„Und wenn der Waldhof brennt...“
von Altmeister/Thomas
„Blaulicht, Verkehrschaos, Schlägereien, Sicherheitsstufe 1 in Mannheim rund ums Carl- Benz Stadion. In der Arena 21.000 Zuschauer, Rekordbesuch! Bengalische Feuer, Rauchtöpfe, das Spiel kurz vor dem Abbruch“ - mit diesen Worten leitete Reporterlegende Rolf Töpperwien den ZDF-Bericht des bislang letzten Pflichtspiels zwischen den Erzrivalen Waldhof Mannheim und 1. FC Kaiserslautern im Herbst 2001 ein. Am Mittwoch (18:00 Uhr, Abfahrt des Sonderzugs um 15:45 Uhr) steht dieses Duell nun endlich wieder auf dem Programm, wenn auch der FCK nur mit seiner zweiten Mannschaft antritt, zum 5. Spieltag der Regionalligasaison 2009/10. Grund genug, auf einige besonders heiß umkämpfte Spiele zwischen den beiden Kontrahenten zurück zu blicken.
Die Duelle zwischen dem FCK und dem SV Waldhof waren in den gemeinsamen Bundesligazeiten zwischen 1983 bis 1990 sowie später auch noch je einmal in der zweiten Liga und im DFB-Pokal zumeist äußerst spannend und oftmals sogar legendär. Nach dem Aufstieg der Kurpfälzer entwickelte sich schnell eine ausgiebige Abneigung zwischen beiden Klubs, die von den Vereinsführungen ebenso geschürt und getragen wurde wie von den beteiligten Spielern. Und natürlich von den Fans beider Lager, die in der Hochzeit der Hooliganszene der 1980er Jahre auch gerne mal die Fäuste fliegen ließen - doch beleibe nicht nur für die Hooligans, sondern für alle FCK-Fans waren die Spiele gegen „die Barackler“ stets ein absolutes Highlight, nicht vergleichbar mit heutigen Derbys gegen Mainz 05 oder andere Gegner. Gegen Waldhof knisterte einfach die Luft, die Stimmung war ganz besonders...
Eines dieser legendären Spiele fand am 27. September 1986 auf dem Betzenberg statt, und es wurde eines der rassigsten Derbys zwischen beiden Teams überhaupt. Die Mehrheit der 23.353 Zuschauer freute sich vor der Pause über den Treffer von Harald Kohr zum 1:0 für die Roten Teufel, bevor die Gäste durch einen Doppelschlag vom späteren Stuttgarter Fritz Walter und Jürgen Kohler ihrerseits mit 2:1 in Führung gingen. Unmittelbar darauf flog FCK-Torschütze Kohr zu allem Überfluss nach einer Tätlichkeit auch noch vom Platz. Rückstand und Unterzahl gegen die nun immer stärker auftrumpfenden Waldhof-Buben, die in Fußball-Deutschland zeitweise ähnliche Sympathien ernteten wie heutzutage Mainz 05 - das sah denkbar schlecht aus. Doch dann zog der FCK trotz der hochsommerlichen Temperaturen ein fulminantes Unterzahlspiel auf! Angetrieben vom fanatischen Publikum nicht nur in der Westkurve glich Dieter Trunk kurz nach dem Platzverweis per Kopf bereits wieder aus. In der letzten halben Stunde entwickelte sich dann ein faszinierender Kampf auf Biegen und Brechen, den beide Mannschaften hätten gewinnen können. Die Partie ließ keine Wünsche offen.
Bis zur 89. Minute wogte die Begegnung hin und her. Dann nahm sich FCK-Flügelflitzer Sergio Allievi an der Mittellinie den Ball, lief Richtung gegnerisches Tor, umdribbelte dabei fünf Waldhöfer und schob den Ball schließlich auch noch an Gästekeeper Uwe Zimmermann vorbei zum 3:2-Siegtreffer für die Pfälzer in die Maschen! Der Betze explodierte förmlich, die Fans der Einheimischen lagen sich in den Armen, während die Waldhof-Anhänger entsetzt aus dem Stadion und schnellstmöglich nach Hause flüchteten. Der FCK hatte wieder einmal ein gutes Beispiel seines einmaligen Kampfeswillens abgeliefert und feierte den Sieg fast wie einen Titelgewinn. Solche Spiele hielten die Legende vom kaum einnehmbaren Betze in jenen Jahren am Leben. Und Derby-Siege, besonders gegen die verhassten Waldhöfer, schmecken halt immer noch am Allerbesten!
