Wieder einmal eine sehr gute Auflösung mit Grafiken über das, was wir am Samstag gesehen haben. Danke Eric!
Gewonnen und gerade deswegen, weil wir es mehr wollten. Darmstadt hat es zuvor gegen Köln gezeigt und sich für jeden gewonnenen Zweikampf gefeiert, so wir wir das zu 3. Liga Zeiten auch getan haben. Am Samstagabend hat die Mannschaft zum Teil auch bei uns dies wieder gezeigt.
Bei dem Tor von Sirch war vor der West/Nord Alarm! Die komplette Mannschaft einschließlich dem dick bandagierten Heuer ist herangesprintet. Ein sehr gutes Zeichen.
In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Mit Willen und auch etwas Zuneigung des Fußballgotts.
Spieler des Abends waren für mich in der Reihenfolge Sirch, Heuer und Elvedi.
Gewonnen und gerade deswegen, weil wir es mehr wollten. Darmstadt hat es zuvor gegen Köln gezeigt und sich für jeden gewonnenen Zweikampf gefeiert, so wir wir das zu 3. Liga Zeiten auch getan haben. Am Samstagabend hat die Mannschaft zum Teil auch bei uns dies wieder gezeigt.
Bei dem Tor von Sirch war vor der West/Nord Alarm! Die komplette Mannschaft einschließlich dem dick bandagierten Heuer ist herangesprintet. Ein sehr gutes Zeichen.
In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Mit Willen und auch etwas Zuneigung des Fußballgotts.
Spieler des Abends waren für mich in der Reihenfolge Sirch, Heuer und Elvedi.
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
Ich bleibe dabei:
Wenn man Anfang die Chance gibt seinen Weg weiterzugehen, wird er es schaffen, einen Fussball spielen zu lassen, ähnlich dem des FCM unter Tietz.
Das wird aber noch bis weit in die nächste Saison dauern, bis dass dann mal auch nach was konstantem aussieht.
So lange hoffe ich, für die dringend benötigte Ruhe im Umfeld, dass wir uns mit kämpferischer Einstellung Punkte erarbeiten und dementsprechend auch Zeit für Trainer und Mannschaft.
Wenn man Anfang die Chance gibt seinen Weg weiterzugehen, wird er es schaffen, einen Fussball spielen zu lassen, ähnlich dem des FCM unter Tietz.
Das wird aber noch bis weit in die nächste Saison dauern, bis dass dann mal auch nach was konstantem aussieht.
So lange hoffe ich, für die dringend benötigte Ruhe im Umfeld, dass wir uns mit kämpferischer Einstellung Punkte erarbeiten und dementsprechend auch Zeit für Trainer und Mannschaft.


Deine Meinung sei Dir gegönnt. Aber sollte das tatsächlich bis weit in die nächste Saison dauern, dann haben wir keine 11 Spieler, sondern 11 Esel auf dem Platz !
Seit Wochen lese ich irgendetwas von einem neuen spektakulärem System, ohne irgendwelche Angaben, wie denn dieses brandneue System genau aussehen soll. Man liest nur, dass die Spieler, die bei uns unter Vertrag stehen, offensichtlich zu blöd sind und sie deshalb dieses Supersystem nicht spielen können !
Es wird ja von einigen so dargestellt, als ob der Fussball neu erfunden werden muss !
Seit Wochen lese ich irgendetwas von einem neuen spektakulärem System, ohne irgendwelche Angaben, wie denn dieses brandneue System genau aussehen soll. Man liest nur, dass die Spieler, die bei uns unter Vertrag stehen, offensichtlich zu blöd sind und sie deshalb dieses Supersystem nicht spielen können !
Es wird ja von einigen so dargestellt, als ob der Fussball neu erfunden werden muss !
Es soll mir keiner nachsagen, ich hätte eine volle Flasche stehen lassen ! des Teufels General
Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicher nicht erfreulich,
aber die Gesellschaft wäre von Interesse !
Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicher nicht erfreulich,
aber die Gesellschaft wäre von Interesse !

Taktik-Nachlese zum Spiel F95-FCK
Die DBB-Analyse: Kompakt mit Kampf und Köpfchen
Kein Zweifel mehr: Der 1. FC Kaiserslautern ist das neue "Wetten, dass ...?!". Beim 4:3 über TabellenÂführer Fortuna DüsselÂdorf bot er erneut beste SamsÂtagÂabendÂunterÂhalÂtung. Doch so viel Freude wie diesmal bereitete er seinen Fans lange nicht.
Selbst Wetteinsätze in dieser Show zu platzieren, hätten wir allerdings niemandem empfehlen können. Erst recht keine sogenannten "Live"-Wetten während dieser Partie, und schon gar nicht auf den zu erwartenden Spielausgang. Auch nicht nach der 67. Minute, nachdem Daniel Hanslik eine Ecke von Florian Kleinhansl zum 4:2 ins Netz geköpft hatte. Denn angesichts der Tapsigkeiten, die sich die Lautrer Hintermannschaft immer wieder leistete, hätte auch da das Spiel noch locker kippen können.
Insgesamt sind sieben Treffer gefallen, für Höhepunkte war also ausreichend gesorgt, ebenso für dramaturgische Wendungen. Dennoch: Den entscheidenden "Plotpoint" markiert Minute 58. Düsseldorfs Sechser Giovanni Haag darf unbedrängt in den rechten Halbraum vor Lauterns Sechzehner ziehen und schießen, trifft aber nur den Innenpfosten. Der Gastgeber führt zu diesem Zeitpunkt 2:1, das wäre womöglich die Vorentscheidung zu seinen Gunsten gewesen.
Nach der Pause verkackt: Das wäre "typisch FCK" gewesen
Acht Minuten zuvor hatte der Niederländer Myron van Brederode den Führungstreffer für Düsseldorf erzielt. Und das Spiel somit gedreht, nachdem Hanslik schon in der 14. Minute zum 1:0 für den FCK getroffen hatte. Und die Roten Teufel hätten wieder mal einen bis dato ordentlichen Auftritt verkackt, und das in der ersten Viertelstunde nach der Pause - kein ungewöhnlicher Handlungsablauf für regelmäßige Kaiserslautern-Gucker.
Diesmal jedoch kommt's anders. Der vom Innenpfosten ins Feld zurückgeprallte Ball landet bei Jean Zimmer, der bei van Brederodes Treffer keine gute Figur gemacht hatte. Jetzt behauptet er den Ball energisch, setzt tief aus der eigenen Hälfte zu einem langen Lauf durchs Zentrum an, passt nach rechts zu Daisuke Yokota. Der zieht in Strafraumhöhe nach innen und zwirbelt das Leder mit seinem starken linken Fuß in den langen Torwinkel. Und noch mal sieben Minuten später steht's 4:2 für Lautern.
Dank Hanslik und Ache lief's diesmal anders
Das 3:2 hatte Ragnar Ache besorgt. Ausgangspunkt war abermals Hanslik, der dem unglücklichen Aluschützen Haag kurz vor der Mittellinie den Ball abluchste und Ache sofort bediente. Der läuft ein paar Schritte und haut die Kugel mit 116 km/h aufs Tor. Unplatziert zwar, doch Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier bewegt sich gerade rückwärts, kann daher nicht kontrolliert abwehren, und drin ist das Ding. Ein Flatterball zudem, genau wie ihn Ache laut eigenem Bekunden in den letzten Wochen und Monaten immer mal wieder trainiert hatte.
Damit haben sich Gäste nicht nur eine Zwei-Tore-Vorsprung rausgeschossen und ein vom Gegner bereits gedrehtes Spiel nochmal gedreht, sondern endlich auch mal wieder gezeigt, dass sie in zweiten Hälften eben nicht regelmäßig abbauen.
Und, nicht zu vergessen. Sie haben den aktuellen Tabellenführer geschlagen. Wobei schon die bis dato vorliegenden Spieltagsergebnisse bestätigten, was wohl für die gesamte laufende Runde der zweiten Klasse gelten wird: In dieser Tabelle gibt's kein oben und unten.
Vor allem aber das FCK-Team seinem Coach einen Wunsch erfüllt: Auch mal fußballerisch was zu bieten, nachdem der 3:0-Sieg gegen Paderborn vor Wochenfrist in erster Linie nur erkämpft worden war. Dabei musste er an seiner Startelf gar nicht viel ändern, um die spielerische Qualität zu erhöhen.
Anfang stärkt das Zentrum, Thioune die Flügel
Innenverteidiger Jannis Heuer war nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden gegen Paderborn schnell wieder fit geworden. Und überraschenderweise hatte sich Boris Tomiak in der vergangenen Woche zurückgemeldet, nicht einmal drei Wochen nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk. Er rückte für Filip Kaloc in die Startelf, neben Sechser Afeez Aremu, mutierte in Lauterns fluider 5-3-2-Formation aber häufig zum Achter.
Tomiaks Nominierung neben Aremu zeigt, dass Anfang ein zweikampfstarkes Mittelfeldzentrum wollte. Sein Gegenüber Daniel Thioune dagegen forcierte das Flügelspiel seiner Elf. Als linken Verteidiger präsentierte er Tim Rossmann, der bislang den offensiven Part auf diesem Flügel übernommen hatte und entsprechend vorwärtsgerichtet auftrat. Vor ihm durfte der spätere Torschütze van Brederode erstmals von Beginn an ran. Rechtsaußen brachte Thioune mit Jona Niemiec für Felix Klaus den mutmaßlich schnellsten Spieler der Liga.
Und irgendwie lagen beide Trainer auch richtig. Lautern hielt das Zentrum dicht, sieht man mal von Haags Pfostenschuss ab. Und Fortuna bereitete ihrem Gegner über die Flügel die meisten Kopfzerbrechen. Dass am Ende Anfang das bessere Ende für sich hatte, lag an einer insgesamt kompakteren Mannschaftsleistung.
Ihren Gegner erwarteten die zehn Feldspieler meist auf der Fläche zehn Meter vor und zehn Meter hinter der Linie, wo sie auch immer wieder entscheidende Ballgewinne erzielten. Vor Aches 3:2 etwa, aber auch vor Hansliks 1:0, als Jan Elvedi sich einen Ball vor der Mittellinie zurückholte und auf den rechten Flügel zu Yokota passte. Hanslik vollstreckte nach dessen Dribbling und flacher Flanke.
Dazu gelangen den Roten Teufel auch mal Ballstafetten, mit denen sie den Gegner zwar nicht auseinandernahmen - die Kunst lernen sie irgendwann vielleicht ja noch -, mit denen sie ihr Spiel aber zu beruhigen vermochten. In der Partie gegen Paderborn registrierten die "Wyscout"-Analysten gerade mal eine Ballbesitzphase, die 45 Sekunden oder länger dauerte. Diesmal waren es vier.
Für den "Man of the Match" gibt's mehrere Kandidaten
Und aus dieser geschlossenen Formation ragten ein paar Köpfe noch heraus. Welchem davon nun das Etikett "Man of the Match" aufgebabbt werden soll, bleibt dem geneigten Leser überlassen.
Zu nennen wäre da einmal natürlich der gestrige Kapitän Hanslik, für den die nackten Zahlen am nachhaltigsten sprechen: Zwei Treffer selbst erzielt, eines vorgelegt - drei Scorerpunkte in einem Spiel sind dem 28-Jährigen auf Zweitliga-Niveau noch nie geglückt. Dazu die meisten Kilometer gefressen (11,7) und die meisten Zweikämpfe gewonnen (12). Hoffentlich hatte "Hansi" Gelegenheit, im weiteren Verlauf des Abends dem auf der Tribüne sitzenden Anfang-Vorgänger Friedhelm Funkel die Hand zu schütteln - der nämlich hat ihn Ende der vergangene Saison aus der Versenkung zurückgeholt.
Kandidat Nummer zwei: Daisuke Yokota. Kaum zu glauben, aber der Japaner war der letzte Spieler, der im Sommer zum Kader stieß. Doch keiner kapierte so schnell das variable Spiel, das sein Trainer sehen will. Stark auf engem Raum ist er immer. Agiert er aber auf der Zehn im Zentrum, bringt er seine Mitspieler auch mal mit nur einer Ballberührung direkt ins Spiel. Wechselt er auf den rechten Flügel, setzt er meist zum Dribbling an. Ein Treffer, ein Assist, auch das sind Zahlen, die beeindrucken.
Und was wird nun aus Ritter?
Interessant wird sein zu beobachten, ob und wann Marlon Ritter neben Yokota wieder einen Platz in der Startelf findet. Yokota brillierte nun schon zum zweiten Mal als zwischen Zehn und Rechtsaußen switchender Unruhefaktor, während der etatmäßige Kapitän zunächst auf der Bank saß. Ob das was bedeutet? Da bleiben wir natürlich vorsichtig. Realistischer als Grund ist, dass Ritters weiter anhaltende Oberschenkelprobleme keinen Einsatz bei "hundert Prozent", wie es Trainer immer gerne formulieren, zulassen.
Gegen Paderborn war Ritter nach 58 Minuten gekommen und direkt zum belebenden, sogar spielentscheidenden Element geworden. Diesmal musste er 81 Minuten auf seinen Einsatz warten. Er kam für Yokota, gemeinsam mit Leon Robinson, der Tomiak ersetzte.
Spannende Wechsel - und Redondo ist wieder da
Nach 68 Minuten hatte der Trainer zunächst Richmond Tachie und Kenny Redondo ins Spiel gebracht. Interessant übrigens: Für die beiden Offensivspieler musste neben Ache auch Sechser Aremu vom Feld. Und das bei einer 4:2-Führung. Seltsam, nicht? Ein paar Minuten später wurde Anfangs Absicht offensichtlich: Er stellte auf eine 4-5-1-Formation um. Sirch rückte jetzt auf die Sechs, flankiert von Tomiak.
Redondo? Bestritt seinen ersten Einsatz seit seiner Zehenverletzung im August. Fand, wen wundert's, nicht sofort Bindung ans FCK-Spiel, profilierte sich aber direkt wieder als Stressfaktor für ballführende Düsseldorfer Abwehrspieler. In den Schlussminuten, als Hansik für Erik Wekesser vom Platz gegangen war, fungierte Redondo als Mittelstürmer.
Und dann ist da noch Luca Sirch ...
Als "Man of the Match" möchten wir aber noch einen dritten Kandidaten vorschlagen: Luca Sirch, der schon bei seinem Startelf-Debüt im Paderborn-Spiel positiv überraschte. Auch diesmal gab er den Mann im Abwehrzentrum, als wäre er schon jahrelang dabei. Stark, wie er Mitte der ersten Halbzeit, als er spontan Raum nach vorne erblickte, zu einem langen Sprint über den linken Flügel ansetzte, der erst im gegnerischen Strafraum endete.
Noch stärker, wie er kurz vor dem Pausenpfiff in eine flache Flanke von Niemec grätschte. Der für den verletzten Dawid Kownacki eingewechselte Vincent Vermeij stand hinter ihm vollkommen frei. Schon das hätte gut und gerne den 1:2-Rückstand markieren können, und das noch vor der Pause.
Bei aller Freude: Die Abwehr macht weiter Sorge
Also gibt's gar nichts zu meckern diesmal, alles Friede, Freude, Altbier auf der Kö? Na ja, ansprechen muss man es schon: Drei Gegentreffer sprechen auch diesmal für eine nicht gerade überzeugende Abwehrleistung.
Keeper Julian Krahl hat immer wieder starke Szenen, leistet sich aber ebenso gerne mal Tapsigkeiten. Dass er in der 33. Minute die eigentlich korrekte Entscheidung trifft, eine scharfe angeschnittene Rossmann-Flanke wegzufausten, dabei aber den Ball nicht trifft, sondern Kownacki niederschlägt und so den Elfmeter zum 1:1 verursacht, war so eine.
Rechtsverteidiger Zimmer machte es, wie schon erwähnt, van Brederode vor dessen 2:1 zu leicht. Und auf der linken Seite war Florian Kleinhansl fast über die volle Spielzeit ein Risikofaktor. Bevor er dem eingewechselten Klaus in der Nachspielzeit das 3:4 gestattete, hatte er sich kurz zuvor schon von Vermeij den Ball in der letzten Linie abluchsen lassen. Und der verhaut ein Ding, das ein erfahrener Stürmer eigentlich nicht verhauen darf.
Ja, doch, ums Haar hätte auch die zwischenzeitliche 4:2-Führung nicht gereicht. Und bei solchen Abwehrleistungen jedesmal vier Tore zu erzielen, um dreifach zu punkten, wird auf Dauer nicht hinhauen. Wetten, dass ...?!
Topscorer und Kampfsau in Personalunion: Daniel Hanslik
Zu den Statistiken. Die xG-Berechnungen von "Wyscout" weichen diesmal wieder von den unter anderem auf "bundesliga.de" veröffentlichten Opta-Daten ab. Bei denen nämlich siegt Fortuna mit 2,43 : 1,42 nach expected Goals. Erscheint uns ein wenig krass, auch wenn man berücksichtigen muss, dass der Elfmeter einen Sprung um 0,75 Punkte verursacht. Wyscout kommt auf 2,06 : 1,96. Das klingt schon besser. Markus Anfang sagte zu diesen auch von ihm schon öfter thematisierten Werten auf DBB-Nachfrage übrigens: "Statistiken sind für mich nur Tendenzen und nie die klare Wahrheit" - wohlgemerkt bezogen auf alle diese Werte, nicht nur auf die expected Goals.

