Alles rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Dynamo » 20.04.2025, 19:43


@Ktown2Xberg:
Das wir vor Saisonende den Trainer noch entlassen ist nahezu ausgeschlossen, dafür müsste intern schon irgendetwas vorfallen. Ob wir ihn nach der Saison entlassen, das hängt halt nun schon vom Ausgang der letzten 4 Spiele ab. Wenn wir nun komplett einbrechen und nix mehr holen, dann wird es eng für Anfang und das völlig zurecht. Es wäre dann keinerlei Fortschritt zu erkennen und dazu würde die Saison mit einer desolaten Gesamtstimmung enden. Hinzu kommt der unrelativierbare Fakt, dass die Abwehr nie die Stabilität erhalten hat die es nun mal für erfolgreichen Fußball braucht- gerade auch nächste Saison, die ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne Ache stattfinden wird, der uns oft den Arsch gerettet hat.
Es gilt der richtige Satz: Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften-und in diesem elementaren Trainerbereich hat MA, objektiv, keine gute Arbeit geleistet...

Es ist wirklich spannend was jetzt passiert, ich traue uns von 0-12 Punkten alles zu

Wenn Anfang bleibt, dann muss er die Abwehr in den Griff bekommen, sonst wird er hier nicht alt, das gilt für jeden Trainer der Welt bei jedem Verein....

Zur Taktik gestern: Das eine schließt das andere nicht aus: Das er stabil stehen wollte und erstmal kein Tor bekommen wollte, verstehe ich. Das entschuldigt aber nicht, dass man nach vorne derart harmlos ist und eine komplette Halbzeit(!!) nicht aufs Tor schießt- und das als Fünfter gegen den Fünfzehnten!

Und alles mit den 2 Breitkreutz-Böcken zu erklären finde ich doch sehr dünn und wenig selbstkritisch (ich hoffe das ist intern anders). Krahl kann Ball 1 halten... Ball 2 wird im Mittelfeld verloren, da hat man noch genug Möglichkeiten zum verhindern des Tores....

Noch was anderes: Warum Zimmer noch keinen neuen Vertrag hat erschließt sich mir nicht- das ist nicht korrekt vom Verein!!!

EDIT:
Der Spruch" die Saison ist jetzt schon ein Erfolg" stimmt nicht! Folgender Spruch stimmt: "Die Saison kann kein Misserfolg mehr werden"....

Wenn wir Elfter mit 46/47 Punkten werden, dann ist es neutral, aber kein Erfolg... finde ich jedenfalls



Beitragvon StefanBetze69 » 20.04.2025, 19:49


https://effzeh.com/markus-anfang-analys ... ng-taktik/ Lest euch das bitte in Ruhe durch was damals in Köln passiert ist.
Wurde zwar schon hier gepostet aber es ist für mich persönlich erschreckend gleich
Besonders das Thema mit der Defensive nicht in den Griff bekommen
Zuletzt geändert von StefanBetze69 am 20.04.2025, 20:00, insgesamt 3-mal geändert.



Beitragvon wernerg1958 » 20.04.2025, 20:07


Ich habe das mal gelesen, es erinnert mich in der Tat an unseren FC K. Ich habe irgendwann mal geschrieben zu einem der letzten Spiele. "Ich habe das Gefühl die Mannschaft kann das System nicht, oder sie kapiert es nicht. Und der Trainer merkt es nicht" so in etwa. Und in der Tat diesen Eindruck kann man noch mehr bekommen nachdem was da zum Kölner FC steht und wenn man unsere Saison verfolgt/te.



Beitragvon ExilDeiwl » 20.04.2025, 20:13


Gazza hat geschrieben:[Welche Punkte sprechen denn FÜR eine Weiterbeschäftigung - außer der Wunsch nach Kontinuität?

Wo hat Anfang eine Fähigkeit zum Plan B nachgewiesen, aus welchem Umstand erwächst der berechtigte Glaube, nicht allein die Hoffnung, dass man nur eine „Delle“ durchschreitet?


Ganz direkt: Was soll ich von einer Führungsfigur halten, die das unbedingte Gewinnenwollen zum Leitfaden des eigenen Handelns erklärt - um dann als (unplanmäßiger) Aufstiegskandidat beim (planmäßigen) Abstiegskandidaten auf (Gegen-) Torverhinderung spielen zu lassen?

Noch direkter: Da lässt man „Kapp uff unn gradaus“ spielen - weil nur und NUR um einen Sieg ging es.

Und wenn es trotz aller Bemühungen nicht sein soll, ist es eben so. Aber am 29. Spieltag (!) eine derartige Taktik auszurufen, zumal eingedenk der Tabellenkonstellation wie der sodann eintretenden Begünstigung der gegnerischen Stärke, entbehrt jeglicher Grundlage.

Es gibt keinen vernünftigen Grund.


Und von leitenden Verantwortungsträgern, die irrationale Entscheidungen treffen, sollte man sich unverzüglich trennen.


Viele Fragen, ich werde davon nicht alle beantworten. Abgekürzt: ich bewerte die Saison offenbar anders als Du. Ich habe eine Entwicklung in der Mannschaft gesehen. Auch spielerisch. Ich sage nicht, dass wir Top-Fußball gespielt hätten. Wir haben Spiele gezogen, wo es auch anders hätte ausgehen können. Aber mir hat die Saison über weite Teile Spaß gemacht. Selbst in die Rückrunde sind wir mit drei Siegen gut gestartet und dann war sie da, die Hoffnung auf mehr. Ich bewerte es nicht so, dass das alles nur Glück gewesen sein kann. Ich sehe die Defizite. Ich ärgere mich, dass wir uns so schwer tun, die sich bietende Chance zu ergreifen und rotzfrech und selbstbewusst nach dem Aufstieg zu greifen. An alledem hat auch Markus Anfang seinen Anteil. Als Trainer wohl den größten Anteil, wenngleich er nicht ohne eine Mannschaft kann, die auch wollen muss. Für mich ist diese Entwicklung also dennoch positiv und ich würde mich diesem Trainer gerne eine zweite Saison gehen. Nicht nur die ersten 10 Spieltage, die komplette Saison.

Wovor ich mich fürchte: dass wir im Sommer so einen großen Umbruch haben werden, dass egal wer Trainer sein wird, dieser mögliche Anfangsschwierigkeiten ausbaden muss. Anfang, weil er ja schon den Aufstieg mangels Plan B versemmelt hat. Oder Trainer XY, der ja offenbar eh eine Nulpe ist. Haben wir hier schon alles erlebt. Wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass es diese Saison besonders leicht gewesen sein wird, aufzusteigen und es in den kommenden Jahren nicht mehr so leicht sein wird. Dass wir also einen langen Atem brauchen werden, um wieder in diese Situation zu kommen, dann frage ich mich, warum wir dann nicht auch beim Trainerposten mal längerfristig denken. Bei Grammozis war ich früh dabei, ihn ablösen zu wollen, weil das Missverständnis einfach zu offensichtlich war. Bei Anfang, den ich zu Beginn mehr als kritisch gesehen habe und von dessen Verpflichtung ich überhaupt kein Freund war, bei ihm habe ich diesen Eindruck einfach nicht. Ich war aber schon immer ein Mensch, der sich langfristig durchgebissen hat, auch wenn‘s unangenehm wurde.
#keindeutbesser

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Alex011966 » 20.04.2025, 20:27


Mal ganz nüchtern betrachtet, ohne Schönfärberei und ohne "alles ist schlecht":

Der Trainer hat's auf den Punkt gebracht: "Wir sind in der Realität angekommen". Die ist zwar angesichts nach der zum Greifen nahen Aufstiegsmöglichkeit recht enttäuschend, aber um Längen besser als seit vielen Jahren. Denn, wo kommen wir her?:

1. als Tabellenletzter erstmaliger Absturz in die 3. Liga.
2. 4 Jahre Drittliga-Grottenkick, davon 3 sehr schlechte Saisons.
3. 2021 schon mit beiden Beinen und einem Arm in der Regionalliga. 7-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer in extremis aufgeholt.
4. Aufstiegsplätze in den beiden letzten Spielen verloren, so dass wir mit neuem Trainer (Schuster) in die Relegation mussten.
5. nach Wiederaufstieg erste 2.Liga Saison mit euphorischer Hinrunde, aber Tabellenletzter der Rückrunde.
6. letzte Saison: Klassenerhalt erst in den letzten Spielen (mit Brandlöscher Funkel), dann gute Leistung im Pokalfinale.
7. Und jetzt: am Ende wohl irgend ein Platz zwischen 8 und 12, genau dort wo man uns einsortiert hat und wo wir momentan realistisch hingehören, mit vielen tollen Traditionsvereinen und übrigens mit mehreren Stammspielern aus unseren Drittliga-Zeiten (wieder erstarkter Zimmer, Redondo, Hanslik, Ritter und der leider veletzte Zuck). Jeder Platz oberhalb Tabellenplatz 8 wäre ein Erfolg und sollte gefeiert werden.

Wir sind eben momentan von einer Beinahe-Abstiegsmannschaft (2024) zu einer mittelmäßigen Zweitligamannschaft herangewachsen. Nicht jeder macht einen Durchmarsch wie Elversberg, und dieser ist auch nicht immer erfolgreich (siehe Osnabrück, Paderborn, Darmstadt). Elversberg wPnsche ich den Aufstief; dadurch wir die 1. Liga um ein Dorf reicher und in der 2. Liga spielen nur Großstadtmannschaften, viele mit langer Tradition.

Wenn wir auf der Schiene bleiben und uns weiter verbessern (wie Thomas Hengen sagte, "auf allen Ebenen", dann gibt es realistische Chancen in 2 oder 3 Jahren oben mithalten zu können.

Allerdings dürfen die letzten 4 Spiele nicht alle verloren werden, sonst gehen wir in einer doch sehr schlimmen Negativspirale in die neue Saison und es würde dann wohl doch eine Trainerdiskussion kommen.

Entscheidend für die Weiterentwicklung wird sein, nach dem wohl bevorstehenden Umbruch eine stabile Zweitligamannschaft zu formen, und starke U-21-Spieler langfristig an den Verein zu binden und Ihnen Einsatzzeiten in der ersten Mannschaft als realistische Perspektive anbieten zu können.

Es ist nicht alles prima, aber auch nicht alles schlecht. Und ohne Dramen geht's ohnehin nicht bei uns.



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 20.04.2025, 20:28


@ Dynamo

Es gilt der richtige Satz: Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften-und in diesem elementaren Trainerbereich hat MA, objektiv, keine gute Arbeit geleistet...

Es ist wirklich spannend was jetzt passiert, ich traue uns von 0-12 Punkten alles zu

Wenn Anfang bleibt, dann muss er die Abwehr in den Griff bekommen, sonst wird er hier nicht alt, das gilt für jeden Trainer der Welt bei jedem Verein....



Da bin ich voll bei dir.
Die interessante Statistik zu unserer Defensivleistung aus dem tm.de-Forum (das mit ebenso interessante, tiefgehenden Analysen wie hier aufwartet) ließ und lässt mich nach wie vor ziemlich besorgt zurück. Diesbezüglich zeigt die Entwicklung unter Anfang steil nach unten. Und beim Stichwort "Entwicklung" muss ich zwangsläufig an den erfolgsgierigen (was ich absolut positiv meine!) Herrn Hengen denken, in dem es innerlich, da bin ich mir sicher, bereits brodelt, ob der fast vergeigten riesigen und zuletzt mehr als greifbaren Chance auf Platz 3.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon salamander » 20.04.2025, 20:43


@Gazza:
Sorry, aber das geht mir entschieden zu weit .Die Abwehr zu stärken war nach den zahlreichen Gegentoren, die wir bekommen haben, absolut nachvollziehbar. Wir können nicht in jedem Spiel 3 Tore erzielen.
Ebenso scheint es nachvollziehbar, den Braunscweigern den Ball zu überlassen, statt ihnen ins offene Messer zu rennen. Denn eine tief stehende Mannschaft auseinander spielen, das können die nicht gut. Hoch stehende Gegner auskontern, aber schon. Nichts war daran irrational

Wir gerieten auch nicht in Rückstand, weil Anfangs Taktik nicht aufging, sondern weil der zentrale 6er zweimal in gefährlicher Position den Ball verliert. Wenn Du dem Gegner 2 Tore schenkst, gewinnst Du normalerweise auswärts nicht mehr. Danach hat Anfang alles nach vorn geworfen, was laufen kann, aber nun konnten die Braunschweiger das tun, was sie am besten können. Da wird es dann schwer. Nicht nur für uns, sondern auch für die wohl beste Zweitligamannschaft, den HSV.

Irrational ist es , jetzt wieder nach einem neuenT rainer zu schreien. 13 in 10 Jahren, alle 9 Monate ein neuer. Und was hat’s gebracht? Anfang hat vor Saisonbeginn eine Truppe übernommen, die fast abgestiegen wäre und lediglich ein Spielsystem beherrschte. Wer nicht sieht, wie wir uns in dieser Saison weiter entwickelt haben, den kann ich nicht ernst nehmen. Von mir aus sagt „Anfang muss weg, weil mir sein Gesicht nicht passt“, aber dass er hier schlechte Arbeit leistet, ist schlichtweg falsch.



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 20.04.2025, 21:00


@ salamander


Anfang hat vor Saisonbeginn eine Truppe übernommen, die fast abgestiegen wäre und lediglich ein Spielsystem beherrschte. Wer nicht sieht, wie wir uns in dieser Saison weiter entwickelt haben, den kann ich nicht ernst nehmen.


Ich habe soeben @Dynamo hinsichtlich der Abwehr zugestimmt und muss auch dir zustimmen!
Ich persönlich, als Fan, finde mich in einer schwierigen (Beurteilungs)Situation wieder. Denn, ja, ich sehe einerseits tatsächlich eine positive Entwicklung (siehe dein Zitat oben)! Andererseits ist da die andere Entwicklung, die hinsichtlich der Abwehr. Hinzukommt, wie uns scheinbar die Luft ausgeht bzw. uns völlig der Drive, die Galligkeit abhanden gekommen ist.

Traue ich Anfang trotz der Parallelen zu Dynamo und Köln zu, sich als Trainer weiterzuentwickeln, wenn man ihm die nötige Zeit (mehr als anderswo) dazu gibt? Ja, tue ich.

Ich halte es keineswegs für unrealistisch, dass wir den Kaderumbruch richtig gut hinbekommen und Anfang mit der "neuen" Truppe einen Raketenstart hinlegt. Das wichtigste wird in der nächsten Saison sein, dass eine klare Weiterentwicklung erkennbar sein wird. Es ist wohl sonnenklar, dass Hengen und Klos das von Anfang erwarten werden. Zurecht.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon salamander » 20.04.2025, 21:07


Ktown2Xberg hat geschrieben:Fachlich sind die Argumente pro Trainerwechsel auf den letzten 10 Seiten bestenfalls dünn, oftmals komplett gaga. Alles was hier passiert ist den Frust über enttäuschte Hoffnung zu rationalisieren. Sündenbock und so.


Stimme zu. Der Traum von der Bundesliga ist in weite Ferne gerückt, also soll Jemand dafür bezahlen. Sinnvoll oder nicht. Schließlich wurde der Aufstieg „leichtfertig verschenkt“ (meine Lieblingsformulierung aus dem Worthüselkabinett).



Beitragvon carpe-diabolos » 20.04.2025, 21:13


Dann oute ich mich mal als Ahnungslosen, weil ich keine Entwicklung sehe @salamder.

