Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 01.11.2012, 23:32


In Berlin fand heute auf Einladung von Union Berlin ein Fan-Gipfel statt, an dem 250 Fans von 49 Vereinen sowie Vertreter von DFB und DFL teilnahmen. Die Fans haben dort erneut die Hand zum Dialog gereicht und außerdem in einer Abschlusserklärung ihre eigenen Maßnahmen/Forderungen zur aktuellen Fan-Debatte formuliert.

Die sehr lesenswerte Abschlusserklärung als PDF gibt es hier: http://www.textilvergehen.de/wordpress/ ... gipfel.pdf

Darüber hinaus haben die Kollegen von textilvergehen einen sehr schönen Live-Ticker von der Veranstaltung veröffentlicht, auch zahlreiche Medien berichten über den Fan-Gipfel:

textilvergehen hat geschrieben:Fangipfel in Berlin, November 2012

12.05 Uhr Union-Pressesprecher Christian Arbeit begrüßt die Teilnehmer des Fangipfels. Insgesamt sind über 250 Fanvertreter von 49 Vereinen anwesend. Erst einmal werden die Rahmenbedingungen der Berichterstattung geklärt. Liveberichterstattung ist nicht erwünscht, damit frei diskutiert werden kann. Deshalb gibt es diesen Beitrag erst nach Ende der Konferenz. Eingeladen waren die Fanvertreter der ersten drei Ligen, es sind aber auch Gruppen von Regionalligisten hier.

12.12 Uhr Der erste Beitrag kommt von Conny Laudamus: “Die aktuellen Entwicklungen im deutschen Vereinsfußballs”. Ausgangspunkt ist der Sicherheitsgipfel vom Juli, als 53 deutsche Profivereine auf Druck der Politik einen Verhaltenskodex unterschrieben haben. Davon ausgehend startete beim 1. FC Union eine Diskussion der organisierten Fans mit den Vereinsoffiziellen. Bewegung kommt in die Sache durch den Leak des DFL-Papiers “Sicheres Stadionerlebnis“, zu dem sich die einzelnen Vereine positionieren sollten.

12.23 Uhr Zusammenfassung der Fan-Kritik am angedachten Maßnahmenkatalog:

- Mehr Strafen führen nicht zum gewünschten Erfolg.
- Verlängerung der Stadionverbote.
- Kein Dialog mit den Fans.
- Gegen Datenerfassung und – weitergabe
- Erzwungener freiwilliger Fankodex mit vorgeschriebenen Inhalten. Bei Nichteinhaltung Sanktion.
- Stehplätze als Druckmittel
- Gegen pauschale Sanktionen

12.27 Uhr Schlusswort von Conny Laudamus: “Es geht um unseren Fußball. Deshalb wollen wir auch gefragt werden, wenn es uns betrifft.”

Weiter: http://www.textilvergehen.de/2012/11/01 ... mber-2012/


Spiegel Online hat geschrieben:Fan-Gipfel zum DFL-Konzeptpapier
Annäherung statt Abgrenzung

Das Fan-Treffen zum Konzeptpapier der DFL hat die Debatte rund um Sicherheit im Fußball versachlicht. Zwar gab es keine Beschlüsse oder konkrete Maßnahmen, dennoch waren sich die Beteiligten einig, künftig stärker kooperieren zu wollen.


Hamburg - Beim Gipfel zum Thema Gewalt im Fußball legten Fans und Fußball-Verbände den Streit der vergangenen Wochen zumindest vorübergehend bei und schafften dank einer sachlichen Diskussion eine Annäherung. "Wir wollten die Beschimpfungen hinter uns lassen. Das ist ganz gut gelungen", sagte Sprecher Christian Arbeit vom Gipfel-Gastgeber Union Berlin.

"Heute ist kein Feiertag in Berlin, doch vielleicht wird es ja noch einer. Es geht hier um verbale Abrüstung", sagte der designierte Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga DFL, Andreas Rettig, und bekam für seine Worte sogar Applaus. 250 Fan-Vertreter von 49 Clubs aus den ersten vier Fußball-Ligen diskutierten mehrere Stunden im VIP-Zelt des Zweitligisten. (...)