Die Positions- und Passgrafik des FCK: Wie schon gesagt, den Ball öfter mal hintenrum laufen zu lassen, entfacht zwar keinen Druck auf den Gegner, kann ein Spiel aber beruhigen. Und, sieh an: Elvedi (Nr. 33), der angeblich doch von der rustikalen Sorte ist, erscheint hier als zum Spielaufbau durchaus fähiger Abwehrspieler. Hat bevorzugt Yokota (41) gesucht. Was kein Fehler sein kann, wie bereits festgestellt haben.

Die Passmap der Düsseldorfer: Dass Kownacki (24) früh raus musste, war sicher ein Rückschlag. Zum reflektierten Denken fähige Fortuna-Fans können jetzt vielleicht ermessen, wie es für den FCK war, als Ache vergangene Saison nach einer halben Stunde vom Platz musste. Nachfolger Vermeij (9), der immerhin über eine Stunde auf dem Platz stand, fand kaum Bindung zum Spiel, wie man sieht.

Zum Schluss noch die Überkreuzübersicht über die geführten Duelle: Hammerhart, in wie viele Zweikämpfe mehr als seine Mitspieler Hanslik verwickelt war. Und die Mehrzahl hat er auch noch gewonnen. Ein bisschen seltsam mutet der Wert für Aremu an, gerade für einen Sechser. Immerhin hat er die dürre Bilanz für sich positiv gestaltet.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Übersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Wie gewohnt, sehr treffende Analyse, Danke dafür Eric.
Abseits der individiuellen Fehler fand ich das Abwehrverhalten insgesamt gut nochmal besser als gg. SCP. F95 hat nicht wirklich viele gefährliche Situationen bis oder in die Box zustande gebracht, weil unsere Jungs durch die kompakte Aufstellung schon den F95-IVs wenig Eröffnungsmöglichkeiten gegeben haben, und wenn, dann wurden die Spieler nicht begleitet, sondern bearbeitet, einige Ballgewinne waren das Ergebnis (zB Elvedi vor den 0:1). Neururer hat das in Sport1 in der 1. HZ mehrfach betont, und da glaube ich ihm ausnahmsweise mal
Bei "normalen" Angriffen (nicht Umschaltaktionen) durchs Mittelfeld davonziehende Gegenspieler, wie vorallem gg Hertha oder HSV, habe ich nicht gesehen. Nach der HZ dachte ich aufgrund der vermehrten individuellen Fehler, dass es jetzt kippt. Aber das waren nur die 10 min mit dem 2:1 und dem fast 3:1, und dann kippte das Momentum auf die richtige Seite ...
Überrascht war ich, dass F95 uns im Aufbau phasenweise recht lange hat machen lassen. SCP oder Hertha hätten schon viel früher Stress gemacht und wir den Ball verloren. Den HSV fand ich im Abwehr/Pressingverhalten auch recht lange eher zurückhaltend, bis sie dann in den letzten 20 min Gas gegeben haben. Wenn so wie F95 oder HSV auftretende Mannschaften gewinnen, sagt man effizient, wenn sie verlieren, waren wir halt griffiger, gieriger etc ...
Ich freu' mich auf die nächsten Spiele und hoffe, dass die Mannschaft weiter an Kompaktheit gewinnt und das auch immer mehr über 2 Halbzeiten durchziehen kann.
Abseits der individiuellen Fehler fand ich das Abwehrverhalten insgesamt gut nochmal besser als gg. SCP. F95 hat nicht wirklich viele gefährliche Situationen bis oder in die Box zustande gebracht, weil unsere Jungs durch die kompakte Aufstellung schon den F95-IVs wenig Eröffnungsmöglichkeiten gegeben haben, und wenn, dann wurden die Spieler nicht begleitet, sondern bearbeitet, einige Ballgewinne waren das Ergebnis (zB Elvedi vor den 0:1). Neururer hat das in Sport1 in der 1. HZ mehrfach betont, und da glaube ich ihm ausnahmsweise mal

Bei "normalen" Angriffen (nicht Umschaltaktionen) durchs Mittelfeld davonziehende Gegenspieler, wie vorallem gg Hertha oder HSV, habe ich nicht gesehen. Nach der HZ dachte ich aufgrund der vermehrten individuellen Fehler, dass es jetzt kippt. Aber das waren nur die 10 min mit dem 2:1 und dem fast 3:1, und dann kippte das Momentum auf die richtige Seite ...
Überrascht war ich, dass F95 uns im Aufbau phasenweise recht lange hat machen lassen. SCP oder Hertha hätten schon viel früher Stress gemacht und wir den Ball verloren. Den HSV fand ich im Abwehr/Pressingverhalten auch recht lange eher zurückhaltend, bis sie dann in den letzten 20 min Gas gegeben haben. Wenn so wie F95 oder HSV auftretende Mannschaften gewinnen, sagt man effizient, wenn sie verlieren, waren wir halt griffiger, gieriger etc ...
Ich freu' mich auf die nächsten Spiele und hoffe, dass die Mannschaft weiter an Kompaktheit gewinnt und das auch immer mehr über 2 Halbzeiten durchziehen kann.
Auch von mir ein herzliches Dankeschön.
Es ist nicht lange her, da musste ich konstatieren, dass mir die Mannschaft nichts gibt - keine Emotion auf dem Platz - nichts auf dem grünen Rasen, das mich bewegt und meine Unterstützung verdient. Irgendwie blutleer.
Und die Punkte aus den Spielen gegen Ulm und Münster waren zwar wichtig, aber überzeugend ist anders.
Und nun das. Endlich ist wieder alles auf dem Platz, was ich erwarte, nämlich Herz und Emotion. Und man kann es kaum erwarten, das nächste Kapitel anzuschauen.
Ich glaube doch, dass es auch an Leuten wie Zimmer liegt. Wir wissen doch aus unserer ewig langen Erfahrung als Verein, dass wir nicht die besten Kicker haben - aber eben auch nicht brauchen. Wir brauchen die Typen, die den FCK in sich und auf's Feld tragen. Zimmer, Hanslik... jetzt vielleicht neu Sirch und Heuer. Oder doch auch Ritter und Tomiak.
Und daran kann sich der Rest dann orientieren.
Der FCK muss in jedem Spiel versuchen, über die Emotion den Gegner zu packen. Dann kriegen wir jeden - auch Stuttgart! Wir können jeden Auffressen, deshalb ist auch der Betze so einzigartig stark. Zumindest vom Potential her. Weil wir über die Maßen etwas haben, das vielen Vereinen in dieser gewaltigen Form abgeht. Emotion!
Was mich noch umtreibt, sind die wirklich erstaunlichen Wechsel in der 2.Halbzeit. Ich konnte am Ende nicht mehr sagen, welches System das sein soll. Aber es gefiel mir, weil wir trotz 2-Tore-Führung voll vorne drauf sind. Düsseldorf war kaum in der Lage, geordnet in unsere Tornähe zu gelangen. Immer nur dann, wenn wir haarsträubende Fehler gemacht haben. Wenn wir das noch abstellen, dann werden das noch einige Spektakel, die zu unseren Gunsten ausgehen.
Aber... das wird nur gehen, wenn wir immer unser Herz auf dem Platz lassen - wir sowieso - aber eben auch unsere Männer in Rot.
Es ist nicht lange her, da musste ich konstatieren, dass mir die Mannschaft nichts gibt - keine Emotion auf dem Platz - nichts auf dem grünen Rasen, das mich bewegt und meine Unterstützung verdient. Irgendwie blutleer.
Und die Punkte aus den Spielen gegen Ulm und Münster waren zwar wichtig, aber überzeugend ist anders.
Und nun das. Endlich ist wieder alles auf dem Platz, was ich erwarte, nämlich Herz und Emotion. Und man kann es kaum erwarten, das nächste Kapitel anzuschauen.
Ich glaube doch, dass es auch an Leuten wie Zimmer liegt. Wir wissen doch aus unserer ewig langen Erfahrung als Verein, dass wir nicht die besten Kicker haben - aber eben auch nicht brauchen. Wir brauchen die Typen, die den FCK in sich und auf's Feld tragen. Zimmer, Hanslik... jetzt vielleicht neu Sirch und Heuer. Oder doch auch Ritter und Tomiak.
Und daran kann sich der Rest dann orientieren.
Der FCK muss in jedem Spiel versuchen, über die Emotion den Gegner zu packen. Dann kriegen wir jeden - auch Stuttgart! Wir können jeden Auffressen, deshalb ist auch der Betze so einzigartig stark. Zumindest vom Potential her. Weil wir über die Maßen etwas haben, das vielen Vereinen in dieser gewaltigen Form abgeht. Emotion!
Was mich noch umtreibt, sind die wirklich erstaunlichen Wechsel in der 2.Halbzeit. Ich konnte am Ende nicht mehr sagen, welches System das sein soll. Aber es gefiel mir, weil wir trotz 2-Tore-Führung voll vorne drauf sind. Düsseldorf war kaum in der Lage, geordnet in unsere Tornähe zu gelangen. Immer nur dann, wenn wir haarsträubende Fehler gemacht haben. Wenn wir das noch abstellen, dann werden das noch einige Spektakel, die zu unseren Gunsten ausgehen.
Aber... das wird nur gehen, wenn wir immer unser Herz auf dem Platz lassen - wir sowieso - aber eben auch unsere Männer in Rot.
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K
unzerstörbar - NUR der F C K
Vielen Dank, wie jede Woche eine absolut informative Analyse.
Was mir besonders gefallen hat, ist der von Anfang stets beschworene, endlich beobachtbare Fortschritt. Die Übergaben in der letzten Linie waren deutlich besser und auch das defensive Agieren der offensiven Spieler schien deutlich systematischer.
Was mir besonders gefallen hat, ist der von Anfang stets beschworene, endlich beobachtbare Fortschritt. Die Übergaben in der letzten Linie waren deutlich besser und auch das defensive Agieren der offensiven Spieler schien deutlich systematischer.
Wo kann man die Laufwerte der Teams und einzelnen Spieler sehen?
Hatten wir endlich auch mal die entsprechenden KM und intensiven Sprints getan?
Hatten wir endlich auch mal die entsprechenden KM und intensiven Sprints getan?
@JG
https://www.kicker.de/duesseldorf-gegen-klautern-2024-bundesliga-4937165/spieldaten
Bitte. Unter den Spielstatistiken kannst du einzelne Spieler auswählen.
https://www.kicker.de/duesseldorf-gegen-klautern-2024-bundesliga-4937165/spieldaten
Bitte. Unter den Spielstatistiken kannst du einzelne Spieler auswählen.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
@Lautern-Fahne
Super, vielen Dank
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Super, vielen Dank

