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In Schulnoten: Wie bewertest Du die Verpflichtung von Markus Anfang als neuen FCK-Trainer?

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Beitragvon Kohlmeyer » 29.05.2024, 21:09


Für unser Trainer-Porträt sind wir mal tiefer eingestiegen und haben auch bei seinen Ex-Klubs genauer zu Markus Anfang nachgefragt:

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Foto: Imago Images

Porträt: Der neue Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern
Markus Anfang beim FCK: Ein Risiko, das sich lohnen kann


Markus Anfang wird neuer Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern. Schon die Reaktionen im Vorfeld zeigen: Die Personalie spaltet. Zurecht? In Gesprächen wird schnell deutlich, der neue Mann lässt sich nicht so leicht einordnen. Unser Porträt versucht's dennoch.

Im Netz schreiben manche sogar, der Klub habe noch nie eine Trainer-Entscheidung getroffen, die auf so viel Ablehnung im Umfeld stieß. Tatsächlich? Naja, auch nach der Entlassung von Marco Antwerpen und anschließender Verpflichtung Dirk Schusters vor zwei Jahren wurden zunächst mal jede Menge negative Stimmen laut. Die sich ein paar Tage später aber schnell verflüchtigten, nach den erfolgreichen Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden und dem Aufstieg in die Zweite Liga. Markus Anfang dagegen wird sich keine Gelegenheit bieten, seine Kritiker so schnell zum Verstummen zu bringen.

Impfpass-Skandal? Reden wir lieber über Fußball

Natürlich hält die Personalie ein paar besondere Aspekte bereit. Zuallererst der Eklat um den gefälschten Impfausweis, der Markus Anfang nach wie vor anhängt. Manche sagen, der 49-Jährige könne nun kein Vorbild mehr sein, wie es der Cheftrainer eines Profi-Klubs nun mal sein müsse.

Dazu ist festzuhalten: Markus Anfang ist dafür hart bestraft worden. Vom Amtsgericht zu einer Geldbuße von 36.000 Euro - womit er übrigens knapp nicht als "vorbestraft" gilt, dazu hätten es mehr als die der Berechnung zugrunde gelegten 90 Tagessätze sein müssen. Dazu 20.000 Euro Geldstrafe vom DFB. So weit, so Peanuts für einen Profifußballer. Aber obendrauf kam noch die Sanktion vom Verband: Eine zwölfmonatige Sperre (davon sechs Monate auf Bewährung), also quasi ein Berufsverbot. Anfang verlor seine Anstellung bei Werder Bremen, wobei er seiner Entlassung per Rücktritt zuvorkam. Er hat sich mehrfach entschuldigt, seine Strafen akzeptiert. Was soll ein Mensch noch tun, um nicht ein Leben lang für eine Dummheit geächtet zu werden? Anders kann man es wohl nicht nennen, wenn jemand die für seinen Job gar nicht mal nötige Fälschung - denn im Profifußball gab es keine Impfpflicht - nur einmal wirklich nutzt, nämlich um bei einer Karnevalsfeier reinzukommen. Wer dennoch gerne nochmal tiefer in die Thematik einsteigen möchte: Nach Abschluss seines Gerichtsprozesses stellte sich Anfang im "Aktuellen Sportstudio" den kritischen Fragen von Moderator Sven Voss.

Widmen wir uns nun lieber dem Sportlichen. Auch da gibt es fraglos Punkte, die irritieren. Und die gerade deswegen eines genaueren Hinsehens bedürfen.

Keine guten Erinnerungen an Kaiserslautern

Markus Anfang beendet seine Spielerkarriere 2010 bei Eintracht Trier. Als Aktiver war der gebürtige Kölner unter anderem bei Fortuna Düsseldorf, MSV Duisburg und in Innsbruck unterwegs, mit dem FC Tirol wurde er dreimal Österreichischer Meister. Zwei Jahre spielte er auch beim 1. FC Kaiserslautern, wo der zentrale Mittelfeldspieler allerdings nur auf 27 Einsätze kam.

Zu Beginn der Rückrunde 2003/2004 wurde er im Zuge einer von Trainer Erik Gerets angestrebten Kaderverkleinerung unter bis heute nicht ganz aufgeklärten Umständen suspendiert, zusammen übrigens mit dem heutigen FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen und Ex-Nationalspieler Steffen Freund, der mittlerweile als Europa-League-Kommentator bei RTL im Einsatz ist. Vielleicht treffen die Drei sich irgendwann ja vor laufenden Fernsehkameras wieder, um ihre gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten.

Erste Erfolge in Leverkusen, dann Kiel

Anfang macht seinen Trainerschein, und nach einer ersten Station beim SC Kapellen-Erft, den er in die Oberliga Niederrhein führt, wechselt er ins Nachwuchsleistungszentrum von Bayer Leverkusen. Mit den U17-Junioren des Konzernklubs wird er 2016 Deutscher B-Jugend-Meister. Laut Thomas Hengen war dieses Engagement im Nachwuchsbereich auch ein mitentscheidender Grund für die jetzige Anstellung als Cheftrainer beim FCK - der Geschäftsführer und der Verein möchten künftig mehr auf den Nachwuchs setzen.

Ralf Becker, seinerzeit Sportdirektor bei Holstein Kiel, holt das Trainer-Talent daraufhin in die 3. Liga. Mit den Störchen steigt Anfang in der Saison 2016/17 in die 2. Bundesliga auf, wo ihm ums Haar der Durchmarsch ins Oberhaus gelingt. Als Tabellen-3. scheitern die Schleswig-Holsteiner erst in der Relegation am VfL Wolfsburg.

