Neues vom Betzenberg

Weltmeister und Meisterkapitän: Andi Brehme wird 60

Weltmeister und Meisterkapitän: Andi Brehme wird 60

Foto: Imago Images

Es war die 85. Minute, als sich Andreas Brehme an jenem 8. Juli 1990 im WM-Finale im Olympiastadion in Rom den Ball auf den Elfmeterpunkt legte. Ein konzentrierter Blick, ein entschlossener Schuss, der Ball landete zum 1:0 im Netz. Gleichzeitig der Endstand im WM-Finale gegen Argentinien, Deutschland wurde zum dritten Mal Fußballweltmeister. Wenn es um die fußballerische Karriere von Andreas Brehme geht, so wird er auch heute noch auf die Situation im WM-Finale angesprochen. Meist eben nur auf diese. Doch es wäre deutlich zu wenig, die Karriere eines Profikickers, der in seiner Laufbahn mehr als 600 Pflichtspiele absolviert hat, nur auf diesen einen Moment zu reduzieren. Titel sammelte Andreas Brehme auch woanders. Auch beim und mit dem 1. FC Kaiserslautern, mit dem er immerhin Pokalsieger und Deutscher Meister wurde. Heute wird Andreas Brehme 60 Jahre alt.

» Zum SWR-Video: Andreas Brehme - einer der Großen im Deutschen Fußball



Mit dem Fußball hatte Andi Brehme früh Berührung. Auch Vater Bernd Brehme ist begeisterter Fußballer, war in jenen Jahren Trainer im Hamburger Amateurbereich. So schnürte "Söhnchen" Andreas seine Fußballschuhe ab 1965 schon als fünfjähriger Knirps beim HSV Barmbek-Uhlenhorst und durchlief dort die gesamte Jugend-Ebene. Stets auch unter den wachsamen Augen von Vater Bernd Brehme. 1979 schaffte der damals 18-jährige Andi dort den Sprung in die Oberliga-Mannschaft. Auch der große HSV war auf ihn aufmerksam geworden und so durfte er dort ein Probetraining absolvieren. Doch zu mehr als einem Platz in der dortigen Amateurmannschaft hätte es nach Meinung der HSV-Verantwortlichen, allen voran Manager Günter Netzer, nicht gereicht. Für Andi Brehme zu wenig. Felix Magath vermittelte ihn zum damaligen Zweitligisten 1. FC Saarbrücken, wo er in der Spielzeit 1980/81 insgesamt 36 Partien bestritt. Dann wurde der 1. FC Kaiserslautern auf ihn aufmerksam.

Nach nur einem Jahr im Saarland wechselte Andreas Brehme zur Spielzeit 1981/82 an den Betzenberg. Dort reifte er schnell zu einem zuverlässigen Spieler, der bald aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken war. Auch wenn er mit Schnelligkeit nicht unbedingt glänzte. Aber er hatte Spielintelligenz, war variabel einsetzbar, technisch versiert, hatte eine feine Ballbehandlung und vor allem, er war beidfüßig gefährlich. Eine Gabe die nicht jedem Fußballer gegeben ist und eine Gabe die speziell ihm in seiner weiteren Karriere sicher auch ein Stück weit den Weg in die Fußballgeschichtsbücher ebnete. Zumindest wunderte es damals nicht, dass Berti Vogts ihn schon im Oktober 1981 in die U21-Nationalmannschaft berief. Nicht einmal zweieinhalb Jahre später folgte dann der erste Auftritt in der A-Nationalmannschaft. Sein Debüt dort absolvierte Andi Brehme am 15. Februar 1984 bei einem Freundschaftsspiel der DFB-Auswahl in Bulgarien. Die deutsche Elf gewann mit 3:2. Die frühe 1:0 Führung durch Uli Stielike in der zweiten Minute bereitete übrigens Andreas Brehme durch eine feine Flanke vor. Ein Einstand nach Maß.

Andreas Brehme reifte am Betzenberg schnell zur Spielerpersönlichkeit und wurde beim FCK zu einer wichtigen Konstante.

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Quelle und kompletter Text: Initiative Leidenschaft

Weitere Links zum Thema:

- Andreas Brehme - der Elfmeter-Held von 1990 wird 60 (SWR)
- Elfmeter für die Ewigkeit: Andreas Brehme feiert 60. Geburtstag (Kicker)

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