Notzon: "Wir haben ausreichend Qualität, wenn..."
Boris Notzon, der Sportdirektor des 1. FC Kaiserslautern, spricht mit Liga-Drei.de über den schlechten Saisonstart, die finanzielle Situation und das schwierige Umfeld.
Liga-Drei.de: Herr Notzon, wo sehen Sie die Gründe dafür, dass der 1. FC Kaiserslautern erst am achten Spieltag den ersten Sieg einfahren konnte?
Boris Notzon: Erstmal ist es schön, dass sich die Mannschaft für viele sehr ordentliche Spiele endlich belohnt hat. Leider hatten wir einen etwas größeren, unvermeidbaren Umbruch im Offensivbereich, eine wirtschaftliche Insolvenz und einen Trainer-Wechsel.
Wir haben gegenüber der Vorsaison mit Christian Kühlwetter, Florian Pick und Timmy Thiele die drei effektivsten Offensivspieler verloren. Es ist uns leider nicht auf Anhieb gelungen, die drei Spieler direkt zu ersetzten, obwohl wir Spieler mit viel Qualität verpflichten konnten.
Wir befinden uns mannschaftlich noch in einem Prozess und die Jungs finden sich Stück für Stück besser zusammen. Viele Verletzungsausfälle, ein entsprechendes Auftaktprogramm und späte Transfers haben ihr Übriges getan. Wir kamen nicht richtig in den Rhythmus.
Liga-Drei.de: Der neue Trainer Jeff Saibene ist seit vier Wochen im Verein und musste seitdem sechs Pflichtspiele bestreiten. Ist es für ihn dadurch doppelt schwierig, die Mannschaft wieder auf die Erfolgsspur zu bringen?
Notzon: Wir hatten vor dem Spiel gegen Rostock die erste richtige komplette Trainingswoche unter Jeff Saibene. Aufgrund der englischen Wochen fehlte die Zeit, um richtig mit der Mannschaft zu arbeiten. Trotzdem finde ich, dass wir in den ersten vier Spielen unter Jeff Saibene, die alle mit einem Unentschieden endeten, Stück für Stück besser wurden.
Man hatte ein gutes Gefühl, die Mannschaft würde sich bald mit einem Dreier belohnen. Das 2:3 gegen Meppen kam unerwartet und war ja so auch nicht akzeptabel, da uns Körpersprache und Zweikampfführung gefehlt haben. Daher fand der Trainer deutliche Worte. Die haben gewirkt, nun hat es nach einem guten Spiel gegen Rostock dann ja endlich auch in Zwickau geklappt.
Quelle und kompletter Text: Liga-Drei.de
Weitere Links zum Thema:
- Notzon: "Wir suchen gestandene Spieler, die sofort weiterhelfen" (DBB, 18.08.2020)
Ergänzung, 22.11.2020:
Notzon: "Wir müssen auf jeden Euro aufpassen"
Nach der PlaÂninÂsolÂvenz steht der 1. FC KaiÂsersÂlauÂtern vor einem NeuÂstart. Doch sportÂlich läuft es mies. FCK-SportÂdiÂrektor Boris Notzon über die ExisÂtenzÂsorgen der BelegÂschaft und die härÂteste TransÂferÂpeÂriode seiner LaufÂbahn.
Boris Notzon, am 29. Oktober 2020 haben die GläuÂbiger dem InsolÂvenzÂplan des 1. FC KaiÂsersÂlauÂtern zugeÂstimmt. Der FCK ist damit schulÂdenÂfrei und erhält von einem InvesÂtoÂrenÂpool eine Starhilfe von elf MilÂlionen Euro. Wie fühlt sich das für Sie an?
Man ist dankbar für die UnterÂstütÂzung der InvesÂtoren in dieser schwieÂrigen gesamtÂgeÂsellÂschaftÂliÂchen Zeit in der Corona-Krise. Es ist zugleich VerÂpflichÂtung für uns, alles für den Erfolg zu invesÂtieren, wirtÂschaftÂlich gut zu hausÂhalten und sportÂlich vorÂwärts zu kommen.
Schon klar, aber wie geht es Ihnen mit der neuen SituaÂtion?
In puncto des InsolÂvenzÂverÂfahÂrens war hier nieÂmandem nach JubelÂschreien zumute. Denn GläuÂbiger haben dabei Geld verÂloren und der ProÂzess war für alle mehr als anstrenÂgend. Es war aber der letzte Weg, um als Klub zu überÂleben. ZuminÂdest können wir jetzt einen Moment lang wirtÂschaftÂlich durchÂatmen.
Mehr nicht?
Das InsolÂvenzÂverÂfahren hat die MitÂarÂbeiter und den Verein die letzten Wochen Kraft gekostet. Wegen der schwieÂrigen wirtÂschaftÂliÂchen Lage ist die GeschäftsÂstelle in den verÂganÂgenen Jahren sowieso deutÂlich geschrumpft. Mein KolÂlege Marcus Böse beiÂspielsÂweise verÂantÂwortet inzwiÂschen vier AufÂgaÂbenÂfelder: vom MarÂkeÂting über MerÂchanÂdise und IT bis zum TickeÂting. Dazu hat die Corona-Krise bei allen – vom GreenÂkeeper bis zu den SpieÂlern – exisÂtenÂziÂelle Fragen aufÂgeÂworfen.