Solche und ähnliche Spiele gab es immer wieder zwischen den beiden Rivalen. Bereits das Rückspiel zu jener gerade geschilderten Begegnung, das im Frühjahr 1987 im Ludwigshafener Südweststadion stattfand, verlor der FCK beim Waldhof mit 3:4, nachdem die Gastgeber sage und schreibe vier (!) Elfmeter zugesprochen bekamen, von denen Torwartlegende Gerald Ehrmann zwei hielt und der Lautrer Ausgleich durch Allievi in letzter Sekunde fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt wurde. 1988 schwebte der FCK wieder einmal in höchster Abstiegsgefahr, als man durch einen 3:1-Sensationssieg gegen Bayern und dem anschließend 2:0-Erfolg beim SV Waldhof gerade noch rechtzeitig die Kurve bekam und sich noch rettete.
Spektakulär war auch der Karnevalssamstag im Februar 1990. Der FCK verlor mit 0:4 am Mannheimer Alsenweg (in den Jahren zuvor trugen die Waldhöfer ihre Heimspiele allerdings in Ludwigshafen aus) und Waldhof-Trainer Sebert höhnte öffentlich: „Heute haben wir den ersten Absteiger gesehen!“ Doch der FCK reagierte, trennte sich von Gerd Roggensack und verpflichtete den späteren Meistertrainer Kalli Feldkamp. Dieser schaffte aus fast auswegloser Situation doch noch den Klassenerhalt, gewann drei Monate später zusätzlich den DFB-Pokal und der Waldhof, nach jenem 4:0-Erfolg wenige Monate zuvor fast schon auf UEFA-Cup-Kurs, stieg am Ende selbst ab. Die Fans hatten im Februar also tatsächlich den ersten Absteiger gesehen, nur trug dieser eben blau-schwarze Trikots. Seither kehrten die Mannheimer nicht mehr in die erste Liga zurück, was die FCK-Fans noch heute hin und wieder mit dem Gassenhauer „Nie mehr SV Waldhof“ feiern.
Nach dem Exil im Ludwigshafener Südweststadion und der Rückkehr an den heimischen Alsenweg spielen die Mannheimer seit 1994 im damals neu gebauten Carl-Benz-Stadion, welches jedoch erst im Jahr 2008 sein erstes Bundesligaspiel sah - mit dem Gastgeber TSG Hoffenheim, dessen Mäzen Dietmar Hopp den SV Waldhof bereits mehrfach finanziell unterstützt hat. Ein Grund mehr also für den gemeinen FCK-Fan, gleich beide Vereine zu verabscheuen.
Nur noch drei Mal trafen beide Vereine seit 1990 in Pflichtspielen aufeinander. In der Zweitligasaison 1996/97 kassierte der FCK am 15. Spieltag ausgerechnet in Mannheim die erste Saisonniederlage, revanchierte sich im Rückspiel aber deutlich. Mit 5:0 wurde der SV Waldhof deklassiert, während die Roten Teufel den Aufstieg bereits gefeiert hatten - und unmittelbar danach überraschend beim direkten SVW-Konkurrenten Zwickau verloren - taumelten die Mannheimer in freiem Fall Richtung Drittklassigkeit.
Jene Partie war auch das letzte Spiel von Gerry Ehrmann im Lautrer Trikot. Ausgerechnet gegen Waldhof - kaum ein FCK'ler lebte diese Rivalität so, wie der gebürtige Tauberbischofsheimer. Bereits in den 1980er Jahren legte er sich gerne mit den Gegnern aus Mannheim an, insbesondere mit Karl-Heinz Bührer, der seinerzeit ein Tor auf dem Betzenberg mit ausgestrecktem Mittelfinger Richtung Westkurve bejubelte und fortan zur wohl größten Hassfigur aller Zeiten beim FCK-Anhang wurde („Bührer-Sau!“). In seinem letzten Spiel als Fußballprofi stand Ehrmann erneut an vorderster Front: Der junge Mannheimer Attila Birlik senste zuerst Martin Wagner direkt vor der Westkurve um, ohrfeigte dann den mit breiter Brust herbeieilenden Ehrmann, flog umgehend vom Platz und wurde aufgrund dieser Aktion dennoch zum großen Helden der Waldhof-Fans.