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Die Taktikanalyse ist, wie immer, brillant. Aber. Die Beschreibung von Kleinhansels Arbeitstag erscheint mir etwas zu negativ und vorschnell. Im Gegensatz zu seinem Pendant Jean Zimmer auf der rechten Spielfeldseite, wo man seit langem weiß, was man bekommt, und, vor allem, was man auch nicht bekommt bzw. nie mehr bekommen wird, lässt sich bei KLeinhansel, wenn man gewillt ist, genau hinzuschauen, das Zukunftspotential erkennen. Der Junge ist läuferisch und athletisch gut beisammen, hat den notwendigen Willen, muss aber noch auf gehobenem Zweitliganiveau Lehrgeld bezahlen. Im Spiel gegen Düsseldorf mehrmals zu sehen, wenn KLeinhansel im Duell mit dem Gegenspieler einen Bruchteil zu lange zögert und deshalb den Ball verliert. Das ist reine Erfahrungs- und Konzentrationssache. Und genau deshalb muss Kleinhansel nicht auf die Bank, sondern aufs Spielfeld. Mindestens für eine Halbzeit. Ich vertraue auf seine Fähigkeiten.
@ Eric; vielen Dank für die Analyse ohne Vereinsbrille, die wie immer mein Highlight zu Wochenbeginn ist, um das Spiel mit einem gewissen emotionalen Abstand zu rekapitulieren.
Ich muss mal eine Lanze für Kleinhansel brechen. Ich hatte ihn in der Länderspielpause in drei Trainingseinheiten mal beobachtet.
Sicher ist er körperlich von Größe und Statur nicht der präsenteste Spieler der Mannschaft. Wenn auch von einem Absteiger kommend, hat er doch bei Osnabrück fast alle Spielminuten der gesamten Saison gehabt. Und mit 24 das richtige Alter den nächsten Schritt zu gehen. Und mit besseren Mitspielern sich steigern zu können.
Aber ich glaube, dass er sich mit seiner originären Aufgabe beschäftigt, die ihm zugedacht ist. Nämlich LV oder LM.
Er hat im Spiel intensiver mit Heuer gemeinsam agiert im Vergleich zu Elvedi und Zimmer. Hier war Jean abgehängt, da Elvedi eher mit Yokota gespielt hat.
Da hätte die connection Yokota und Zimmer besser funktionieren müssen. Hat aber natürlich dadurch das vertikale Spiel befeuert, da Yokota Sahnetag hatte.
In Düsseldorf war Kleinhansel laut sofascore mit einer guten Note beurteilt worden, die m.E auch gerechtfertigt war.
Sicher hat er den ein oder anderen „unforced error“ dabei, was wahrscheinlich den bisherigen Spielminuten geschuldet ist. Er hält aber laut heat map seine Position der Aufgabe entsprechend interpretiert höher stehend als z.B Jean Zimmer, den ich tatsächlich aufgrund seines Tiefenlaufes als Vorbereiter tatsächlich mal auf die Doppel 6 stellen würde.
Er hat eine hohe Passgenauigkeit nahe 90 % und eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Ballkontakten. Die Zweikampfqoute in der Luft und am Boden ist für mich beim Tabellenführer zufriedenstellend.
Hatte einige gute Diagonalpässe und auch Tacklings. Hat auf die Einsatzzeiten gesehen gute Laufleistung von über 11 Km pro Spiel. Sicher nicht der Schnellste in einer guten Anzahl von Sprints. Da muss er in 2. Liga Anforderungen sicher besser werden.
Ich würde ihm auf Links weiter vertrauen. Ich behaupte er hat sehr gutes Potential.
Ich muss mal eine Lanze für Kleinhansel brechen. Ich hatte ihn in der Länderspielpause in drei Trainingseinheiten mal beobachtet.
Sicher ist er körperlich von Größe und Statur nicht der präsenteste Spieler der Mannschaft. Wenn auch von einem Absteiger kommend, hat er doch bei Osnabrück fast alle Spielminuten der gesamten Saison gehabt. Und mit 24 das richtige Alter den nächsten Schritt zu gehen. Und mit besseren Mitspielern sich steigern zu können.
Aber ich glaube, dass er sich mit seiner originären Aufgabe beschäftigt, die ihm zugedacht ist. Nämlich LV oder LM.
Er hat im Spiel intensiver mit Heuer gemeinsam agiert im Vergleich zu Elvedi und Zimmer. Hier war Jean abgehängt, da Elvedi eher mit Yokota gespielt hat.
Da hätte die connection Yokota und Zimmer besser funktionieren müssen. Hat aber natürlich dadurch das vertikale Spiel befeuert, da Yokota Sahnetag hatte.
In Düsseldorf war Kleinhansel laut sofascore mit einer guten Note beurteilt worden, die m.E auch gerechtfertigt war.
Sicher hat er den ein oder anderen „unforced error“ dabei, was wahrscheinlich den bisherigen Spielminuten geschuldet ist. Er hält aber laut heat map seine Position der Aufgabe entsprechend interpretiert höher stehend als z.B Jean Zimmer, den ich tatsächlich aufgrund seines Tiefenlaufes als Vorbereiter tatsächlich mal auf die Doppel 6 stellen würde.
Er hat eine hohe Passgenauigkeit nahe 90 % und eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Ballkontakten. Die Zweikampfqoute in der Luft und am Boden ist für mich beim Tabellenführer zufriedenstellend.
Hatte einige gute Diagonalpässe und auch Tacklings. Hat auf die Einsatzzeiten gesehen gute Laufleistung von über 11 Km pro Spiel. Sicher nicht der Schnellste in einer guten Anzahl von Sprints. Da muss er in 2. Liga Anforderungen sicher besser werden.
Ich würde ihm auf Links weiter vertrauen. Ich behaupte er hat sehr gutes Potential.
Ich würde ihm auf Links weiter vertrauen. Ich behaupte er hat sehr gutes Potential.
Danke @Oktober 1973! Sehr gute Analyse.
Lieber Eric, sehr schön! Vor allem weil Du dich wohltuend von den einfachen Erklärungen aus dem Spieltagsthread abhebst. Dabei meine ich insbesondere folgende Punkte:
Wer Markus Anfang aufmerksam zugehört hat, wusste, das er in Räumen denkt - die klassische Zuordnung insbesondere im Mittelfeld geht dabei etwas verloren. Ob man jetzt einen 8er hat, der in der Rückwärtsbewegung auf die 6 geht oder umgkehrt ist eher akademisch. Letztlich ist es keine klassische Doppelsechs mit zwei ausschließlich defensiv orientierten Spielern.
Genau diese kompakte, "offensive" Verteidigung braucht Zeit bis sie sitzt - und sie ist wie man vor dem 1:0 und dem 3:2 sehen kann auch Voraussetzung für die Offensivpower, aber gleichzeitig natürlich ein hohes Risiko wenn sie überspielt wird. Hierzu komme ich später nochmal bezüglich Kleinhansl.
Diese Phasen sind natürlich auch Ausdruck von Selbstbewusstsein und Ballsicherheit. Ersteres kommt mit Siegen, zweiter muss man trainieren. Für mich wenig überraschend das es auch hier jetzt langsam nach oben geht.
Das war der Gegner von Kleinhansl, der ohnehin nicht der schnellste ist. Berlin hat letztlich ganz ähnlich gegen uns gespielt wie gestern Düsseldorf. Nur das da Wekesser den Shitstorm abbekommen hat. wird das Pressing in einer solch kompakten, hohen Aufstellung überspielt, dann stehst du das als AV ganz schnell mit runtergelassenen Hosen da. Würden wir das Risiko aber nicht gehen sondern tiefer stehen, hätte es mit ziemlich großer Sicherheit zwei unserer Tore nicht gegeben. Bin gespannt wie wir das gegen Magdeburg lösen.
Er rückte für Filip Kaloc in die Startelf, neben Sechser Afeez Aremu, mutierte in Lauterns fluider 5-3-2-Formation aber häufig zum Achter.
Wer Markus Anfang aufmerksam zugehört hat, wusste, das er in Räumen denkt - die klassische Zuordnung insbesondere im Mittelfeld geht dabei etwas verloren. Ob man jetzt einen 8er hat, der in der Rückwärtsbewegung auf die 6 geht oder umgkehrt ist eher akademisch. Letztlich ist es keine klassische Doppelsechs mit zwei ausschließlich defensiv orientierten Spielern.
Ihren Gegner erwarteten die zehn Feldspieler meist auf der Fläche zehn Meter vor und zehn Meter hinter der Linie, wo sie auch immer wieder entscheidende Ballgewinne erzielten.
Genau diese kompakte, "offensive" Verteidigung braucht Zeit bis sie sitzt - und sie ist wie man vor dem 1:0 und dem 3:2 sehen kann auch Voraussetzung für die Offensivpower, aber gleichzeitig natürlich ein hohes Risiko wenn sie überspielt wird. Hierzu komme ich später nochmal bezüglich Kleinhansl.
In der Partie gegen Paderborn registrierten die "Wyscout"-Analysten gerade mal eine Ballbesitzphase, die 45 Sekunden oder länger dauerte. Diesmal waren es vier.
Diese Phasen sind natürlich auch Ausdruck von Selbstbewusstsein und Ballsicherheit. Ersteres kommt mit Siegen, zweiter muss man trainieren. Für mich wenig überraschend das es auch hier jetzt langsam nach oben geht.
Rechtsaußen brachte Thioune mit Jona Niemiec für Felix Klaus den mutmaßlich schnellsten Spieler der Liga.
Das war der Gegner von Kleinhansl, der ohnehin nicht der schnellste ist. Berlin hat letztlich ganz ähnlich gegen uns gespielt wie gestern Düsseldorf. Nur das da Wekesser den Shitstorm abbekommen hat. wird das Pressing in einer solch kompakten, hohen Aufstellung überspielt, dann stehst du das als AV ganz schnell mit runtergelassenen Hosen da. Würden wir das Risiko aber nicht gehen sondern tiefer stehen, hätte es mit ziemlich großer Sicherheit zwei unserer Tore nicht gegeben. Bin gespannt wie wir das gegen Magdeburg lösen.
Es reicht völlig sich die durchnittlichen Positionen der Spieler anzugucken um zu sehen, dass wir 3-4-2-1 mit Doppel-6 gespielt haben, von denen Tomiak der offensivere war. Ob das nun Anfang so geplant hat, er statt in Doppel-6 lieber in Räumen denkt und den Raum vor der 3er Kette doppelt besetzen wollte, es ihm völlig egal ist oder sonstwas ist da jetzt eher die akademische Frage. Fakt ist, dass die Spieler sich eben so positioniert haben - primär deswegen, weil wir nunmal nur 3 gelernte Offensivspieler aufgestellt haben. Das ist auch der riesige Unterschied z.B. zum Hannover Spiel, wo wir mit 5 nominellen Offensivkräften gestartet sind.
Das ganze entspricht positionell damit auch deutlich mehr dem was wir letzte Saison schon unter Schuster und Grammozis in Ansätzen gesehen haben. Und in meinen Augen ist das auch eine wesentliche Komponente dafür, dass die Spiele aktuell besser aussehen. Anfang ist im Vergleich zum Beginn der Saison einen deutlichen Schritt "zurück" gegangen. Statt irgendwelcher wilden Positionswechselspielchen (AV rückt auf 6, 6er auf IV, LA und RA tauschen durch) und 6 gelernter Offensivkräfte auf dem Platz, ist es aktuell nun wieder stärker positionsbezogen und es sind einfach auch mehr Leute auf dem Platz, deren Kernkompetenz die Defensivarbeit ist.
Anfang hat die Spieler zu Beginn der Saison völlig überfordert, weil er mehrere Schritte gleichzeitig gehen wollte. Er wollte mit und gegen den Ball positionell flexibel spielen lassen, gleichzeitig sauber von hinten heraus kombinieren lassen und dann auch noch gegen den Ball aggressiv pressen. Als Folge ist das System in der Regel 45 von 90 Minuten komplett zusammengebrochen. Jetzt gehen wir hingegen kleinere Schritte, aber dafür sieht man diese Schritte dann auch tatsächlich über einen deutlich längeren Zeitraum im Spiel. Wenn wir das nun so behutsam weiterführen, blicke ich auch deutlich positiver in die sportliche Zukunft.
Das ganze entspricht positionell damit auch deutlich mehr dem was wir letzte Saison schon unter Schuster und Grammozis in Ansätzen gesehen haben. Und in meinen Augen ist das auch eine wesentliche Komponente dafür, dass die Spiele aktuell besser aussehen. Anfang ist im Vergleich zum Beginn der Saison einen deutlichen Schritt "zurück" gegangen. Statt irgendwelcher wilden Positionswechselspielchen (AV rückt auf 6, 6er auf IV, LA und RA tauschen durch) und 6 gelernter Offensivkräfte auf dem Platz, ist es aktuell nun wieder stärker positionsbezogen und es sind einfach auch mehr Leute auf dem Platz, deren Kernkompetenz die Defensivarbeit ist.
Anfang hat die Spieler zu Beginn der Saison völlig überfordert, weil er mehrere Schritte gleichzeitig gehen wollte. Er wollte mit und gegen den Ball positionell flexibel spielen lassen, gleichzeitig sauber von hinten heraus kombinieren lassen und dann auch noch gegen den Ball aggressiv pressen. Als Folge ist das System in der Regel 45 von 90 Minuten komplett zusammengebrochen. Jetzt gehen wir hingegen kleinere Schritte, aber dafür sieht man diese Schritte dann auch tatsächlich über einen deutlich längeren Zeitraum im Spiel. Wenn wir das nun so behutsam weiterführen, blicke ich auch deutlich positiver in die sportliche Zukunft.

