Am Sonntag, 30. Oktober 2022, feiert Stefan Kuntz seinen 60. Geburtstag. Zu diesem Anlass blickt Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam auf die lange Laufbahn des heutigen türkischen Nationaltrainers zurück, der den 1. FC Kaiserslautern als Spieler und Vorstand prägte.
Er wurde als Spieler sowie im Juniorenbereich als Trainer Europameister, er errang mit dem FCK als aktiver Kicker die Deutsche Meisterschaft, wurde DFB-Pokalsieger und immerhin zweimal Torschützenkönig der Bundesliga. Die sportliche Vita von Stefan Kuntz kann sich quantitativ wie qualitativ mehr als sehen lassen. Der in Neunkirchen im Saarland geborene spätere Vollblutstürmer, dessen Vater aus Kaiserslautern stammt, kam 1989 vom damaligen Ligakonkurrenten Bayer 05 Uerdingen zum Betzenberg. In 170 Bundesligapartien trug er bis 1995 das Trikot der Roten Teufel und schoss sich mit 75 Toren in die Herzen der Fans. 13 Jahre nach seiner Zeit als Spieler kehrte Stefan Kuntz als Funktionär zurück zum Betzenberg, wo er acht Jahre mit Höhen und Tiefen erlebte. Heute feiert der einstige Kapitän der Roten Teufel seinen 60. Geburtstag. Anlass genug auf eine außergewöhnliche Vita zurückzublicken.
Der Fußball wurde Stefan Kuntz in die Wiege gelegt. Schließlich kickte auch sein in Kaiserslautern geborener Vater Günter und dies durchaus erfolgreich. In einem kurzen Gastspiel übrigens auch beim VfR Kaiserslautern, ehe er mit 21 Jahren im Sommer 1960 vom Erbsenberg zu Borussia Neunkirchen wechselte. Die Großeltern von Stefan Kuntz wohnten übrigens lange in der Lutzerstraße, nur wenige hundert Meter vom Haus Fritz Walters entfernt. Für Borussia Neunkirchen kam Vater Günter Kuntz zwischen 1964 und 1968 auch auf 80 Einsätze in der Bundesliga. Sohn Stefan folgte dem Papa von Kindesbeinen an, lernte schon als kleiner Bub bei der Borussia den Umgang mit dem runden Leder und wechselte 1983 im Alter von 20 Jahren vom Saarland an die Ruhr, wo er beim VfL Bochum seinen ersten Profivertrag in der Bundesliga unterzeichnet hatte. Der talentierte Mittelstürmer reifte beim Revierclub aus Bochum und wurde in seiner dritten Spielzeit an der Castroper Straße sogar Torschützenkönig der Bundesliga. Es folgte 1986 der Wechsel zum Ligakonkurrenten Uerdingen 05, zu jenem Zeitpunkt immerhin amtierender DFB-Pokalsieger und in der Vorsaison Bundesliga-Dritter. Am Niederrhein durfte Stefan Kuntz auch erste Erfahrungen auf internationalem Parkett sammeln und kam im UEFA-Cup in der Saison 1986/87 zu insgesamt sechs Einsätzen. Die Werkself scheiterte jedoch im Achtelfinale am damals übermächtig anmutenden FC Barcelona.
In der Saison 1989/90 begann für Stefan Kuntz das erste Kapitel 1. FC Kaiserslautern, das bis 1995 andauern sollte. Der Stürmer kehrte in seine Heimat zurück und erlebte mit dem FCK auch die erfolgreichste Zeit als Spieler. Mit dem DFB-Pokalsieg 1990 und der deutschen Meisterschaft im Jahr darauf holte Stefan Kuntz als Führungsspieler und Kapitän der Roten Teufeln binnen einem Jahr die beiden größten nationalen deutschen Titel direkt hintereinander. In der Saison 1993/94 wurde der Stürmer mit der eingebauten Torgarantie auch zum zweiten Mal Torschützenkönig der Bundesliga. Die Torjägerkanone musste er sich damals allerdings mit dem Frankfurter Anthony Yeboah teilen, der ebenfalls auf 18 Treffer kam. In der darauffolgenden Saison erzielte er noch 14 Bundesliga-Tore für den FCK. Es sollten die letzten bleiben, denn im Sommer 1995 folgte ein tränenreicher Abschied vom Betzenberg. Stefan Kuntz wechselte zu Beşiktaş Istanbul. Während seiner sechs Jahre im Trikot der Roten Teufel kam Stefan Kuntz auf 205 Pflichtspiele für den FCK, 170 davon in der Bundesliga. Insgesamt 93 Treffer markierte er für die Roten Teufel, immerhin 75 davon in der höchsten deutschen Spielklasse.
(...)Quelle und kompletter Text: fck.de