Die Aaison ist eher ein Schlingerkurs begünstigt durch v.a. Teams aus dem unteren Tabellendrittel jeweils zu Beginn der Halbserien.

Es dauerte bis zum Oktober zum 1.Heimsieg gegen Paderborn.
Rückrunde: 2 Siege auswärts (Berlin, Fürth), danach nur noch Niederlagen.

Desolate Auftritte in DA, HH, N, BS, H, Paderborn, R.

Kein einziges überzeugendes Spiel über 90 Minuten.

In allen Partien Abwehr mit gravierenden Fehlern.

Der jeweiligr Spieltagskader ändert sich kaum bis gar nicht.

Aufstellung nach Leistung? Brrrrr....

Entwicklung von Standards? Fehlanzeige.

Kondition? Zweifelhaft.

Die Gegner kennen unseren Kader u Taktik.

Verunsicherung und Missstimmung im Team greifen um sich u erklären auch die entscheidenden Fehler im Braunschweig.

Laufbereitschaft, Überzeugung, Siegessäule, liegen auf dem Fundbüro!!

Lange konnten wir Spiele gewinnen, weil wir genügend Tore erzielten.

Ach der desolate Auftritt in Magdeburg hat noch gefehlt.

Mangels taktischem Tiefgang u geeignetem Personal auf dem Platz haben Hoch u Weit wieder Kobjunktur.

Aber ich bin völlig ahnungslos.Macht aber nix.



Beitragvon Gazza » 20.04.2025, 21:15


Ktown2Xberg hat geschrieben:@Gazza:

Bei allem Respekt, Du hast da glaube ich einen kleinen Denkfehler drin. Guck Dir mal die Bilanz der letzten 5, gerne auch 10 Spiele von Braunschweig vorher an. Dann das Gleiche bei uns. Und dann sag mir nochmal wer da der klare Aufstiegskandidat und der klare Abstiegskandidat ist. Ich bin selbst kein Fan von reinen „Mentalitätsmannschaften“, aber die Abwehr gestern zu priorisieren war professionell eine sehr, sehr nachvollziehbare Entscheidung.

{...}

Hier werden die üblichen Stories recycelt („im Herbst ist er dann weg, wie immer“, „nächste Saison Umbruch und Abstiegskampf“ — das liest man hier ja jedes Jahr, Panik!!!!!!!!).

Nehmt das was hier passiert mal nicht zu wichtig, sonst seid Ihr in den nächsten Tagen noch öfter (unnötig) sauer :wink:



Da erhöhe ich ganz ohne Ironie: Offenkundig unterlag ich einem evident großen Denkfehler.

Denn meine Herangehsnweise war es, Anfangs Aussagen zu seiner Spielphilosophie so als gegeben anzunehmen. Und das war ein Fehler, mitunter unterlag ich einem Irrtum.

Sein Irrtum wie offenkundig auch Deiner ist es bei der taktischen Ausrichtung auf die Defensive von einer "professionellen nachvollziehbaren Entscheidung zu sprechen - sowohl in der ganz konkreten Stärkung des Gegners wie auch in der Tabellenkostellation kurz vor Saisonende.

Inwieweit dies zum Begriff "Mentalitätsmannschaften" passen soll, bleibt Dein Geheimnis.

Denn mit einer "Nichtverlierenwollen"- anstatt einer "Den Stier bei den Hörnern packen wollen"-Ausrichtung, zeigt man ja gerade das nicht: Mentalität.


Über Detailfragen a la Wekesser, Gyamerah etc. lohnt da nicht mehr zu reden - es fehlt an den Grundlagen um ein Spiel im Profifußball zu gewinnen.

Exakt das habe ich vorher (vereinzelt) der Mannschaft vorgeworfen (z.B. in Magdeburg) - aber hier wirst Du keinen kritischen Post meinerseits finden. Weil ich da dem Trainer noch geglaubt habe.

Schlechte Spiele geschehen - auch 3 verlorene Spiele hintereinander, keine Frage.


Dass aber eine Mannschaft, aller existenziellen Sorgen entledigt, nicht mal zum Sprung ansetzt für einen den Verein in ungeahntem Maße nach Vorne bringende Chance zu ergreifen - das müsste mir der Trainer, wäre ich denn Verantwortungsträger, mal schlüssig erklären.

Denn so viel sei verraten: Das allenthalben erzählte Blech von Kontinuität und wer wo schon wie lange in Ruhe arbeiten kann, den kann sich Anfang wie jeder andere an den Hut stecken.

Wir haben hier unter massivem Erfolgsdruck einen Verein zu finanzieren - das unterscheidet uns vom Gros der sodann zitierten "Vereine".
Überdies kenne ich absolut nicht einen einzigen FCK-Fan, der dem Trainer wie der Mannschaft aus einer "alles oder nichts"-Devise für die letzten 5-6 Spieltage einen Strick gedreht hätte.

Man gibt alles - und dann schaut man ob es reicht. So wird ein Schuh draus.

Individualmeinungen, die subjektives Empfinden über vor der Saison angenommene Tabellenplatzierungen als Qualitätsaussage für die Handschrift des Trainers anerkennen, treffen nichts als ein Relativurteil.

Man war eben besser als vermutet.

Das Absolutheitsurteil wird bewusst gemieden - weil man dann nichts mehr vorzuweisen hat die eine Weiterbeschäftigung rechtfertigt. Nichts außer der Ideologie der Kontinuität - und diese ist kein Selbstzweck.


Damit Du noch ein 2. Mal Recht behalten sollst: (Spätestens) im Herbst ist er weg. Hoffentlich noch heute Abend.



Beitragvon Ke07111978 » 20.04.2025, 21:15


Wir werden es leider nie lernen. Horst Steffen formt seit sieben Jahre eine Truppe. Der hat zum Anfang der Rückrunde 1:4, 2:5 und 0:1 verloren dann 2:2 gespielt. Magdeburg hat letze Saison 5 Spiele am Stück nicht gewonnen. Nach unserer Logik und der der meisten Protagonisten hier, wären diese Trainer gefeuert worden.

Dort ist man komplett ruhig geblieben, weil man die Leistungsfähigkeit des Kaders und die Möglichkeiten korrekt einschätzt. Bei uns hingegen wird dann schnell von mangelnder Gier gesprochen. Falsche Taktik etc. kurz um: man braucht einen Schuldigen. Wo man die Mannschaft spielerisch hinentwickelt hat etc. alles egal. Wir haben mit Wekesser, Kleinhansl, Sirch, Heuer etc. Zweitligaschnitt geholt. Wenn überhaupt. Robinson hat vor 18 Monaten Bezirksliga gespielt. Alidou hatte als Leihspieler in 18 Monaten kaum Einsätze von Beginn. Es wurde kommuniziert, dass wir die Pokal-Kohle nicht auf 1x in den Kader stecken, sondern nach und nach wachsen wollen. Das wir keine Kapitalerhöhung wollen. Alles vergessen, alles Schall und Rauch.

Eine Mannschaft, die den wesentlich spielstärkeren HSV vor einer Woche komplett filetiert hat… da sollen wir gefälligst offensiv rangehen? Klar! Der Trainer, der angeblich taktisch unflexibel ist, macht genau das, was er angeblich nie macht. Ist aber auch nicht recht.

Es wird wie immer bei uns laufen: Trainer raus - denn es braucht ja einen Schuldigen. Spätestens 6 Monate später folgt die Feststellung: daran lag es nicht. Dann gibt es irgendeinen schnell herbeigezogenen Notnagel und um Spieltag 20 herum versucht dann irgendeiner Funkel oder Rehagel vom Comeback zu überzeugen. Aber hey: parallel steigen „Konstrukte“ wie Elversberg und Paderborn auf. Kiel steigt mit dem selben Trainer auf und wieder ab. Mainz spielt Champions League.

