Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.

Beitragvon Thomas » 01.02.2013, 14:08


Ultras hinterfragen Arbeit des Fanprojekts

Frühjahr 2012, das Fanprojekt steht vor dem finanziellem Aus. Doch wo war der Aufschrei der Fanszene?

Diese Frage stellten wir (Frenetic Youth, Generation Luzifer und Pfalz Inferno) uns seit längerem, auch weil wir mit der Situation rund um das Fanprojekt schon seit Jahren unzufrieden sind. Leider haben schon mehrmals stattgefundene persönliche Gespräche mit den Mitarbeitern daran nichts ändern können, weshalb wir jetzt den Weg an die Öffentlichkeit gewählt haben. Auch weil das Thema alle angeht, immerhin werden hier unser aller Steuergelder verwendet.

Unsere Kritikpunkte arbeiteten wir letztendlich in einem vierseitigen Schreiben aus, welches wir Ende letzter Woche den Trägern des Fanprojektes zukommen ließen. Die Träger sind im Einzelnen der Fanprojektbeauftragte der AWO Südwest Herr Rodenbüsch, die DFL in Person von Herrn Schneider, die Stadt Kaiserslautern mit Bürgermeister Weichel, sowie das Rheinland-Pfälzische Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur in Person von Herrn Fischer.

Bevor wir auf einige kritisierte Punkte eingehen, möchten wir klarstellen, dass wir die Arbeit eines Fanprojektes generell für sehr sinnvoll und unterstützenswert halten, erst recht in der heutigen Zeit. Allerdings, und da kommen wir direkt zur Kritik, auch nur, wenn die Mitarbeiter etwas für das Geld leisten, welches sie für ihre Anstellung bekommen. So stellten wir uns z. B. die Frage, wo in den letzten beiden Jahren das Budget von ca. 180.000 € hingeflossen ist. So hoch ist nämlich das Budget, welches jedem Fanprojekt eines Erstligisten zur Verfügung steht. In Liga 2 liegt dieses bei immerhin noch 90.000 € pro Jahr, also bei der Hälfte. Dennoch, selbst bei diesem Betrag rätseln wir über die Verwendung der Gelder. Außer der Aktion „Pro Ausbildung", an welchem sich das Fanprojekt neben der Arbeitsagentur und dem 1. FC Kaiserslautern beteiligt, sind uns keine größeren Aktionen bekannt, für die das Fanprojekt Werbung betrieben hätte. So fragen wir uns z. B., wieso man es in über fünf Jahren nicht geschafft hat, einen eigenen Blog einzurichten oder auch nur einen mickrigen E-Mail Verteiler ins Leben zu rufen, um die Fans mit Informationen zu versorgen. Wer von euch hat z. B. vom Ausscheiden von Frau Bräunig gelesen, wer kennt den Namen der Nachfolgerin? Wer hat schon mal etwas von der Aktion „Lernort Stadion“ gehört?

An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass schon des Öfteren Vorschläge aus der Fanszene zu möglichen Veranstaltungen kamen. So stand z. B. zumindest offiziell bei einer Vorlesung vom Fanforscher Jonas Gabler der Name des Fanprojektes über der Veranstaltung. Die Organisation übernahm aufgrund der Passivität der Fanprojektmitarbeiter dennoch die Fanszene in Eigenregie, wohlgemerkt in ihrer Freizeit. Andere Anfragen wurden nicht nur einmal mit dem Argument "fehlendes Budget" abgelehnt. Wie schon erwähnt ist dies für uns bei der Höhe der Gelder, die dem Fanprojekt zur Verfügung stehen, unverständlich.

Anfragen auf die Nutzung der Räumlichkeiten wurden regelmäßig mit Aussagen wie "da habe ich leider Urlaub", "um die Uhrzeit", "nach dem Spiel" oder "an dem Tag bin ich nicht da" abgeschmettert. Ein Grund dafür, weshalb heute schon gar keine Anfragen mehr erfolgen. Schade eigentlich, denn 2007 sah die Szene in den Räumlichkeiten des Fanprojektes noch einen großen Vorteil. Anlaufstelle der Fanszene sollten sie werden und das nicht nur am Spieltag. So wurden diese zunächst auch in etlichen Arbeitsstunden in Eigenregie eingerichtet. Wer hat in den fünf Jahren schon einmal über einen Informations- oder Diskussionsabend, eine Filmvorstellung, ein einfaches Kickerturnier oder ähnliches gelesen, welche bei anderen Fanprojekten auf der Tagesordnung stehen? Wer hat die Räumlichkeiten schon einmal zum Anfertigen einer eigenen Fahne genutzt, wer von euch war überhaupt schon mal in den Räumlichkeiten des Fanprojektes bzw. sieht diese als eine Anlaufstelle z. B. am Heimspieltag? Richtig, die wenigsten. Und warum? Weil die Räumlichkeiten eben nicht für die Fanszene zur Verfügung stehen. Dabei sollte es doch selbstverständlich sein, dass diese zumindest an einem Heimspieltag den gesamten Tag geöffnet haben.

