an so manchem der 40 Duelle zwischen beiden Teams beteiligt. Wie etwa am Heimerfolg in der Aufstiegssaison 2009/2010, als der DSC als Verfolger des Tabellenführers FCK an den Betzenberg reiste und mit 0:1 verlor - ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Bundesliga. Oft waren es torreiche Duelle in Lautern: Wie etwa im September 1981 (4:0) oder im Februar 1984, als die Roten Teufel sogar das halbe Dutzend voll machten. Insgesamt stehen 20 FCK-Siegen lediglich neun Erfolge für die Arminia gegenüber.
Diese Bilanz soll auch am Samstag ausgebaut werden, schließlich wollen die Lautrer die jüngste 0:1-Heimniederlage gegen Rostock wieder ausbügeln. Bielefeld muss seinerseits unbedingt punkten, denn der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt drei Spieltage vor Saisonende vier Punkte. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz dagegen lediglich zwei Zähler. Stand jetzt würde es für Bielefeld in die Relegation gegen den Dritten der 3. Liga gehen - und das als Absteiger aus der Bundesliga, um das auch im direkten Vergleich mit dem jenseits aller Sorgen befindlichen FCK nochmal hervorzuheben. Zusätzliche Motivation sollte es durch die Anwesenheit einiger FCK-Meisterspieler von 1998 geben, die die Partie gemeinsam im Fritz-Walter-Stadion verfolgen werden.
Luthe, Spahic, Kraus und de Préville weiter fraglich, DSC ohne Okugawa
Nach einem trainingsfreien Dienstag wird am Mittwoch die Vorbereitung auf Bielefeld starten. Inwiefern die angeschlagenen Torhüter Andreas Luthe (Schwellung am Handgelenk) und Avdo Spahic (Kapselriss am kleinen Finger) dann wieder mitwirken können und/oder ob erneut Julian Krahl das Tor hüten wird, ist Stand heute noch unklar. Auch hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Kevin Kraus (Sprunggelenksverletzung) und Stürmer Nicolas de Préville (Muskelfaserriss) steht noch ein Fragezeichen. Bei den Gästen droht mit Fabian Klos kein Geringerer als der Kapitän verletzt auszufallen. Das 35-jährige Bielefelder Urgestein musste beim 1:1 gegen Fürth in der 71. Minute unter Tränen ausgewechselt werden, da er zu Beginn der Partie einen Tritt auf den Fuß bekommen hatte und nur unter der Einnahme von Medikamenten zunächst weiterspielen konnte. Zudem verletzte sich im Montagstraining Topscorer Masaya Okugawa schwer. Der 27-Jährige wird wegen eines Schlüsselbeinbruches den Rest der Saison verpassen.
Quelle: Der Betze brennt
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