Der 1. FC Kaiserslautern hat sich mit einem 3:1-Sieg aus der 2. Bundesliga verabschiedet. Viel Lob bekamen nach dem Schlusspfiff vor allem die mitgereisten Fans.
Fast 90 Minuten lang hatte der FCK-Anhang die Partie auf der Ingolstädter Schanz zu einem Heimspiel gemacht. Der Support rang nicht nur Fans der Heimmannschaft Respekt ab. Auch Spieler und Verantwortliche der Roten Teufel waren voll des Lobes. "Ein riesengroßes Kompliment für das gesamte Umfeld und die Zuschauer", sagte Trainer Michael Frontzeck. "Wir hätten heute jeden Neuzugang hier auf die Tribüne setzen müssen", betonte Sportvorstand Martin Bader, "dass die neuen Spieler sehen, was es bedeutet, für diesen Verein vor diesen Fans zu spielen."
Mwene hatte Gänsehaut
Auch Akteure aus dem aktuellen Kader bezeichneten den Support von den Rängen als nicht selbstverständlich. "Man hat ja in der Bundesliga gesehen, dass es auch anders zugehen kann, wenn ein Traditionsverein absteigt", sagte Flügelspieler Phillipp Mwene. "Großes Lob an die Fans. Ich hatte Gänsehaut nach dem Spiel." Der Abstieg sei schmerzhaft, gerade weil das Team in der Rückrunde viele Zähler geholt hatte. "Uns ist dann einfach die Zeit davon gelaufen", sagte der Österreicher nachdenklich.
"Wenn wir schon in der Hinrunde mit etwas mehr Selbstvertrauen und Glück, das dann automatisch kommt, gespielt hätten, wäre ein Platz in der Mitte mindestens möglich gewesen", fügte Torjäger Sebastian Andersson an. Auch Torhüter Jan Ole Sievers, der seinen vierten Saisoneinsatz absolviert hatte ("Ich muss mich bei Marius Müller bedanken, dass ich das Spiel machen durfte"), erlebte die Verabschiedung vor dem Gästeblock mit "gemischten Gefühlen". "Es war unfassbar geil mit den Fans. Im Endeffekt ist der Abstieg aber einfach bitter", so der 23-Jährige, der von den mitgereisten Anhängern wie alle anderen Spieler, die über den Sommer hinaus in Kaiserslautern bleiben, gefeiert wurde.
Fechner: "Ich will sofort aufsteigen"
Dazu gehörte auch Gino Fechner, der ganz unter dem Eindruck nach dem Schlusspfiff schon an die kommende Saison dachte. "Ich will sofort aufsteigen", so der Mittelfeldmann, der zugleich wusste, was nun in der 3. Liga gefragt sein wird: "Die Lautrer Tugenden müssen wir bewahren, nämlich bis zur 90. Minute alles zu geben."
Quelle: Der Betze brennt