Auch das Logo des Fanprojektes stammt aus Reihen der Fanszene. Ein weiteres Zeichen, dass man den Mitarbeitern zu Beginn einen riesigen Kredit zur Verfügung stellte, den sie inzwischen aber komplett aufgebraucht haben. Dass sie diesen Kredit direkt zu Beginn erhalten haben, ist, wie wir aus anderen Städten wissen, keinesfalls selbstverständlich, erst recht nicht, wenn diese zuvor im Fanprojekt des Rivalen gearbeitet haben. In unserem Fall war die vorherige Arbeitsstelle das Fanprojekt des SV Waldhof Mannheim.

Zum weiteren Ansehens- und Vertrauensverlust sowie dem Schrumpfen des Kredits trug darüber hinaus die Abwesenheit unserer Fanprojektmitarbeiter bei brisanten Spielen wie beispielsweise dem Pokalspiel in Frankfurt oder beim BFC Dynamo Berlin bei. Gerade bei solchen Spielen ist das Fanprojekt gefragt, seiner Aufgabe der Konfliktlösung und Vermittlung zwischen Ordnungsdienst, Polizei und Fans nachzugehen.
Wie die meisten wissen, hat z. B. der Ordnungsdienst des BFC auch seinen Teil zu den Geschehnissen in Berlin beigetragen. Leider waren bei besagten Spielen beide Fanprojektmitarbeiter in Urlaub, während sie dagegen bei vielen völlig unbrisanten Spielen die 1.Klasse-Abteile des Sonderzuges bevölkerten. Dies spricht erstens nicht gerade dafür, dass man sich überhaupt mit den Fans beschäftigen bzw. den Aufgaben seines Arbeitsplatzes nachgehen möchte und zweitens sollte man, wenn die Personalressourcen, wie man annehmen kann, schon gering sind, niemals während der Saison beide Mitarbeiter zeitgleich in Urlaub schicken. Ob die Ressourcen wirklich gering sind, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Denn auch die Frage, wie denn die alltägliche Arbeit der Mitarbeiter aussieht, stellt sich uns und haben wir folglich auch den Trägern gestellt. Viele Anfragen oder Anregungen aus der Fanszene werden unsere Fanprojektmitarbeiter mit Gewissheit kaum zu bearbeiten haben.

Kurz möchten wir noch auf den erhaltenen und viel gelobten „Julius Hirsch Preis“ eingehen. Auch bei diesem wurde viel Arbeit ehrenamtlich von der Fanszene und von unserem Verein erledigt. Sowohl für Unbeteiligte sichtbar in der „Many Nations“- Aktion der Frenetic Youth, aber auch im Hintergrund und für Außenstehende nicht direkt erkennbar wurde viel Zeit in die Vorbereitung und den Ablauf der Informationsveranstaltungen in der Nordtribüne investiert. Eigentlich hatten wir uns erhofft, dass die Mitarbeiter des Fanprojektes motiviert werden, wenn sie sehen, dass auch mit wenig Aufwand positive Schlagzeilen geschrieben werden können, aber leider blieben diese im festgefahrenem Trott hängen. Das beste Beispiel hierfür ist die Absage zur Nutzung der Räumlichkeiten bei einem der kommenden Heimspiele für ein einfaches Gruppentreffen, da man nach den stressigen Wochen erst mal Urlaub brauche. Stressige Wochen, deren Arbeit zum Großteil sowohl unsere Fanvertreter als auch wir Fans gerne und natürlich in unserer Freizeit, das heißt ohne jegliches Gehalt, erledigt haben. Generell werden viele Aufgaben des Fanprojektes vom Fanbeauftragten oder den Fanvertretern übernommen. Gibt es beispielsweise unnötige Probleme mit dem Ordnungsdienst, weil im Voraus genehmigte Fahnen plötzlich draußen bleiben sollen, sucht man die Fanprojektmitarbeiter meist vergeblich, während die Fanvertreter vor Ort versuchen, die Probleme zu lösen.