Den bisherigen Schlusspunkt setzte das bereits erwähnte DFB-Pokalspiel am 28. November 2001. Nachdem die durch Rauchbomben und bengalische Feuer verursachten Nebelschwaden aus dem Carl-Benz-Stadion verzogen waren, sahen die 21.100 Zuschauer eine packende Partie, in der Olaf Marschall in der Nachspielzeit den enthusiastisch gefeierten 3:2-Siegtreffer für die Roten Teufel erzielte. Hunderte FCK-Fans waren vor Spielbeginn den gemeinsam Weg vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Stadion marschiert, verhöhnten die Waldhof-Hooligans mit dem ebenso traditionellen wie politisch inkorrekten Schlachtruf „Schwuuuule, schwule City-Boys“ und behielten dank Olaf Marschall auch nach Abpfiff die gute Laune.
Doch auch abseits dieser legendären Spiele war das Verhältnis zwischen beiden Vereinen meist angespannt. Auseinandersetzungen unter den Anhängern gab es sogar auf den zahlreichen Weinfesten in der Region und selbst bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft, wo Vereinsrivalitäten normalerweise ruhen, war und ist man sich nicht grün. Als der SV Waldhof 1998/99 in finanziellen Schwierigkeiten steckte, bot das Lautrer Präsidium um Jürgen „Atze“ Friedrich ein Benefizspiel des frisch gebackenen Deutschen Meisters an. Die meisten FCK-Fans boykottierten diese Partie nach dem Motto „Keine Mark dem Waldhof“, während die heimischen Fans damit „glänzten“, Lautrer Spieler wie Martin Wagner oder Ratinho zu bespucken und zu bedrohen - wohlgemerkt in einem Benefizspiel zugunsten des SVW!
Am Mittwoch ist es nun also mal wieder soweit. Waldhof Mannheim hat es geschafft, zumindest mit den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern auf Augenhöhe zu kommen und empfängt die kleinen Teufel zum Derby im Carl-Benz-Stadion. Das nächste Kapitel im diesem ewig jungen Duell kann geschrieben werden!
- Fahrzeiten des Sonderzugs und weitere Infos zum Spiel am Mittwoch
von Altmeister/Thomas
„Blaulicht, Verkehrschaos, Schlägereien, Sicherheitsstufe 1 in Mannheim rund ums Carl- Benz Stadion. In der Arena 21.000 Zuschauer, Rekordbesuch! Bengalische Feuer, Rauchtöpfe, das Spiel kurz vor dem Abbruch“ - mit diesen Worten leitete Reporterlegende Rolf Töpperwien den ZDF-Bericht des bislang letzten Pflichtspiels zwischen den Erzrivalen Waldhof Mannheim und 1. FC Kaiserslautern im Herbst 2001 ein. Am Mittwoch (18:00 Uhr, Abfahrt des Sonderzugs um 15:45 Uhr) steht dieses Duell nun endlich wieder auf dem Programm, wenn auch der FCK nur mit seiner zweiten Mannschaft antritt, zum 5. Spieltag der Regionalligasaison 2009/10. Grund genug, auf einige besonders heiß umkämpfte Spiele zwischen den beiden Kontrahenten zurück zu blicken.
Die Duelle zwischen dem FCK und dem SV Waldhof waren in den gemeinsamen Bundesligazeiten zwischen 1983 bis 1990 sowie später auch noch je einmal in der zweiten Liga und im DFB-Pokal zumeist äußerst spannend und oftmals sogar legendär. Nach dem Aufstieg der Kurpfälzer entwickelte sich schnell eine ausgiebige Abneigung zwischen beiden Klubs, die von den Vereinsführungen ebenso geschürt und getragen wurde wie von den beteiligten Spielern. Und natürlich von den Fans beider Lager, die in der Hochzeit der Hooliganszene der 1980er Jahre auch gerne mal die Fäuste fliegen ließen - doch beleibe nicht nur für die Hooligans, sondern für alle FCK-Fans waren die Spiele gegen „die Barackler“ stets ein absolutes Highlight, nicht vergleichbar mit heutigen Derbys gegen Mainz 05 oder andere Gegner. Gegen Waldhof knisterte einfach die Luft, die Stimmung war ganz besonders...