Diese Kieler Aufstiegssaison ist gleichzeitig auch die Abstiegssaison der Roten Teufel. Diese verlieren in der Hinrunde in Kiel sehr unglücklich 1:2, im Rückspiel behalten sie dank Toren von Brandon Borrello, Christoph Moritz und Osayamen Osawe mit 3:1 die Oberhand.

Fast die gesamte Saison über ist das Kieler Spiel von einem geordnetem, aber doch erfrischend offensiven Stil geprägt, der so gar nicht Aufsteiger-like ist. Ob sich da bereits die Handschrift des noch jungen Trainers herausgebildet hat?

Tolles Offensivspiel - aber Anpassungen sind nicht sein Ding

Matthias Hermann, Holstein-Chefreporter der "Kieler Nachrichten" und Macher des Fanzines "Calio Culinaria", wägt im Gespräch mit Der Betze brennt ab. "Markus Anfang hatte von seinem Vorgänger Karsten Neitzel eine Mannschaft übernommen, die für Drittliga-Verhältnisse fußballerisch außergewöhnlich gut besetzt war. Aber er hat deren Möglichkeiten mit seiner Spielidee weiter perfektioniert. Und einige Spieler wie Dominick Drexler, Alexander Mühling und Rafael Czichos wurden anschließend in der Zweiten Liga erst so richtig gut."

Im Vergleich zum aktuellen Trainer-Überflieger Marcel Rapp, der in dieser Saison den Holsteiner Bundesliga-Traum endgültig Wirklichkeit werden ließ, fällt Hermann eines allerdings auf. "Anpassungen an den jeweiligen Gegner, wie Rapp sie sich immer wieder einfallen lässt, hat man bei Anfang eher nicht gesehen." Der habe eine klare Vorstellung von dem Offensivspiel, das er dem Gegner aufzwingen will, und das sei durchaus attraktiv - so er denn die richtigen Leute an der Hand habe, die seine Ideen umsetzen könnten. Womit sehr schön umrissen ist, was an der Denk- und Arbeitsweise Anfangs sich auf dessen Trainerstationen mal vorteilhaft, oft aber auch nachteilig auswirkte.

Köln: Starker Start - und als Tabellenführer entlassen

Nach der erfolgreichen Saison in Kiel warb der 1. FC Köln Anfang an, für den gebürtigen Kölner natürlich ein Traum. Dort fruchtete seine forschen Ideen zunächst blendend. Nach der Hinrunde stand der "Effzeh" auf Rang 2 der Zweiten Liga, hatte in 17 Partien 45 Treffer erzielt - Holstein Kiel, nunmehr von Tim Walter trainiert, stellte mit 14 Toren weniger die zweitbeste Offensive. Unter anderem fertigten die Kölner Dynamo Dresden mit 8:1 ab und landeten einen 5:3-Auswärtscoup auf St. Pauli. In der Rückrunde aber verkündete Sportchef Armin Veh nach 31 Spieltagen das Ende von Anfang. Die Geißböcke hatten gerade zweimal in Folge verloren, standen jedoch mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz immer noch Platz 1.

Es waren jedoch nicht die Ergebnisse oder der Tabellenstand, die Veh zu dieser Entscheidung veranlassten. Der einstige Stuttgarter Meistertrainer sah vor allem keine Entwicklung im Defensivverhalten des Teams, und das bereitete ihm gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden Aufstiegs Sorgen.

"41 Gegentore sind schon jetzt mehr als doppelt so viele wie unter Peter Stöger im Aufstiegsjahr 2013/14", pflichtete auch Marc L. Merten von der Onlinezeitung "Geissblog" dem Sportchef bei. "Beim FC gab es in dieser Saison nur alles oder nichts: Sieg oder Niederlage, viele Tore, viele Gegentore, kein Verwalten, keine Sicherheit, keine Balance. Anfang wurde bereits perspektivisch nicht mehr zugetraut, die Mannschaft in der Bundesliga zum Erfolg zu führen."

Der Kollege aus Köln betont aber auch, dass das Anfang-Ende aufs Konto der Mannschaft gehe, die trotz des guten Tabellenstandes "eine Ansammlung an Grüppchen, Einzelkämpfern, und Spielern" gewesen sei, die zwar individuell die Zweite Liga überragen, jedoch sportlich wie mental Nehmerqualitäten an den Tag legten wie ein Boxer mit Glaskinn. Der krasse Kaderumbau, den die Kölner im Sommer 2019 mit der Übergabe des Traineramts an Achim Beierlorzer vornahmen, deutet zumindest darauf hin hin, dass auch das Management des FC Mertens Einschätzung teilte.

Darmstadt: "Ein Top-Trainer, mit dem wir sehr zufrieden sind"

Danach sicherte sich Darmstadt 98 die Dienste Anfangs. Hier dauerte es ein wenig, bis sein Offensivkonzept griff. Platz 12 nach der Hinrunde, Platz 5 am Ende der Saison 2019/20. Die Rückrunde hatten die Lilien als drittbestes Team gestaltet.