Dies war ein kurzer Einblick in unser Schreiben an die Träger. Durch das Schreiben selbst erhoffen wir uns, dass die Arbeit des Fanprojektes genauer unter die Lupe genommen wird und die Mitarbeiter sich nicht mehr auf die faule Haut legen können.

Wir hoffen, dass Kaiserslautern im sechsten Jahr nach der offiziellen Gründung endlich das Fanprojekt erhält, welches seiner Fanszene würdig ist! Vorbilder gibt es genug - Hamburg, Darmstadt, Jena - um ein paar wenige zu nennen. Fanprojekte, deren Mitarbeiter nah an der Basis dran sind und somit ihren Aufgaben nachkommen können. Fanprojekte, die diverse Projekte (Beispiel Hamburg Volksparkett: http://hsv-volksparkett.de/ ) zusammen mit den Fans angehen und entwickeln. All das vermissen wir hier in Kaiserslautern, schlimmer noch, das Fanprojekt an sich ist hier für die Fanszene schlichtweg aktuell nicht vorhanden. Oder, um es anders auszudrücken: Die in die Mitarbeiter und Räumlichkeiten investierten Steuergelder bringen weder Vor- noch Nachteile für die Fanszene und sind somit verschwendete Steuergelder.

Dies wird aus unserer Sicht solange der Fall sein, bis sich die Fanprojektleitung ändert. Das Vertrauen von unserer Seite in diese ist inzwischen völlig aufgebraucht.

Die intensive Bearbeitung der angesprochenen Themen wurde uns von den Trägern bereits zugesagt, wir sind gespannt!

In diesem Sinne:
Pro Fanprojekt

Quelle: Frenetic Youth, Generation Luzifer, Pfalz Inferno
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon LDH » 01.02.2013, 14:24


Also ganz ehrlich. Die Frage was die machen hab ich mir auch schon oft gestellt. Ich sehe die Personen immer nur hinter der Westkurve vor ihrem Wagen stehen und quatschen!

Was da so viel kostet ist ne gute Frage. Wahrscheinlich geht schon mal einiges für Gehälter drauf. Räumlichkeiten usw. Da kann schon was zusammen kommen.
Wobei die genannten Beträge trotzdem noch sehr hoch sind.



Beitragvon Red-White-Power » 01.02.2013, 14:45


seh die auch immer nur vor dem wagen rumlungern hinter der west.
auswärts sind sie mir noch nie aufgefallen.
das sie vorher beim waldhof gearbeitet haben ist schon krass...
ALLES AUSSER LAUTERN IST SCHEISSE



Beitragvon Overchurch7.1 » 01.02.2013, 15:00


LDH hat geschrieben:Also ganz ehrlich. Die Frage was die machen hab ich mir auch schon oft gestellt. Ich sehe die Personen immer nur hinter der Westkurve vor ihrem Wagen stehen und quatschen!

Was da so viel kostet ist ne gute Frage. Wahrscheinlich geht schon mal einiges für Gehälter drauf. Räumlichkeiten usw. Da kann schon was zusammen kommen.
Wobei die genannten Beträge trotzdem noch sehr hoch sind.



Das ist eine Frage, die vielleicht vor einer Diskussion beantwortet werden sollten. Wo geht das Geld genau hin? Es muss ersichtlich sein, wer wie auf der Gehaltsliste steht, was alles bezahlt werden muss u.s.w.!

Wenn die genannten Beträge tatsächlich Gehälter und Aufwendungen für Räumlichkeiten beinhalten, sind 90.000/Jahr sehr sehr schnell verpufft!

Es ist aber eine gute Sache, dass mal nachgehakt wird. Ich kenne im allgemeinen, grob die Aufgaben eines Fanprojekts. Ich hab aber ganz ehrlich keinen Plan was unser Fanprojekt genau tut, weil es sich auch nicht wirklich öffentlich präsentiert/engagiert !



Beitragvon pit66 » 01.02.2013, 15:48


Red-White-Power hat geschrieben:seh die auch immer nur vor dem wagen rumlungern hinter der west.
auswärts sind sie mir noch nie aufgefallen.
das sie vorher beim waldhof gearbeitet haben ist schon krass...