Eines dieser legendären Spiele fand am 27. September 1986 auf dem Betzenberg statt, und es wurde eines der rassigsten Derbys zwischen beiden Teams überhaupt. Die Mehrheit der 23.353 Zuschauer freute sich vor der Pause über den Treffer von Harald Kohr zum 1:0 für die Roten Teufel, bevor die Gäste durch einen Doppelschlag vom späteren Stuttgarter Fritz Walter und Jürgen Kohler ihrerseits mit 2:1 in Führung gingen. Unmittelbar darauf flog FCK-Torschütze Kohr zu allem Überfluss nach einer Tätlichkeit auch noch vom Platz. Rückstand und Unterzahl gegen die nun immer stärker auftrumpfenden Waldhof-Buben, die in Fußball-Deutschland zeitweise ähnliche Sympathien ernteten wie heutzutage Mainz 05 - das sah denkbar schlecht aus. Doch dann zog der FCK trotz der hochsommerlichen Temperaturen ein fulminantes Unterzahlspiel auf! Angetrieben vom fanatischen Publikum nicht nur in der Westkurve glich Dieter Trunk kurz nach dem Platzverweis per Kopf bereits wieder aus. In der letzten halben Stunde entwickelte sich dann ein faszinierender Kampf auf Biegen und Brechen, den beide Mannschaften hätten gewinnen können. Die Partie ließ keine Wünsche offen.
Bis zur 89. Minute wogte die Begegnung hin und her. Dann nahm sich FCK-Flügelflitzer Sergio Allievi an der Mittellinie den Ball, lief Richtung gegnerisches Tor, umdribbelte dabei fünf Waldhöfer und schob den Ball schließlich auch noch an Gästekeeper Uwe Zimmermann vorbei zum 3:2-Siegtreffer für die Pfälzer in die Maschen! Der Betze explodierte förmlich, die Fans der Einheimischen lagen sich in den Armen, während die Waldhof-Anhänger entsetzt aus dem Stadion und schnellstmöglich nach Hause flüchteten. Der FCK hatte wieder einmal ein gutes Beispiel seines einmaligen Kampfeswillens abgeliefert und feierte den Sieg fast wie einen Titelgewinn. Solche Spiele hielten die Legende vom kaum einnehmbaren Betze in jenen Jahren am Leben. Und Derby-Siege, besonders gegen die verhassten Waldhöfer, schmecken halt immer noch am Allerbesten!
Solche und ähnliche Spiele gab es immer wieder zwischen den beiden Rivalen. Bereits das Rückspiel zu jener gerade geschilderten Begegnung, das im Frühjahr 1987 im Ludwigshafener Südweststadion stattfand, verlor der FCK beim Waldhof mit 3:4, nachdem die Gastgeber sage und schreibe vier (!) Elfmeter zugesprochen bekamen, von denen Torwartlegende Gerald Ehrmann zwei hielt und der Lautrer Ausgleich durch Allievi in letzter Sekunde fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt wurde. 1988 schwebte der FCK wieder einmal in höchster Abstiegsgefahr, als man durch einen 3:1-Sensationssieg gegen Bayern und dem anschließend 2:0-Erfolg beim SV Waldhof gerade noch rechtzeitig die Kurve bekam und sich noch rettete.
Spektakulär war auch der Karnevalssamstag im Februar 1990. Der FCK verlor mit 0:4 am Mannheimer Alsenweg (in den Jahren zuvor trugen die Waldhöfer ihre Heimspiele allerdings in Ludwigshafen aus) und Waldhof-Trainer Sebert höhnte öffentlich: „Heute haben wir den ersten Absteiger gesehen!“ Doch der FCK reagierte, trennte sich von Gerd Roggensack und verpflichtete den späteren Meistertrainer Kalli Feldkamp. Dieser schaffte aus fast auswegloser Situation doch noch den Klassenerhalt, gewann drei Monate später zusätzlich den DFB-Pokal und der Waldhof, nach jenem 4:0-Erfolg wenige Monate zuvor fast schon auf UEFA-Cup-Kurs, stieg am Ende selbst ab. Die Fans hatten im Februar also tatsächlich den ersten Absteiger gesehen, nur trug dieser eben blau-schwarze Trikots. Seither kehrten die Mannheimer nicht mehr in die erste Liga zurück, was die FCK-Fans noch heute hin und wieder mit dem Gassenhauer „Nie mehr SV Waldhof“ feiern.
Nach dem Exil im Ludwigshafener Südweststadion und der Rückkehr an den heimischen Alsenweg spielen die Mannheimer seit 1994 im damals neu gebauten Carl-Benz-Stadion, welches jedoch erst im Jahr 2008 sein erstes Bundesligaspiel sah - mit dem Gastgeber TSG Hoffenheim, dessen Mäzen Dietmar Hopp den SV Waldhof bereits mehrfach finanziell unterstützt hat. Ein Grund mehr also für den gemeinen FCK-Fan, gleich beide Vereine zu verabscheuen.
