Neues vom Betzenberg

Pourié:

Pourié: "Stehen weiter mit dem Rücken an der Wand"

Foto: Imago Images

Beim 1. FC Kaiserslautern herrschen nach dem torlosen Unentschieden gegen Viktoria Köln gemischte Gefühle vor. Während Jeff Saibene die Defensive lobt, zeigten sich in der Offensive wieder altbekannte Defizite.

Viel hatten sich die Roten Teufel vorgenommen, nach dem erfolgreichen Jahresausklang auswärts gegen Uerdingen (2:0) sollte im Geister-Heimspiel gegen Köln der nächste Sieg folgen. Doch damit wurde es nichts, die Lautrer kamen nicht über ein torloses Unentschieden hinaus - schon die zehnte Punkteteilung am 18. Spieltag. Der FCK schwebt damit weiterhin in Abstiegsgefahr.

Saibene sieht Licht und Schatten: "Es war ein richtiges Kampfspiel"

Cheftrainer Jeff Saibene sah den Auftritt seines Teams entsprechend zwiegespalten: "Vor allem in der ersten Halbzeit war es ein absolutes Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen und Fouls. In der zweiten Hälfte hatte ich dann ein besseres Gefühl, da haben wir uns zwei, drei Chancen herausgespielt, etwa Marvin Pourié in der Schlussminute. So ein später Treffer hätte uns richtig gut getan. Ich wünsche mir einfach mehr Einzelaktionen, mehr Abschlüsse. Daran hapert es, deswegen schießen wir zu wenig Tore." Lobende Worte fand Saibene dagegen für seine Hintermannschaft: "Defensiv waren wir stabil, jeder hat seine Pflicht erfüllt. Ich habe viel Laufbereitschaft gesehen, und so spielst du am Ende auch zu null."

Pourié: "Wir können viel aus dieser Partie mitnehmen"

Ein kampfbetontes Spiel sah auch Stürmer Marvin Pourié, der in der Nachspielzeit die von Saibene erwähnte Großchance auf den Sieg liegen ließ und auch schon in der 60. Minute eine der wenigen guten Gelegenheiten ungenutzt ließ. "Es ist eine schwierige Situation. Es war ein sehr umkämpftes Spiel, gerade im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit haben wir aber dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt, haben fast alle zweiten Bälle gewonnen. Nur nach vorne hat die Durchschlagskraft gefehlt. Trotzdem können wir heute viel aus der Partie mitnehmen", so der 30-jährige Stürmer, der zudem bei "SWR Sport" noch ergänzte: "Wir stehen weiterhin mit dem Rücken an der Wand, müssen aber weitermachen."

WInkler: "Wir haben in der ersten Halbzeit zu statisch gespielt"

Den Mannschaftsgeist lobte Innenverteidiger Alexander Winkler, der in der 63. Minute durch eine sehenswerte Grätsche die Kölner Führung gerade noch verhinderte. "Das ist meine Aufgabe als Verteidiger. Wir wollten heute unbedingt zu null spielen, das haben wir geschafft. Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir aber auch hinten zwei, dreimal das Glück auf unserer Seite hatten. Aus meiner Sicht haben wir gerade in der ersten Halbzeit zu statisch gespielt, waren nur am Löcher stopfen und hinterherlaufen. Doch danach hat jeder jeden gepusht, jeder hat dem anderen geholfen. So haben wir uns im Laufe des Spiels in die Partie reingebissen. Mit etwas Glück hätten wir am Ende sogar noch gewinnen können." Winkler vertrat heute den wegen eines grippalen Infekts fehlenden FCK-Kapitän Carlo Sickinger.

Mehr Acker als Rasen: "Ich hoffe, dass da bald etwas passiert"

Einig war man sich ob der Qualität des winterlich schlechten Geläufs auf dem Betzenberg. Jeff Saibene wurde besonders deutlich: "Wir haben das schönste Stadion der 3. Liga, aber vielleicht den schlechtesten Platz. Ich hoffe wirklich, dass da bald etwas passiert und unternommen wird, denn unter diesen Bedingungen macht das Fußball spielen niemandem Spaß." Auch Kenny Prince Redondo sprach nach der Partie von einem "richtig schlechten Platz", wollte das aber nicht als Ausrede für den erneut ausgebliebenen Sieg gelten lassen: "Die Bedingungen waren ja am Ende für beide Mannschaften gleich." Auch Viktoria-Trainer Pavel Dotchev sah das ähnlich: "Der Platz war relativ schwierig. Es war schwer, ihn zu bespielen."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Viktoria Köln

Quelle: Der Betze brennt

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- Keine Tore zum Auftakt: FCK gegen Köln endet 0:0 (Der Betze brennt)

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