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Gegner-Check: Vorsicht vor Havelses Abfangjäger

Gegner-Check: Vorsicht vor Havelses Abfangjäger

Foto: Imago Images

Der 1. FC Kaiserslautern empfängt den Tabellenletzten. Klar, dass die Parole da "Pflichtsieg" lautet. Aber, Obacht: Der TSV Havelse hat ein paar Kicker in seinen Reihen, die so manches richtig gut können, wie sich beim Scrollen durch die Datenbänke zeigt.

Der Aufsteiger, ein Spätstarter: Dass der TSV am Tabellenende rangiert, ist nach wie vor Folge eines grausamen Saisonstarts. Die Niedersachsen kassierten an den ersten sieben Spieltagen sieben Niederlagen. Anschließend holten sie 22 Punkte - und würden heute auf Nicht-Abstiegsrang 16 stehen, hätte die Spielzeit erst am 8. Spieltag begonnen. By the way: Dass der FCK seinen zweiten Tabellenplatz nicht schon längst stärker zementiert hat, liegt ebenfalls am schwachen Saisonstart mit vier Niederlagen aus den ersten sieben Spielen.

Teichgräber, der Abfangjäger: Vor allem auf Philipp Hercher wartet ein hartes Stück Arbeit. Er spielt gegen den stärksten Balleroberer der 3. Liga. Linksverteidiger Niklas Teichgräber nimmt dem Gegner im Durchschnitt 8,25 Mal pro Spiel den Ball ab. Einen Lautrer weist Datenanbieter "Wyscout" unter den besten 30 in dieser Disziplin nicht aus, während von Havelse mit Niklas Tasky, Julius Düker, Tobias Fölster und Fynn Arkenberg sogar noch fünf weitere Kicker in diesem Ranking stehen.

... und Flankengott: Im Ranking der präzisesten Flankengeber steht Teichgräber außerdem auf Platz zwölf. 40 Prozent seiner Flanken finden einen Adressaten. Führend in dieser Disziplin ist der Braunschweiger Niko Kijewski, der eine Erfolgsquote von 48 Prozent ausweist. Ein FCK-Spieler findet sich auch unter diesen Top 30 nicht.

Quindt, der Kopfballfischer: Dass Havelses Keeper die meisten Bälle aufs Tor bekommt, ist bei einem Tabellenletzten nicht so verwunderlich. Dass er auch mehr abwehrt als alle anderen Keeper der Liga, obwohl der TSV bereits 50 Gegentreffer kassiert hat, unter diesen Umständen auch nicht. Aber Quindt ist richtig gut, wenn es darum geht, einen Flugball vor einem hochspringenden Gegner abzufischen. In solchen Duellen attestiert ihm "Wyscout" eine Erfolgsquote von 94,12 Prozent. Besser platziert ist in diesem Ranking bislang nur Saarbrückens Daniel Batz mit sage und schreibe 100 Prozent. Heißt für die Roten Teufel: Flanken besser nicht zu nah ans Tor schlagen.

Froese, der Vorbereiter:: Mit dem Kubaner Kianz Froese stellt der Tabellenletzte den siebtbesten Torvorbereiter der Liga. Sechs Assists sind zwei mehr, als Lauterns Beste in dieser Disziplin, Hendrick Zuck und Philipp Hercher, verzeichnen.

Der TSV, die Kopfball-Loser: Wir wollen Havelse aber nicht nur stark reden. Drum verraten wir hier seine größte Schwäche: Kopfbälle. Gerade einmal zwei ihrer bislang 24 Treffer haben die Niedersachsen per Kopf erzielt, von ihren 50 Gegentreffern aber bereits 16 aus der Luft kassiert. Beides sind Liga-Tiefstwerte. Unter Lauterns 18 Gegentreffern befinden sich dagegen nur zwei Kopf-Sachen: Liga-Bestwert. Von 43 eigenen Toren wurden acht mit dem Schädel erzielt: Liga-Mittelklasse. Erfolgreichste Kopfball-Mannschaft der Liga ist übrigens der Hallesche FC mit zehn Treffern. Drei davon markierte ein gewisser Terrence Boyd noch in der Vorrunde. Und der kickt mittlerweile wo? Genau.

Quelle: Der Betze brennt

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