Nur noch drei Mal trafen beide Vereine seit 1990 in Pflichtspielen aufeinander. In der Zweitligasaison 1996/97 kassierte der FCK am 15. Spieltag ausgerechnet in Mannheim die erste Saisonniederlage, revanchierte sich im Rückspiel aber deutlich. Mit 5:0 wurde der SV Waldhof deklassiert, während die Roten Teufel den Aufstieg bereits gefeiert hatten - und unmittelbar danach überraschend beim direkten SVW-Konkurrenten Zwickau verloren - taumelten die Mannheimer in freiem Fall Richtung Drittklassigkeit.
Jene Partie war auch das letzte Spiel von Gerry Ehrmann im Lautrer Trikot. Ausgerechnet gegen Waldhof - kaum ein FCK'ler lebte diese Rivalität so, wie der gebürtige Tauberbischofsheimer. Bereits in den 1980er Jahren legte er sich gerne mit den Gegnern aus Mannheim an, insbesondere mit Karl-Heinz Bührer, der seinerzeit ein Tor auf dem Betzenberg mit ausgestrecktem Mittelfinger Richtung Westkurve bejubelte und fortan zur wohl größten Hassfigur aller Zeiten beim FCK-Anhang wurde („Bührer-Sau!“). In seinem letzten Spiel als Fußballprofi stand Ehrmann erneut an vorderster Front: Der junge Mannheimer Attila Birlik senste zuerst Martin Wagner direkt vor der Westkurve um, ohrfeigte dann den mit breiter Brust herbeieilenden Ehrmann, flog umgehend vom Platz und wurde aufgrund dieser Aktion dennoch zum großen Helden der Waldhof-Fans.
Den bisherigen Schlusspunkt setzte das bereits erwähnte DFB-Pokalspiel am 28. November 2001. Nachdem die durch Rauchbomben und bengalische Feuer verursachten Nebelschwaden aus dem Carl-Benz-Stadion verzogen waren, sahen die 21.100 Zuschauer eine packende Partie, in der Olaf Marschall in der Nachspielzeit den enthusiastisch gefeierten 3:2-Siegtreffer für die Roten Teufel erzielte. Hunderte FCK-Fans waren vor Spielbeginn den gemeinsam Weg vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Stadion marschiert, verhöhnten die Waldhof-Hooligans mit dem ebenso traditionellen wie politisch inkorrekten Schlachtruf „Schwuuuule, schwule City-Boys“ und behielten dank Olaf Marschall auch nach Abpfiff die gute Laune.
Doch auch abseits dieser legendären Spiele war das Verhältnis zwischen beiden Vereinen meist angespannt. Auseinandersetzungen unter den Anhängern gab es sogar auf den zahlreichen Weinfesten in der Region und selbst bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft, wo Vereinsrivalitäten normalerweise ruhen, war und ist man sich nicht grün. Als der SV Waldhof 1998/99 in finanziellen Schwierigkeiten steckte, bot das Lautrer Präsidium um Jürgen „Atze“ Friedrich ein Benefizspiel des frisch gebackenen Deutschen Meisters an. Die meisten FCK-Fans boykottierten diese Partie nach dem Motto „Keine Mark dem Waldhof“, während die heimischen Fans damit „glänzten“, Lautrer Spieler wie Martin Wagner oder Ratinho zu bespucken und zu bedrohen - wohlgemerkt in einem Benefizspiel zugunsten des SVW!
Am Mittwoch ist es nun also mal wieder soweit. Waldhof Mannheim hat es geschafft, zumindest mit den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern auf Augenhöhe zu kommen und empfängt die kleinen Teufel zum Derby im Carl-Benz-Stadion. Das nächste Kapitel im diesem ewig jungen Duell kann geschrieben werden!
- Fahrzeiten des Sonderzugs und weitere Infos zum Spiel am Mittwoch
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
was will man da noch hinzufügen außer
ALLE IN DIE BARACKEN!!!
ALLE IN DIE BARACKEN!!!
Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!
Guter bericht
Ich denk ma vor ort wird es kaum noch karten geben deshalb hab ich meine schon
Freu mich schon richtig auf das spiel wird sicher sau geil !!!!!