Taktik-Nachlese zum Spiel VfB-FCK
Die DBB-Analyse: Ein Knockout wie ein Ritterschlag
Okay, "in der Luft lag" die Überraschung nur wenige Minuten. Zweitligist 1. FC Kaiserslautern unterliegt im DFB-Pokal-Fight gegen Vizemeister VfB Stuttgart am Ende leistungsgerecht mit 2:1. Sein couragierter Auftritt aber macht dennoch Laune.
Arbeiten wir zunächst mal die Tore ab. Schade aus FCK-Sicht, dass das 0:1 so früh fällt. Der VfB hatte in diesen ersten 14 Minuten zwar bereits mächtig Betrieb über die linke Seite gemacht, wo Nationalspieler Chris Führich den ersten Startelf-Einsatz nach seiner Verletzungspause nutzte, um sich eindrucksvoll zurückzumelden. Aber die Roten Teufel waren gerade dabei, sich zu stabilisieren, als der Treffer fiel.
Und der fiel dann über Lauterns linke Abwehrseite: Rechtsverteidiger Pascal Stenzel, einer von neun (!) Neuen, die VfB-Coach Sebastian Hoeneß nach dem Samstagsspiel gegen Kiel (2:1) in die Startelf rotiert hatte, schickte Mittelstürmer Ermedin Demirovic halbrechts tief in den Strafraum. Der passte zurück und das Leder prallte von Keeper Julian Krahl vor die Füße von Zehner Nick Woltemade. Der Rest war Formsache.
Wahrlich vizemeisterlich: Passtempo und -präzision beim 2:1
Der Spielzug war bis zu Stenzels Pass im Grunde recht statisch, hätte daher leichter verteidigt werden können als Stuttgarts Treffer zum 2:1 in der 76. Minute. Auch da dringt Demirovic wieder halbrechts ins Pfälzer Heiligtum ein, wieder passt er zurück, diesmal aber vollstreckt Führich.
Und zuvor hatten die Schwaben gezeigt, was sie in punkto Passtempo und Passpräzision zu bieten haben. Erst wurde ein Lautrer Abwehrball vor der Mittellinie abgefangen, dann im One-Touch-Verfahren von vier Gastgebern unter Kontrolle gebracht und vor den Sechzehner gespielt, ehe ihn der eingewechselte Angelo Stiller durch die von Jannis Heuer und Erik Wekesser eigentlich recht eng gehaltene Schnittstelle zwischen linkem Innenverteidiger und linkem Außenverteidiger steckte.
Okay, der Elfer war keiner
Dazwischen lag der Ausgleichstreffer in der 42. Minute. Ein von Boris Tomiak souverän verwandelter Elfmeter. Vorausgegangen war ein Foul Fabian Rieders an Marlon Ritter, als dieser sich an ihm vorbei vom linken Flügel in die Box schieben wollte. Und, ja, der Körperkontakt war minimal vor der Strafraumlinie, Schiedsrichter Daniel Schlager entschied falsch. Wer jetzt unbedingt mäkeln will, so gesehen hätte der FCK eigentlich ja viel höher verlieren müssen und überhaupt wäre ja nur die B-Elf des Deutschen Vizemeister am Start gewesen - soll er doch.
Wir sagen: Es war dennoch ein Pokal-K.o., nach dem die Betze-Buben vollkommen zurecht erhobenen Hauptes vom Platz gehen durften. Ihr mannschaftlicher Auftritt war sogar noch überzeugender als während des 4:3-Hammers vergangenen Samstag bei Zweitliga-Tabellenführer Düsseldorf. Kassierten die Betze-Buben gegen Fortuna drei Gegentreffer aufgrund leicht vermeidbarer individueller Fehler, waren die beiden Gegentore diesmal eher der individuelle Klasse des Gegners geschuldet. "Eher" meint in diesem Zusammenhang: Wer partout seiner Antipathie gegen gewisse Außenverteidiger Luft machen will, möge in Gottes Namen auch hier "Schuldige" finden.
Die Viertelstunde nach der Pause: Schnuppern am Coup
Und ausgerechnet in der Viertelstunde nach der Pause, in der die Roten Teufel in dieser Saison schon öfter schwächelten, schnupperten sie an diesem Dienstag am großen Coup - das Wort "Sensation" benutzen wir im Zusammenhang mit Pokalauftritten des 1. FC Kaiserslautern bewusst nicht, denn dem wäre in diesem Wettbewerb grundsätzlich immer was zuzutrauen. Wie sich aus diesmal zeigte. Zwei Klassekonter innerhalb von vier Minuten ließen auch den Stuttgarter Anhang im mit 60.000 Zuschauern prall gefüllten Neckarstadion für ein paar Minuten am Weiterkommen ihres Teams zweifeln.
Beim ersten marschierte Daisuke Yokota weit durchs Mittelfeldzentrum, passte nach rechts auf Luca Sirch, der einen tückischen Diagonalpass Richtung langes Eck schlenzte. Ragnar Ache erwischte das Leder zwar, bekam es aber nicht unter Kontrolle. Bei Konter zwei setzte sich Yokota leichtfüßig am rechten Flügel durch, drang in den Strafraum ein, passte zurück auf Ache, aber der drosch den Ball diesmal am kurzen Eck vorbei. Wer weiß, was drin gewesen wäre, wäre der Torjäger fit ins Spiel gegangen.
Wie FCK-Trainer Markus Anfang später einräumte, war Ache trotz muskulärer Probleme aufgelaufen, musste sich durch die Partie quälen. Umso erstaunlicher, dass er bei den meisten seiner nur zwölf Ballberührungen in 59 Minuten Spielminuten direkt an einer Toraktion beteiligt war.
Wie sich der FCK in dieser Viertelstunde aufbäumte, belegt diese "Wyscout"-Visualisierung der Zweikampfquoten über die komplette Spielzeit:

Nach 65 Minuten wurde der Druck zu hoch
Auch in der restlichen Spielzeit gab es immer mal gute Offensivaktionen des Zweitligisten. Wobei es sich natürlich nicht leugnen lässt: So ab Minute 65 erhöhte der Champions-Ligist dermaßen den Druck, das sich sein Siegtreffer kaum noch vermeiden ließ. Dazu aber hatte Trainer Hoeneß erstmal den Anteil an Nationalspielern in seiner Elf erhöhen müssen. Nach einer Stunde kamen Stürmer Deniz Undav für Woltemade und Mittelfeldspieler Angelo Stiller für Frans Krätzig. Später auch noch Jamie Leweling.
Und vor allem der Wechsel auf der Sechs führte bei den Gastgebern zu noch mehr Spielkontrolle. Vor Führichs 2:1 war das Ballbesitzverhältnis auf 77:22 zugunsten des VfB geklettert. Das ist einfach zu viel, um bis zum Schlusspfiff unbeschadet zu bleiben.
Dennoch zeigte die Partie, dass Markus Anfangs Idee vom variablen Positionsspiel zusehends besser reift. Was allein schon daran zu erkennen ist, dass sich immer schlechter in die gewohnten Zahlenkombinationen fassen lässt, was diese Elf eigentlich spielt. Ja, bis zum 1:0 operierte sie hinten mit Viererkette, später mit Dreierkette, dann wieder mit Viererkette.
Welches "System"? Hauptsache, variabel
Und in der Schlussphase, als Yokota, Ritter, Sirch, Ache und Kenny Redondo gegangen waren und Aaron Opoku, Daniel Hanslik, Leon Robinson, Tobias Raschl und Richmond Tachie auf dem Platz standen, war recht deutlich ein klassisches 4-4-2 zu erkennen. Davor war's gegen den Ball mal ein 5-2-1-2, auch auch mal ein 5-4-1. Aber wie formierten sich die Mittelfeldspieler eigentlich im Spiel mit Ball?
Sirch eher defensiv Mitte zentral, während er bei gegnerischem Ballbesitz auf der rechten Seite gemeinsam mit Jean Zimmer Führich doppelte. Boris Tomiak, na klar, auf der Sechs. Yokota war mal Zehner, mal Rechtsaußen, das kannte man schon aus dem Düsseldorf-Spiel. Redondo, der endlich wieder in der Startelf stand, war mal linker Flügelspieler, mal Stürmer neben Ache. Und Ritter? War mal links, mal weiter hinten, mal sonstwo.
Hier seine Heatmap:

Schwer zu fassen, im wahrsten Sinne des Wortes. Womit auch die Frage beantwortet wäre, die wir schon in der Analyse des Düsseldorf-Spiels stellten: Wie passen Yokota und Ritter eigentlich zusammen, wenn sie zusammen in der Startelf stehen?
Die Antwort: Ganz gut. Sie agieren zwar nicht unbedingt viel miteinander, aber beide tun der Mannschaft gut. Zwei kreative Köpfe sind nunmal besser als einer, und zwei derart ballsichere braucht das komplexe Anfang-Spiel sowieso. Beiden weisen laut Sofascore eine Passquote von 82 Prozent auf, das schafften außer ihnen nur die Innenverteidiger Jannis Heuer (85 Prozent) und Jan Elvedi (86 Prozent).
Yokota überragend
Zu den weiteren Grafiken: Stuttgart gewinnt nach xGoals 3,63 : 1,81. Das ist, natürlich, deutlich. Aber Woltemade darf beim 1:0 ja auch ins leere Tor schießen. Dafür hat Lautern, so fair muss man sein, den Elfmeter als dynamischen xG-Treiber.

Die Positions- und Passgrafik des FCK: Ache hing, wie weiter oben schon aufgeführt, ziemlich in der Luft. Die Doppelspitze Hanslik/Tachie aber auch. Wobei Tachie nur ein paar Minuten auf dem Platz war.

Die Passmap des VfB: So sieht das bei einem Bundesligisten und Champions-Ligisten aus, der "Ballbesitzfußball" verinnerlicht hat. Auch wenn's nur die B-Elf war.

Und zum Schluss die Duelle. Die Innenverteidiger Heuer/Elvedi stark, auch Wekesser ordentlich. Für eine Offensivkraft überragend: Yokota. Die zweitmeisten Duelle geführt und diese mehrheitlich gewonnen.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Übersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Ein wildes Spiel - wir versuchen mal, ein bisschen Ordnung und Analyse reinzubringen:

Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-FCM
DBB-Analyse: Stresstest für Team, Trikots und Torgebälk
Der 1. FC Kaiserslautern sichert sich nach frühem 0:2-Rückstand gegen den 1. FC MagÂdeÂburg noch ein Remis, hätte angesichts der Chancenflut in Überzahl aber gewinnen müsÂsen. Unzufrieden muss er dennoch nicht sein.
36 Minuten spielten die Roten Teufel wie erwartet gegen einen hoch aufrückenden, ballbesitzorientierten, intensiv pressenden Gegner - also einen, dessen Spielstärke mit der Herthas, Hamburgs, Paderborns oder Düsseldorfs vergleichbar ist. Teams, gegen die die Elf von Markus Anfang in dieser Saison stets gut ausgesehen, zuletzt sogar zweimal gewonnen hatte. Ab Minute 36 aber sahen sie sich einem tief stehendem Kontrahenten gegenüber, der ihnen den Ball überlässt und auf den Fehler wartet, der den schnellen Konter ermöglicht. Also so einen, wie ihn Jahn Regensburg am 7. Spieltag bot. Und bei diesem 0:0 an der Donau präsentierten sich die Pfälzer unerfreulich einfallslos.
Und diesmal?
Sah das Spiel gegen einen mauernden Gegner viel, viel besser aus. Permanent stellten zwei weit auseinandergezogene Flügelspieler in vorderster Position größtmögliche Breite her, kamen Mitspieler in den Halbräumen dem Ballführenden in der Dreier-Abwehrkette entgegen, um ihm eine Anspielstation zu bieten. Konsequent wurde der freie Mann gesucht, wiederholt kamen Zuspiele zwischen die Linien in den Zehnerraum an, lief das Leder um den Magdeburger Strafraum herum wie bei einem Handballspiel, eroberten sich die Lautrer verlorene Bälle noch in der gegnerischen Hälfte zurück.
Die Zahlen sprechen für sich - nur die Tore nicht
Und sie verzeichneten etliche Toraktionen. 16 Schussversuche innerhalb des Strafraums waren es bis zum Abpfiff, sechsmal wurden diese von Magdeburgern geblockt, dreimal (!) traf alleine Ragnar Ache Aluminium. Nach xGoals stand es am Ende 3,65 : 0:96 für die Roten Teufel nach "Opta"-Daten, die "Wyscout"-Software errechnete sogar ein 4,39 : 1,19. Und das bei 70 Prozent Ballbesitz. Zum Vergleich: Beim 0:0 in Regensburg "gewann" der FCK nach 69 Prozent Ballbesitz nur 1,28 : 0,56.
Hier mal eine eindrucksvolle "Wyscout"-Visualisierung, wie sich die "Angriffe pro Minute" über den Spielverlauf entwickelten.