Fanprojektleiter die bezahlt werden? Schlimm genug.
Aber vorher in Lu-Ost gearbeitet und jetzt beim FCK ? Geht's noch ??? Das ist das Allerletzte :shock:



Beitragvon der ilse » 01.02.2013, 15:52


meistens bin ich etwas contra ultras eingestellt, aber dieses schreiben finde ich sehr gelungen. auch mir erschließt sich das wirken und treiben des fanprojektes nicht. nur das einrichten und bestehen der institution kann doch nicht deren selbstzweck sein. mit dem zur verfügung gestellten geld könnte wirklich etwas vernünftiges gemacht werden, wobei ich auch nicht weiss ob die gelder in irgendwelcher form zweckgebunden verwendet werden müssen. zuvor beim waldhof tätig? :shock: geht's noch. mussten die keine bewerbung abgeben? und komm mir jetzt bitte keiner mit dem vorstandsvorsitzenden, dass der doch auch mal (kurz) beim waldhof tätig war. der hatte zumindest früher bei uns schon seine meriten erworben.
also bitte sehr die herren ( oder damen)vom fanprojekt: MEHR TRANSPARENZ
Freiler ist häßlich



Beitragvon Südpälzer » 01.02.2013, 16:25


Dass die Mitarbeiter vom Fanprojekt vorher bei den Barracklern waren, ist jetzt aber auch nix neues.



Beitragvon LDH » 01.02.2013, 16:39


pit66 hat geschrieben:
Red-White-Power hat geschrieben:seh die auch immer nur vor dem wagen rumlungern hinter der west.
auswärts sind sie mir noch nie aufgefallen.
das sie vorher beim waldhof gearbeitet haben ist schon krass...


Fanprojektleiter die bezahlt werden? Schlimm genug.
Aber vorher in Lu-Ost gearbeitet und jetzt beim FCK ? Geht's noch ??? Das ist das Allerletzte :shock:


Das ist jetzt aber nicht dein ernst, oder? Du erwartest jetzt nicht wirklich, dass das jemand für umme macht??



Beitragvon teufelwiesbaden » 01.02.2013, 16:58


Ich habe die Ultras auch schon öfters kritisiert, z.B. Im Zusammenhang mit Pyro und sogenannten "festen"Plätzen (besonders auswärts)im Block.
Vor der ehrenamtlichen Arbeit bzgl.des "Julius Hirsch Preises" kann man aber nur den Hut ziehen :applaus:
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008



Beitragvon DougHeffernan » 01.02.2013, 17:57


Bezahlte Fanprojektmitarbeiter, selbstdarstellende Ultas, Vorsinger und Duracellhasen....was kommt denn noch alles ? Gehts hier eigentlich noch um Fussball oder um Eitelkeiten einiger weniger ?



Beitragvon Zeus » 01.02.2013, 18:58


Es ist höchste Zeit, dass die Stadt Kaiserslautern, als mitbeteilgter Geldgeber, eine Offenlegung aller Ausgaben während der letzten beiden Jahre verlangt. Wenn die Vorwürfe der Ultras nur zum Teil zutreffen, ist die AWO nicht in der Lage ein solches Projekt nur halwegs zu kontrolieren, und überprüft werden ob ihr eine solche Maßnahme nicht entzogen wird.



Beitragvon fubafa » 01.02.2013, 19:03


Hallo gehts noch?
Wen möchten die Ultras denn als Mitarbeiter des Fanprojektes einsetzen?
fubafa



Beitragvon tomberti » 01.02.2013, 19:34


Hauptsache wieder gemotzt, ohne tiefere Einblicke zu haben. Ich versteh auch nicht was schlimm dran sein soll, dass die Mitarbeiter den Arbeitgeber gewechselt haben. Immerhin haben sie sich verbessert. Ist ja nicht so, dass ein Muslime plötzlich den katholischen Religionsunterricht leitet. Vielleicht wurde erwartet, dass das Geld für Feuerwerk oder als Entschädigungsfond für bestohlene Raststättenbesitzer eingesetzt werden soll. :teufel2:



Beitragvon Dropkick » 01.02.2013, 20:46


"Ultras hinterfragen Arbeit des Fanprojekts"

Wann beginnen die Ultras sich mal selbst zu hinterfragen?