Ich denk ma vor ort wird es kaum noch karten geben deshalb hab ich meine schon

Freu mich schon richtig auf das spiel wird sicher sau geil !!!!!


Zuletzt geändert von ***KAISERSLAUTERN*** am 31.08.2009, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Wer KÄMPFT darf verlieren,
wer nicht KÄMPFT hat schon verloren.!
wer nicht KÄMPFT hat schon verloren.!
herrlich, herrlich... und ich hab mittwoch/donnerstag frei...
hm.. wie kann man denn noch an karten kommen?
hm.. wie kann man denn noch an karten kommen?
der Töpperwienkommentar hört sich an wie aus dem Laierkasten.




Teufel sind immer und überall
Ich hab gelesen, dass uns die ganze West bereit steht. Kann mir jemand sagen wieviele plätze das sind und wieviel karten schon verkauft wurden.
Und wenn der größte Teil mit dem Zug anreißt hoffe ich das der groß genug sein wird
An den Grünen wird es denk ich auf keinen fall fehlen, schließlich kommt ja unsere geliebte frau merkel nach lu
naja was solls: Hey das geht ab ! Wir fakeln den Waldhof ab !
Und wenn der größte Teil mit dem Zug anreißt hoffe ich das der groß genug sein wird

An den Grünen wird es denk ich auf keinen fall fehlen, schließlich kommt ja unsere geliebte frau merkel nach lu
naja was solls: Hey das geht ab ! Wir fakeln den Waldhof ab !
***KAISERSLAUTERN*** hat geschrieben:Ich denk ma vor ort wird es keine gaben mehr geben deshalb hab ich meine schon![]()
hab gehört das es vor ort noch genügend karten geben soll

wäre halt gut zu wissen ob und wie viele karten ca. vor ort noch verfügbar sind^^
DER WALDHOF MUSS BRENNEN!!!
ALLE NACH MANNEM
Wird bestimmt ein sau geiles Spiel!
ALLE NACH MANNEM
Wird bestimmt ein sau geiles Spiel!
Da uns die komplette Westtribüne zur Verfügung steht, wird es vor Ort für jeden Karten geben. Es ist also genug Platz für jeden FCK-Fan in den Baracken!
Karten werden an einem Ticketcontainer am Gästeblock zum Verkauf angeboten!
Alle nach Mannheim
Karten werden an einem Ticketcontainer am Gästeblock zum Verkauf angeboten!
Alle nach Mannheim
An das Spiel 2001 kann ich mich noch ganz genau erinnern. Wir sind mit dem Zug hingefahren und wurden fast noch am Bahnhofsplatz verhaftet (wir fragten doch tatsächlich einen Polizisten mit bayrischen Dialekt, welchen Weg wir laufen müssen!).
Mega Stimmung, nicht nur auf den Stehplätzen und Rauch, so dass wir unsere Hände vor den Augen nicht mehr sehen konnten. Der Rückweg war geprägt von Schlagstöcken, diversen Sprints und lautem Geschrei.
Zurück bleib ein Kumpel, der uns per Hany mitteilte, gerade eingekesselt worden zu sein und nun mit Tränengas, Schlagstöcken und Flaschen zu kämpfen hatte.
Alles in allem muss man bedenken, dass solche Derbies natürlich viel Gewaltpotential bergen und es viele Idioten auf beiden Seiten gibt aber man muss aus trotzdem sagen: ein geileres Derby gibt es für uns nicht. Weder von den Mainzelmännchen die schon den 11 Freundekreisel als die Vorhölle ansehen noch die Koblenzer. Solche Derbies wie gegen Waldhof schafft man nicht künstlich sondern die entstehen aus einem tiefen Hass heraus. Das vermisse ich im hochstilisierten heutigen Fußball.
WKA
Mega Stimmung, nicht nur auf den Stehplätzen und Rauch, so dass wir unsere Hände vor den Augen nicht mehr sehen konnten. Der Rückweg war geprägt von Schlagstöcken, diversen Sprints und lautem Geschrei.
Zurück bleib ein Kumpel, der uns per Hany mitteilte, gerade eingekesselt worden zu sein und nun mit Tränengas, Schlagstöcken und Flaschen zu kämpfen hatte.
Alles in allem muss man bedenken, dass solche Derbies natürlich viel Gewaltpotential bergen und es viele Idioten auf beiden Seiten gibt aber man muss aus trotzdem sagen: ein geileres Derby gibt es für uns nicht. Weder von den Mainzelmännchen die schon den 11 Freundekreisel als die Vorhölle ansehen noch die Koblenzer. Solche Derbies wie gegen Waldhof schafft man nicht künstlich sondern die entstehen aus einem tiefen Hass heraus. Das vermisse ich im hochstilisierten heutigen Fußball.
WKA
Vom FCk aus gingen 100 Karten zurück in die Baracken.
Denke, dass diese 2 Stunden vorm Spiel weg sein werden...
Also leute gebt GAS-------
WIR LIEBEN DICKTE TITTEN.-......-
Denke, dass diese 2 Stunden vorm Spiel weg sein werden...
Also leute gebt GAS-------
WIR LIEBEN DICKTE TITTEN.-......-