Aber wir können uns auf die Schulter klopfen. Alle neun Monate ein neuer Trainer. Ohne Sinn und Verstand. Meine Hoffnung war, dass mit den Investoren etwas mehr Weitsicht einkehrt: das Gegenteil ist offensichtlich der Fall. Gefühlt wird die Erwartungshaltung noch unrealistischer und die Konzeptlosigkeit nimmt weiter zu. Wenn man schon den Anspruch hat, das man aufsteigen will - und das wurde ja nun auf Investorenseite mehrmals auch öffentlich kommuniziert - dann muss man eben auch durchsetzen, dass man sich finanziell und strukturell so aufstellt. Wenn der EV aber keine weiteren Anteile abgeben will oder zunächst mal eine Fansäule öffnen will, dann muss man das eben akzeptieren. Öffentlich und halböffentlich Druck zu machen hilft aber sicherlich keinem. Außer das der FC Hollywood der 2. Liga dann bald wieder zurück ist.

Und die richtigen Pseudo Argumente, samt irgendwelcher „Fakten“ vom FC, wo er angeblich nach 3 Spielen die Kabine verloren hat… alles schönes Halbwissen und die Leute lassen sich vor den Karren spannen. Respekt!



Beitragvon Ageongki » 20.04.2025, 21:26


Nach vier schwachen Halbzeiten in drei Spielen ist es wieder so weit. Der Trainer wird infrage gestellt. Ich bin auch gefrustet, wirklich, aber viel mehr stört mich wie schnell wir wieder in unsere alten Muster zurückfallen. Kaum läuft es nicht, heißt es sofort, der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr oder es braucht einen neuen Impuls, fehlende Entwicklung etc. als hätten wir aus den letzten 10 Jahren absolut nichts gelernt.

Ich weiß, viele können es nicht mehr hören aber wir reden immer davon, dass wir uns Vereine wie Heidenheim, Freiburg oder Elversberg zum sportlichen Vorbild nehmen sollten. Heidenheim hat 2014 seine erste Saison in der zweiten Liga gespielt und acht Jahre gebraucht, um aufzusteigen. Acht Jahre mit vielen mittelmäßigen Phasen, auch mal mehreren Niederlagen in Folge, schaut es gerne nach. Trotzdem hat dort niemand gesagt, der Trainer muss weg, weil es im vierten oder fünften Jahr immer noch nicht nach oben ging und "fehlende Entwicklung" geschrien. Man hat an den Prozess geglaubt. Das Ergebnis: Bundesliga, Klassenerhalt und sogar kurz mal international.

Markus Anfang hat gesagt, dass wir als Mannschaft eine Entwicklung durchlaufen und dazu auch Phasen gehören, die sich anfühlen wie eine Achterbahnfahrt. Genau das ist es gerade. Aktuell sind wir unten, zu Beginn der Rückrunde waren wir oben. Das gehört dazu. Wer glaubt, dass Entwicklung immer nur linear verläuft, macht sich was vor.

Natürlich macht Kontinuität nur Sinn, wenn ein Trainer auch Qualität mitbringt. Das sehe ich absolut genau so. Aber nach über einem Dutzend Trainerwechseln in zehn Jahren ist es mir einfach zu billig, das Trainerqualitätsargument jedes Mal wieder vorzuschieben. Wie viele falsche Trainer wollen wir eigentlich noch gehabt haben, bevor wir uns eingestehen, dass das Problem vielleicht nicht immer an der Seitenlinie steht, sondern diese ewige Ungeduld eben auch ein zentraler Faktor sein könnte?

Jetzt lese ich von Gazza, dessen Beiträge ich immer sehr gerne lese, dass eigentlich nur zwei Trainer in den letzten Jahren bei uns Qualität hatten. Hildmann und Runjaic. Beide wurden aber auch rausgeworfen. Und beide mussten sich hier massive Kritik gefallen lassen. Gerade Runjaic wurde hier teilweise selbst nach knappen Siegen absolut zerrissen. Habe damals hier immer mitgelesen: Ideenloser Ballbesitz, Geschiebe um den 16er wie im Handball, kein Mut etc.. Jetzt, Jahre später, erkennt man plötzlich seinen Wert. Das gleiche erleben wir aus meiner Sicht gerade in einer gewissen Weise mit Anfang.

Wir haben sowieso einen komplett realitätsfernen Traineranspruch. Grundsätzlich will man immer den erfahrenen Mann mit Vita, beschwert sich dann aber, dass dieser vielleicht nicht mehr flexibel genug ist und sein Ding durchzieht. Ein junger Trainer mit frischen Ideen kommt für die meisten nie in Frage, weil er noch nichts vorzuweisen hat. Der braucht dann noch mehr Zeit als der alte Hase, macht Fehler, muss Dinge ausprobieren. Dafür ist man nicht bereit. Stattdessen erwartet man die perfekte Lösung. Erfahrung, Mut, Innovation, Talentförderung und sofortiger Erfolg. Alles auf einmal. Und das als Verein aus dem Mittelfeld der zweiten Liga. Wer mit so einem Anspruch unterwegs ist, wird zwangsläufig immer wieder enttäuscht sein.

Jetzt haben wir mit Markus Anfang einen Trainer, der kein kompletter Neuling ist, aber auch noch nicht festgefahren. Einer, der ausprobiert, sich Gedanken macht und uns trotz vieler Verletzungen zu Beginn der Saison gut durchgecoaced hat. Der gegen Braunschweig mal wieder Robinson bringt, weil er vielleicht gesehen hat, dass der hungrig ist, dass der sich reinhaut und die Einsatzfrage nach den letzten Spielen mit Sicherheit nicht nur hier im Forum gestellt wurde. Dann reicht seine Leistung nicht, und sofort wird alles wieder infrage gestellt. Gleichzeitig heißt es, Anfang soll endlich zeigen, dass er mit jungen Spielern arbeiten kann. Aber worauf soll er da bitte zurückgreifen? Unsere U21 spielt in der Oberliga. Und wir sagen selbst, dass wir da unbedingt in die Regionalliga hoch müssen, weil das Niveau nicht reicht. Aber aus genau dieser Mannschaft soll er jetzt, überspitzt formuliert, drei neue Luca Sirch's formen? Das passt nicht zusammen.

Natürlich darf man enttäuscht sein. Natürlich darf man das Spiel gegen Braunschweig schlecht finden. Ging mir genauso. Aber ich sehe nicht, warum das jetzt alles wieder allein am Trainer hängen soll. Ein Großteil unserer Leistungsträger wird den Verein im Sommer verlassen. Ache, Yokota, Kaloc, Breithaupt, Bauer etc.. Das ist nicht irgendein Kaderumbruch. Das ist die halbe Stammelf. Und das hat Auswirkungen. Nicht unbedingt, weil die Spieler nicht mehr alles geben, sondern weil so eine Situation Druck erzeugt. Unklarheit. Vielleicht auch Verkrampfung. Und vielleicht schaut die Mannschaft mittlerweile mehr auf die Tabelle, als sie sollte. Das ist menschlich.

Ich lese außerdem oft: "Das ist jetzt die einmalige Aufstiegschance, die darf man nicht vergeben" Ich finde, das wird überdramatisiert. Klar ist es eine gute Gelegenheit, klar will auch ich, dass wir versuchen das Beste da rauszuholen aber es ist nicht gesagt, dass sie nicht wiederkommt. Egal ob Aufstiegs- oder Abstiegskampf nächste Saison: Nichts davon ist in Stein gemeißelt. Sollte der HSV und Köln wirklich hochgehen, wird die Konkurrenz nächste Saison schwächer sein. Wir werden mit Sicherheit mehr Fernsehgeld bekommen und auch wenn der Umbruch riesig wird, haben wir Möglichkeiten. Wer so tut, als ob jetzt oder nie sei, blendet die Realität aus.