Mit den Erfolgen köchelten direkt wieder Gerüchte um den Trainer hoch. Angeblich baggerte Fortuna Düsseldorf an Anfang, und Werder Bremens Werben wurde alsbald konkret. "Wir haben hier einen Top-Trainer, mit dem wir sehr zufrieden sind”, versuchte Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch die Unruhestifter zu verscheuchen. Was nicht mehr als frommer Wunsch blieb. Nach einem zähen Ringen, das sich über Wochen hinzog und am Böllenfalltor einen ziemlich faden Nachgeschmack hinterließ, erhielt der Coach schließlich die Freigabe. Zur Höhe der Ablöse kursieren verschiedenen Gerüchte. Einige sprechen von einer Millionen Euro.

Weshalb Anfang für Bremens Sportchef Frank Baumann so viel wert war? "Er war in Köln, Kiel und zuletzt auch in Darmstadt erfolgreich", erklärt Stefan Schölzel vom Werder-Fanzine "Grober Schnitzer" gegenüber Der Betze brennt. Zudem galt Anfang als absoluter Kenner der Zweiten Liga. Außerdem suchte man an der Weser nach dem Bundesliga-Abstieg bewusst einen Typen, der nicht aus der "berühmt-berüchtigten Werder-Familie" stammte. Es sollte ein neues Gesicht her, einer, der den Laden umkrempeln und möglichst schon im kommenden Jahr den Wiederaufstieg realisieren sollte."

Nur 13 Spieltage in Bremen - Bilanz durchwachsen

Nach 13 Spieltagen wurde dann Anfangs mittlerweile sattsam bekannte Impfpass-Fälschung im Kölner Karneval publik. Die Konsequenzen folgten auf dem Fuß. Werder hatte gerade 2:1 in Nürnberg gewonnen. Ansonsten war die Bilanz des Trainers bis dahin durchwachsen. 19 Punkte, Platz 8, zudem war Werder im DFB-Pokal schon in der ersten Runde gegen Drittligist Osnabrück rausgeflogen.

Ob der Trainer seinen Stil im Lauf der Runde noch erfolgreich hätte etablieren können? Werder-Experte Schölzel hat da so seine Zweifel. Anfang habe stets mit dem gleichen System spielen wollen, "das zwei schnelle und möglichst torgefährliche Außen braucht. Die hatten wir zu dieser Zeit allerdings nicht." Auf den Zurückgetretenen folgte Ole Werner, der sofort sieben Spiele gewann und den SVW zurück in die Bundesliga führte, wo er bis heute aktiv ist.

Nach seiner Sperre war es Ralf Becker, der Markus Anfang eine neue Chance in Dresden gab - der Mann, der ihm seinerzeit in Kiel die Tür in den Profifußball eröffnet hatte. Mit den Sachsen, die bekanntlich gerade vom FCK in die 3. Liga geschossen worden waren, schloss Anfang die Saison 2022/23 auf Platz 6 ab. Nach einem engen Aufstiegsrennen, das bitter endete: Drei Runden vor Schluss stehen Anfangs Jungs noch auf Platz 1, ehe sie mit einem 1:4 beim späteren Absteiger Meppen von Aufstiegsrängen gestürzt werden. Am Ende fehlen nur ein Punkt und ein Tor, um Relegationsplatz 3 zu erreichen.

Dresden: "Unbestritten ein sehr guter Trainer", aber ...

In die gerade abgelaufene Saison 2023/24 startet Dynamo Dresden als Aufstiegsfavorit. Eine Rolle, der die Sachsen zunächst vollauf gerecht werden. In der Hinrunde stehen sie an zwölf Spieltagen auf Platz 1. Im Februar, am 25. Spieltag, gelingt ihnen gegen Lübeck nochmal ein 7:2, danach reißt der Faden. In fast allen restlichen Partien treten die Sachsen dominant auf, aber es wollen keine Tore mehr fallen. Die Zu-Null-Niederlagen häufen sich. Die Ursachen? Manche werfen dem Trainer wieder mal mangelnde taktische Flexibilität vor, manche sagen, der Kader lasse gar nicht zu, taktisch variieren. Wieder andere sind einfach nur ratlos.

Noch am 3. April schreibt Tino Meyer, Sportchef der "Sächsischen Zeitung": "Anfang ist unbestritten ein sehr guter Trainer. Nicht wenige halten ihn sogar für überqualifiziert in der 3. Liga. Dennoch oder gerade deshalb stößt er in Dresden derzeit offensichtlich an Grenzen. Eine Lösung für die zentrale Aufgabe im Fußball, das Toreschießen, sucht er seit Monaten vergeblich." Dennoch gebe es gute Gründe, am Coach festzuhalten.

Drei Spieltage später, nach einem 0:2 gegen Viktoria Köln, wird Markus Anfang entlassen. Von seinem Mentor Ralf Becker hatte sich der Verein schon im Februar getrennt. "Als Trainer und Menschen stets die Werte der SGD gelebt! Danke Markus Anfang und Florian Junge", flaggen nicht selbstverständlich die Dresdner Fans im nachfolgenden Heimspiel in Richtung des Trainers und seines Co, der übrigens auch in Kaiserslautern mit Anfang anfangen wird. Und nein, in Dresden sind nicht alle Querdenker und Coronaleugner, es gibt auch dort viele klare Köpfe in der Fangemeinde.

Fazit: Ein Risiko - aber die Voraussetzungen sind gut

Dieser bewusst ausführliche Abriss verdeutlicht hoffentlich: Mit Markus Anfang holt Thomas Hengen einen Trainer, der für das steht, was der FCK-Boss zuletzt auch von den Trainern Dirk Schuster und Dimitrios Grammozis einforderte, diese aber nicht mit den gewünschten Ergebnissen zu liefern vermochten: dominanten Offensivfußball, der für den Betze mal charakteristisch war und es wieder werden soll.