Aus Scheisse Gold machen 

Danach werden aber die Nachbarblöcke auf der Westtribüne geöffnet! Das sind zwar Sitzplatzblöcke, aber die Karten sind kaum teurer als die Stehplatzkarten.
Macht Euch keine Gedanken, es werden genug Karten vor Ort zur Verfügung stehen!
Macht Euch keine Gedanken, es werden genug Karten vor Ort zur Verfügung stehen!
War es nicht bei diesem ominösen Benefizspiel, als ein Barackler unserem Autogramme schreibenden Fritz Walter den Rücken zustreckte mit der Aufschrift auf der Jacke " FCK, einmal Arschloch, immer Arschloch"? Anstand und Niveau hatten die Monnemer Blattwichser eh noch nie gehabt.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse
Hermann Hesse
23350 Zuschauer im Derby, ja so war das. Und wir regen uns über 27 000 in Liga 2 gegen Fürth auf!!!! Die Zeiten sind nicht mehr zu vergleichen!
FCK-FKP 5:3;FCK-Bayern 7:4; FCK-Real 5:0; KSC-FCK 3:5; FC Köln-FCK 2:6; FCK-Werder 3:2; FCK-Barcelona 3:1;... unvergessen!
Ohhh man und ich kann nicht mit.
Ich wäre sooooo gern dabei gewesen.
Obwohl ich nicht mit kann und es auch nicht im TV gezeigt wird ist meine Vorfreude auf das Spiel schon seit Wochen riesengroß.
Im Live Ticker auf der FCK Seite läuft das Spiel ja auch nicht oder ?
Und wenn der Waldhof brennt...


Ich wäre sooooo gern dabei gewesen.
Obwohl ich nicht mit kann und es auch nicht im TV gezeigt wird ist meine Vorfreude auf das Spiel schon seit Wochen riesengroß.

Im Live Ticker auf der FCK Seite läuft das Spiel ja auch nicht oder ?
Und wenn der Waldhof brennt...
Klasse Einstimmung auf die "Mutter aller Derbys" oder das "Spiel der Spiele".
Habe teilweise Gänsehaut bekommen, bei der Errinerung an gewisse beschriebene Szenen.
Das sind einfach legendäre Matches gewesen, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. So muss es auch dieses Mal wieder sein.
Lasst uns den zeigen was Sache ist.
Zur Kartensituation: JEDER der noch eine Karte vor Ort kaufen möchte, der wird auch eine bekommen. Versprochen.
In unserer Kurve finden fast 4000 Leute Platz und die Barackler werden soviel verkaufen wie geht, denn die brauchen jeden €.
Wir sehen uns am Bahnhof bzw später in den Baracken.
ALLE NACH MANNHEIM
Habe teilweise Gänsehaut bekommen, bei der Errinerung an gewisse beschriebene Szenen.
Das sind einfach legendäre Matches gewesen, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. So muss es auch dieses Mal wieder sein.
Lasst uns den zeigen was Sache ist.
Zur Kartensituation: JEDER der noch eine Karte vor Ort kaufen möchte, der wird auch eine bekommen. Versprochen.
In unserer Kurve finden fast 4000 Leute Platz und die Barackler werden soviel verkaufen wie geht, denn die brauchen jeden €.
Wir sehen uns am Bahnhof bzw später in den Baracken.
ALLE NACH MANNHEIM
FCK_Flo hat geschrieben:wäre halt gut zu wissen ob und wie viele karten ca. vor ort noch verfügbar sind^^
steher dürften wohl keine mehr da sein, aber sitzplätze gibts schätzungsweise noch 2000 stück........also noch genügend von daher WEITERSAGEN
Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!
Video zum 5:0
http://www.youtube.com/watch?v=5qK7PpoP6CY
mit scheiß Verlierer Birlik
Was mich aber wundert: Dachte, dass alle 17 Heimspiele in der 2.ligasaison ausverkauft waren, in diesem Spiel sind aber viele Plätze auf der Ost frei
http://www.youtube.com/watch?v=5qK7PpoP6CY
mit scheiß Verlierer Birlik
Was mich aber wundert: Dachte, dass alle 17 Heimspiele in der 2.ligasaison ausverkauft waren, in diesem Spiel sind aber viele Plätze auf der Ost frei