Aber: Aller Überlegenheit zum Trotz gelang den Betze-Buben ab Minute 36 nur ein Treffer, und der fiel nach einer Ecke. Trotz deutlicher Verbesserungen im spielerischen Bereich ist der Tor-Ertrag also grade mal um Faktor 1 gestiegen. Wer es mit Otto Rehhagels Leitspruch hält, dass der Ball ins Tor muss und alles andere Kokolores ist, darf nach dieser Zahlenhuberei nun müde die Schultern heben. Hoffen wir, dass ihn wenigstens das Betrachten der Partie gut unterhalten hat. Die nämlich war absolut sehenswert.
Natürlich hatten sich die Gäste ihre Rolle in dem rund einstündigen Akt "Kaninchen-gegen-Schlange" nicht freiwillig ausgesucht. Es war ihnen nichts anderes übrig geblieben, als sich tiefer zu stellen, da sie nach 36 Minuten nur noch zu zehnt waren. Wie weit sie mit zunehmender Spieldauer nach hinten rücken mussten, visualisiert diese Grafik:

FCM-Mittelfeldspieler Falko Michel hatte die Ampelkarte gesehen, nach zwei Attacken gegen Daisuke Yokota innerhalb von vier Minuten. In den Harnisch brachte FCM-Trainer Christian Titz und seine Jungs insbesondere die erste Gelbe Karte. Denn nach der entschied Schiedsrichter Floran Badstübner gleichzeitig auch auf Elfmeter und Boris Tomiak verwandelte zum 1:2-Anschlusstreffer.
Elfer ja oder nein? Das ewig junge Rumgeeier
Bei Michels geahndetem Vergehen handelte es sich um einen leichten Körperkontakt, nach welchem wieder mal ewiglich rumgeeiert werden durfte, ob der denn tatsächlich "genug" war, den enteilenden Yokota zu Fall zu bringen und so den Pfiff zu rechtfertigen. Versuchen wir, es kurz zu machen. Wer im Strafraum so gut erkennbar nach einem Gegenspieler grapscht, wie Michel es tat, setzt sich immer dem Risiko aus, dass die Pfeife schrillt. Egal, ob sein Mann dabei nun tatsächlich das Gleichgewicht verlieren muss oder er nur markiert.
Und überhaupt: Noch beim Stand von 0:0 war ein deutlich klarer sichtbares Strafraum-Ziehen gegen Yokota ungeahndet geblieben. Und in der 84. Minute, als es bereits 2:2 stand, ging Ache nach einem Körperkontakt von Daniel Heber zu Boden, worauf Badstübner erneut befand, dies sei nicht "genug" für einen Elfer. Dabei war Ache gerade dabei, sich frei zum Schuss zu drehen. Und dass ein Vollblutstürmer wie er in einer solchen Situation lieber einen Elfer schinden will statt mit Macht versucht, auf den Beinen zu bleiben und zum Abschluss zu kommen, ist schwer zu glauben.
Mit anderen Worten: Unterm Strich hatte der FCM kaum Anlass, mit dem Schiedsrichter zu hadern. Auch nicht wegen des zweiten Gelb-Rots gegen Mittelstürmer Martijn Kaars kurz vor Schluss. Das unschöne Ende ist lediglich für den Niederländer persönlich ärgerlich. Zuvor nämlich hatte er mit seinen tiefen Läufen nach hinten wie nach vorne schwer Eindruck gemacht.
0:2 nach 15 Minuten - turbulent, aber auch lehrreich
Reden wir lieber wieder über Fußball. Etwa über die erste halbe Stunde, die ebenfalls schon hochinteressant war.
Die Männer in Rot kamen zunächst nicht so recht ins Pressing, weil beim FCM bekanntlich Keeper Dominik Reimann beim Spielaufbau zu seinen Abwehrspielern aufrückt. Wer ihn attackieren will, braucht vorne einen Mann mehr und riskiert so, eine Anspielstation hinter seiner ersten Angriffslinie zu schaffen. Drum warteten die Gastgeber den ersten Pass ab, bevor sie die Balleroberung suchten, und da sie wie auch bei ihren Auftritten schön kompakt standen, sah das erstmal gut aus.
Und das, obwohl Markus Anfang seine Startelf gegenüber dem Dienstagsspiel im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart (1:2) gleich auf fünf Positionen geändert hatte. Dabei hatte er die wenigsten Wechsel aus freien Stücken vollzogen: Jannis Heuer hatte sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zugezogen, Jean Zimmer und Marlon Ritter hatten wegen Blessuren am Rücken beziehungsweise in den Adduktoren kurzfristig passen müssen. Für sie kamen Afeez Aremu, der die Sechser-Position übernahm, so dass Tomiak in die Innenverteidigung zurückgezogen werden konnte, Frank Ronstadt für Zimmer und Filip Kaloc für Ritter. Freiwillig ersetzte Anfang lediglich Kenny Redondo durch den wieder topfitten Düsseldorf-Helden Daniel Hanslik und Erik Wekesser durch Florian Kleinhansl.
Doch nutzt die schönste Ordnung im laufenden Spiel nichts, wenn man sich von einem ruhenden Ball übertölpeln lässt. Nach elf Minuten schlug Kaars eine Ecke von rechts nicht etwa hoch vors Lautrer Tor, sondern passte flach in den Rückraum, wo Linksfuß Samual Loric den Ball optimal erwischte und in die Maschen zimmerte. Eine Variante, sich Coach Titz wohl hatte einfallen lassen, weil er sich dachte, dass seine Jungs im Luftkampf gegen die Pfälzer Kopfballriesen nicht viel ausrichten würden. Dass diese Ecke ausgerechnet vom gegnerischen Mittelstürmer geschlagen wurde, hätte die Gastgeber eigentlich warnen müssen. Und sie waren eigentlich auch darauf vorbereitet worden, wie Trainer Anfang im Nachgang mitteilte. Aber sie verteidigten es eben nicht.
Zwei Minuten später dann mal wieder einer von diesen individuellen Fehlern, die eine bis dato gute Mannschaftsleistung schlagartig versauen können. Nach einem langen Ball von FCM-Innenverteidiger Marcus Mathisen steht Tomiak einen Tick zu weit vorne, kommt dadurch zwei, dritte Schritte zu spät hinter dem durchstartenden Ex-Lautrer Philipp Hercher her. Der geht auf und davon markiert das 2:0 für die Seinen.
Lautern reagiert im 11 gegen 11 noch stark
Aber, Respekt, wie die Anfang-Elf auf diesen Doppelschlag reagiert. Sie sammelt sich kurz im Kreis, palavert ein wenig und macht sich dann daran, dieses 0:2 zu korrigieren. Nicht ungestüm oder gar vogelwild, sondern konzentriert und durchdacht. Und zeigt auch schon in der Viertelstunde bis zum ersten Platzverweis ein gut anzuschauendes Offensivspiel. Dabei überragt einmal mehr Yokota, und wie ihn Hanslik vor dem Elfmeter durch die Mitte in die Gasse schickt, nachdem Ache den Ball auf seinen Kapitän zurückgelegt hat, das hat schon Klasse - egal, wie sehr man sich über den anschließenden Pfiff echauffieren will.
Will sagen: Ein Spiel Elf gegen Elf über die vollen Spielzeit hätte den Magdeburger sicher eine größere Chance eröffnet, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, wäre aber mit Sicherheit eine nicht minder spannende und ansprechende Partie geworden.
Der Sturmlauf in Hälfte Zwei: Nur ein paar Impressionen
So wurde es in Hälfte Zwei eine sehr einseitige Angelegenheit, mit so vielen Toraktionen, die komplett aufzuzählen müßig wäre. Festgehalten sei daher nur: Gut, dass sich noch ein weiterer starker Eckballschütze gefunden hat, wenn Wekesser, Ritter oder Philipp Klement nicht auf dem Rasen stehen. Luca Sirch, der zentrale Mann in der Drei-Abwehrkette, schlug die Ecken von links, und die kamen um einiges besser als Kleinhansls von der anderen Seite. In der 68. Minute nickte Ache, der an seinen bis dato zwei Alu-Treffern bereits zu verzweifeln drohte, eine davon zum 2:2 ein.
Von den vielen turbulenten Strafraumszenen sei nur noch eine hervorgehoben, die aus Minute 86. Erst legt der eingewechselte Jannik Mause auf Ache ab, der zum dritten Mal Alu trifft, dann scheitert der ebenfalls eingewechselte Jan Gyamerah an Reimann und zu guter Letzt köpft Yokota den Ball knapp am Gehäuse vorbei. Der 1,71 Meter große Japaner als Kopfballheld und Siegtorschütze - das wäre eine Pointe gewesen, die dem Gros der 45.104 Zuschauer sicher besonders gut gefallen hätte.
Die Flanken könnten besser kommen - aber da gibt's Hoffnung
Außer, dass der Ball am Ende halt doch nicht mehr ins Netz gefallen, gibt's eigentlich nur zu meckern, dass einige der vielen Flanken zu unsauber geschlagen waren, als dass Ache & Co sie hätten erwischen können. Doch auch hier besteht Hoffnung auf weitere Verbesserung. Aaron Opoku wurde nach seinem Kurzauftritt in Stuttgart diesmal schon nach 63 Minuten eingewechselt, spielte als echter Linksaußen stark auf und wird schon bald wieder fit für volle 90 Minuten sein. Ebenso Redondo, der diesmal nur wenige Minuten auf dem Platz stand.
Zum Schluss noch ein Sonderlob für einen, der von den anderen womöglich vergessen wird. Frank Ronstadt bot als kurzfristig in die Startelf gerückter rechter Schienenspieler eine wirklich gute Partie. Was vor allem unter dem Gesichtspunkt erwähnenswert ist, als dass er in dieser Saison bislang kaum Spielzeit bekam.
Zu den Grafiken: Zur xG-Timeline ist bereits alles gesagt.

Die Positions- und Passgrafik des FCK: So muss sie halt aussehen im Überzahl-Spiel. Schön zu sehen, dass Opoku (Nr. 17) nach seiner Einwechslung einen echten Linksaußen gab. Dass Yokotas (41) Spot nicht weiter rechts positioniert ist, liegt daran, dass er immer wieder ins Zentrum wechselt.

Die Passmap der Magdeburger: Nur ein paar dünne Linien, sind aber verständlich nach über einer Stunde in Unterzahl halt.

Und noch die Überkreuzübersicht über die Duelle. Auch die bestätigt unter anderem Ronstadts starken Auftritt.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Übersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage

Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-FCM
DBB-Analyse: Stresstest für Team, Trikots und Torgebälk
Der 1. FC Kaiserslautern sichert sich nach frühem 0:2-Rückstand gegen den 1. FC MagÂdeÂburg noch ein Remis, hätte angesichts der Chancenflut in Überzahl aber gewinnen müsÂsen. Unzufrieden muss er dennoch nicht sein.
36 Minuten spielten die Roten Teufel wie erwartet gegen einen hoch aufrückenden, ballbesitzorientierten, intensiv pressenden Gegner - also einen, dessen Spielstärke mit der Herthas, Hamburgs, Paderborns oder Düsseldorfs vergleichbar ist. Teams, gegen die die Elf von Markus Anfang in dieser Saison stets gut ausgesehen, zuletzt sogar zweimal gewonnen hatte. Ab Minute 36 aber sahen sie sich einem tief stehendem Kontrahenten gegenüber, der ihnen den Ball überlässt und auf den Fehler wartet, der den schnellen Konter ermöglicht. Also so einen, wie ihn Jahn Regensburg am 7. Spieltag bot. Und bei diesem 0:0 an der Donau präsentierten sich die Pfälzer unerfreulich einfallslos.
Und diesmal?
Sah das Spiel gegen einen mauernden Gegner viel, viel besser aus. Permanent stellten zwei weit auseinandergezogene Flügelspieler in vorderster Position größtmögliche Breite her, kamen Mitspieler in den Halbräumen dem Ballführenden in der Dreier-Abwehrkette entgegen, um ihm eine Anspielstation zu bieten. Konsequent wurde der freie Mann gesucht, wiederholt kamen Zuspiele zwischen die Linien in den Zehnerraum an, lief das Leder um den Magdeburger Strafraum herum wie bei einem Handballspiel, eroberten sich die Lautrer verlorene Bälle noch in der gegnerischen Hälfte zurück.
Die Zahlen sprechen für sich - nur die Tore nicht
Und sie verzeichneten etliche Toraktionen. 16 Schussversuche innerhalb des Strafraums waren es bis zum Abpfiff, sechsmal wurden diese von Magdeburgern geblockt, dreimal (!) traf alleine Ragnar Ache Aluminium. Nach xGoals stand es am Ende 3,65 : 0:96 für die Roten Teufel nach "Opta"-Daten, die "Wyscout"-Software errechnete sogar ein 4,39 : 1,19. Und das bei 70 Prozent Ballbesitz. Zum Vergleich: Beim 0:0 in Regensburg "gewann" der FCK nach 69 Prozent Ballbesitz nur 1,28 : 0,56.
Hier mal eine eindrucksvolle "Wyscout"-Visualisierung, wie sich die "Angriffe pro Minute" über den Spielverlauf entwickelten.

Aber: Aller Überlegenheit zum Trotz gelang den Betze-Buben ab Minute 36 nur ein Treffer, und der fiel nach einer Ecke. Trotz deutlicher Verbesserungen im spielerischen Bereich ist der Tor-Ertrag also grade mal um Faktor 1 gestiegen. Wer es mit Otto Rehhagels Leitspruch hält, dass der Ball ins Tor muss und alles andere Kokolores ist, darf nach dieser Zahlenhuberei nun müde die Schultern heben. Hoffen wir, dass ihn wenigstens das Betrachten der Partie gut unterhalten hat. Die nämlich war absolut sehenswert.
Natürlich hatten sich die Gäste ihre Rolle in dem rund einstündigen Akt "Kaninchen-gegen-Schlange" nicht freiwillig ausgesucht. Es war ihnen nichts anderes übrig geblieben, als sich tiefer zu stellen, da sie nach 36 Minuten nur noch zu zehnt waren. Wie weit sie mit zunehmender Spieldauer nach hinten rücken mussten, visualisiert diese Grafik:

FCM-Mittelfeldspieler Falko Michel hatte die Ampelkarte gesehen, nach zwei Attacken gegen Daisuke Yokota innerhalb von vier Minuten. In den Harnisch brachte FCM-Trainer Christian Titz und seine Jungs insbesondere die erste Gelbe Karte. Denn nach der entschied Schiedsrichter Floran Badstübner gleichzeitig auch auf Elfmeter und Boris Tomiak verwandelte zum 1:2-Anschlusstreffer.
Elfer ja oder nein? Das ewig junge Rumgeeier
Bei Michels geahndetem Vergehen handelte es sich um einen leichten Körperkontakt, nach welchem wieder mal ewiglich rumgeeiert werden durfte, ob der denn tatsächlich "genug" war, den enteilenden Yokota zu Fall zu bringen und so den Pfiff zu rechtfertigen. Versuchen wir, es kurz zu machen. Wer im Strafraum so gut erkennbar nach einem Gegenspieler grapscht, wie Michel es tat, setzt sich immer dem Risiko aus, dass die Pfeife schrillt. Egal, ob sein Mann dabei nun tatsächlich das Gleichgewicht verlieren muss oder er nur markiert.
Und überhaupt: Noch beim Stand von 0:0 war ein deutlich klarer sichtbares Strafraum-Ziehen gegen Yokota ungeahndet geblieben. Und in der 84. Minute, als es bereits 2:2 stand, ging Ache nach einem Körperkontakt von Daniel Heber zu Boden, worauf Badstübner erneut befand, dies sei nicht "genug" für einen Elfer. Dabei war Ache gerade dabei, sich frei zum Schuss zu drehen. Und dass ein Vollblutstürmer wie er in einer solchen Situation lieber einen Elfer schinden will statt mit Macht versucht, auf den Beinen zu bleiben und zum Abschluss zu kommen, ist schwer zu glauben.
Mit anderen Worten: Unterm Strich hatte der FCM kaum Anlass, mit dem Schiedsrichter zu hadern. Auch nicht wegen des zweiten Gelb-Rots gegen Mittelstürmer Martijn Kaars kurz vor Schluss. Das unschöne Ende ist lediglich für den Niederländer persönlich ärgerlich. Zuvor nämlich hatte er mit seinen tiefen Läufen nach hinten wie nach vorne schwer Eindruck gemacht.
0:2 nach 15 Minuten - turbulent, aber auch lehrreich
Reden wir lieber wieder über Fußball. Etwa über die erste halbe Stunde, die ebenfalls schon hochinteressant war.
Die Männer in Rot kamen zunächst nicht so recht ins Pressing, weil beim FCM bekanntlich Keeper Dominik Reimann beim Spielaufbau zu seinen Abwehrspielern aufrückt. Wer ihn attackieren will, braucht vorne einen Mann mehr und riskiert so, eine Anspielstation hinter seiner ersten Angriffslinie zu schaffen. Drum warteten die Gastgeber den ersten Pass ab, bevor sie die Balleroberung suchten, und da sie wie auch bei ihren Auftritten schön kompakt standen, sah das erstmal gut aus.
Und das, obwohl Markus Anfang seine Startelf gegenüber dem Dienstagsspiel im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart (1:2) gleich auf fünf Positionen geändert hatte. Dabei hatte er die wenigsten Wechsel aus freien Stücken vollzogen: Jannis Heuer hatte sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zugezogen, Jean Zimmer und Marlon Ritter hatten wegen Blessuren am Rücken beziehungsweise in den Adduktoren kurzfristig passen müssen. Für sie kamen Afeez Aremu, der die Sechser-Position übernahm, so dass Tomiak in die Innenverteidigung zurückgezogen werden konnte, Frank Ronstadt für Zimmer und Filip Kaloc für Ritter. Freiwillig ersetzte Anfang lediglich Kenny Redondo durch den wieder topfitten Düsseldorf-Helden Daniel Hanslik und Erik Wekesser durch Florian Kleinhansl.
Doch nutzt die schönste Ordnung im laufenden Spiel nichts, wenn man sich von einem ruhenden Ball übertölpeln lässt. Nach elf Minuten schlug Kaars eine Ecke von rechts nicht etwa hoch vors Lautrer Tor, sondern passte flach in den Rückraum, wo Linksfuß Samual Loric den Ball optimal erwischte und in die Maschen zimmerte. Eine Variante, sich Coach Titz wohl hatte einfallen lassen, weil er sich dachte, dass seine Jungs im Luftkampf gegen die Pfälzer Kopfballriesen nicht viel ausrichten würden. Dass diese Ecke ausgerechnet vom gegnerischen Mittelstürmer geschlagen wurde, hätte die Gastgeber eigentlich warnen müssen. Und sie waren eigentlich auch darauf vorbereitet worden, wie Trainer Anfang im Nachgang mitteilte. Aber sie verteidigten es eben nicht.
Zwei Minuten später dann mal wieder einer von diesen individuellen Fehlern, die eine bis dato gute Mannschaftsleistung schlagartig versauen können. Nach einem langen Ball von FCM-Innenverteidiger Marcus Mathisen steht Tomiak einen Tick zu weit vorne, kommt dadurch zwei, dritte Schritte zu spät hinter dem durchstartenden Ex-Lautrer Philipp Hercher her. Der geht auf und davon markiert das 2:0 für die Seinen.
Lautern reagiert im 11 gegen 11 noch stark
Aber, Respekt, wie die Anfang-Elf auf diesen Doppelschlag reagiert. Sie sammelt sich kurz im Kreis, palavert ein wenig und macht sich dann daran, dieses 0:2 zu korrigieren. Nicht ungestüm oder gar vogelwild, sondern konzentriert und durchdacht. Und zeigt auch schon in der Viertelstunde bis zum ersten Platzverweis ein gut anzuschauendes Offensivspiel. Dabei überragt einmal mehr Yokota, und wie ihn Hanslik vor dem Elfmeter durch die Mitte in die Gasse schickt, nachdem Ache den Ball auf seinen Kapitän zurückgelegt hat, das hat schon Klasse - egal, wie sehr man sich über den anschließenden Pfiff echauffieren will.
Will sagen: Ein Spiel Elf gegen Elf über die vollen Spielzeit hätte den Magdeburger sicher eine größere Chance eröffnet, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, wäre aber mit Sicherheit eine nicht minder spannende und ansprechende Partie geworden.
Der Sturmlauf in Hälfte Zwei: Nur ein paar Impressionen
So wurde es in Hälfte Zwei eine sehr einseitige Angelegenheit, mit so vielen Toraktionen, die komplett aufzuzählen müßig wäre. Festgehalten sei daher nur: Gut, dass sich noch ein weiterer starker Eckballschütze gefunden hat, wenn Wekesser, Ritter oder Philipp Klement nicht auf dem Rasen stehen. Luca Sirch, der zentrale Mann in der Drei-Abwehrkette, schlug die Ecken von links, und die kamen um einiges besser als Kleinhansls von der anderen Seite. In der 68. Minute nickte Ache, der an seinen bis dato zwei Alu-Treffern bereits zu verzweifeln drohte, eine davon zum 2:2 ein.
Von den vielen turbulenten Strafraumszenen sei nur noch eine hervorgehoben, die aus Minute 86. Erst legt der eingewechselte Jannik Mause auf Ache ab, der zum dritten Mal Alu trifft, dann scheitert der ebenfalls eingewechselte Jan Gyamerah an Reimann und zu guter Letzt köpft Yokota den Ball knapp am Gehäuse vorbei. Der 1,71 Meter große Japaner als Kopfballheld und Siegtorschütze - das wäre eine Pointe gewesen, die dem Gros der 45.104 Zuschauer sicher besonders gut gefallen hätte.
Die Flanken könnten besser kommen - aber da gibt's Hoffnung
Außer, dass der Ball am Ende halt doch nicht mehr ins Netz gefallen, gibt's eigentlich nur zu meckern, dass einige der vielen Flanken zu unsauber geschlagen waren, als dass Ache & Co sie hätten erwischen können. Doch auch hier besteht Hoffnung auf weitere Verbesserung. Aaron Opoku wurde nach seinem Kurzauftritt in Stuttgart diesmal schon nach 63 Minuten eingewechselt, spielte als echter Linksaußen stark auf und wird schon bald wieder fit für volle 90 Minuten sein. Ebenso Redondo, der diesmal nur wenige Minuten auf dem Platz stand.
Zum Schluss noch ein Sonderlob für einen, der von den anderen womöglich vergessen wird. Frank Ronstadt bot als kurzfristig in die Startelf gerückter rechter Schienenspieler eine wirklich gute Partie. Was vor allem unter dem Gesichtspunkt erwähnenswert ist, als dass er in dieser Saison bislang kaum Spielzeit bekam.
Zu den Grafiken: Zur xG-Timeline ist bereits alles gesagt.

Die Positions- und Passgrafik des FCK: So muss sie halt aussehen im Überzahl-Spiel. Schön zu sehen, dass Opoku (Nr. 17) nach seiner Einwechslung einen echten Linksaußen gab. Dass Yokotas (41) Spot nicht weiter rechts positioniert ist, liegt daran, dass er immer wieder ins Zentrum wechselt.

Die Passmap der Magdeburger: Nur ein paar dünne Linien, sind aber verständlich nach über einer Stunde in Unterzahl halt.

Und noch die Überkreuzübersicht über die Duelle. Auch die bestätigt unter anderem Ronstadts starken Auftritt.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
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- Saison-Übersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage

Taktik-Nachlese zum Spiel FCN-FCK
Die DBB-Analyse: Null Tore, 100 Prozent Spannung
Ja, im Fußball sind Tore das Salz in der Suppe. In einer guten "Nullnummer" aber kann zumindest ordentlich Pfeffer sein. Das hat das 0:0 des 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Nürnberg gezeigt. Salzen können hätten beide Seiten.
Mit was wollen wir beginnen? Und in welchem Tonfall? Aus Lautrer Sicht erleichtert, weil's unterm Strich ein Punktgewinn ist, angesichts der vielen Rettungstaten von Boris Tomiak und Jan Elvedi in bisweilen allerhöchster Not, ganz zu schweigen von den Glanzparaden Julian Krahls? Oder bedauernd angesichts der guten Torchancen von Ragnar Ache, die einen Betze-Coup im Max-Morlock-Stadion zwischenzeitlich durchaus mögliche erschienen ließen?
Machen wir's kurz: Es war ein Spiel, in dem wirklich alles drin war. Für beide Seiten. Kein Spektakel insofern, als dass es diesmal eine dramatische Torabfolge nachzuerzählen gilt. Aber es war eine Partie, die dokumentierte, auf welchem Niveau mittlerweile in der Zweiten Liga gekickt wird. Dabei war es auf dem Papier nicht mal ein Topspiel, es duellierten sich gerade mal der Tabellenzehnte und der -sechste.
Dass diese Liga zudem total ausgeglichen ist und es immer auch ein wenig Dusel braucht, um 90 Minuten plus x unbeschadet zu überstehen, wissen wir ja schon länger. Und wurde an diesem Freitagabend einmal mehr auch im Parallelspiel deutlich, in dem Kellerkind Braunschweig den ewigen Aufstiegsfavoriten aus Hamburg schlug. Der FCK dagegen hat, natürlich auch dank des notwendigen Quäntchen Glücks, nun schon zum vierten Mal in dieser Spielzeit zu null gespielt, und das gegen einen Gegner, der in seinen vier Ligaspielen zuvor 16 Mal getroffen hatte.
Die Sache mit dem Ballbesitz
Das allerdings kann nicht nur Glück sein, sondern ist auch Resultat einer besseren Defensivleistung gegenüber der Vorsaison, in der der Kasten an 34 Spieltagen nur zweimal sauber blieb. Und erzielt wurde die gar nicht mal durch intensivere Abwehrarbeit auf Kosten des Angriffsspiel, sondern im Gegenteil mit einer insgesamt offensiveren Spielanlage, die darauf ausgerichtet ist, den Ball vom Tor wegzuhalten.
Womit wir auch schon bei dem statistischen Wert sind, um den heutzutage mehr rumgeeiert wird als über jeden anderen: Ballbesitz. Dabei zeigte gerade auch dieses Spiel, wie wenig Aussagekraft die nackte Zahl hat. Derzufolge nämlich hatte der FCK in dieser Partie 57 Prozent Ballbesitz. Dabei spielten die Roten Teufel 561 Pässe, über 200 mehr als ihr Gegner. Und von denen kamen sage und schreibe 92 Prozent an (FCN: 85 Prozent). Das sind Barcelona-Werte. Eigentlich. Aber: Nach xGoals, also qualitativ bewerteten Torchancen, lagen die Gastgeber am Ende mit 2,54 : 1,05 vorne. Und das durchaus nachvollziehbar.
Ballbesitz ist eben nicht gleich Ballbesitz. Auch das wurde in den verschiedenen Phasen dieser Partie deutlich. Wie sagte schon Juanma Lillo, Pep Guardiolas poesiebegabter Co-Trainer: "Passe nicht, wenn du nichts erzeugen willst. Passe zur Überwindung von Linien!" Sein Chef drückte sich prosaischer aus: "Du spielst nie, wenn dein Gegner nicht herauskommt."
Lautern passt viel, doch der FCN ist giftiger
An dieser guten Art des Passspiel versuchte sich der FCK durchaus, aber nur in der Anfangsphase. Nach drei, vier Kontakten suchte die Dreier-Abwehrkette um Luca Sirch den Weg ins Vertikale, zwischen die besagten Linien. Was die Nürnberger Deckung auch in Bewegung brachte, wenn Ache, Daniel Hanslik und Daisuke Yokota dem Leder entgegenkamen, es annahmen und schnell weiterzuleiten versuchten. Das Problem war nur: Zu oft blieb es am Versuch. Spätestens in Strafraumnähe packten die Glubberer zu.
Weil sie griffiger, giftiger sowie schlicht und ergreifend quicker wirkten als ihre Gegenspieler und entsprechend flott umschalteten. Über den starken Zehner Julian Justvan, aber auch über ihre Flügelspieler Danilo Soares und Oliver Villadsen. Dem FCK-Spiel indes fehlte es an solcher Breite. Yokota zog schon früh von der rechten Seite in die Mitte, Frank Ronstadt stieß nur zaghaft nach vorne, auf der gegenüberliegenden Seite versuchte es Florian Kleinhansl ein paar Mal, wurde aber schlecht oder gar nicht angespielt.
Aus druckvollem Passspiel wird Ballgeschiebe
Und als nach 16 Minuten eine der flinken Nürnberger Aktionen am langen Innenpfosten endete - Soares hatte Stürmer Stefanos Tzimas in die Gasse geschickt und der das Leder an Krahl vorbei getickst -, verloren die Roten Teufel zunehmen das Vertrauen in ihr druckvolles Passspiel. Jetzt artete es zunehmend in Ballgeschiebe aus. Die hintere Reihe suchte nicht mehr aufmerksam den richtigen Moment zum Pass zwischen die Linie, sondern wirkte nur rat- und einfallslos.
Offensiv trat der FCK erst wieder gegen Ende der ersten Hälfte in Erscheinung, wie in guten, alten Zeiten mit Langholz auf Ache, der die Bälle vor dem Sechzehner festzumachen versuchte. Was aber auch nicht so recht klappte. Die Innenverteidiger in seinem Kreuz, vor allem Routinier Robin Knoche, ließen nichts zu. Deren offensiv orientierten Mitspieler hatten sich währenddessen mehrmals über äußerst knappe Abseitsentscheidungen die Haare gerauft. Oder waren am überragenden Krahl gescheitert.
Anpassungen nach der Pause helfen direkt
Glücklicherweise ging's dann in die Pause, und in der nahm FCK-Trainer Markus Anfang ein paar Anpassungen vor. Afeez Aremu ging nach einer erneut insgesamt ordentlichen, aber unauffälligen Darbietung auf der Sechs raus, für ihn kam Aaron Opoku. Sirch rückte nun aus der zentralen Innenverteidigung ins hintere Mittelfeld, Opoku gab fortan einen echten Linksaußen.
Und plötzlich hatte das Lautrer Spiel die zuvor vermisste Breite. Darüber hinaus trauten sich die Pfälzer jetzt richtig was. Angriffspressing mit einem weit aufrückenden Offensivquintett, das auch verlorene Bälle sofort zurückholte.
Interessant: In der stärksten Phase des FCK sanken seine Ballbesitzanteile auf unter 40 Prozent. Wer sich früh den Ball holt, muss ihn auch nicht lange halten, um zum Abschluss zu kommen. Die "Wsycout"-Visualisierung der Ballbesitzanteile über die volle Spielzeit macht dies deutlich:

Ache trifft nicht, wird aber bestens bedient
In diese Phase fielen auch zwei hochkarätige Torchancen Aches. Die erste nach einem Ballgewinn tief in der eigenen Hälfte und einem direkten langen Ball von Hanslik. Im Laufduell gelingt es dem Mittelstürmer endlich mal, sich an seiner Nemesis Knoche vorbeizuschieben, er wird dann aber beim Abschluss noch stark genug bedrängt, dass er den Ball mehr übers Tor grätscht statt schießt.
Kurz darauf steckt ihm Yokota den Ball aus dem Zehnerraum zwischen etlichen Abwehrbeinen hindurch so präzise in den Lauf, als wäre er der bislang verschollen geglaubte japanische Großcousin von Uwe Bein und Felix Magath. Bei seinem Versuch, an Keeper Jan Reichert vorbeizuschlenzen, scheitert der Neuner aber.
Im weiteren Spielverlauf hat Ache noch zwei Möglichkeiten. Einmal nach einer klassischen Linksflanke von Opoku, die er am langen Eck frei annehmen kann, aber drüber semmelt. Und nach einer Flanke, die der eingewechselte Kenny Redondo von rechts mit dem linken Fluss schlägt. Aches Kopfball ist zwar eine Augenweide, was die technische Ausführung angeht, aber die Position zum Tor ist nicht gut genug, als dass es wirklich gefährlich werden könnte.
Wir fassen aber zusammen: Eine Toraktion nach langem Ball durch die Mitte, eine nach kurzem Ball durch die Mitte, eine nach Links-, eine nach Rechtsflanke. Ja, doch, diese Mannschaft bedient ihren Mittelstürmer auf alle erdenklichen Arten. Nur getroffen hat er leider nicht.
Wir notieren: Ein Arschtritt ist "nichts Böses"
Doch wie eingangs schon angedeutet: Ein Treffer des FCK und damit auch ein Auswärtssieg wäre möglich, aber einfach "too much" gewesen angesichts der starken Leistung der Gäste. Denn die kamen Mitte der zweiten Hälfte wieder auf und hatten ihrerseits Chancen. Manche Rettungstaten waren so brenzlig, dass Elvedi und Tomiak mit fast schon chirurgischer Präzision zu Werke gehen mussten, um keinen Elfmeter zu verursachen.
Und dann war da natürlich Krahl. In der 49. Minute klärte er mit reflexartiger Fußabwehr erneut gegen den freistehenden Tzimas, in der 76. Minute verhinderte er nach einem Volleyschuss des jungen Rafael Lubach den Einschlag neben dem rechten Torpfosten.
Regelrecht zum Schmunzeln war die Szene in der 72. Minute: Mahir Emreli köpft aus acht Metern völlig freistehend aufs Tor, platziert das Leder aber mittig. Krahl fischt es ab und schüttelt anschließend den Kopf, augenscheinlich vollkommen fassungslos: Weil es ihm wider Erwarten so leicht gemacht wurde, wohl aber auch, weil seine Vorderleute ihn im Stich gelassen hatten. In anderen Szenen reagierte Krahl auf solche Nachlässigkeiten cholerischer, was er hinterher aber mit wohlgesetzten Worten entschuldigte: Es sei "nichts Böses" dabei, wenn er "den Jungs manchmal in den Arsch treten" müsse. Sehr schön.
Wir fassen zusammen: Dieses Spiel zeigte, wie wenig Aussagekraft der nackte Ballbesitzwert hat. Und dass in dieser Liga selbst eine gute Abwehr gegen einen guten Gegner immer auch ein wenig Glück braucht. Ebenso aber, wie wichtig Breite fürs FCK-Spiel ist. Drum ist es gut, dass die Flügelstürmer Redondo und Opoku jetzt wieder in den Kader zurückgekehrt sind. Und nach der Länderspielpause hoffentlich endgültig wieder fit für einen Einsatz in der Startelf sind.
Von den Flügeln darf gerne noch mehr kommen
Zu den Grafiken. "Wyscout" hat im Gegensatz zu Opta (2,54 : 1,05) einen xG-Wert von lediglich 1,18 : 1,03 zugunsten Nürnbergs errechnet. Keine Ahnung, warum. Dafür ist die Timeline einigermaßen aussagekräftig. In der Viertelstunde nach der Pause hätte das Ding zu Lauterns Gunsten kippen können.

Die Positions- und Passgrafik des FCK: Schön zu sehen, wie Redondo (Nr. 11) und Opoku (17, aber verdeckt von Raschl (20)) nach ihrer Einwechslung Breite herstellen. Aber: Es führen keine Passlinien von den Außenpositionen zum Mittelstürmer.

Das ist beim FCN anders. Da werden die Stürmer von den Seiten und aus der Mitte gefüttert. Erstaunlich was für ein gut funktionierendes, aber auch blutjunges Team Miro Klose da so schnell geformt hat.

Und die Überkreuzübersicht der Duelle. Diesmal nicht nur die Innen, sondern auch die Außenverteidiger mit guten Bilanzen. Und einmal mehr beeindruckt Yokota.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Saison-Übersicht 2024/25: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage
Danke für die Analyse, die ich immer sehr gerne lese.
Interessant wären hier, und auch generell zu allen Spielen, die Laufwerte beider Mannschaften und Spielern.
Interessant wären hier, und auch generell zu allen Spielen, die Laufwerte beider Mannschaften und Spielern.