Der aber ist mit einigen Risiken verbunden, und die ergeben sie sich nicht nur aus der Spielanlage auf dem Rasen. Dazu braucht es entsprechendes Personal, das dem höheren fußballerischen Anspruch gerecht wird - und damit ein besseres Händchen auf dem Transfermarkt als das, was Hengen und sein Sportdirektor Enis Hajri zuletzt vor allem in der Winterpause bewiesen haben.

Anfang braucht allerdings auch Zeit, seine Spielidee zu etablieren - und Geduld ist in der Pfalz nicht gerade Kernkompetenz. Und er muss nachweisen, ein Team formen zu können, das nicht nur attraktiv nach vorne spielt, sondern auch wirksam nach hinten abzusichern vermag. Das ist ihm bislang nur an wenigen Stationen gelungen, und es stimmt auch nicht gerade optimistisch, dass die Abwehr in der abgelaufenen Saison Lauterns größtes Sorgenkind war. Über Anfangs menschliche Qualitäten zu urteilen, sollte sich dagegen, wer ihn nicht persönlich kennt, auch nicht erlauben.

Gute Voraussetzungen sind auf jeden Fall: Durch die Zusatzeinnahmen im DFB-Pokal und die fantastischen Zuschauerzahlen in dieser Saison ist Lauterns Kriegskasse gut gefüllt. Und es werden genug Kaderplätze frei, so dass nicht nur gezielt, sondern auch genug eingekauft werden kann, ohne den Personalbestand über die Maßen aufzublähen.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer



Beitragvon Filstalteufel » 29.05.2024, 21:18


Von mir auch erstmal ein herzliches Willkommen Markus Anfang. Ob es die richtige Entscheidung von Hengen war, werden wir im Laufe der Saison sehen.
Obwohl ich sagen muss, dass man Anfang einfach auch die Chance geben muss. Er ist jetzt unser Trainer und man sollte auch mal die Ruhe bewahren, auch wenn es eine Zeit lang nicht so läuft.
Mit einem Mittelfeldplatz ohne grosse Abstiegssorgen wäre ich in der kommenden Saison mehr als zufrieden.



Beitragvon Teufel-Tom » 29.05.2024, 21:23


Das Problem ist nicht, dass Anfang damals einen Fehler begangen hat, für den er gebüßt hat, sondern dass jetzt mit dieser Personalie bei vielen Leuten das eigene unbewältigte Corona-Trauma wieder durchbricht. Anders lassen sich manche Reaktionen hier nicht erklären.

Bei mir sind die Vorbehalte rein sportlicher Natur. Mit dem starken Kader von Dynamo zweimal hintereinander nicht aufzusteigen und gegen Ende sogar leistungsmäßig einzubrechen ist einfach schwach. Meiner Ansicht nach ist er damit ein Stück weit verbrannt, so wie auch schon Gammotzis verbrannt war als er zu uns kam. Während Grammotzis jedoch unter Zeitdruck eingestellt wurde, hatte Hengen jetzt aber wochenlang oder sogar monatelang Zeit. Und dann kommt er tatsächlich mit Anfang um die Ecke. Vermutlich auch von Anfang an so geplant. Hätte Hengen auch noch einen Trainer-Plan B gehabt?

Bin mal gespannt, ob Hajri beim ersten Heimspiel wieder auf der Bank sitzt. Würde es Hengen und ihm inzwischen absolut zutrauen. Ich gebe allerdings ehrlich zu, ich bin einfach auch ein bisschen neidisch. Wie gerne hätte ich auch mal einen Kumpel gehabt, der mir einen tollen Job vermittelt und auch dann noch bedingungslos zu mir hält, wenn alle anderen auf mich einprügeln und meinen Kopf fordern.

Was mich etwas positiv stimmt: Anfang hatte ja auch in Dresden anfanglich Erfolg.

Was mich noch interessieren würde. Heute ist doch der Topstürmer vom FC Homburg nach Kiel gewechselt. Hatte man sich um den eigentlich mal bemüht?



Beitragvon sandman » 29.05.2024, 21:28


Fakt ist-es ist Druck auf dem Kessel. Erheblicher Druck. Sowohl Hengen als auch MA sind zum Erfolg verdammt. Für Hengen dürfte es wohl die allerletzte Patrone sein, für MA die Chance sich als Trainer wieder dauerhaft zu rehabilitieren. Ich kann mir kaum vorstellen, das unter diesen Bedingungen ein Schlendrian, Wegducken, Wohlfühl-Oase Einzug halten werden.
Entweder das Ganze endet in einem Fullminanten Erfolg, oder es fliegt uns alles um die Ohren.
Das Hengen “All-In” geht sollte letztendlich bekannt sein(dafür wurde er auch mehr als Chauffiert-> “Don Hengen”..hat gekocht” usw..)…aber dafuer kann die Person und der Mensch Markus Anfang nichts. Der hat hier noch keine Trainingseinheit geleitet, noch kein Interview gegeben..nichts! Man kann es ihm jetzt schwer machen, aber die Gefahr das uns dann die Scheiße um die Ohren fliegt ist GARANTIERT höher, wie wenn jetzt alle mal ihre Befindlichkeiten begraben, ihre Eier wieder auspacken und dem Mann die nötige Unterstützung geben.
Meint ihr denn nicht, der weiß genau was für eine Lawine an Scheiße hier auf ihn zurollt?! Meint ihr nicht, der weiß genau das auch seine Familie wieder ins Fadenkreuz rückt?!
Wie gesagt, es ist eh schon genug Druck da..es liegt an uns, ob wir da zulasten eigener Befindlichkeiten noch den Regler hochziehen, oder endlich mal wieder Menschlichkeit zeigen, uns zurücklehnen und mal abwarten.
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon Altenmünster-Teufel » 29.05.2024, 21:28


