Wieder kein Heimsieg, wieder kein Tor, wieder kein Befreiungsschlag: Der 1. FC Kaiserslautern kommt gegen Türkgücü München nicht über ein 0:0 hinaus. Nachdem es im letzten Spiel die Abwehr verpatzt hatte, haderten die Akteure heute mit den Situationen vorne.
“Ich bin total unzufrieden. Es ist gefühlt das tausendste Unentschieden", erklärte Alexander Winkler nach der tatsächlich schon zwölften Punkteteilung im 21. Saisonspiel. Der Innenverteidiger war heute für den gesperrten Janik Bachmann in die Startelf gerückt und erledigte seine Aufgabe wie auch seine Nebenleute gut. "Wir haben hinten sehr wenig zugelassen, jeder hat sich reingeschmissen und das hat Spaß gemacht. Aber wirklich Spaß hast du im Endeffekt nur, wenn du gewinnst, und das haben wir heute wieder nicht geschafft. Leider haben wir die Chancen heute vorne nicht gemacht. Das soll kein Vorwurf sein, aber: Die Stürmer haben ihre Aufgaben vorne zu erledigen, so wie wir hinten unsere Aufgaben zu erledigen haben."
"Die Stürmer haben ihre Aufgaben vorne zu erledigen"
Zwar spielten die Roten Teufeln ihre Chancen nicht gerade im Dutzend heraus, aber vor allem zwei Szenen blieben bis nach dem Spiel hängen: Zunächst schoss Kenny Prince Redondo, der zweifache Torschütze aus Dresden, halblinks im Strafraum knapp am Tor vorbei (5.). Und später scheiterte nach glänzender Vorarbeit von Marvin Pourié dann Jean Zimmer freistehend am Türkgücü-Keeper (32.). Darüber ärgerte sich mit Kevin Kraus auch der zweite Innenverteidiger: "Wir haben ein ordentliches Heimspiel gemacht, viel Ballbesitz gehabt und ein, zwei Chancen gegen einen tiefstehenden Gegner, die du im Nachhinein halt nutzen musst. Ich bin vom Ergebnis enttäuscht, es wäre definitiv mehr drin gewesen. Der Wille war absolut da, allerdings ist auch das Glück momentan nicht auf unserer Seite."
FCK im Abstiegskampf: "Jeder Punkt ist jetzt wichtig"
"Wir sind uns der Lage absolut bewusst. Wenn man nach so vielen Spieltagen da steht, wo wir stehen, dann ist das kein Zufall. Wir müssen der Realität ins Auge sehen und den Abstiegskampf in jedem Spiel annehmen", wollte auch Jeff Saibene nach dem Schlusspfiff nicht um den heißen Brei herumreden. In der Schlussphase wechselte der FCK-Trainer mit Elias Huth und Daniel Hanslik noch zwei neue Stürmer ein, aber auch das half nichts mehr. Das Unentschieden bringt den Roten Teufeln nur eine minimale Verbesserung in der Tabelle. Generell analysierte Saibene das heutige Spiel wie folgt: "Defensiv waren wir sehr stabil. Alex Winkler hat seine Sache sehr gut gemacht. Offensiv hatten wir in der ersten Halbzeit zwei Chancen, bei denen wir eins gegen eins auf den Torwart gehen, aus denen wir das Tor machen müssen. Diese Momente gehen uns zurzeit ab. Mit der Zeit wurde der Platz dann immer tiefer, schwieriger bespielbar, es gab viele Fehlpässe. Wir müssen den Punkt mitnehmen - natürlich wollen wir zuhause eigentlich gewinnen, aber jeder Punkt ist jetzt wichtig."
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Quelle: Der Betze brennt
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