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Achter Neuzugang: Das ist Janek Sternberg

Achter Neuzugang: Das ist Janek Sternberg


Janek Sternberg kommt vom ungarischen Erstligisten Ferencváros Budapest zum 1. FC Kaiserslautern. Der Linksverteidiger bringt offensive und defensive Qualitäten mit - und will sich nun endlich in einem Team etablieren.

Als Torjäger hat sich Janek Sternberg in seiner bisherigen Karriere nicht gerade einen Namen gemacht. Zwar soll er mal im September 2013 in einem Regionalliga-Spiel gegen den VfR Neumünster einen Freistoß in der Nähe der Mittellinie direkt ins Tor geschossen haben - doch ansonsten ist Sternbergs Torausbeute mit Ausnahme eines Treffers im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Mönchengladbach auf deutscher Profiebene überschaubar.

Doch nun, an diesem 31. Mai 2017, musste er genau das machen: Ein Tor erzielen. Das Finale im ungarischen Pokal zwischen Sternbergs Ferencváros und dem Stadtrivalen Vasas Budapest entschied sich im Elfmeterschießen. Sternberg schritt zur Ausführung - und verwandelte den vorletzten Schuss seiner Mannschaft im rechten Eck. Die Fäuste geballt, brüllte er seine Freude heraus - und die grün-weiße Wand der Ferencváros-Fans taten es ihm gleich. Wenig später reckte seine Mannschaft den Pokal in die Höhe.

» Zum Video: Janek Sternberg trifft im Elfmeterschießen

Zuletzt nur noch Reservistenrolle in Ungarn

Beim "Fradi" genannten Klub aus dem Budapester Stadtteil Ferencváros (deutsch: Franzstadt) ist Sternberg in der abgelaufenen Saison jedoch trotz dieser Erlebnisse nicht glücklich geworden. Nur fünfmal kam der in Bad Segeberg geborene Defensivmann in der Liga zum Einsatz. Noch in der Rückrunde der Saison 2016/17 gehörte er zum Stammpersonal des vom deutschen Trainer Thomas Doll trainierten Hauptstadtklubs. Im "Kicker" gab sein Coach allerdings schon diese Woche zu Protokoll, dass sich der Spieler nach einem anderen Verein umsehe. Nun wechselt er wie seine ehemaligen Mitspieler (und kurioserweise auch Ex-Bremer) Florian Trinks (Chemnitzer FC) und Oliver Hüsing (Hansa Rostock) von Ungarn in die 3. Liga.

Vor seiner Zeit bei Ferencváros spielte Sternberg für Werder Bremen. Den Grün-Weißen hatte er sich nach seiner Ausbildung beim Hamburger SV 2013 angeschlossen. Im Frühjahr 2017 verließ er den Verein unter anderem nach 25 Bundesliga-Einsätzen, in denen er allerdings nur selten überzeugte. Unter dem damaligen Cheftrainer Alexander Nouri bekam er, anders als bei dessen Vorgänger Viktor Skripnik, keine direkte Perspektive aufgezeigt. Stattdessen sollte er sich über die zweite Mannschaft empfehlen. Ein Schritt, den Sternberg nicht machen wollte. "Ich wollte meinen Ruf als U23-Spieler endlich loswerden", begründete er später gegenüber den "Kieler Nachrichten" seinen Wechsel nach Ungarn.

Da sich Sternberg aber auch bei Ferencvaros nicht nachhaltig und dauerhaft durchsetzen konnte, folgt für den 25-Jährigen nun die nächste Herausforderung in Kaiserslautern - und vielleicht schon so etwas wie eine letzte Chance. Denn dauerhaft überzeugen konnte er bislang oberhalb der Regionalliga noch nicht. Wie der "Kicker" berichtet, ist er beim FCK als Stammspieler vorgesehen.

» Zum Video: Janek Sternberg trifft im DFB-Pokal gegen Mönchengladbach

Einsatzfreudig und Zug nach vorne

Der Linksfuß bringt neben seiner Schnelligkeit weitere Attribute für die Linkverteidiger-Position mit. In Ungarn und zuvor in Bremen zeichnete sich Sternberg nicht nur durch defensives Stellungsspiel und einsatzfreudige Zweikämpfe aus, die er ab und an mal ein bisschen zu stürmisch führte.

Auch offensiv schaltete er sich immer wieder ein, suchte dabei nicht nur den Pass, sondern bewies sich auch als Akteur mit zielstrebigen Zug durch den Halbraum in Richtung Strafraum, um dort dann entweder selbst abzuschließen oder den Mitspieler zu suchen. Wendige Dribblings oder fintenreiche Eins-gegen-eins-Situationen sah man bei ihm selten, stattdessen versuchte sich Sternberg durch Läufe in die Tiefe und freie Räume anzubieten. Sein Antritt kam ihm dabei entgegen.


FCK-Neuzugang Janek Sternberg; Foto: Imago

Quelle: Der Betze brennt

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