Das ist der Anfang vom Ende des Kapitels Thomas Hengen: Immer die Schuld bei anderen suchen und die Mannschaft an die Wand stellen, statt seinen sogenannten Kaderplaner, jetzt ist over. Weihnachten sind beide weg. Dann gibt es eunen neuen Anfang :teufel2:



Beitragvon Sandberg05 » 29.05.2024, 21:29


MarcoReichGott hat geschrieben:Tja, nun ist es tatsächlich Anfang geworden. Ich hab seine Trainer-Stationen nicht im Detail verfolgt.

In den letzten Jahren ist er mir jedoch durch folgendes in der Öffentlichkeit aufgefallen:

- Bei seinen letzten 2 Trainer-Stationen als jeweils DER Top-Favorit in den jeweiligen Ligen gnadenlos unterperformt. In Dresden hatte er jeweils 2 extrem starke und 2 extrem schwache Halbrundenergebnisse.

- Ähnlich wie Antwerpen regelmäßig extrem weinerliche Interviews, bei denen er permanent die Schuld beim Schiri sucht

- Die Impfpassfälschung samt fast 1 jähriger Sperre als Trainer

Sowohl in Dresden als auch in Bremen hat er längere Zeit gebraucht um die Mannschaft ins Rollen zu bekommen. Diese Zeit wird er bei uns in der aktuellen Situation nicht bekommen. Liefert Anfang nicht von Beginn an ab, dann braucht man kein Prophet zu sein um zu wissen, dass es im Herbst zum großen Knall kommen wird.

Da er ab nunmal nun unser Trainer ist, kann man natürlich nur hoffen, dass er bei uns abliefern und Erfolg haben wird. Ich hoffe aber wirklich daneben auch, dass das Trio Hengen, Hahri und Anfang es schaffen wird emotional die richtigen Knöpfe zu drücken. Aktuell bin ich beim FCK innerlich so distanziert wie seit Notzon/Schommers nicht mehr. Ich hoffe wirklich, dass unsere Protagonisten es schaffen mich wieder besser mitzunehmen.


Das geht mir ähnlich. Als Team haben Anfang und Hengen schon 2004 gut zusammen gearbeitet zu lasten des Trainers. Ich gehe davon aus, dass Anfang als Trainer in der Hinrunde gut funktionieren wird. Hoffentlich gibt es in der Rückrunde dann keinen Absturz ähnlich Dresden. Der Abstiegskampf dieses Jahr hat gereicht.



Beitragvon Talentfrei » 29.05.2024, 21:32


Teufel-Tom hat geschrieben:Was mich noch interessieren würde. Heute ist doch der Topstürmer vom FC Homburg nach Kiel gewechselt. Hatte man sich um den eigentlich mal bemüht?


Wenn der nach Kiel wechselt hatte man sowieso keine Chance. Gehalt mindestens das doppelte.



Beitragvon Alex011966 » 29.05.2024, 21:34


Gab es keine Pressekonferenz zur Trainervorstellung und falls nein, wieso? Oder habe ich was verpasst, was über die reine Pressemitteilung hinausgeht?
Bislang wurde doch jeder neue Trainer live und in Farbe und Originalton vorgestellt. Ist doch so extrem wichtig damit man sich vom Menschen Markus Anfang einen ersten Eindruck in seiner neuen Rolle beim FCK einholen könnte. Ein erster Eindruck ist doch so viel wichtiger als jede Art von Spekulationen. Bitte nachholen damit wir ihn kennen lernen können.



Beitragvon Seit1969 » 29.05.2024, 21:36


Da der Orkan hoffentlich ziemlich schnell zu normaler Windstärke mutiert, will ich Markus Anfang ein gutes Händchen bei der Auswahl des noch fehlenden Personals wünschen.
Mit dem sich hoffentlich einstellen den Erfolg und einer betzeorientierten Spielweise, werden sich die Fans hinter Anfang stellen.

Wenn ich hier Menschen schreiben sehe die meinen in der Anonymität des Internets sich austoben zu können, frage ich mich ernsthaft wie Erziehung in so manchem Elternhaus gehandhabt wird.
Fly with the eagle or scratch with the chicken



Beitragvon Block Acht » 29.05.2024, 21:38


Habe seiner Verpflichtung eine vier gegeben. Das ist übrigens eine Note für die Personalabteilung, nicht für den Menschen MA.

Halte ich ihn für einen guten Trainer? Ja, denke schon. Sein Punkteschnitt ist, mit Aunahme von Bremen, besser als die unserer letzten Trainer.

Ist es wegen der Corona Geschichte? Nein, denke er hat daraus gelernt und ist resozialisiert.

Warum dann eine vier?