Beitragvon Sebbo » 01.02.2013, 20:46


Ich kenne die Gegebenheiten um das Fanprojekt nicht wirklich und es tritt in der Tat öffentlich zumindest kaum in Erscheinung.
Die Zielgruppe eines Fanprojekts sind aber hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene Fans, und das die Ultras darunter fallen, stellt wohl niemand in Frage. Und wer ist denn besser geeignet Kritik zu üben als die Zielgruppe selbst?
Da es sich dabei um offene Jugendarbeit handelt, die auf Freiwilligkeit basiert, sollte die Arbeit zielgruppenorientiert sein und sich zumindest ein Stück weit auch den Wünschen dieser anpassen - ohne sich von dieser vereinnahmen zu lassen natürlich. Aber nur so ist es möglich eine Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen und sozialpädagogisch wirken zu können.
Wenn nun eine Gruppe sogar motiviert ist, das Angebot anzunehmen, diese aber in schöner Regelmäßigkeit abgewiesen wird, so stellt sich mir schon die Frage, wie da gearbeitet wird?
Mag sein, dass die Ultras mit Vorstellungen kommen, die nicht dem Sinn oder den Aufgaben des Fanprojektes entsprechen, aber gerade dann liegt es doch bei den Sozialarbeitern die Ultras darüber aufzuklären, was möglich ist und was nicht. Dann würde es zu solcher Kritik gar nicht erst kommen.
Auf den ersten Blick, ohne genauere Infos zu haben, wirkt das zumindest seltsam.
Ebenso, dass es keine Homepage oder wenigstens eine Facebookgruppe o.ä. gibt. Wie erreich ich Jugendliche denn heutzutage leichter als über das Internet? Gerade bei einem Verein wie unserem, der den Großteil seiner Fans außerhalb von KL hat, ist es doch heutzutage eigentlich unabdingbar, Infos auch über das Internet zu verbreiten.
Ich bin gespannt, ob und wie die Mitarbeiter des Fanprojekts reagieren.

Just my 2 cents :wink:
Grüße Sebbo
FCK-Fanclub Betze Spätzle
http://www.Fb.com/betzespaetzle



Beitragvon Thomas » 01.02.2013, 21:23


pit66 hat geschrieben:Fanprojektleiter die bezahlt werden? Schlimm genug.

Die Arbeit im Fanprojekt ist ein Full-Time-Job, den wird wohl kaum jemand kostenlos machen (können).

tomberti hat geschrieben:Hauptsache wieder gemotzt, ohne tiefere Einblicke zu haben.

Ist das jetzt auf die Stellungnahme bezogen oder auf Deinen eigenen Beitrag? ;) In dem Text ist doch denke ich einiges an tieferem Einblick aufgelistet. Oder hast Du andere Eindrücke und möchtest uns diese mitteilen, was der Diskussion sicher zuträglich wäre?

Dropkick hat geschrieben:Wann beginnen die Ultras sich mal selbst zu hinterfragen?

Also soviel ich weiß, hinterfragen die Ultras sich jeden Tag selbst und leisten auch eine Menge an Jugend-Fan-Sozial-Arbeit, wie sie per Definition zum Aufgabenbereich eines Fanprojekts gehört. Oder hast Du andere Infos?
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon geissmaier » 02.02.2013, 01:24


Der mehrfach angesprochene Mitarbeiter hat nie in Lu-Ost gearbeitet. Er war Mitarbeiter der Stadt Ludwigshafen und hat sich dort um jugendliche "Fussballfans" gekümmert, die zugegebenermaßen, überwiegend schwarz-blau gekleidet waren!



Beitragvon Schalk » 02.02.2013, 03:12


Natürlich waren die Mitarbeiter keine Angestellten des Vereins Waldhof Mannheim. Sie sind derzeit ja auch nicht beim FCK angestellt.

ABER man war u. a. hier Tätig und hat 16 Jahre lang mit Fans des Waldhof gearbeitet:
http://www.fanprojekt-ma-lu.de/

Was wiederum die Ultras lt. Schreiben nicht gestört hat und somit eigentl. gar nicht diskutiert werden muss. Der Kredit war zu Beginn ja da und wurde lt. dem Schreiben durch ganz andere Dinge verspielt, über die man viel eher diskutieren sollte.