Wenn wir wirklich etwas aufbauen wollen, dann müssen wir endlich raus aus dieser Dauerschleife. Es reicht nicht, von Vorbildern zu reden. Man muss auch bereit sein, so zu handeln wie sie. Und das heißt eben auch mal durchhalten, wenn es nicht läuft. Nicht jedes schlechte Spiel ist ein Drama. Nicht jede Phase ohne Sieg ein Wendepunkt. Wer beim ersten Gegenwind alles infrage stellt, wird nie irgendwo ankommen.

EDIT:

@Ke07111978:
Fullquote! Da hätte ich mir meinen langen Kommentar fast sparen können, ich teile deinen Frust!



Beitragvon Kitzmann-Übersteiger » 20.04.2025, 22:08


salamander hat geschrieben:Die Abwehr zu stärken war nach den zahlreichen Gegentoren, die wir bekommen haben, absolut nachvollziehbar. Wir können nicht in jedem Spiel 3 Tore erzielen.
Ebenso scheint es nachvollziehbar, den Braunscweigern den Ball zu überlassen, statt ihnen ins offene Messer zu rennen. Denn eine tief stehende Mannschaft auseinander spielen, das können die nicht gut. Hoch stehende Gegner auskontern, aber schon. Nichts war daran irrational.

Ist es nicht und ein legitimes Mittel. Wenn aber gänzlich die Idee fehlt, wie man aus dieser verstärkten Abwehr nach vorne spielen möchte und man den besten Stürmer sich alleine auf weiter Flur gegen eine komplette Abwehr aufreiben lässt, dann muss man auch darüber sprechen. Unsere erste wirkliche Chance hatten wir in der 88. Minute. Das mangelnde Offensivspiel ignorieren sowohl du als auch KtownXberg in der Analyse.

salamander hat geschrieben:Wir gerieten auch nicht in Rückstand, weil Anfangs Taktik nicht aufging, sondern weil der zentrale 6er zweimal in gefährlicher Position den Ball verliert. Wenn Du dem Gegner 2 Tore schenkst, gewinnst Du normalerweise auswärts nicht mehr. Danach hat Anfang alles nach vorn geworfen, was laufen kann, aber nun konnten die Braunschweiger das tun, was sie am besten können. Da wird es dann schwer. Nicht nur für uns, sondern auch für die wohl beste Zweitligamannschaft, den HSV.

Wenn irgendetwas darauf hingedeutet hätte, dass wir ein Tor erzielen könnten, gebe ich dir recht. Aber wenn du nur darauf aus bist, kein Tor zu kassieren, aber selbst keine Ideen entwickelst, wie du eines erzielen kannst, dann wiegen Fehler in der eigenen Hälfte doppelt. Und genau so ist es gekommen. Das Spiel Breithaupt in die Schuhe zu schieben, um den Trainer freizusprechen, ist mir zu einfach, da für mich da ein Zusammenhang besteht. Und wenn alles nach vorne geworfen hat, dann sollte man auch etwas davon sehen…



Beitragvon Carsten2707 » 20.04.2025, 22:26


So viel vorweg: einige werden mir gleich die Knochen verfluchen, aber ich will nicht alles über den Klee loben, wenn es läuft und alles infrage stellen und ausnahmslos ändern, wenn wir in einer Delle sind.

Für mich ist noch nicht wirklich alles verloren, jedoch muss man jetzt wieder den weltberühmten Bock umstoßen.

Mir ist es zu "betriebsblind", wenn man die schlechten Ergebnisse der letzten drei Spieltage nicht im Kontext zur bisherigen Saison sieht. Fandet ihr z.B. die Heimsiege gegen Ulm und Münster überzeugend, dass wir zuhause das Tor von Elversberg berennen und dann mit nur einem Punkt nachhause gehen oder dass wir den HSV zuhause lange Zeit dominiert haben und uns dann fast noch der individuellen Klasse der Rothosen beugen mussten? Ich nicht, weil ich diese Spielzeit einige endgeile Partien mit dem 1. FCK gesehen habe, aber auch einige, wo nur Ergebnis und Punkteausbeute gestimmt haben.

Wenn ich noch eine Tendenz zum Trainerwechsel hier auf DBB mitbekomme, dann sehe ich wieder meinen Eindruck bestätigt, dass wir Fans des FCK mindestens in der 1. Bundesliga sind, wenn es um Stimmung im Stadion geht (na ja, wenn wir nicht in der 3. Liga spielen und der Gegner Verl oder Zwickau heißen - aber das ist eine andere Geschichte aus einer anderen Zeit).

Es gehört aber auch dazu, dass man den hohen Standard in der Fankultur beibehält, wenn man durch ein Jammertal geht. Es ist doch echt keine Seltenheit, dass die Roten Teufel ein schlechtes Saisonfinale spielen, ich erinnere an die Aufstiegssaison aus der 3. Liga oder die Saison 2014/2015, wo wir ein sehr machbares Restprogramm und damit den Aufstieg in die 1. Bundesliga vergeigt haben. Daher graut mir auch vor einem Aufstieg. So wie ich derzeit unsere 1. Bundesliga sehe, haben viele Dinge rund um den Fußball mehr Einfluss auf das Wohl und Wehe eines Vereins als das rein Sportliche.

Insofern würden wir von Anfang an schwer zu kämpfen haben, Leute, die heute noch "treu bis in den Tod" skandieren, würden sich vom FCK abwenden, hinter den Kulissen und auf der Trainerbank regiert wieder das "PfalzChaos" und DBB glüht, weil selbst der überraschend zur Verfügung stehende Jürgen Klopp (Zitat hier in DBB: "Nicht holen. Der war in Mainz, Mainz ist bäh!") aus einem Kader mit bemühten aber oft unterlegenen Kickern kein "Rotes Ballett" machen kann. In der Krise sind wir FCK-Fans echt nicht 1. Bundesliga.

Ich finde, dass Markus Anfang eine Menge aus unserem Kader herausgeholt hat. Wir haben vielleicht vergessen, dass wir am 30. Spieltag der Saison 2023/2024 mit 30 Punkten auf dem 17. Tabellenplatz gelegen haben und gerade zuhause nicht über ein 1:1 gegen den Mitkonkurrenten aus Wiesbaden hinweg gekommen sind.

Ein wenig mehr Demut, Realitätsbewusstsein und Geduld sind manchmal nicht schlecht.
Eine Erste Bundesliga ohne den 1. FC Kaiserslautern ist möglich aber sinnlos. - frei nach Loriot



Beitragvon KönigStöckle » 20.04.2025, 22:46


Für mich gehört Anfang rausgeworfen. Bin die ganze Saison über schon unzufrieden mit der Taktik angefangen bei der 3er Kette über die ganzen kruden Wechseln und Personalentscheidungen, null erkennbare Entwicklung, hin zu den ganzen Floskeln und mich persönlich störenden Aussagen in den Interviews die letzten Spiele. Wieso spielt auf einmal ein Wekesser wieder? Warum spielt Zimmer auf einmal nicht mehr? Warum kein Kaloc/Elvedi? Opoku nach Wochen der Verbannung auf einmal doch wieder dabei. Hansi mittlerweile Bankdrücker. Das sind für mich Wechsel ohne klare Gründe und Konzept. Warum spielt er nicht endlich mal eine 4er Kette? Ich versteh es einfach nicht... Wir sind vorne überbesetzt und haben hinten keine Qualität in der Häufe. Eine 4er Kette hätte einen Offensivmann mehr zu bieten. Hansi hat seine ganzen Scorer nicht auf der Bank geholt. Sirch gehört auf die 6 als Spielmacher, als letzter Mann in der Kette sind seine Offensivqualitäten total verschwendet. Und diese Alibi Offensiv Wechsel, die dann immer panisch eingewechselt werden nachdem wir 2:0 hintenliegen sind sowieso lächerlich. Spiele gegen Gegner welche tabellarisch auf "Augenhöhe" waren wurden kaum gewonnen. Das zeigt wie stark wir wirklich sind.