Ich hätte mir einen Trainer gewünscht, der langfristig bei uns arbeitet und eine Ära prägen kann. Dazu gehört, dass das gesamte Umfeld hinter ihm steht und ihn nicht nach drei Niederlagen in Serie, die es fast zwangsläufig geben wird, vom Berg jagen will. Rein faktisch hat er bisher nicht ein längeres Beschäftigungsverhältnis in seiner Vita.

Ich lese bei seinen Befürwortern überall er sei kein Ja-Sager. Das ist genau das Problem. Wenn einer, der eh schon begrenzten Kredit hat, auch noch groß aneckt, kann das nicht lange gut gehen. Vielleicht ist er aber auch als Mensch gereift und pflegt neuerdings ein besonneneres Auftreten.
Funkel hatte durch diese Besonnenheit, seine Lebensleistung und seine Ausstrahlung diesen Vertrauensvorschuss, weswegen er auch nach einer 0:4 Heimniederlage gegen den KSC nach seiner Devise weiter arbeiten konnte.

Sehen wir es positiv, MA wird nicht der teuerste Trainer auf dem Markt gewesen sein, deswegen kann mehr Geld in einen guten Kader investiert werden. Er ist aber zum Erfolg verdammt, sollte der nicht eintreten werden aus allen erdenklichen Ecken die Kritiker kommen und er ist schneller weg als er „Grammozis“ sagen kann. Hengen ist bisher auch nicht für seine Geduld mit unseren Trainern bekannt.

Trotzdem wünsche ich MA viel Erfolg, weil ich mir immer den maximalen Erfolg für unseren Verein wünsche. Ich werde mich auch nicht ins Stadion stellen und „Anfang raus!“ rufen wenn wir wieder gegen den Abstieg spielen. Ein kleiner Funken Hoffnung bleibt, dass ihr das auch alle nicht machen werdet und den Trainer, zumindest bis zur Winterpause, in Ruhe arbeiten lasst. Aber ich gehe schon zu lange auf den Betze um nicht zu wissen wie die Dynamik in unserem Verein so aussieht.

Hoffen wir das Beste und arbeiten daran es möglich zu machen.



Beitragvon kk » 29.05.2024, 21:39


Eric Scherer ist so ein profunder, ausgeglichener und tiefgrabender Schreiber. Es ist eine wahre Freude das zu lesen.



Beitragvon MarcoReichGott » 29.05.2024, 21:39


Ich hab Anfangs sportliche Werdegang nie begleitet. Man hat ja auch nur selten in der gleichen Liga gespielt...

Nachdem was ich allerdings aus den Beiträgen von Fans seiner Ex-Vereine raushöre ist er taktisch mehr Schommers als Grammozis - und erst recht natürlich nicht Antwerpen, Funkel oder Schuster. Sein Spiel scheint sowohl mit als auch gegen den Ball sehr positionsbezogen zu sein. Man bekommt dort sicherlich einen taktisch hervorragend arbeitenden Coach - ich kann aber wirklich bislang nicht erkennen wie er zu dem Fußball, den wir in der vergangenheit gespielt haben - passen soll.

Ich seh da aktuell halt keinen FCK-Weg. ich glaube das war der Weg, den Funkel gehen wollte. Ich da den Versuch "moderneren" Fußball spielen zu lassen. Sofern Anfang das tatsächlich wieder einmal knallhart durchziehen wird, wird Erfolg oder Misserfolg davon abhängen, ob er die Spieler für dieses System auch bekommt. Dafür brauchen wir insbesondere technisch starke Außenstürmer und taktisch hervorragend arbeitende Außenverteidiger.

Aktuell habe ich nicht nur menschlich, sondern auch spielerisch da sehr viele Fragezeichen im Kopf. Hoffentlich kann Anfang da schnell gute Antworten liefern..



Beitragvon raIDen » 29.05.2024, 21:39


Eine wirklich grauenvolle Entscheidung, die unserem Geschäftsführer noch böse auf die Füße fallen wird. Meine Meinung!

Zudem potenziell der erste Trainer, bei dem es schon vor dem Anpfiff des 1. Spiels "Raus-Rufe" geben könnte. Das wäre zwar übel, aber beschweren dürfte man sich dann auch nicht, da hausgemacht...

Schade, denn es waren wirklich gute Trainer auf dem Markt.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten (Zitat Albert Einstein)



Beitragvon salamander » 29.05.2024, 21:43


BlackDevil hat geschrieben:Das größte Problem wird sein, dass es mir in diesem Moment unrealistisch erscheint ein "wir Gefühl" zu erzeugen wie es FF gelungen ist, selbst wenn es gut läuft. Daher leider in meinen Augen die falsche Entscheidung.


Dann lies Dir nochmal den Shitstorm nach der Entlassung Antwerpens durch. Eine Woche später war alles vergessen, Hengen war der Don und die „das ist nicht mehr mein FCK“ planten Auswärtsfahrten in Liga 2.

Wenn wir die ersten 3 Spiele gewinnen und oben dabei sind, wird der Shitstorm im Web in sich zusammenfallen wie ein Soufflé.



Beitragvon harryyy » 29.05.2024, 21:44


Lieber Eric,
vielen vielen Dank für deinen ausführlichen, überaus informativen und einfach wieder klasse geschriebenoen Beitrag !!
Und auch für die gute Einordnung der 'Charakter-Debatte'.

Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls sehr über die Aussicht auf offensiven Fußball, den ich tatsächlich schon lange sehr vermisse, und an den ich nach wie vor glaube.
Und, wie wir ja nun wirklich alle leidgeprüft wissen: auch eine defensive Ausrichtung kann sehr riskant sein !