Auch das Logo des Fanprojektes stammt aus Reihen der Fanszene. Ein weiteres Zeichen, dass man den Mitarbeitern zu Beginn einen riesigen Kredit zur Verfügung stellte, den sie inzwischen aber komplett aufgebraucht haben. Dass sie diesen Kredit direkt zu Beginn erhalten haben, ist, wie wir aus anderen Städten wissen, keinesfalls selbstverständlich, erst recht nicht, wenn diese zuvor im Fanprojekt des Rivalen gearbeitet haben. In unserem Fall war die vorherige Arbeitsstelle das Fanprojekt des SV Waldhof Mannheim.



Beitragvon tomberti » 02.02.2013, 09:18


Nein Thomas, ich habe keine tieferen Einblicke hinsichtlich der Arbeit des Fanprojekts. Allerdings weiß ich, dass solche auf Zeit angelegten und auf Sponsore angewiesene Projekte ihre Daseinsberechtigung gegenüber ihren Geldgebern gegenüber sehr wohl akribisch offenlegen müssen. Eher ist davon auszugehen, dass die Vorstellungen der kritisierenden Gruppe nicht aufgegriffen wurden und dadurch Unzufriedenheit entstanden ist. Im Übrigen habe ich auch in der Stellungnahme der Ultras nichts davon gelesen, dass man sich mit der Konzeption des Fanprojektes auseinandergesetzt hat.



Beitragvon Schalk » 02.02.2013, 10:03


tomberti hat geschrieben:Nein Thomas, ich habe keine tieferen Einblicke hinsichtlich der Arbeit des Fanprojekts. Allerdings weiß ich, dass solche auf Zeit angelegten und auf Sponsore angewiesene Projekte ihre Daseinsberechtigung gegenüber ihren Geldgebern gegenüber sehr wohl akribisch offenlegen müssen.


Dass niemand tiefere Einblicke hat, haben die Ultras doch mit ihrem Schreiben kritisiert. Es gibt z. B. keine Homepage, keinen Mailverteiler. Sie haben den Trägern die Frage gestellt, wie denn der Arbeitsalltag aussieht, für was das Budget genutzt wird etc. Berechtigte Fragen, denn außer dem ebenfalls erwähnten Julius-Hisch-Preis und der Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt sind mir keine Dinge bekannt, welches das Fanprojekt in über 5 Jahren geleistet hat. Dies kann natürlich auch an der fehlenden öffentlichen Darstellung liegen. Wenn ich mich zurückentsinne und genauer darüber nachdenke, kann ich mich aber auch an keinen Ansturm am Fanprojektcontainer erinnern. Auch dass in den 5 Jahren jemals eine Veranstaltung in den Räumlichkeiten stattfand wüsste ich jetzt nicht. Niemand weiss, was sie leisten und den Trägern berichten, obwohl wir Fans eigentl die sein sollten, die das wissen. Denn ein Fanprojekt arbeitet mit Fans, nicht für die Träger.


tomberti hat geschrieben: Eher ist davon auszugehen, dass die Vorstellungen der kritisierenden Gruppe nicht aufgegriffen wurden und dadurch Unzufriedenheit entstanden ist. Im Übrigen habe ich auch in der Stellungnahme der Ultras nichts davon gelesen, dass man sich mit der Konzeption des Fanprojektes auseinandergesetzt hat.


Achso, davon geht man dann aber wiederum einfach mal aus. Woraus schließt du das? Wenn ich mir die Aufgaben eines Fanprojektes auf der Hompage der KOS Fanprojekte so anschaue, glaube ich sehr wohl, dass man sich intensiv mit den Aufgaben eines Fanprojektes auseinandergesetzt hat. Das Aufzählen der drei anderen, funktionierenden Fanprojekte zeigt auch, dass man sich wohl mit der Arbeit anderer Fanprojekte befasst hat. Und wie ich dem Text entnehmen kann, war dies auch nur ein kurzer Einblick in das Schreiben, welches die Träger erhalten haben.

Jedenfalls sehe ich das Nachfragen nicht als Fehler an. Denn auch hier gab es noch niemanden, der wirklich etwas über die Arbeit oder weitere Projekte des Fanprojektes berichtet hat. Und das ist eigentl sehr Schade.

Wir alle dürfen auf die Reaktion der Träger gespannt sein.
Zuletzt geändert von Schalk am 02.02.2013, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon jaFCKob » 02.02.2013, 13:19


Hat sich wohl erledigt.
Beitrag benötigt 50 Zeichen und ist ohne zu kurz.
Zuletzt geändert von jaFCKob am 12.07.2022, 14:46, insgesamt 2-mal geändert.
Betze!