Es macht mich einfach sauer, weil ich denke, dass wir so so so viel besser hätten performen können die Saison, weil unser Kader größtentwils wirklich gut ist.

Klar ich bin nur "Fernseh-Coach", ändert aber nichts an meinem Gefühl.
:teufel2:



Beitragvon wernerg1958 » 20.04.2025, 23:10


@Ke0911978, ich lese schon seit Jahren deine Posts aber Heute bin ich nicht vollkommen bei dir. Der FCK kann nicht in Ruhe und Kontinuität aufbauen! Die Gründe dafür kennst du ganz besonders gut. Das tatsächliche Problem liegt im Pachtvertrag des Stadions und allem was da drin und dran hängt. Der FCK und auch das weißt du ganz genau kann nur am Ende überleben wenn er es schafft in Liga 1 zukommen und dort bleiben kann alles andere ist Augenwischerei. Nein man muss nicht den Trainer tauschen man hatte müssen eine Trainer verpflichten der nachweislich besser ist als MA. Ja auch hätte es mehr Spieler gebraucht mit wesentlich besseren Qualität. Aber dafür hätte es auch wesentlich mehr Investition in den Kader gebraucht. Ja genau das hat man nicht können oder wollen oder beides. Dennoch ist es beschämend wie sich die Mannschaft in den letzten Spielen präsentiert und wie der Trainer gefühlt die Aufstellung und das System aus würfelt. Man hätte eine deutliche Chance auf den zweiten Platz oder zumindest den dritten Platz zu sichern. Man hat es kläglich versaut. Ja ohne diese Chance zubekommen während der laufenden Saison also wenn man zwischen 22 und 7 gependelt wäre, wäre hier keine Diskussion. Aber wenn seitens der SPI und des Geschäftsführers von Aufstieg gesprochen wird und man zudem einen Tabellenplatz erreichen gekonnt hätte passiert eben genau das was gerade passiert. Auch und das Bitte ich zu bedenken wird man in 5-6 Monaten eine ganz andere Diskussion haben. Mir persönlich ist es egal ob der Trainer bleiben darf oder gehen muß, aus meiner Sicht sind es schon seit Jahrzehnten immer die selben Fehler die gemacht werden, das Personal trägt immer andere Namen nur die Fehler bleiben die gleichen. Man bemüht immer gerne den Satz "bedenken wo wir her kommen" genau da kommen wir her. Und für mich hat sich nichts geändert ob die Fußballabteilung jetzt ein Unternehmen ist oder noch zum EV gehören würde. Schönen Ostermontag
Zuletzt geändert von wernerg1958 am 20.04.2025, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon diago » 20.04.2025, 23:14


@ Kitzmann-Übersteiger
Du hast mit deinen Aussagen nicht wirklich unrecht. Aber dennoch... kann man nicht Anfangs taktische Aufstellung kritisch sehen ohne ihn am liebsten entlassen zu wollen? Ich traue Anfang so viel Selbstreflexion zu, dass er weiß auch selbst Fehler gemacht zu haben. Warum muss man in einer schweren Phase immer alles hinterfragen und alle rausschmeißen wollen?

wernerg1958 hat geschrieben: Das tatsächliche Problem liegt im Pachtvertrag des Stadions und allem was da drin und dran hängt. Der FCK und auch das weißt du ganz genau kann nur am Ende überleben wenn er es schafft in Liga 1 zukommen und dort bleiben kann alles andere ist Augenwischerei.

@wernerg1958:
Diesen Satz lese ich seit 20 Jahren. Und wir sind immer noch da.



Beitragvon Kitzmann-Übersteiger » 20.04.2025, 23:35


@diago
Kann man. Und wenn du meine Posts aufmerksam liest, dann erkennst du auch kein „Anfang raus“-Gebrüll. Da es ein Spieltagsthread ist, ging es mir um das Spiel. Ich gebe aber zu, dass es bei der Fülle von Beiträgen mittlerweile schwerfällt, die Dinge auseinander zu halten.

Ich bin kein Fan des Trainers Markus Anfang, war ich noch nie. Aber ich bin in der Lage zu differenzieren. Deshalb erkenne ich das bisher Geleistete auch gerne an. Es geht ja um den Verein, nicht ums Rechthaben (die Frage sollten sich viele Schreiber vielleicht auch einmal stellen). Ich sehe die große Gefahr, dass die letzten Spiele plus die noch verbleibenden einen Flächenbrand entfachen, wenn Trainerteam und Mannschaft keine Lösungen finden. Und darauf habe ich keinen Bock.
Zuletzt geändert von Kitzmann-Übersteiger am 20.04.2025, 23:38, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon Schulbu_1900 » 20.04.2025, 23:36


Man muss schon blind sein wenn man nicht sieht das unser Spiel sich positiv verändert hat. Gegriffen hat das ganze aber auch erst als Anfang umstellen musste, als ihm gar nichts anderes übrig blieb. Das Paderborn Spiel in der Hinrunde. Dann wurde warum auch immer, bis auf Sirch, so ziemlich alles aus der Formation rausrotiert. Unzufriedenheit entstand. Ein Beispiel von mehreren ist Aremu.
Die Spielanlage ist aber nur die halbe Wahrheit. Ausreißer darf und wird es immer geben.
Man muss aber eben so blind sein, wenn man nicht sieht das die Mannschaft in entscheidenden Phasen mehrere, in Zahlen drei Satzbälle nach steiler Vorlage nicht ernst nimmt. Das ist der zweite Teil der Wahrheit. Als Coach muss ich die Jungs heiß machen. Das wie und das wollen muss erkennbar sein. Das geht mir hier völlig ab. Auch da darf es mal einen Ausreißer geben. Irgendjemand muss nach der ersten Nürnberg Halbzeit dann der Kragen geplatzt sein. Von der zweiten Halbzeit habe ich mich blenden lassen. Ich dachte jetzt haben Sie es begriffen. Dann kam die Alibi Rede für die Spieler in der Pressekonferenz vor dem Spiel und dann die Lethargie gegen Braunschweig. Die Defensive kann ich ja noch nachvollziehen, aber insgesamt war das für die Ehre eines Leistungssportlers unwürdig. Das war der dritte vergebene Satzball.
Die Luft ist raus, realistisch betrachtet wird es keinen Satz und erst recht keinen Matchball mehr geben.
Die Aussagen von Anfang und Klos nach dem Spiel haben mich erst recht auf die Palme gebracht.
Unsere Truppe finde ich insgesamt gut, da war mehr drin. Auch wenn alles völlig unerwartet kam. Leider wird sie zerbrechen.
Mal gespannt wie weit wir noch abrutschen.
Ich bin da aufgewachsen, da rutscht man automatisch rein, wenn man die Stimmung mitbekommt, weil es was großes ist, das ist Tradition.....jetzt bin ich irgendwo anders...
M.Klose Nov.24

"Putin du A.....loch !!"
🇺🇦 🇺🇦 🇺🇦



Beitragvon Williball » 20.04.2025, 23:43


Will mal nen ganz anderen Gedanken in die Runde werfen: Für mich sind Sirch und Breithaupt, neben ein paar anderen, derzeit die besten und wichtigsten jungen Spieler im Kader. Warum? Sie haben den unbedingten Willen zum Sieg mit am besten verinnerlicht. Aber irgendwann kommt da auch mal eine Leerstelle im Kopf, so, wie bei Breithaupt zweimal in der zweiten Hälfte gegen Braunschweig. Direkt hintereinander.

