Zufügen will ich, dass man hier die Details nicht außer Acht lassen kann.
Anfang hat Aremu und Sirch erst eingesetzt, als kein anderer Defensiver mehr zur Verfügung stand und die Stimmung rings um den Betze angefangen hatte uncool zu werden.
Das hatte nix mit Entdecken zu tun, sondern war purer Zufall und der Not geschuldet, dass wir die beiden in der ersten Saisonhälfte noch zu sehen bekommen haben.
Kleinhansel war lange außen vor und (bitte ohne sich in die Tasche zu lügen, ich will dem Mann persönlich ja nix) jeder Blindenhund gesehen hat, dass Wekesser damals in jedem Spiel DIE Schwachstelle war und oft auch direkt Tore mitverschuldete. Da hätte wohl jeder Trainer schneller gehandelt und Kleinhansl gebracht, statt Gebetsmühlenartig auf die Nachfragen bei den PKs irgendwas von Eingewöhnung zu erzählen und am nächsten Wochenende wieder den angeschlagenen Wekesser in den Ring zu schicken.
Aremu hat der dann geflissentlich immer gerne schnell vom Platz genommen, ohne wirkliche Not. Ich habe es selten erlebt, dass ein Trainer einem Spieler derart unverblümt seine Abneigung gegen ihn demonstriert. Kein Wunder, dass Aremu im Winter wegwollte, ich konnte das damals 100% verstehen.
Eng damit verknüpft ist auch die Geschichte mit Tomiak im DMF. Das hat ihm nicht gelegen, trotzdem musste er es spielen. Obwohl man ja auch schon zum Saisonstart mal eine Aufstellung mit Aremu auf der 6 und Tomiak in der IV hätte probieren können.
Ebenso unerklärlich, warum irgendwann Ache, Hanslik und Yokota nicht mehr zusammen spielen durften…
Es Artet wieder aus.
Unterm Strich bleibt von Anfang bei mir hängen, dass er sein Ding machen wollte, Spieler, die nicht in seinen Kram passten, hart ignoriert hat und sich damit letztlich als sehr unflexibel und limitiert gezeigt hat.
Der zwischenzeitliche Erfolg basierte auf starken Einzelspielern, wie Ache, Ritter, Yokota, Krahl, Hanslik und der unerwartet starken Neuentdeckung Sirch. In der Rückrunde gesellte sich dazu noch Breithaupt.
Ein Spielkonzept, ein cleveres System und gute Automatismen habe ich unter Anfang nicht entdeckt.
Das zeigte sich immer gegen Spitzenteams und auch im Laufe der Rückrunde, als die Leistungen der o. g. guten Einzelspieler schwankten und abnahmen, bzw. der ein oder andere mit Verletzungen ausfiel. Letztlich war auch der „Big Push“ in den Flutlichtspielen weg.
Nüchtern betrachtet war an dem Trainerwechsel auch nichts Überraschendes. Die Bilanz war zu dem Zeitpunkt seit Mitte Februar schon stark am kranken und die 3 Niederlagen am Ende wirkten hilflos, bzw. das Spiel und die Aufstellung gegen Braunschweig desaströs.
Evtl. Haben dann beim Zeitpunkt der Entlassung auch Dinge mitgespielt, die man als Außenstehender nicht mitschneiden kann - man schaue, was nach uns plötzlich überall auf den Trainerbänken der ersten und zweiten Liga abgegangen ist. Da Lieberknecht, offenbar schon länger, ein Wunschtrainer unserer Vereinsführung war und man branchenintern vielleicht die Spatzen von den Dächern hat pfeifen hören, wer bald wo fliegen könnte, hat man bei der Trainerpersonalie schnell gehandelt, statt bis zum Sommer zu warten. Es gab/gibt ja auch das Gerücht Anfang im Sommer zu Schalke…vielleicht ist mehr dran, vielleicht auch nicht. Unter umständen sind das aber alles Dinge die mit reinschlagen, wenn der Gaul eh schon lahmt.
Wie auch immer, das Thema ist für mich hiermit durch.
Zum letzen Saisonspiel gibts nicht viel zu sagen. Ein hochstilisiertes Endspiel, wo Momentum, Glück, gepaart mit der nötigen Spannung alles Entscheiden. Das hatten wir in diesen Spielen die gesamte Saison über nicht. Von daher…Nix Neues im Westen.
Grüße in die Runde