In diesem Sinne: alles Gute und hau rein, Markus Anfang. Ich bin sehr gespannt auf die neue Saison!
Zuletzt geändert von harryyy am 29.05.2024, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon magnum0223 » 29.05.2024, 22:02


Hier wird immer nur über die Vergangenheit geschrieben, betreffs dem Fehler, den Herr Anfang gemacht hat.
Ich bin mir sicher, dass hier 20 % von den Menschen, diese negativ bezüglich dem Fehler von Herrn Anfang geschrieben haben und den Moralapostel geben, selbst einen großen Fehler im Leben gemacht haben, es hier nur niemand weiß, weil man anonym ist !!!
Die Leute sollten erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor sie andere verurteilen.
Ich bin auch nicht gerade glücklich über die Verpflichtung von Herrn Anfang als Trainer, nicht wegen dem Fehler, sondern aus sportlichen Gründen.
Aber er ist jetzt da und ich hoffe, er hat Erfolg.



Beitragvon Lenny99 » 29.05.2024, 22:12


salamander hat geschrieben:Ich habe über die Jahre gelernt, dass die Einschätzung, wie ein Trainer mit einer neuen Mannschaft funktioniert, für einen Außenstehenden fast unmöglich ist.

Über die Verpflichtung von Marco Kurz schrieb ich am 18.6.2009:

So ein schlechtes Gefühl hatte ich seit Roggensack nicht mehr. Notverpflichtung auf den letzten Drücker 3 Tage vor Trainingsauftakt, Hartplatztrainer. Kaum Referenzen, und die er hat, sind schlecht. Offenbar hat er unseren Zeitdruck genutzt, um einen 2-Jahresvertrqag zu erpressen, den wir uns eigentlich nicht leisten können. Laut den 60er Fans (die natürlich alle keine Ahnung haben) ließ er dort "den konzeptlosesten Fußball seit 40 Jahren" spielen. (…) Die Freude auf die neue Saison ist mir genommen, von Euphorie keine Spur.

11 Monate später wurde der FCK Meister, stieg auf und belegte in der ersten Liga Platz 7. Unter Kurz.

Deshalb warte ich mal lieber ab, unterstütze den Verein und lass mich überraschen. Draufhauen kann ich dann immer noch, das läuft ja nicht weg und würde jetzt sowieso nichts ändern.


Vielen Dank für Deinen ehrlichen und selbstkritischen Post @salamander. Zwei, drei andere haben den gleichen Vergleich gezogen. Auch dafür: Danke und Chapeau

An den Kölner Markus Anfang von meiner Seite:

Et kütt wie es kütt
Viel Erfolg und wir werden sehen, wie's kommt

Et is noch immer jut jejange
Nun ja, nicht immer geht alles gut. Das hast Du selbst im Bezug auf die Corona-Geschichte gelernt. Ich hoffe, dass es in Lautern für Dich lange gut geht und wenn nicht, dann heißt es irgendwann - wie bei (fast) jedem Trainer:
Wat fott es, es fott
Bis dahin aber erst mal: Hau rein und beweis es allen Kritikern :teufel2:



Beitragvon Thomas » 29.05.2024, 22:23


Alex011966 hat geschrieben:Gab es keine Pressekonferenz zur Trainervorstellung und falls nein, wieso? Oder habe ich was verpasst, was über die reine Pressemitteilung hinausgeht? Bislang wurde doch jeder neue Trainer live und in Farbe und Originalton vorgestellt.

Das wurde ganz vorne hier im Thread und in der Pressemitteilung des FCK beantwortet:

"Der 1. FC Kaiserslautern wird den neuen Cheftrainer Markus Anfang im Rahmen des Trainingsauftakts zur neuen Saison offiziell auf dem Betze vorstellen." (Quelle)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon derchriserich » 29.05.2024, 22:23


Also, meine erste Wahl war Anfang auch nicht. Ich mache sicher keine Jubelsprünge deswegen, aber den Verein zu boykottieren, das halte ich doch für überzogen. Kann aber natürlich jeder für sich entscheiden wie er möchte.

Wir haben Verantwortliche für das operative Geschäft. Wenn die nicht liefern greifen die Mechanismen von eben jenem. In diesem Fall würden wohl MA und TH zusammen scheitern.

Auch die Mitglieder können in einem Rahmen Leute in den Bereit wählen oder eben auch nicht wenn sie mit ihren Entscheidungen unzufrieden waren.

Das sind die offiziellen Wege.

Das Impf-Ding war dumm und ne zweite Chance sollte man einem Menschen immer zugestehen. Integrität muss man sich erarbeiten und das wird ja auch sein Ziel sein seit der Wiedereinstellung als Trainer.

Sportlich bin ich skeptisch und mir ist immer noch nicht so richtig klar was denn der "FCK-Weg" sein soll. Offensiv-Fussball, klar. Jetzt hatten wir diese Saison mit dem Tore schießen weniger Probleme. Die Defensive war der Knackpunkt. Und wie man liest, ist das ja wohl auch eine Schwäche von Anfangs Philosophie Fussball spielen zu lassen... Also wenn man so will hatten wir ja den "FCK-Weg" in dieser Spielzeit schon...

Ob das nun also eine "alles oder nichts" - Saison wird... We will see.
Gerne würde ich Kontinuität sehen auf'm Betze, allein mir fehlt der Glaube.

