Die auf der Mitgliederversammlung angekündigte Stärkung der Mitsprache von Investoren ist jetzt beschlossene Sache: Auf der Gesellschafterversammlung entschied der Vorstand des 1. FC Kaiserslautern e.V., dass künftig zwei Investoren statt nur einem im Beirat sitzen.
Den entsprechenden Beschluss hat der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Keßler am Sonntag gegenüber der "Rheinpfalz" bestätigt. Demnach sitzen im fünfköpfigen Beirat der FCK Management GmbH demnächst zwei Vertreter der Investoren und nur noch drei (bis Anfang dieses Jahres: fünf) Vertreter des Vereins. Konstituiert ist der neubesetzte Beirat allerdings noch nicht, wie Keßler betonte: Aktuell gehören diesem Gremium noch die FCK-Aufsichtsratsmitglieder Rainer Keßler, Markus Merk, Martin Weimer und Fritz Fuchs für den Verein sowie Klaus Dienes für die Saar-Pfalz-Invest GmbH an. Spannend wird die Frage sein, welcher Vereinsvertreter für den zweiten Investor - vermutlich Giuseppe Nardi - weichen muss und wie mit dem neu in den FCK-Aufsichtsrat gewählten Bernhard Koblischeck verfahren wird, der immerhin die drittmeisten Stimmen der Vereinsmitglieder erhalten hat. Allerdings könnte es für diese Problematik auch noch eine andere Lösung geben: "Man könne die Anzahl der Sitze paritätisch erhöhen", schreibt die "Rheinpfalz" unter Berufung auf Keßler, der sich hierbei allerdings auf den künftigen Einstieg weiterer Investoren und nicht direkt auf den amtierenden Aufsichtsrat bezieht.
2018 sprach die FCK-Führung noch von 24 Mio. Euro für einen Beiratssitz
Bei der Jahreshauptversammlung am 26. Februar wurde von den FCK-Mitgliedern viel Kritik an der angekündigte Entscheidung der Vereinsführung geäußert: Demnach wird künftig schon für 10 Prozent der FCK-Anteile ein Beiratssitz an Investoren vergeben, obwohl diese Grenze im Rahmen der Ausgliederung 2018 eigentlich auf 20 Prozent festgelegt wurde. Nach dem von der damaligen Klubführung vorgerechneten Vereinswert wäre hierfür eine Investition von 24 Millionen Euro fällig gewesen, was der FCK im nunmehr dritten Jahr in der 3. Liga jedoch nicht mehr aufrechterhalten konnte. Als "Gegenleistung" für den jetzt gewährten zweiten Beiratssitz erhält der FCK e.V. einen Kredit in Höhe von 1,05 Millionen Euro von Seiten der Investoren.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Millionen-Kredit: Weiterer Sitz im Beirat für Investoren (Der Betze brennt, 26.02.2021)