@JG: Na ja, die Laufwerte und Spieldaten kannst Du Dir direkt beim Kicker ansehen. Auch Spieler selektieren, wenn Du das möchtest.
https://www.kicker.de/nuernberg-gegen-klautern-2024-bundesliga-4937187/spieldaten
Vielen Dank Eric. Die Giftigkeit, die fehlenden Pässe von Außen auf Ache. Da gehe ich mit Dir vollkommen d'acÂcord.
Nürnberg war in vielen Aktionen gedankenschneller.
Immer noch unterirdisch: Der Standard Einwurf.
https://www.kicker.de/nuernberg-gegen-klautern-2024-bundesliga-4937187/spieldaten
Vielen Dank Eric. Die Giftigkeit, die fehlenden Pässe von Außen auf Ache. Da gehe ich mit Dir vollkommen d'acÂcord.
Nürnberg war in vielen Aktionen gedankenschneller.
Immer noch unterirdisch: Der Standard Einwurf.
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
Es ist halt immer die Frage, wie viel länger meine Analysen noch werden sollten oder dürften, oder auch, ob ich meinen Lesern irgendwann nur noch Zahlen um die Ohren haue und auf ein stilistisch einigermaßen ordentlich gestalteten Text gar keinen Wert mehr lege. Ich versuche halt immer so ein Mittelding.
Laufdaten gibt's, wie herzdrigger ja schon gesagt hat, immer komplett bei Kicker.de nachzulesen, aber auch bei Bundesliga.de. Und, ehrlich gesagt, allein für Leistung oder Ergebnis erklärend sind auch die nicht, genauso wenig wie Ballbesitz. Sie KÖNNEN natürlich Bedeutung erlauben, etwa, wenn wir sieben Kilometer weniger gelaufen als der Gegner, was ja schon vorgenommen ist, und verloren ging das Spiel dann ja auch. Ich zieh sie daher nur heran, wenn sie aus meiner Sicht auch relevant sind.
In diesem Spiel zum Beispiel sind beide Mannschaften ziemlich exakt 111 Kilometer gelaufen. Das ist an sich kein hoher Wert, aber man hatte ja wohl kaum den Eindruck, dass die Teams sich zu wenig bewegten. Und ein gutes Spiel war's auch.
Laufdaten gibt's, wie herzdrigger ja schon gesagt hat, immer komplett bei Kicker.de nachzulesen, aber auch bei Bundesliga.de. Und, ehrlich gesagt, allein für Leistung oder Ergebnis erklärend sind auch die nicht, genauso wenig wie Ballbesitz. Sie KÖNNEN natürlich Bedeutung erlauben, etwa, wenn wir sieben Kilometer weniger gelaufen als der Gegner, was ja schon vorgenommen ist, und verloren ging das Spiel dann ja auch. Ich zieh sie daher nur heran, wenn sie aus meiner Sicht auch relevant sind.
In diesem Spiel zum Beispiel sind beide Mannschaften ziemlich exakt 111 Kilometer gelaufen. Das ist an sich kein hoher Wert, aber man hatte ja wohl kaum den Eindruck, dass die Teams sich zu wenig bewegten. Und ein gutes Spiel war's auch.
Absolut richtig Eric. Statistiken können einen Erklärungsansatz liefern - aber sie sind niemals der Weisheit letzter Schluss. Insbesondere nicht auf ein bestimmtes Spiel oder eine bestimmte Statistik betrachtet. Was tatsächlich hilft, ist die Betrachtung statistischer Werte über einen längeren Zeitraum, weil sich daraus schon einiges ableiten lässt. Zieht man z.B. den Vergleich zur letzten Saison:
gelaufen km pro Spiel 114km vs 113 km
Passquote 78,3% vs 83,3%
Ballbesitz 44% vs 50%
Die meisten anderen Werte sind relativ stabil. Deutlich erhöht ist die Laufleistung gegenüber unserer ersten Saison (111km) und der Hinrunde letztes Jahr (109km wenn ich TH richtig im Kopf habe). Nimmt man jetzt die Ausführungen von Thomas Hengen auf der letzten MV zur Entlassung von Schuster und wo wir uns verbessern wollen, dann waren es genau diese Werte: Also Laufleistung, Passquote und somit indirekt auch Ballbesitz. Denn eine erhöhte Passquote bedeutet i.d.R. auch mehr Ballbesitz. Schaut man sich das an, sind wir also auf dem richtigen Weg. Was hier häufig verwechselt wird, ist in meinen Augen, dass dies jetzt ein bestimmtes System bedingt oder das man nur noch Ballbesitzfußball spielt. Vielmehr erhöht es eben die taktische Flexibilität, weil man sowohl das eine als auch das andere kann.
Konkret zu dem Spiel: Natürlich war das „Hin- und hergeschiebe“ in HZ 1 jetzt keine wirkliche Fußballparty. Aber es ist uns letztlich über weite Strecken gelungen, das Spiel zu beruhigen - dass wir irgendwann nicht mehr offensiv geworden sind, hat ja dann letztlich dazu geführt, dass wir in HZ 2 durch den move auf 4er Kette und Opoku für Aremu wieder in die Vorhand gekommen sind.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ein solches Spiel letztes Jahr verloren hätten.
gelaufen km pro Spiel 114km vs 113 km
Passquote 78,3% vs 83,3%
Ballbesitz 44% vs 50%
Die meisten anderen Werte sind relativ stabil. Deutlich erhöht ist die Laufleistung gegenüber unserer ersten Saison (111km) und der Hinrunde letztes Jahr (109km wenn ich TH richtig im Kopf habe). Nimmt man jetzt die Ausführungen von Thomas Hengen auf der letzten MV zur Entlassung von Schuster und wo wir uns verbessern wollen, dann waren es genau diese Werte: Also Laufleistung, Passquote und somit indirekt auch Ballbesitz. Denn eine erhöhte Passquote bedeutet i.d.R. auch mehr Ballbesitz. Schaut man sich das an, sind wir also auf dem richtigen Weg. Was hier häufig verwechselt wird, ist in meinen Augen, dass dies jetzt ein bestimmtes System bedingt oder das man nur noch Ballbesitzfußball spielt. Vielmehr erhöht es eben die taktische Flexibilität, weil man sowohl das eine als auch das andere kann.
Konkret zu dem Spiel: Natürlich war das „Hin- und hergeschiebe“ in HZ 1 jetzt keine wirkliche Fußballparty. Aber es ist uns letztlich über weite Strecken gelungen, das Spiel zu beruhigen - dass wir irgendwann nicht mehr offensiv geworden sind, hat ja dann letztlich dazu geführt, dass wir in HZ 2 durch den move auf 4er Kette und Opoku für Aremu wieder in die Vorhand gekommen sind.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ein solches Spiel letztes Jahr verloren hätten.
Die Rheinpfalz schrieb, dass Klose seine ganze Familie Artikel über den FCK zusammentragen lies. Und in der Spielvorbereitung lief das Magdeburgspiel in Dauerschleife. Das hat man gesehen. Nürnberg war perfekt auf unseren Spielstil eingestellt. Erinnerte mich an den Schusterball gegen Teams wie den HSV. Schnelle, präzise Steilpässe und körperbetonte Spielweise. Unterschied zwischen dem HSV und uns in der Situation: wir blieben ruhig und warfen nicht in Harakiri Manier alles nach vorn.
Erstmal stimme ich dir zu. Die Nürnberger wirkten gegen unsere Spieler wie Leichtgewichtsboxer. Ist mir aber zu sehr auf unsere Spieler reflektiert. Die versuchten es genauso wie gegen den FCM.
Nürnbergs Ziel war es unsere Angriffe ins Zentrum zum lenken, wo sie mit Pressingfallen gewartet haben. War -aus neutraler Warte- geil zu sehen. Für uns halt schlecht. Aremu/Yokota bekamen den Ball- und 4 Nürnberger stellen sofort ALLE Passwege zu. Dazu wurde unser Japaner immer gedoppelt und hatte keinen Zentimeter Platz im rechten Halbraum/auf dem rechten Flügel, wo Magdeburg letzte Woche maximal Spalier stand. Er lies sich nicht unterkriegen- aber körperlich ging da nix.
Es fiel sofort auf, dass Danilo Soares Ronstadt den Zahn ziehen sollte. Der lag in den ersten 10 Minuten 3mal am Boden und war auch ansonsten abgemeldet. Dadurch war die rechte Seite tot. Kleinhansl war wie gegen Magdeburg bemüht, lief viel, scheiterte aber häufig an seiner Technik. Verstehe durchaus, warum Anfang Wekesser zu Beginn den Vorzug gab. Gyamerah war wie gegen Magdeburg völlig bocklos.
War wirklich ein starkes Spiel. Köln-Fürth am Tag danach wirkte dagegen wie ein Rentnerkick.
Gyamerah sagte in einem Interview mal, dass Anfangs erste Priorität ist, dass sich die Abwehr durch Ballbesitz stabilisieren soll. Ist ja in erster Linie ein defensives Mittel, damit der Gegner keinen Angriff fahren kann und gezwungen wird, vorzurücken. Das sah gegen Nürnberg gut aus. Man muss aber auch sagen, dass die erst kurz vor der Mittellinie mit dem Pressing begonnen haben. Sie gaben uns also auch die Zeit, die Pässe zu spielen. Was aber keine Kritik sein soll.
Da stimme ich dir auch zu. Dieselben Laufwerte kommen halt daher, dass die Nürnberger sehr mannorietiert spielten. Die blieben am Gegenspieler dran.
Was war aus deiner Sicht die Rolle von Hanslik in dem Kick? Offiziell war er zweite Spitze aber das passt m.M.n. nicht wirklich. Er war laut Heatmap überall und nirgends. Habe den aber weder im Stadion noch auf Sky wahrgenommen. Und das, obwohl er laut Kicker ziemlich aktiv das Spiel gelenkt haben muss (2, Torschüsse, 4 Torschussvorlagen).
Denkst du ein Ritter fehlt diesem Spiel? Das meinten viele auf dem Weg zum Parkplatz, aber ich habe da etwas meine Zweifel.
Kohlmeyer hat geschrieben:Weil sie griffiger, giftiger sowie schlicht und ergreifend quicker wirkten als ihre Gegenspieler und entsprechend flott umschalteten. Über den starken Zehner Julian Justvan, aber auch über ihre Flügelspieler Danilo Soares und Oliver Villadsen. Dem FCK-Spiel indes fehlte es an solcher Breite. Yokota zog schon früh von der rechten Seite in die Mitte, Frank Ronstadt stieß nur zaghaft nach vorne, auf der gegenüberliegenden Seite versuchte es Florian Kleinhansl ein paar Mal, wurde aber schlecht oder gar nicht angespielt.
Erstmal stimme ich dir zu. Die Nürnberger wirkten gegen unsere Spieler wie Leichtgewichtsboxer. Ist mir aber zu sehr auf unsere Spieler reflektiert. Die versuchten es genauso wie gegen den FCM.
Nürnbergs Ziel war es unsere Angriffe ins Zentrum zum lenken, wo sie mit Pressingfallen gewartet haben. War -aus neutraler Warte- geil zu sehen. Für uns halt schlecht. Aremu/Yokota bekamen den Ball- und 4 Nürnberger stellen sofort ALLE Passwege zu. Dazu wurde unser Japaner immer gedoppelt und hatte keinen Zentimeter Platz im rechten Halbraum/auf dem rechten Flügel, wo Magdeburg letzte Woche maximal Spalier stand. Er lies sich nicht unterkriegen- aber körperlich ging da nix.
Es fiel sofort auf, dass Danilo Soares Ronstadt den Zahn ziehen sollte. Der lag in den ersten 10 Minuten 3mal am Boden und war auch ansonsten abgemeldet. Dadurch war die rechte Seite tot. Kleinhansl war wie gegen Magdeburg bemüht, lief viel, scheiterte aber häufig an seiner Technik. Verstehe durchaus, warum Anfang Wekesser zu Beginn den Vorzug gab. Gyamerah war wie gegen Magdeburg völlig bocklos.
Ronstadt hat geschrieben:Machen wir's kurz: Es war ein Spiel, in dem wirklich alles drin war. Für beide Seiten. Kein Spektakel insofern, als dass es diesmal eine dramatische Torabfolge nachzuerzählen gilt. Aber es war eine Partie, die dokumentierte, auf welchem Niveau mittlerweile in der Zweiten Liga gekickt wird. Dabei war es auf dem Papier nicht mal ein Topspiel, es duellierten sich gerade mal der Tabellenzehnte und der -sechste.
War wirklich ein starkes Spiel. Köln-Fürth am Tag danach wirkte dagegen wie ein Rentnerkick.
Kohlmeyer hat geschrieben:Womit wir auch schon bei dem statistischen Wert sind, um den heutzutage mehr rumgeeiert wird als über jeden anderen: Ballbesitz. Dabei zeigte gerade auch dieses Spiel, wie wenig Aussagekraft die nackte Zahl hat. Derzufolge nämlich hatte der FCK in dieser Partie 57 Prozent Ballbesitz. Dabei spielten die Roten Teufel 561 Pässe, über 200 mehr als ihr Gegner. Und von denen kamen sage und schreibe 92 Prozent an (FCN: 85 Prozent). Das sind Barcelona-Werte.
Gyamerah sagte in einem Interview mal, dass Anfangs erste Priorität ist, dass sich die Abwehr durch Ballbesitz stabilisieren soll. Ist ja in erster Linie ein defensives Mittel, damit der Gegner keinen Angriff fahren kann und gezwungen wird, vorzurücken. Das sah gegen Nürnberg gut aus. Man muss aber auch sagen, dass die erst kurz vor der Mittellinie mit dem Pressing begonnen haben. Sie gaben uns also auch die Zeit, die Pässe zu spielen. Was aber keine Kritik sein soll.
Kohlmeyer hat geschrieben:In diesem Spiel zum Beispiel sind beide Mannschaften ziemlich exakt 111 Kilometer gelaufen. Das ist an sich kein hoher Wert, aber man hatte ja wohl kaum den Eindruck, dass die Teams sich zu wenig bewegten. Und ein gutes Spiel war's auch.
Da stimme ich dir auch zu. Dieselben Laufwerte kommen halt daher, dass die Nürnberger sehr mannorietiert spielten. Die blieben am Gegenspieler dran.
Was war aus deiner Sicht die Rolle von Hanslik in dem Kick? Offiziell war er zweite Spitze aber das passt m.M.n. nicht wirklich. Er war laut Heatmap überall und nirgends. Habe den aber weder im Stadion noch auf Sky wahrgenommen. Und das, obwohl er laut Kicker ziemlich aktiv das Spiel gelenkt haben muss (2, Torschüsse, 4 Torschussvorlagen).
Denkst du ein Ritter fehlt diesem Spiel? Das meinten viele auf dem Weg zum Parkplatz, aber ich habe da etwas meine Zweifel.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
Tja, Ritter. Ob er konkret in diesem Spiel gefehlt hat, ist müßig zu diskutieren. In der Spielanlage eher nicht. Allenfalls unter dem individuellen Gesichtspunkt - er kann halt immer mal was Überraschendes machen, was andere nicht machen, beziehungsweise können.
Die Frage stellt sich für mich eher generell, wie es mit ihm an der Seite von Yokota weitergeht. Ins Anfang-Spiel passt Yokota einfach besser, und als Pendler zwischen Rechtsaußen und Zehner hat er seine ideale Rolle gefunden. Gemeinsam in der Startelf standen sie zuletzt in Stuttgart. Da hat er mir eigentlich ganz gut gefallen, ich denke, in die Richtung könnte es künftig gehen. Als Stürmer neben Ache sehe ich Ritter eigentlich nicht.
Hansliks Heatmap war mir auch aufgefallen. Überall und nirgends, aber wichtig fürs Team, wegen seiner Laufstärke und seinem guten taktischen Verständnis. Ritters Heatmap gegen Stuttgart sah übrigens noch indifferenter aus. Schlecht fand ich ihn trotzdem nicht.
Die Frage hier: Wie gehts weiter, wenn unsere starken Flügelstürmer jetzt zurückkommen? Die brauchen wir, um, wie beschrieben, Breite ins Spiel zu bringen. Yokota rechts, Opoku links, Ache in der Mitte - da wird es auf den Achterpositionen einen harten Verdrängungswettbewerb zwischen Hanslik, Kaloc und Ritter geben. Mal ganz abgesehen davon, dass Raschl und Klement auch noch da sind.
Zur Ballbesitzgeschichte: Ich seh schon, dazu werd ich noch einiges in den Zwischenzeugnisseb in der Länderspielpause schwadronieren müssen. Ja, natürlich, es gibt AUCH den Ballbesitzfußball als Defensivstrategie. Um den Gegner einfach nicht an den Ball zu lassen oder sich nach intensiven Pressingphasen auszuruhen oder eben "Ruhe ins Spiel zu bringen". Aber eben auch den Ballbesitzfußball, der vors gegnerische Tor führen soll. Und auch in dem will und muss Anfang die Mannschaft verbessern. Sieht gegenüber dem Regensburg-Spiel auch schon viel besser aus, nur Tore erzielt haben wir damit noch nicht.
Weshalb wir ungefähr in der Mitte der ersten Halbzeit vom offensiven Ballbesitzfußball auf den defensiven geswitcht haben? Ist halt Interpretationssache. Du sagst, dadurch haben wir Ruhe ins Spiel gebracht. Ich sage, unsere Jungs hatten Respekt vor den Nürnberger Umschaltaktionen bekommen, weil diese zu viele Druckpässe ins Vertikale abgeschnappt hatten und sofort und gefährlich abgegangen sind. Kann man beides so stehen lassen.
Die Frage stellt sich für mich eher generell, wie es mit ihm an der Seite von Yokota weitergeht. Ins Anfang-Spiel passt Yokota einfach besser, und als Pendler zwischen Rechtsaußen und Zehner hat er seine ideale Rolle gefunden. Gemeinsam in der Startelf standen sie zuletzt in Stuttgart. Da hat er mir eigentlich ganz gut gefallen, ich denke, in die Richtung könnte es künftig gehen. Als Stürmer neben Ache sehe ich Ritter eigentlich nicht.
Hansliks Heatmap war mir auch aufgefallen. Überall und nirgends, aber wichtig fürs Team, wegen seiner Laufstärke und seinem guten taktischen Verständnis. Ritters Heatmap gegen Stuttgart sah übrigens noch indifferenter aus. Schlecht fand ich ihn trotzdem nicht.
Die Frage hier: Wie gehts weiter, wenn unsere starken Flügelstürmer jetzt zurückkommen? Die brauchen wir, um, wie beschrieben, Breite ins Spiel zu bringen. Yokota rechts, Opoku links, Ache in der Mitte - da wird es auf den Achterpositionen einen harten Verdrängungswettbewerb zwischen Hanslik, Kaloc und Ritter geben. Mal ganz abgesehen davon, dass Raschl und Klement auch noch da sind.
Zur Ballbesitzgeschichte: Ich seh schon, dazu werd ich noch einiges in den Zwischenzeugnisseb in der Länderspielpause schwadronieren müssen. Ja, natürlich, es gibt AUCH den Ballbesitzfußball als Defensivstrategie. Um den Gegner einfach nicht an den Ball zu lassen oder sich nach intensiven Pressingphasen auszuruhen oder eben "Ruhe ins Spiel zu bringen". Aber eben auch den Ballbesitzfußball, der vors gegnerische Tor führen soll. Und auch in dem will und muss Anfang die Mannschaft verbessern. Sieht gegenüber dem Regensburg-Spiel auch schon viel besser aus, nur Tore erzielt haben wir damit noch nicht.
Weshalb wir ungefähr in der Mitte der ersten Halbzeit vom offensiven Ballbesitzfußball auf den defensiven geswitcht haben? Ist halt Interpretationssache. Du sagst, dadurch haben wir Ruhe ins Spiel gebracht. Ich sage, unsere Jungs hatten Respekt vor den Nürnberger Umschaltaktionen bekommen, weil diese zu viele Druckpässe ins Vertikale abgeschnappt hatten und sofort und gefährlich abgegangen sind. Kann man beides so stehen lassen.
Kohlmeyer hat geschrieben:.
Die Frage hier: Wie gehts weiter, wenn unsere starken Flügelstürmer jetzt zurückkommen? Die brauchen wir, um, wie beschrieben, Breite ins Spiel zu bringen. Yokota rechts, Opoku links, Ache in der Mitte - da wird es auf den Achterpositionen einen harten Verdrängungswettbewerb zwischen Hanslik, Kaloc und Ritter geben. Mal ganz abgesehen davon, dass Raschl und Klement auch noch da sind.
Ich bin fest der Meinung, dass wir alle brauchen. Wenn alle fit sind, kann man die Stärksten im letzten Drittel eines Spieles bringen (Oder auch am Anfang, je nachdem ich das Spiel gestalten möchte). Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Insofern kann der Trainer individuell auf die Gegner einstellen.
Ritter und Yokota:
Finde, dass dies mit beiden zusammen richtig gut funktioniert. Beide haben den Kopf oben und setzen andere, wenn sie sich dann bewegen, mit feinen Pässen wunderbar in Szene.
Die Linke Seite mit Kleinhansel und Opoku übrigens auch. Redondo braucht noch ein bisschen.
Zur Taktikanalyse:
So wie sie aktuell ist, werden die Spiele m.E. sehr gut dargestellt und man sollte nichts ändern.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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