Ich bin jetzt erst mal gespannt wie der Kader gebaut und um welche Spielertypen die Mannschaft ergänzt wird. Dann schauen wir mal wie das ganze in der Vorbereitung (hoffentlich) zusammenwächst.
Zuletzt geändert von derchriserich am 29.05.2024, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Talentfrei » 29.05.2024, 22:25


Was mir etwas Gelassenheit gibt ist das er bisher mit keinem seiner vorherigen Vereine so schlecht war das er gegen den Abstieg spielen musste. Also Abstiegsangst brauchen wir mit ihm nicht zuhaben.



Beitragvon breisgaubetze » 29.05.2024, 22:26


Und es wird doch aufgeräumt mit manchen menschenverachtenden Kommentaren. Das beruhigt mich, danke liebe Mods!
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon FckMeinHerz » 29.05.2024, 22:32


Herzlich willkommen Markus Anfang!

Ich sehe ihn als Chance für den FCK! Hat sehr gut im NLZ von Leverkusen gearbeitet und wurde mit der U17 Deutscher Meister! Er kann also mit jungen Spielern. Wünschen wir uns das nicht??

Er hat eine klare Spielphilosophie! Offensiv ausgerichtet! Wünschen wir uns das nicht?

Er gilt im Training als harter Hund! Legt großen Wert auf Ausdauer und Laufbereitschaft! Wünschen wir uns das nicht??

Er scheut sich nicht Spieler auf die Bank zu setzen, ohne Rücksicht auf Name. Das Team steht im Vordergrund! Wünschen wir uns das nicht?

Er hat in Coronazeiten einen Fehler gemacht, wer hat in seinem Leben fehlerfrei?? Es gibt schwerere Vergehen (Daum). Aber auch die wurden vergeben.

Er polarisiert, zu Gunsten der Mannschaft! Wo liegt das Problem?

Gebt ihm eine Chance!!! Ist das ein Problem??



Beitragvon Treffer » 29.05.2024, 22:35


Was für ein (wohl einmaliges) Abstimmungsergebnis zum neuen Trainer! Na dann: Weiter so :party:



Beitragvon Ageongki » 29.05.2024, 22:38


Meine persönliche Einschätzung der sportlichen Kompetenz und/oder Integrität von Markus Anfang ist mittlerweile tatsächlich irrelvant geworden wenn es um meine Bewertung seiner Anstellung geht. Warum? Weil diese enorme Spaltung der Fangemeinschaft für mich DAS Argument ist, dem ganzen eher pessimistisch gegenüberzustehen. Die Fronten sind aus meiner Sicht bei einigen teilweise so verhärtet, dass auch Erfolg dies nicht heilen wird.

Natürlich soll eine Trainerentscheidung nicht lediglich vom Daumen der Fans abhängen. Das möchte ich damit nicht sagen. Die Entscheidung sollte allerdings nicht zu einer derart krassen Spaltung innerhalb der FCK-Gemeinschaft führen. Aus meiner Sicht ist das im Vergleich zur Antwerpen-Entscheidung nochmal auf einem anderen Level.

"Gemeinsam" und "nur zusammen" sind im Fussball mittlerweile ausgelutschte Phrasen aber zu was diese FCK-Gemeinschaft und dieses Umfeld in der Lage ist, wenn man sie mit Leben füllt und in eine Richtung geht, haben wir alle in Berlin gesehen und gespürt. Das war eine unfassbare Energie und Stimmung, die selbst neutrale Zuschauer wahrgenommen haben. Diese Energie ist unsere Superkraft und Achillesferse zugleich. Sie trägt ihren Teil dazu bei, dass dieser Verein immer wieder aus dem Nichts das Unfassbare schafft, sowohl im positiven aber leider auch im negativen Sinne. Sie ist allerdings sehr volatil und fließt in Extremen, deshalb wandeln wir immer auf dem schmalen Grad zwischen Coup und Chaos. Leider glaube ich, dass das vielen Fans aber auch den Verantwortlichen nicht wirklich klar ist. Der Einfluss des Umfelds, dieser Stimmung, dieser Energie, wird unterschätzt.

Warum schreib ich das alles jetzt?

Aus meiner Sicht hat man sich mit dieser Entscheidung der Superkraft erst Mal beraubt, selbst wenn Anfang erfolgreich sein sollte, da eine kritische Masse trotzdem nicht mitziehen wird. Zusätzlich läuft man Gefahr in die Achillesferse getroffen zu werden, nämlich dann, wenn auch nur die kleinste sportliche Krise (2-3 Niederlagen) kommt. Dann wird diese kritische Masse nämlich richtig Stimmung machen. Im schlimmste Fall haben wir dann auf längere Sicht zwei Parteien die sich gegenseitig zerfleischen und im "besten Fall" schwingt die Energie dann wieder zusammen in eine Richtung, die letztendlich zur Entlassung von Anfang, Hengen und Haijri führt.

Ich für meinen Teil werde Herrn Anfang trotzdem die Chance geben und geduldig bleiben obwohl ich mir selbst ebenfalls jmd. anderen gewünscht hätte :teufel2:



Beitragvon salamander » 29.05.2024, 22:38


Auch Lieberknecht ist direkt wieder abgestiegen. Ist er deshalb ein schlechter Trainer? Kurz hat eine phantastische Arbeit geleistet, bis wir im Sommer 2011 die komplette Offensivabteilung verkauften. Dennoch waren es 2 sehr schöne erste Jahre, die ich nicht missen möchte.




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