Neues vom Betzenberg

"Werbung für den Fußball": FCK feiert Punkt in Hamburg


Der 1. FC Kaiserslautern hat zum sechsten Mal in Folge unentschieden gespielt, kann das 1:1 beim Hamburger SV aber wie einen Sieg bejubeln. Einmal mehr begeistern die Leidenschaft der Mannschaft und der Support der Fans.

Sechstes Remis in Folge, damit einen neuen Vereinsrekord aufgestellt, und sogar schon zum siebten Mal nach Rückstand nicht verloren. Die Stimmung bei den Roten Teufeln ist nach der Punkteteilung beim Tabellenführer bestens. Entsprechend gut war sie auch bei Trainer Dirk Schuster: "Wir wussten, was heute hier auf uns zurollt. Dementsprechend haben wir taktisch ein bisschen was verändert, haben auf Dreierkette umgestellt. Wir waren von der ersten Minute sehr gut im Spiel, haben taktisch sehr diszipliniert gespielt und hatten die eine oder andere Möglichkeit, etwas nach vorne zu bewegen. Der Rückstand war dann sehr unglücklich. Ehrlicherweise haben wir ab der 70. Minute auch etwas Glück gehabt. Da hätten wir das Spiel auch verlieren können. Die Mannschaft hat sich aber insgesamt für eine sehr gute Auswärtsleistung belohnt und nimmt einen verdienten Punkt mit nach Hause. Mit der Unterstützung der Fans hat sie sich zu einer Höchstleistung animieren lassen, das war super. Ich denke, wir haben hier zu einem großartigen Abend einiges beigetragen und ein bisschen Werbung für den Fußball gemacht."

Elfmeterkiller Luthe: "Ich wusste, dass er hoch schießt"

Einer der Männer des Tages war dabei definitiv Andreas Luthe. Beim 0:1 in der 23. Minute ließ er den Ball zunächst nach vorne abklatschen und bekam den Schuss von Robert Glatzel dann auch noch an die Hacken. "Maximal unglücklich", wie der nach Rot-Sperre zurückgekehrte Stammtorwart bekannte. Doch in der 81. Minute hielt Luthe einen Elfmeter von Sonny Kittel, verhinderte das 0:2 und ermöglichte so den Ausgleich, der keine Minute später fiel. "Ich bin Torhüter, ich habe mich auf Kittel als Schützen vorbereitet. Ich wusste, dass er eher die Tendenz hat, hoch zu schießen. Das Problem ist, du hast immer noch zwei Ecken zur Auswahl. Ich habe mich für die richtige entschieden. Es war der perfekte Moment für uns, man hat gesehen wie die Köpfe danach runter gingen beim HSV, das haben wir ausgenutzt", so der 35-Jährige weiter. Den Punkt beim Tabellenführer sieht er absolut als Erfolg: "Ich glaube, hier werden nicht viele Mannschaften was holen. Von daher ist es ein gewonnener Punkt. Der HSV ist nicht unser Maßstab, es kommen noch andere Spiele, die wir gewinnen müssen.".

Torschütze Lobinger: "Fans haben uns den letzten Push gegeben"

Jener Ausgleichstreffer fiel exakt 53 Sekunden nach Luthes gehaltenem Elfmeter, und zwar durch Tyger Lobinger, der nach 66 Minuten für Terrence Boyd eingewechselt worden war und seinen allerersten Zweitliga-Treffer erzielte - vor 57.000 Zuschauern und 10.000 Gästefans. Für den 23-Jährigen ein besonderes Erlebnis: "Es ist natürlich ein schönes Gefühl, mein erstes Profi-Tor zu schießen. Wir wussten, dass wir hier was holen können. Dass wir den Elfmeter halten und dann direkt den Ausgleich machen, das war sehr gut. Wir haben heute überragend gezeigt, dass wir den Willen und die Kraft haben, nach Rückständen immer wieder zurückzukommen. Mit den Fans im Rücken, das gibt uns den nötigen Push."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV

Quelle: Der Betze brennt

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