Neues vom Betzenberg

Zugänge, Abgänge, Einsatzzeit: Schuster gibt Auskunft

Zugänge, Abgänge, Einsatzzeit: Schuster gibt Auskunft


Der 1. FC Kaiserslautern ist gut in die 2. Bundesliga gestartet. Doch wo kann er sich noch verstärken? Und was ist mit den Spielern, die bisher keine Einsatzzeit bekommen haben? Dirk Schuster hat sich dazu jetzt ausführlich geäußert.

Im Gespräch mit Der Betze brennt hatte der FCK-Trainer vor ein paar Tagen bereits verraten, dass er damit rechne, dass der FCK in nächster Zeit weitere Zugänge verkünden können wird. Auf der heutigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli ist der 54-Jährige darauf nochmal genauer eingegangen. "Nach wie vor wollen wir Qualität externer Art zuführen. Dementsprechend halten wir Augen und Ohren für potenzielle Neuzugänge offen, die uns noch besser machen können. Es ist nichts Neues, dass wir in der zentralen Achse noch etwas tun sollten. Wir sind nämlich auf der Innenverteidiger-Position mit Boris Tomiak, Kevin Kraus, Max Hippe und Lars Bünning sowie auf der Sechser-Position mit Hikmet Ciftci und Julian Niehues nicht so ausreichend aufgestellt, wie wir uns das vorstellen. Sie bringen alle Leistung und machen es sehr gut, aber ich möchte nicht daran denken, wenn jemand von ihnen mit einer Verletzung oder einer Sperre ausfallen würde. Dann bekämen wir schon das ein oder andere Problem. Dem können wir vorbeugen, wenn wir in der Defensive noch den ein oder anderen dazu holen. Der Konkurrenzdruck wird auch die Spieler pushen und sie noch besser machen. Das erhöht automatisch die Qualität und macht uns noch konkurrenzfähiger", erklärt der Trainer seinen "Wunschzettel" bezüglich etwaiger Neuzugänge.

"Konkurrenzdruck wird pushen": Schuster möchte Defensive weiter verstärken

In der Offensive sieht der Trainer seine Roten Teufel dagegen soweit gut aufgestellt. Das würden auch die statistischen Werte belegen, die insbesondere Stürmer Terrence Boyd sehr gute Laufwerte im Umschaltspiel bescheinigen würden. Doch auch für die Offensive schließt der Coach weitere Transfers nicht kategorisch aus. "Falls sich noch ein Allrounder in der Offensive mit Speed finden lassen würde, bin ich natürlich nicht abgeneigt, darüber nachzudenken. Aber Forderungen in der Richtung werden sie von mir nicht hören. Wir werden uns da im Verein immer abstimmen und erst dann handeln, wenn alle davon überzeugt sind. Mit dem Tempo auf dem Flügel kann ich momentan auch leben. Philipp Hercher, Kenny Redondo, Daniel Hanslik, aber auch Jean Zimmer und Terrence Boyd bringen ordentliches Tempo mit, gerade Terrence. Auch wenn es manchmal etwas langsam aussieht, aber die Daten und Werte sprechen eine eindeutige Sprache", so Schuster weiter.

Schuster mit Offensivleistung zufrieden - Situation für Gibs, Hippe und Bakhat schwierig

In den bisher drei Pflichtspielen sind die Roten Teufel mehr oder weniger fast mit der identischen Startelf ausgelaufen, Dirk Schuster vertraut dem Prinzip "never change a winning team". Das macht es natürlich für Ersatzspieler schwer, Einsatzzeit zu generieren. Auch deshalb wurden Neal Gibs, Max Hippe und Anas Bakhat vergangenes Wochenende bei der U21 in der Oberliga eingesetzt. Bis auf Bakhat, der wegen einer Zehenverletzung ausgewechselt werden musste, konnten sie dort Spielpraxis sammeln. Nicht ausgeschlossen aber, dass sie bei einem anderen Verein - etwa über ein Leihgeschäft - noch mehr Spielzeit erhalten könnten. Darüber möchte sich der Trainer aber zunächst öffentlich nicht näher äußern: "Wie sich die Situation für sie gestaltet, ob eine Leihe infrage kommt, ob die Spieler weg wollen, ich glaube das sollten wir intern mit den Spielern besprechen und keine Dinge über die Medien lancieren. Wir teilen den Spielern in persönlichen Gesprächen mit, wie wir sie momentan sehen, woraus sie dann ihre individuellen Schlüsse ziehen können. Das ist unsere Arbeitsweise. Aber auch die genannten Spieler - von Anas Bakhat abgesehen, weil er gerade eine kleine Verletzung hat - geben im Training Gas und bieten sich an. Allerdings hat Max Hippe das Problem, dass wir mit Boris Tomiak und Kevin Kraus zwei sehr gut funktionierende Innenverteidiger haben und mit Lars Bünning zudem einen weiteren, der mit den Hufen schart. Neal Gibs hat mit Erik Durm und Hendrick Zuck namhafte Konkurrenz, die es in den Pflichtspielen bisher überragend gemacht haben. Deswegen gibt es für beide vielleicht gerade etwas wenig Möglichkeiten, in den Kader zu rutschen oder Einsatzzeit zu bekommen. Aber ich bin aktuell mit dem Konkurrenzkampf und der Trainingsintensität sehr zufrieden, so sollte das auch bleiben", findet Schuster auch lobende Worte für das Trio.

Hercher kratzt an der Startelf: Taktische Ausrichtung entscheidend

Mehr Hoffnung auf einen baldigen Einsatz kann sich da Philipp Hercher machen. Der 26-Jährige kam schon gegen Kiel und Freiburg auf Einsatzzeit als Einwechselspieler und könnte bald auch in die Startelf zurückkehren - wenn die taktische Ausrichtung es zulässt. "Philipp Hercher hatte ja mit leichten Leistenproblemen in der Vorbereitung zu kämpfen und wurde dadurch im Trainingsbetrieb etwas zurückgeworfen. Er hat jetzt aber sehr gut trainiert und uns nach seiner Einwechslung gegen Freiburg wieder mal gezeigt, dass er mehr als eine Alternative für uns sein kann und richtig in die Startelf drängt. Es ist auch auf dieser Position eine enge Angelegenheit und am Ende immer ein Stück weit die Frage, wie man das Spiel angehen will. Ob man auf dieser Seite vielleicht etwas mehr riskieren will oder aufgrund individuell starker Gegenspieler - wie jetzt etwa St. Paulis Leart Paqarada - der ein absoluter Ausnahmespieler ist, mit Jean Zimmer auf einen gelernten Rechtsverteidiger setzt. Auch diese Entscheidung halten wir uns noch offen", möchte sich der FCK-Coach noch nicht abschließend in die Karten schauen lassen.

» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Transfer-Ticker: Alle Neuigkeiten von der Wechselbörse

Kommentare 989 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken