Neues vom Betzenberg

"Ich kann noch viel mehr": Uff e Wort mit Nicolai Rapp

Foto: Imago Images

Seit der Rückrunde ist Nicolai Rapp fester Bestandteil im Mittelfeld des FCK. Wir haben mit der Leihgabe aus Bremen über das "Erlebnis Betzenberg", seine bisherigen Lei­stun­gen und seine sportliche Zukunft gesprochen.

Lange war die sogenannte "Sechser"-Position im defensiven Mittelfeld eine Kader-Baustelle beim 1. FC Kaiserslautern. Dirk Schuster und Thomas Hengen wollten bereits im Sommer hierfür eine Verstärkung in die Pfalz holen und hatten damals auch schon ihre Fühler nach Nicolai Rapp ausgestreckt. Der 26-Jährige wollte nach dem Aufstieg mit dem SV Werder aber zunächst sein Glück in der Bundesliga versuchen. Nachdem es für den letztjährigen Zweitliga-Stammspieler jedoch nur zu sieben Kurzeinsätzen reichte, gab es im Winter eine erneute Kontaktaufnahme und man einigte sich auf ein vorerst bis Saisonende befristetes Leihgeschäft. "Nicolai ist ein sehr guter Sechser, der sowohl dazwischen hauen als auch einen klaren Ball spielen kann. Er tut glaube ich jeder Mannschaft in der 2. Bundesliga gut. Inwiefern sich da Vertragsmodalitäten gestalten lassen, müssen die Gespräche zeigen, die Thomas Hengen dann vielleicht mit Werder Bremen führt. Wir sind dabei, den Kader für die kommende Saison zu planen. Und in diesen Überlegungen spielt Nicolai natürlich auch eine Rolle", findet Trainer Schuster lobende Worte, ohne sich aber so weit vor Saisonende schon festzulegen, ob Rapp auch über den Sommer hinaus in der Pfalz spielen könnte. Was der gebürtige Heidelberger dazu denkt, verrät er im Kurz-Interview mit Der Betze brennt.

Drei Fragen und drei Antworten mit Nicolai Rapp:

Der Betze brennt: Nicolai Rapp, Du bist nun seit einigen Monaten hier. Am vergangenen Samstagabend hast Du beim fulminanten 2:2 gegen Heidenheim den Betzenberg und seine Fans erstmals mit seiner ganzen Wucht erlebt. Waren Erlebnisse wie diese auch ein Grund, warum Du im Winter nach Kaiserslautern gewechselt bist?

Nicolai Rapp (26): Es war natürlich nicht mein erstes Spiel im Stadion, aber das erste Mal, dass ich "Betze pur" erleben durfte. Was da in der Nachspielzeit passiert ist, war unglaublich. Als Philipp Hercher das Tor macht, sind alle komplett ausgerastet. Die ganze Bank war auf dem Platz. Danach mit den Fans zu feiern, das war echt schön. Man weiß, was für ein Traditionsverein der FCK ist und dass es hier im Stadion richtig abgeht. Die Hütte ist voll, laut und es ist natürlich schön, wenn du auf der richtigen Seite stehst und die Fans für dich und nicht gegen dich sind. Das war natürlich auch ein Grund, hierher zu wechseln. So wie es jetzt am Wochenende war, war es einfach geil.

Der Betze brennt: Du hast bisher in sieben von neun Rückrunden-Spielen auf dem Platz gestanden, in sechs davon von Beginn an. Wie würdest Du Deine Leistungen bislang selbst einschätzen: Was läuft gut, was kannst Du noch verbessern?

Rapp: Nach einem Vereinswechsel ist es nicht immer ganz einfach. Auch wenn man es selbst vielleicht nicht wahrhaben will, aber am Ende braucht man doch immer etwas Zeit, bis man alles kennengelernt hat. Die Mitspieler, das Umfeld, die Taktik und auch das System. Ich glaube, ich habe das zwar relativ schnell geschafft, aber natürlich ist da noch viel Potenzial vorhanden. Ich bin mit meinen Spielen bisher ganz zufrieden, aber ich kann auf jeden Fall noch viel mehr und will in der Rückrunde auch noch viel mehr zeigen. Ich weiß auch, dass ich mehr kann. Das will ich in den nächsten Spielen auf den Platz bringen. Für mich persönlich gilt es, da Leistung zu bringen. Ich weiß, dass ich besser spielen kann, als ich es bisher schon getan habe. Ich möchte ans Maximum rankommen und Spielzeit sammeln.

Der Betze brennt: Du bist von Bremen nur ausgeliehen. Werder-Trainer Ole Werner hat zuletzt durchklingen lassen, dass er Dir für die kommende Saison in der Bundesliga keine Spielzeit garantieren kann. Kannst Du Dir vorstellen, auch über den Sommer hinaus in Kaiserslautern zu bleiben?

Rapp: Ich habe mir bisher relativ wenig Gedanken über die Zukunft gemacht. Auch wenn es eigentlich gar nicht mehr so lange bis zum Saisonende ist. Es gab bisher keine Gespräche mit Bremen oder dem FCK, wie es über die Saison hinaus weitergehen könnte. Am Ende hängt es ja nicht nur von mir ab, sondern auch von den Vereinen. Ich kann mir auf jeden Fall auch vorstellen, hier zu bleiben. Von daher bin ich selbst gespannt, was am Ende passiert.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Er will doch nur spielen: Nicolai Rapp im Porträt (Der Betze brennt, 03.01.2023)

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