Weiter: http://www.spiegel.de/sport/fussball/fa ... 64831.html


Kicker hat geschrieben:Teilnehmer fordern Dialog auf Augenhöhe
Fan-Gipfel schafft "verbale Abrüstung"


Rückkehr zum Dialog. Das ist die zentrale Forderung des Fan-Gipfels zum Thema Sicherheit in Berlin, die von den anwesenden Verbandsvertretern Unterstützung fand. "Die Fans müssen mit einbezogen werden", äußerte der designierte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig unmissverständlich, und auch der DFL-Fanbeauftragte Thomas Schneider meinte: "Wir sollten die Fans mehr zurate ziehen." Bei allem Entgegenkommen: Es blieben auch Konfliktpunkte bestehen.

Rund 250 Vertreter von Fan-Gruppierungen und Vereinen nahmen an dem aus dem Umfeld von Union Berlin angestoßenen und organisierten Fan-Gipfel teil. Auch Vertreter der DFL waren beim Treffen im VIP-Zelt der Zweitligisten anwesend. (...)

Weiter: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... stung.html
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon FCK58 » 02.11.2012, 00:13


Soso, Witthaupt beschwert sich, dass kein Polizeivertreter anwesend war :nachdenklich:
Man merke: Wenn zwei das Gleiche tun, dann ist es noch lange nicht das Selbe. :wink:

Glücklicherweise sieht es zumindest so aus, als wenn aus dieser Geschichte wenigstens noch ein halbwegs passables Konzept entstehen könnte.
Ich muss gestehen, dass ich anfänglich nicht so richtig an einen vernünftigen Konsenz glauben konnte.
Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich geirrt habe.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Kurpfalzteufel85 » 02.11.2012, 00:24


Mich würde mal brennend interessieren, welche Vereine nicht durch Fans vertreten wurden....



Beitragvon Thomas » 02.11.2012, 01:09


FCK58 hat geschrieben:Soso, Witthaupt beschwert sich, dass kein Polizeivertreter anwesend war :nachdenklich:
Man merke: Wenn zwei das Gleiche tun, dann ist es noch lange nicht das Selbe. :wink:

Nicht nur das (nehme an Du spielst mit Deinem zweiten Satz auf den DFL-Sicherheitsgipfel ohne Fans an), sondern auch noch dies: Im Januar gab es ja den großen und viel beachteten Fan-Kongress in Berlin, wir berichteten u.a. auf DBB. Damals hatten die Fans die Polizei ausdrücklich zur konstruktiven Diskussion eingeladen, diese hatte aber kein Interesse daran.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Weschtkurv » 02.11.2012, 11:30


Thomas hat geschrieben:...
Damals hatten die Fans die Polizei ausdrücklich zur konstruktiven Diskussion eingeladen, diese hatte aber kein Interesse daran.

Und was sagt uns das ?
Dass die Polizei noch NIE einen Dialog, oder Konsens mit den organisierten, oder auch nicht organisierten Fans wollte.
Die Polizei will/soll auf Druck einiger profilsüchtiger Politiker ihr Ding durchziehen, ohne Rücksicht auf uns Fans.
Die Pressemaschinerie wird angeschmissen um das Ganze noch zu unterstützen, und schon hat die Polizei Narrenfreiheit im Umgang mit uns.
Und ich geh sogar noch weiter - ich behaupte einfach mal, dass es der Polizei eh entgegen kommt, dann endlich wieder mal eine Spielwiese zu haben, wo man junge Staatsdiener "ausbilden" kann - am Menschen, UND an der Waffe. Denn Pfefferspray ist definitiv als Waffe zu sehen.
Von feigen Knüppeleinsätzen (auch gegen Frauen) will ich erst garnet anfangen.

Was halt schade ist, denn auf Seiten der Polizei gibts durchaus auch helle Köpfe, die das Ganze richtig einordnen.
Die trennen können, zwischen "normalem" Fantum, und saudummen Randaleaffen (siehe Dünääämööö Dresden).
Aber die sind leider in der Minderheit. :|



Beitragvon el ninho » 02.11.2012, 13:42


Sehr gute Artikel...nur mit solchen konstruktiven Veranstaltungen kann man profilierungssüchtigen Politikern (ein bisschen) den Wind aus den Segeln nehmen.

Waren eigentlich auch Vertreter von uns dort?




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