Neues vom Betzenberg

Fanbetreuer Christoph Schneller hört 2019 auf

Fanbetreuer Christoph Schneller hört 2019 auf


Seit 2009 ist Christoph Schneller als offizieller Fanbeauftragter und Verantwortlicher für den gesamten Bereich Fanbelange des FCK aktiv und ist im Verein, für die Fans aber auch für Externe erster Ansprechpartner zu allen Fanthemen. Zum Saisonende wird er, selbst von Kindesbeinen an leidenschaftlicher Anhänger der Roten Teufel, als Fanbeauftragter aufhören. Wir sprachen mit Christoph Schneller über die vergangenen Jahre und die Zukunft der Fanbetreuung am Betze.

FCK.de: Christoph, Du bist jetzt seit neun Jahren für die Fans des FCK zuständig. Wie wird man eigentlich Fanbeauftragter?

Christoph Schneller (35):Fanbeauftragter ist mit Sicherheit kein klassischer Ausbildungsberuf, bzw. umfasst Anforderungen die nur bedingt in einer Ausbildung oder Hochschule zu lernen oder erwerben sind: Nämlich die breite Akzeptanz und Anerkennung der Fanbeauftragten in der jeweilige Fanszene sowie eine genaue Kenntnis der unterschiedlichen Fan- und Zuschauergruppen und ihrer Dynamik. Gefragt sind sowohl große Nähe, aber auch eine gewisse Distanz zu den Zielgruppen. Weit oben auf der Liste der Fähigkeiten, die Fanbeauftragte mitbringen müssen, stehen daher ausgeprägte soziale Fertigkeiten im Umgang mit unterschiedlichen Personengruppen – vom jugendlichen Fan über den Polizeibeamten bis hin zum Vereinspräsidenten. Ebenso ist diplomatisches Geschick in den verschiedenen Situationen, die die Tätigkeit mit sich bringt, wichtig.

Bei mir war es so, dass ich mich seit Ende 1999 in der Fanszene sehr stark engagiert habe, seit vielen Jahren Vereinsmitglied bin und so auch mit den Vereinsverantwortlichen zu diversen vereins- und fanpolitischen Themen, aber auch rund um die Fanarbeit regelmäßig im Austausch stand und innerhalb der Fanszene sehr gut vernetzt war. Durch mein Hobby, dem Groundhopping, habe ich auch durch den Besuch von zahlreichen Fußballspielen in mittlerweile 69 Ländern einen recht guten Einblick, wie Fußball und Fankultur auch in anderen Ländern und Kontinenten gelebt wird. Als mein Vorgänger, Stefan Roßkopf, Ende 2009 in die Pressestelle des FCK wechselte, die Stelle des Fanbeauftragten somit vakant wurde und genau in den Abschluss meines Studiums der Freizeit- und Tourismusgeografie an der Universität Trier fiel, bewarb ich mich auf die Stelle. Ich bekam schließlich die Zusage und verfasste parallel in meinem ersten Dienstjahr noch meine Diplomarbeit zum Thema „Die Fußball-Bundesliga und ihre Besucher aus sport- und eventtouristischer Perspektive am Beispiel des 1. FC Kaiserslautern“.

FCK.de: Zum Saisonende wirst Du den FCK zumindest beruflich verlassen. Warum wird dies Deine letzte Saison in diesem Amt sein?

Schneller: Ich durfte beim FCK fast zehn extremst spannende und abwechslungsreiche Jahre in einer unheimlichen Intensität erleben. Unheimlich intensiv sowohl vom Zeitaufwand her, als auch von einer extremst hohen Schlagzahl im Arbeitsalltag. Gerade in einer Schnittstellenposition zwischen Fans und Verein bekommt man zudem regelmäßig mit einer gewissen Wucht die positiven, aber auch negativen Emotionen und Stimmungen zu spüren. All diese Erfahrungen und unzähligen Erlebnisse in der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Personen und Personengruppen, wie Fans, den zahlreichen Kollegen und Schnittstellen beim FCK, den Kollegen anderer Vereine und Verbände, wie auch den Netzwerkpartnern, möchte ich nicht missen. Ich habe jedoch für mich entschieden, dass ich mich nach dieser Saison neuen Herausforderungen stellen möchte, die auch weniger zeitlich von einem Spielplan festgelegt werden oder die auch nicht von sportlichen Ergebnissen oder Liga-Zugehörigkeiten, auf die man selbst keinen Einfluss hat, abhängen.

(...)

Quelle und kompletter Text: fck.de

Weitere Links zum Thema:

- Stellenausschreibung: Fanbeauftragter beim 1. FC Kaiserslautern (fck.de)

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