Beitragvon Benutzernamen » 02.02.2013, 23:47


tomberti hat geschrieben:Nein Thomas, ich habe keine tieferen Einblicke hinsichtlich der Arbeit des Fanprojekts. Allerdings weiß ich, dass solche auf Zeit angelegten und auf Sponsore angewiesene Projekte ihre Daseinsberechtigung gegenüber ihren Geldgebern gegenüber sehr wohl akribisch offenlegen müssen. (...)


Nicht wenn der Sponsor die Allgemeinheit ist.
Dafür habe Ich selber zu viel Bezug zum öffentlichen Dienst an verschiedenen Standorten, als das da etwas dran sein könte.



Beitragvon uwegrünstadt » 03.02.2013, 08:45


Ganz guter Artikel der Ultrabewegung, aber den Kommentar dass sich die Ultraszene selbst hinterfragen sollte gefällt mir fast besser....in einem Artikel im 11Freunde habe ich eine Passage gefunden, die mir ein bisschen das Herz bluten lässt: in einer Zeit, in der ein Stadionbesuch nicht très chic war und die Fankurve ein wilder, verrückter, kreativer,ja fast anarchischer Haufen war.

Mir kommt so die Galle hoch, wenn ich am Samstag auf der Couch sitze und ich nicht weiss, welches Spiel gerade in der Konferenz läuft, weil alle Gesänge, alle Fahnenansammlungen und alle Supportübungen dermassen gleich aussehen, sodass man beim Schwarz-weiss Fernsehen nicht unterscheiden könnte, welcher Verein gerade spielt.

Versteht mich nicht falsch, wir brauchen jeden Mann, aber das Stadionerlebnis ist einfach nicht mehr vorhanden. Keiner hat die Kurve gefragt, ob wir jemanden brauchen, der uns vorsingt, was wir nachdudeln sollen...und dann wehrt man sich gegen den modernen Fussball ? Das IST der moderne Fussball. Oder ist die Stimmung seit dem besser geworden ?

Das ist nicht die alte Leier, eher ein kritischer Denkanstoss, ich bin auch kein ewiger Nostalgiker, der Fussball nur von der Couch kennt ( über 20 Jahre Dauerkarte West Block 7 ).

Nichts desto trotz geht es nur um eines...gemeinsam für den FCK !



Beitragvon Betzehörb » 03.02.2013, 09:49


geissmaier hat geschrieben:Der mehrfach angesprochene Mitarbeiter hat nie in Lu-Ost gearbeitet. Er war Mitarbeiter der Stadt Ludwigshafen und hat sich dort um jugendliche "Fussballfans" gekümmert, die zugegebenermaßen, überwiegend schwarz-blau gekleidet waren!

Soweit ich weiß wollte LU das Waldhof Fanprojekt kippen, weil die keinen Sinn darin sahen Geld für sowas auszugeben. Könnte sein, daß deshalb dieser Herr aus Pfälzer Solidarität zu uns weitergeleitet wurde, um seinen Job zu retten. Was soll er sich auch um die paar LU-OST Barackler kümmern? Er machte anscheinend nix, weil in LU echt kein Handlungsbedarf für die paar Pfalzverräter war und meint so kann es weiter gehen!



Beitragvon Lonly Devil » 03.02.2013, 11:17


uwegrünstadt hat geschrieben:..........
................. weil alle Gesänge, alle Fahnenansammlungen und alle Supportübungen dermassen gleich aussehen, sodass man beim Schwarz-weiss Fernsehen nicht unterscheiden könnte, welcher Verein gerade spielt.


Nichts desto trotz geht es nur um eines...gemeinsam für den FCK !

Kurz OT:
Der Teil gefällt mir am Besten.
Welchen Gegner will man noch mit der Stimmung beeindrucken, wenn in jedem Stadion alles gleichgeschaltet ist.

Zum Thema:
Aber die Stimmung im Stadion wird wohl nicht die Hauptaufgabe des Fanprojektes sein.

Wie weiter oben bereits erwähnt wurde ist die öffentliche Wahrnehmung des Fanprojekts, was seine Arbeit und Funktion betrifft, sehr dürftig.
Es soll aber in der Hauptsache um soziale Hilfestellung für gefährdete Jugendliche, was immer man auch darunter verstehen mag, gehen.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!




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