Wer glaubt, die beiden Fehler seien dem Zufall geschuldet, irrt sich. Die Aussetzer sind eher unübersehbare Folgen der momentanen Überforderung eines unter gewaltigem Eigendruck stehenden Spielers, der ein Match unter allen Umständen an sich reißen will. Ähnliche Beobachtungen lassen sich bei Sirch machen. Den Beiden deshalb eine Verschnaufpause auf der Bank zu gönnen, wäre jedoch der falsche Ansatz.

Es ist gar nicht mal so sehr die physische Herausforderung, die ihnen zu schaffen macht, sondern offenbar die immer wieder plötzlich eintretende Erkenntnis, dass sie für leider zu viele nur durchschnittlich agierende Mitspieler die Kastanien mit aus dem Feuer holen müssen. Dann neigen Breithaupt und Sirch zur persönlichen Überforderung, im Mobilsport würde man sagen, sie fahren im roten Bereich - sie rackern für diejenigen mit, die lieber den rentensicheren 5-Meter-Pass nach links und rechts oder den 25-Meter-Roller zum Goaly spielen. Nur vorne aber brennt das Feuer, vorne spielt die Musik. Jean Zimmer z.B. ist kein Superkicker, aber so viel Energie neben sich auf dem Platz zu spüren, das wirkt schon wie ein beruhigendes Fläschen KLosterfrau Melissengeist.

So, was wollte ich jetzt mit meiner Beobachtung eigentlich sagen? Richtig, der Trainer hat die heilige Verpflichtung immer die Typen aufzustellen, die am besten von ihrer spielerischen Mentalität zusammenpassen. Wenn man sich die Aufstellungen bzw. die Einwechslungen der letzten Wochen in Erinnerung ruft, kann man allenfalls feststellen: Der Trainer hat so seine sehr eigenen Ideen, wie er zum Erfolg kommen will. Jetzt muss er mal wieder punkten, wenn er weiß, wie's geht.



Beitragvon diago » 20.04.2025, 23:44


Kitzmann-Übersteiger hat geschrieben:@diago
Kann man. Und wenn du meine Posts aufmerksam liest, dann erkennst du auch kein „Anfang raus“-Gebrüll. Da es ein Spieltagsthread ist, ging es mir um das Spiel. Ich gebe aber zu, dass es bei der Fülle von Beiträgen mittlerweile schwerfällt, die Dinge auseinander zu halten.

Ich bin kein Fan des Trainers Markus Anfang, war ich noch nie. Aber ich bin in der Lage zu differenzieren. Deshalb erkenne ich das bisher Geleistete auch gerne an. Es geht ja um den Verein, nicht ums Rechthaben (die Frage sollten sich viele Schreiber vielleicht auch einmal stellen). Ich sehe die große Gefahr, dass die letzten Spiele plus die noch verbleibenden einen Flächenbrand entfachen, wenn Trainerteam und Mannschaft keine Lösungen finden. Und darauf habe ich keinen Bock.

Das du differenzierst ist mir aufgefallen und das ist ja völlig in Ordnung. Ich habe das nicht auf dich bezogen, sondern im Allgemeinen. Wir müssen schwere Phasen auch mal aushalten können ohne völlig in Panik zu verfallen. Und das vermisse ich in vielen Beiträgen hier.



Beitragvon Olamaschafubago » 21.04.2025, 03:39


Ktown2Xberg hat geschrieben:
Macht Euch gerne mal einen Supercut aus den Gegentoren ab Magdeburg — das ist leider teilweise hanebüchen. Reihenweise „in your face“-Abschlüsse bei denen wir eigentlich dran sind aber nicht bissig. Gestern hat dann Sirch gepennt. Davor war Elvedi da ganz vorne dabei.

Und so kann man jetzt noch ne Weile weitermachen.

- Wekesser hat keinen Fehler gemacht

- Gyamerah war in Halbzeit eins der einzige der Aktionen nach vorne angeschoben hat

- Ache hat gg Nürnberg und gestern kurz vor Schluss frei vorm Tor versemmelt

- Sofascore-Werte geben Auskunft über individuelle Potentiale, nicht darüber wer mit wem zusammen passt — ein Problem dass wir gerade bei den dreien vorne die ganze Saison haben. 2 pressen gut, sind aber technisch schwach. Einer ist kaum vom Ball zu trennen, gegen den Ball aber wertlos und nicht an jedem Tag direkt genug. Einer ist lauffaul & mittelbegabt gegen den Ball, macht dafür außergewöhnliche Kunststücke die ab und zu sogar was zählbares einbringen. Einer ist ne Sturmmaschine, die aber bei Laune gehalten werden muss & immer mal wieder ein Tief hat. Da für Gegner und Saisonphase die richtige Mischung zu finden ist etwas das uns schon die ganze Saison beschäftigt. Sich da hinzustellen und zu sagen „die kommen halt beide lieber über links, vercoacht“ ist so als würde man bei nem Raketenstart über den Satz des Pythagoras dozieren.

Ich werde für den folgenden Satz bestimmt gut „Flak“ kriegen, aber hey:

Fachlich sind die Argumente pro Trainerwechsel auf den letzten 10 Seiten bestenfalls dünn, oftmals komplett gaga. Alles was hier passiert ist den Frust über enttäuschte Hoffnung zu rationalisieren. Sündenbock und so.


Danke, du bringst es echt auf den Punkt :daumen:

Ke07111978 hat geschrieben:Eine Mannschaft, die den wesentlich spielstärkeren HSV vor einer Woche komplett filetiert hat… da sollen wir gefälligst offensiv rangehen? Klar! Der Trainer, der angeblich taktisch unflexibel ist, macht genau das, was er angeblich nie macht. Ist aber auch nicht recht.


Genau das. Jetzt wird Anfang vorgeworfen, er stellt zu oft um und hat noch keine Stammelf gefunden, im Oktober während der ersten Talsohle hieß es, er ist nicht flexibel genug und stellt immer die Gleichen auf (und regelmäßig wurden irgendwelche Kölner, Bremer oder Dresdner in den Zeugenstand berufen).

Finde mich auch in den Beiträgen von Ageongki, salamander und diago wieder.

Tja, ws soll man noch sagen, die Dinge nehmen ihren Lauf, die üblichen Dynamiken setzen ein. Wenn gegen Schalke nicht eine deutliche Reaktion der Mannschaft erfolgt wie ehemals gegen Paderborn, dann ist Anfang spätestens mit Beginn der Sommerpause weg.



Beitragvon WarriorxXx » 21.04.2025, 04:14


Diese ganze mangelnde Gier, Streit im Kader…diese ganze Fressflash der gerade aufkommt, ist mir zu viel und teilweise echt krass. Klar, der Frust muss raus…

Die wirklich große Kritik muss sich Markus Anfang als Trainer an dieser Stelle gefallen lassen. Ja, unter ihm hat die Mannschaft diesen Weg nach oben gefunden. Aber…

Er hat, wie gegen Braunschweig zuletzt, einfach auch immer mal seine Anteile daran, Spiele mit Ansage in den Acker zu schießen.

Bei der Bekanntgabe der Aufstellung gegen den BTSV, hat sich die FCK-Fangemeinde kollektiv gefacepalmed.

Anfang hat ohne Not Kleinhansl, Hansi und Elvedi rausrotiert. Es erschließt sich mir nicht, warum Kaloc kaum noch Spielzeit bekommt?! Dazu stand Gyamrah auf dem Platz, den ich per se nicht sehe, dennoch aufgrund seiner langen Fehlzeiten diese Saison, auch nicht annähernd auf dem Peak seines Könnens sehe. Zimmer hingegen hat seine Spiele in der Rückrunde alle gut bis solide gespielt. Warum er in so einem Spiel nicht mal eine Sekunde Spielzeit bekommt und stattdessen Opoku einwechselt, das kann man meiner Trainerseele einfach nicht erklären. Da weigere ich mich im Prinzip schon zuzuhören.

