Uff e Wort: Er hat dem 1. FC Kaiserslautern mit seinem Treffer in der Relegation den Weg in die 2. Bundesliga geebnet und auch gegen Holstein Kiel war er erfolgreich. Wir haben mit Daniel Hanslik über den Saisonstart und ganz spezielle Auswärtsspiele gesprochen.
Es lief die 45. Minute im Holstein-Stadion: Daniel Hanslik, der vor etwas mehr als zehn Minuten die Roten Teufel zur 1:0-Führung geköpft hatte, tankte sich auf der linken Seite durch und sah in der Mitte Terrence Boyd und Julian Niehues. Beide standen ziemlich frei im Strafraum der Störche -, doch erst verpasste Boyd, fälschte die Kugel noch unglücklich ab und dann schließlich auch Niehues. "Hendrick Zuck spielt mir einen tiefen Ball, ich stelle den Fuß vor den Verteidiger, wodurch ich relativ gut durchkomme. Ich gehe bis kurz vor den Torwart, spiele den Querpass, wo erst Terrence am ersten und dann Julian Niehues am zweiten Pfosten verpassen. Ich glaube, wenn wir das Tor machen wird es nochmal ein anderes Spiel, weil Kiel in der zweiten Halbzeit hätte mehr riskieren müssen. Aber das ist eben Fußball. Wir wussten, wir baden das als Mannschaft wieder aus und es ist uns nach dem Rückstand ja auch wieder gut gelungen", schildert Hanslik im DBB-Kurzinterview noch einmal eine der entscheidenden Szenen aus Kiel. Für den 25-Jährigen trotzdem kein Grund, unzufrieden zu sein.
Drei Fragen und drei Antworten mit Daniel Hanslik:
Der Betze brennt: Daniel Hanslik, hätte man Euch vor einigen Wochen gesagt, dass Ihr mit vier Punkten aus den ersten zwei Partien in die 2. Bundesliga startet, dann hättet Ihr das wohl sofort unterschrieben. Dennoch wäre am Samstag in Kiel sogar mehr drin gewesen. Überwiegt am Ende die Freude über einen gewonnenen oder der Frust über zwei verlorene Punkte?
Daniel Hanslik (25): Ich glaube in unserer Situation als Aufsteiger ist das Remis eher ein gewonnener statt zwei verlorene Punkte. Die Art und Weise, wie wir die Gegentore bekommen, ist natürlich ärgerlich, aber es ist gut für die Zukunft, weil wir sehen, wo wir uns verbessern müssen.
Der Betze brennt: Du gehst mittlerweile in Deine dritte Spielzeit beim FCK. Zuletzt hast Du dich vor allem auswärts torhungrig gezeigt: Da wäre natürlich Dein jetzt schon historisches 1:0 in der Relegation gegen Dresden, aber auch in Kiel hast Du wieder getroffen - ausgerechnet bei Deinem Ex-Verein. Ziehst Du aus FCK-Auswärtsspielen eine besondere Motivation?
Hanslik Es ist natürlich vor allem toll, wenn so viel Anhang die weite Reise mit Dir zusammen antritt. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Da können wir uns als Mannschaft sehr glücklich schätzen. Persönlich bin ich natürlich froh, dass ich auswärts zuletzt so erfolgreich war. In Kiel war es für mich ein sehr schönes und spezielles Erlebnis. Jetzt hoffe ich, dass ich auch am Betze bald wieder treffe.
Der Betze brennt: Zwei Zweitliga-Spieltage sind jetzt gespielt, am Sonntag kommt in der 1. Runde des DFB-Pokals mit dem SC Freiburg eine echt Hausnummer ins Fritz-Walter-Stadion. Welche Schlüsse könnt Ihr aus dem Saisonstart ziehen und wie geht Ihr das Pokalspiel am Wochenende an?
Hanslik: Ich glaube, man kann das Fazit ziehen, dass wir auf jeden Fall konkurrenzfähig sind. Aber nur, wenn wir alle 100 Prozent Leistung abrufen. Es ist wichtig zu sehen, dass wir in der Liga mithalten können, noch zudem wir gegen zwei Teams gespielt haben, die ich als sehr spielstark empfinde und die sicher eine gute Rolle in der 2. Bundesliga spielen werden. Es gibt uns ein gutes Gefühl, aber zufrieden sind wir noch lange nicht. Am Sonntag wartet wieder ein absolutes Highlight auf uns. Es ist wieder ein K.O-Spiel, die konnten wir in letzter Zeit recht gut bestreiten (lacht). Ich hoffe, das gelingt uns jetzt wieder. Mit Freiburg als letztjährigem Pokalfinalist kommt natürlich ein starker Gegner auf uns zu, bei dem wir aber schon unsere Chance wittern und sie ärgern wollen.
Quelle: Der Betze brennt