Danke für den Link.....GÄNSEHAUT PUR
Damals durfte Martin sich das Trikot auch noch übern Kopf ziehen
Wäre zu schön, wenn unsere Amas da was reißen würde!
Aller druff un dewerre

Damals durfte Martin sich das Trikot auch noch übern Kopf ziehen

Wäre zu schön, wenn unsere Amas da was reißen würde!
Aller druff un dewerre

In Lautre geboren zu sein verpflichtet zu ewiger Treue!
Fritz Walter blieb seinem FCK treu obwohl Racing Paris kurz nach Kriegsende 250.000 Mark Handgeld bot…Fritz lapidar „Dehäm is Dehäm“!!
Fritz Walter blieb seinem FCK treu obwohl Racing Paris kurz nach Kriegsende 250.000 Mark Handgeld bot…Fritz lapidar „Dehäm is Dehäm“!!
Wäre es machbar, den Gerry nochmal ins Tor zu stellen? Für die Amateure reichts allemal noch. So wie der bei den Profis an der Linie heute noch abgeht... 

Dieser Verein ist auf Steinen gebaut, auf denen das Wort Kameradschaft steht!
Zwar etwas Off Topic, aber hier wird nochmal deutlich, was heutzutage fehlt (von der Qualität der Spieler natürlich mal abgesehen): Seit '81 49 mal ein Spiel in der Schlussviertelstunde umgebogen.....
http://www.youtube.com/watch?v=7qQkBbW_dhk

http://www.youtube.com/watch?v=7qQkBbW_dhk

In Lautre geboren zu sein verpflichtet zu ewiger Treue!
Fritz Walter blieb seinem FCK treu obwohl Racing Paris kurz nach Kriegsende 250.000 Mark Handgeld bot…Fritz lapidar „Dehäm is Dehäm“!!
Fritz Walter blieb seinem FCK treu obwohl Racing Paris kurz nach Kriegsende 250.000 Mark Handgeld bot…Fritz lapidar „Dehäm is Dehäm“!!
LennyKL hat geschrieben:Video zum 5:0
http://www.youtube.com/watch?v=5qK7PpoP6CY
mit scheiß Verlierer Birlik
Was mich aber wundert: Dachte, dass alle 17 Heimspiele in der 2.ligasaison ausverkauft waren, in diesem Spiel sind aber viele Plätze auf der Ost frei
Schön bei der Szene mit der roten Karte ist, dass Ehrmann auf jegliche Theatralik bei diesem harmlosen Schlag verzichtet hat. Er hat es wahrscheinlich gar nicht gemerkt.
Heutzutage würde ein Spieler sich fallen lassen und drei Piruetten schlagen.
Wahrscheinlich waren 97 noch so viele Plätze auf der Ost frei, wegen vieler Festnahmen und vieler Rennereien etc. Denke dass auch einige Barackler den Zutritt zum Stadion verwehrt bekamen ^^
Sind allerdings reine Spekulationen von mir und keine Fakten ^^
Sind allerdings reine Spekulationen von mir und keine Fakten ^^
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben!"
Fritz Walter, 1. Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.
Fritz Walter, 1. Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.
Das 87er-Derby im Südweststadion ist nicht zu toppen - die Mutter aller Hass-Spiele. Die Aschenbahn brannte, alle standen unter Stark-Strom: Die Spieler, die Fans, die Betreuer, die Ordner und unser Gerry: Er war völlig entfesselt, ihn trieb es aus seinem Kasten, wie ein Meer, das vom Mond angezogen wird. Nie hat man Gerry wieder so erlebt wie an diesem Abend. Dieses Spiel macht ihn zur Legende - mich machte es süchtig nach dem FCK 

Zuletzt geändert von Marky am 31.08.2009, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
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