Alleine Kleinhansls Standards waren in den letzten Spielen immer eine Waffe und auch sonst hat er ordentlich gespielt…warum ist er plötzlich einfach raus?

Ich verzichte gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller freiwillig auf einen starken Offensivmann wie Yokota und auf mein Mentalitätsmonster Hanslik und bringe dafür Kenny, sorry, durch lange Ausfallzeiten diese Saison einfach nicht auf dem Peak ist und…

…haue dann sogar noch gegen den Tabellenfünfzehnten plötzlich aus dem Nichts heraus eine Doppelsechs aufs Parkett…Bitte…einfach nur warum?!

Ich denke es sind diese berühmten Bonusspiele einer unerwartet guten Saison?! Warum verkriecht man sich dann in seinem Schneckenhaus?

Breithaupt hat zuletzt gespielt wie ein Uhrwerk. Klar gebrauchter Tag, kann man sagen. Man darf aber auch feststellen, dass er sich plötzlich in einer anderen Rolle vorgefunden hat neben Robinson.

Das sind für mich einfach am Samstag alles personelle und handwerkliche Fehler des Trainers gewesen, da geht kein Weg vorbei und das braucht man der Mannschaft auf keinen Vorwurf zu machen. Ich glaube Anfang war sich dessen auch bewusst, denn bei der PK war er ungewohnt kleinlaut für mein Empfinden.

Es geht nicht drum, den Trainer abzusägen. Aber die Niederlage gegen den BTSV hat diesmal nur er auf der Hose, weil er einfach zum wiederholten Male personelle Wechsel und Änderungen verursacht hat, die zuvor schon oft genug in die Hose gingen.

Wenn Anfang hier scheitert, dann nur an sich selbst, mit solch unfassbare Personalentscheidungen. Bei dem Thema hat er bei uns schon oft gezeigt, wie renitent seine Ansichten in dem Bereich sein können und exakt damit wird er sich irgendwann mal selbst hier den Ast absägen.

Der Höhepunkt seines eigensinnigen Personalspektakels war für mich schon direkt mal, Hanslik wieder mal zu schneiden und als Kirsche die Opoku-Einwechslung unter kompletter Nichtbeachtung von Jean Zimmer.

Das sind Moves, mit denen verlierst du schnell deine anderen Spieler auch. Wer glaubt, dass sowas einem Ache, Ritter, Kaloc, Zimmer, Bauer, Breithaupt, Krahl usw. entgeht oder egal ist, glaubt auch an den Osterhasen. Denn im Gegensatz zur seltsamen landläufigen Meinung, bin ich überzeugt, dass die Mannschaft aufsteigen will! Es gibt keinen Profisportler, der nicht erfolgreich sein will und wenn die Chance für die erste Liga da ist, dann sagt sicher kein Profi „Ohhh, aber das ch glaube der Verein ist noch nicht so weit…lasst uns lieber für deutlich weniger Gehalt in der 2. Liga rumgaukeln…“

Wie auch immer. Wir werden es sehen. Noch ist nicht alles vorbei, kauft euch lieber schon mal Drähte als Ersatz für die zerreißenden Nerven der nächsten Wochen…



Beitragvon Olamaschafubago » 21.04.2025, 07:29


@WarriorxXx: Mangelnde Gier and Streit im Kader ich beides für Gerüchte. Du sagst doch selbst, dass du davon überzeugt bist, dass die Mannschaft aufsteigen will. Den Willen und die Gier danach würde ich auch niemandem absprechen. Nur steht eben noch eine andere Mannschaft auf dem Platz, die ebenfalls gewinnen will...

Braunschweig steht in der Formtabelle aktuell auf Platz 3 und hatte nach dem Auswärtssieg beim HSV und dem Sieg gegen Paderborn eine breite Brust. Wir stehen bei dieser Momentaufnahme auf Platz 17.

Dort erst mal defensiv orientiert mit Dreier - bzw. Fünferkette anzufangen, um nicht ins Messer zu laufen erscheint mir nicht abwegig. Wir haben mit Redondo und Ache auch durchaus Umschaltspieler. Nur hat uns im Mittelfeld völlig der Zugriff, die meisten Ballverluste hatten wir im Zentrum und im Raum vor dem Sechszehner. Elvedi sah die letzten Spiele nicht gut aus, mit Heuer hatten wir in der Hinrunde viele guten Spiele - wenn man auf Konkurrenzdruck in der Breite setzt, muss man solchen Spielern dann auch eine realistische Chance auf Einsatzzeit geben. Gyamera hat seine Sache defensiv ordentlich gemacht, hatte aber auch zu viele Ballverluste drin. Offensiv kommen von ihm oft zu wenig Impulse, aber wie KtownXberg sagt war er der Einzige, von dem in der ersten Hälfte überhaupt ein Ball nach vorne kam. Natürlich kann man immer drüber diskutieren, ob Zimmer nicht die bessere Wahl gewesen wäre, doch genauso wie auf der linken Seite mit Wekesser/Kleinhansl/Redondo haben wir da keine Ideallösung, jeder hat seine Schwächen.
Das größte Problem der ersten Halbzeit war Ritter, der nur seine "schlampig"- und nicht seine Genie-Seite gezeigt hat und allerlei Ballverluste drin hatte nachdem er in Nürnberg noch einer der Besten auf dem Platz war. Warum Yokota nicht gespielt hat, wurde in der PK gesagt. Hanslik ist eher ein Spieler, der bei laufintensiven Spielen gebraucht wird - aber auch hier kann man m.E. drüber diskutieren. Zur Einwechslung von Aaron Opoku zitiere ich mal die Taktik-Anaylse dieses Spieltags:

Kohlmeyer hat geschrieben:Wenigstens einer aber darf noch lobend erwähnt haben. Nach 72 Minuten kam Aaron Opoku für Redondo. Und dem gelangen in den knapp 20 Minuten seines Mitwirken gleich drei präzise, linienüberwindende Pässe zwischen eng zusammenstehenden Abwehrbeinen hindurch in die Spitze. Der dritte auf Ache führte in der Nachspielzeit zur größten Torchance des FCK im gesamten Spiel. Exakt solche Zuspiele hatten der Elf schon in den ersten 45 Minuten gefehlt.


Hier könnte man eher fragen, warum hat Opoku bisher in der Rückrunde kaum eine Rolle gespielt, aber wenn wir uns erinnern stand er in den Spielen kurz nach dem geplatzten Wechsel in die USA neben sich, war wahrscheinlich frustriert. Und eine Zeitlang wurde er ja auch nicht vermisst, weil wir vor dem Tor noch effizient waren (ist gar nicht mal so lange her). Breithaupt, der bisher durchaus als Verstärkung gelten kann, macht zwei spielentscheidende Stockfehler (es sei auch die Anmerkung erlaubt, dass Krahl solche Bälle schon gehalten hat).

Du siehst, man kann die Personalentscheidungen so und so sehen. Gerade wenn man keine größere Verletzungssorgen hat und bestimmte Konstellationen keinen Erfolg gezeigt haben, rotiert man dann halt mal, damit das Versprechen, "ganz nah an der 1. Mannschaft" zu sein auch realistisch bleibt. Es gab bisher keinen FCK-Trainer, dem ich bei jeder Aufstellung zugestimmen konnte, selbst bei Funkel musste ich mir oft den Kopf kratzen, weil Wechsel für mich keinen Sinn ergaben. So soll es Fans von anderen Vereinen auch gehen. Wir als Fans sehen eben auch nur ein kleines Fenster von dem, was ein Spieler unter der Woche anbietet.

Das soll kein Schönreden und Gesundbeten sein, aktuell ist der Wurm drin und der Trend muss ohne Frage gestoppt werden. Und doch muss man Anfang gegenüber fair bleiben, das ist zumindest meine Meinung.
Zuletzt geändert von Olamaschafubago am 21.04.2025, 07:30, insgesamt 1-mal geändert.




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