Fan-Anwalt Adam: „Ein Stadionverbot darf nicht unverhältnismäßig sein“ (Der Betze brennt)

Ich packs mal hier rein.
http://ultras-ge.de/?p=3557
Kaum zu glauben, dass es zwischen uns(S04) und BMG mal eine Fanfreundschaft gab. Interview mit dem Capo der UGE: http://www.reviersport.de/230807---schalke-ultras-ge-sprechen-schikane-willkuer.html

Unverständlich! In den letzten Jahren gab es weder in Gladbach noch in GE irgendwelche Vorkommnisse, die dieses Vorgehen, der Polizei in Gladbach auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.

Das sehe ich anders!
Bei Massenveranstaltungen kann ohne Weiteres dem Veranstalter eine Mitverantwortung zugeordnet werden.
Etwa, wenn allgemein bekannt geworden ist dass ein GAST, außerhalb b. z. w. Im Umfeld der Veranstaltung die der Veranstalter veranlasst hat, andere Gäste und Sachen belästigte oder beschädigt hat.
Insbesondere wenn dadurch die Sicherheit und Ordnung sowie die anderen GÄSTE, erheblich beeinträchtigt worden sind. Danach ist es zwingend geboten und auch nicht gegen geltendes Recht, ein Stadionverbot auszusprechen.
In dem Fall war nämlich die Verhältnismäßigkeit von dem Besucher, sich als GAST zu verhalten unakzeptabel.
Ungeachtet dessen hat der FCK Hausrecht und kann dieses immer anwenden, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

aha.

Ich bin Band, veranstalte ein Konzert, und auf dem Weg vom Konzert nach Hause randaliert der Besucher.

Und ich bin dann schuld?


Denk ich an Deutschland in der Nacht.....

Wir haben eine richtige Blamekultur. Während in Skandinavien gefragt wird

"Was kann man tun, um den Fehler zu vermeiden"

frägt man bei uns zuerst:

"Wen können wir dafür hängen?"

Die Polizei leitet Daten von Fans, gegen die sie ermittelt, an die Fußballvereine weiter. Sie beantragen, gegen diese Leute ein Stadionverbot zu erlassen. Dagegen protestieren jetzt die Fan-Anwälte und sprechen von einer "rechtswidrigen" Praxis.

...

http://www.spiegel.de/sport/fussball/fa ... 10133.html

32 Stadionverbote für unsere Gruppe!

In der Woche vor dem Derby, am 07.03.2013, haben wir 14 Gäste aus Skopje am Flughafen in Dortmund in Empfang genommen und wurden dabei von Dortmunder Seite angegriffen. Dieser Angriff war in den darauffolgenden Tagen in den Medien ein großes Thema. An diesem Tag wurden von 32 Schalkern die Personalien festgestellt. Nachdem nunmehr einige Zeit verstrichen ist und niemand dieser 32 Schalker noch mit entsprechenden Konsequenzen gerechnet hätte, wurden wir wieder Erwartens eines Besseren belehrt.

Ohne jedwedes eingeleitetes Ermittlungsverfahren oder ähnliche rechtliche Schritte gegen diese 32 Schalker, erhielten diese in den letzten Tagen durch den DFB ein ab sofort gültiges, bundesweites Stadionverbot, von denen unter anderem auch unsere beiden Vorsänger betroffen sind. Die Stadionverbote sind zum Teil mit sehr unterschiedlichen Längen ausgesprochen worden. Das letzte Stadionverbot endet am 30.01.2015.

Durch diverse intensive Gespräche mit unserem Fanbeauftragten Patrick Arnold und auch dem Sicherheitsbeauftragten Volker Fürderer konnte kurzfristig noch ein persönliches Treffen mit Herr Große Lefert vom Dfb organisiert werden, wo wir nochmals unsere Sichtweise persönlich darlegen konnte.

Erfreulicherweise konnte auch durch die Unterstützung unseres Vereins die Vereinbarung getroffen werden, dass die Stadionverbote bis zur Klärung des Sachverhalts bei Heimspielen ausgesetzt werden und demnach nur für die Auswärtsspiele gelten.

Ein klares Zeichen, welches seitens unseres Vereins gesetzt worden ist. Dieses Zeichen bestärkt uns in unserem weiteren Vorgehen und zeigt nicht nur uns auf, dass auch die Verantwortlichen unseres Vereins erkannt haben, mit welcher Unverhältnismäßigkeit von Polizei und DFB hier vorgegangen worden ist.

Die Mannschaft erhält selbstverständlich zum Saisonauftakt die nötige Unterstützung und den nötigen Rückhalt aus der Kurve, die für die kommenden sportlichen Aufgaben benötigten werden.

Selbstverständlich werden wir uns auch weiterhin mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Stadionverbote zur Wehr setzen, um Gerechtigkeit für die 32 zu erlangen!

Ultras Gelsenkirchen im August 2013!
[url]ultras-ge.de[/url]

Durchaus ein Schock! Allerdings tut es gut hier den Rückhalt des Vereins zu spüren.

Nachdem dieses Thema aus anderen Gründen mal wieder hervorgeholt wurde, möchte ich mal nachfragen, wie denn nun der Stand in dieser Sache ist.
Bestehen diese 52 Verbote weiter?
Wurden irgendwelche Verfahren beendet oder eingestellt?

Still ruht der See oder muss man bei uns nicht sagen still steht der Berg, groß und mächtig, Schiksalsträchtig...

Wie schallts von der Höh?

Die Polizei leitet Daten von Fans, gegen die sie ermittelt, an die Fußballvereine weiter. Sie beantragen, gegen diese Leute ein Stadionverbot zu erlassen. Dagegen protestieren jetzt die Fan-Anwälte und sprechen von einer "rechtswidrigen" Praxis.

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http://www.spiegel.de/sport/fussball/fa ... 10133.html

Danke für diesen Link. Was mir beim durchlesen der 11 Seiten Diskussion die sich dort anschließen aufgefallen war, sind folgende Punkte:

1. Die dort geäußerten Meinungen ähneln vielen die man zu diesen Themen auch auf DBB finden kann.
2. Hie wie dort ist feststellbar, dass viele der Mitdiskutierenden überhaupt nicht richtig verstanden haben worum es den Anwälten in der Sache wirklich geht.
3. Wir es in unserem Land immer noch nicht geschafft haben, die Menschen dafür zu sensibilisieren, dass es eben völlig falsch ist der Argumentationslinie zu folgen: "Wo gehobelt wird fallen auch Späne."
4. Differenziertes Betrachten von Sachverhalten,verstehen von Zusammenhängen und sich der daraus ergebenden Konsequenzen, fällt vielen schwer.
5. Unser Rechtssystem ist schwer fällig bzw. gehört entstaubt und runderneuert.

Die Vergabe Praxis von Stadionverboten erachte ich unserem Land für unwürdig.

PS: Muss ich, nach bekannt werden der NSA Affäre, bald damit rechnen, wenn ich einem Freund via Handy erkläre: "Om Mondach mache mer Rababtz in Fürth und om Somsdach batschen mer AUE"
ein Stadionverbot zu bekommen?
Denn rein theoretisch reicht ja eine Mitteilung der Polizei an den Verein.

Auf jeden Fall bleibt es spannend, wie es weiter geht.