Aber die InsolÂvenz ist auch ein neuer Anfang.
NatürÂlich ist es ein großer Schritt, dass es den GreÂmien und GeschäftsÂführer Sören Oliver Voigt gelungen ist, den Verein kurzÂfristig vom ExisÂtenzÂdruck zu befreien, der hier seit Jahren auf dem Verein lasÂtete und den HandÂlungsÂspielÂräume und EntÂscheiÂdungen beeinÂträchÂtigt hat. (…)
Quelle und kompletter Text: 11 Freunde
Aber das sind doch keine Dinge die dem FCK einfach so passieren. Da hat er selbst doch auch seine Aktien drin.
Und jedes Jahr wird man vertröstet. Man sehe ja schon Verbesserungen. Und wenn sell und jenes nicht gewesen wäre, würde man ja viel besser da stehen. Das können wir uns jetzt wieder anhören bis der Zug abgefahren ist.
Fakt ist, dieser Verein hat kein sportliches Konzept nachdem Spieler und Trainer ausgewählt werden. Deswegen hat man jedes Jahr Flickwerk das nicht passt. Und wer ist dafür zuständig wenn nicht der Sportdirektor?
1) Der Kader, die Mannschaft, wird von Saison zu Saison schlechter.
Wenn auch gute Einzelspieler bei den Verpflichtungen waren, was ich nicht abstreiten will, so passt das Gesamtgefüge nicht wirklich zusammen.
2) Unser ehemaliger Chefscout, der zum Sportdirektor ernannt wurde.
Er mag, nach entsprechenden Vorgaben, Spieler ausfindig machen können.
Die Zusammensetzung der Spieler und Mannschaftsteile, Führungsspieler - Wasserträger - Techniker - Kämpfer - Qualität und Quantität, scheint ihm aber nicht zu liegen.
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
Dann hatten die Spieler keine Verträge für die 3 Liga, was vollkommen überraschend kam. Das war alternativlos.
Unsere Neuzugänge konnten leider nicht Fuß fassen und wir mussten nahezu alle durch eigengewächse kompensieren.
Das natürlich auch, weil durch die Trainerwechsel auch ein ständiges wechseln der Spielidee einherging.
Aber wir sind vorsichtig Optimistisch. Wichtig ist, wir brauchen Ruhe.... Blablabla"
Ich weiss es nicht, es tut mir leid, aber das bla bla kann ich ncith mehr hören. Da wird ein Trainer im TV noch schön gelobt und erzählt sich selbst und uns wie toll die Rückrunde war. Man steht voll hinter ihm.
Mit dem Ergebniss, das man dann mit eine unüberbruckbaren Differenz im sportlichen weg den Herrn vor die Tür setzt.
Natürlich ganz FCK Like, wenn die Vorbereitung um ist und das Transferfenster (fast) geschlossen...
Das ist planlos nach dem Prinzip Hoffnung. Für mich ist da kein Konzept, keine Linie zu erkennen.
Und die Spieler? Die müssen jetzt wieder neue Ideen umsetzen, neuen Umgang lernen ... Nein Freunde konstant sieht anders aus.
Allerdings laste ich das nicht nur BN an, da hängen noch andere dran. Aber am Ende ist er, bzw. Sein Amt, der derjenige der die Verantwortung hat.
De Sandhofer hat geschrieben:Herr Notzons Interviews immer das Gleiche. Wenn, Wenn, wenn und immer schön in Deckung bleiben. Ich weiß gar nicht mehr, der wievielte Kader von ihm zusammengestellt wurde und weit hinter den Erwartungen blieb. Also kann es nur eine Reaktion auf seine Arbeit geben.
Da ist sie doch...die Konstanz!!!
Die letzten Wochen unter JS erinnern mich stark an die Zeiten von Gerets. Ich habe immer noch volles Vertrauen in das gesamte Team. Ob es langt für den Aufstieg kann ich, kann letztendlich keiner beurteilen.
Zu BN: Dieses Jahr hat er für mich einen guten Job gemacht.
Auf zum nächsten 3er!
( M.Reif)👺
Die Bilanz und die sportliche Tendenz spricht für sich.
Wir haben alle handelnden Positionen teilweise mehrfach getauscht, selbst Gerry haben wir hinterfragt und entlassen. Ja nur eben die wichtigste Position im sportlichen Bereich der letzten Jahre nicht.
Warum auch immer, das bleibt mir wohl für immer ein Rätsel.
Dieses Interview habe ich gefühlt das 10. Mal nun gelesen.
Ich hatte in Mathe auch mal "ausreichend", fanden meine Eltern nicht toll damals ...
Was mir auffällt ist unsere Standardschwäche. Eckbälle und Freistöße sind in dieser Liga sehr wichtig. Hier müssen 2-3 Spieler zu Spezialisten werden. Dann gewinnen wir auch mal enge Spiele.
Fritz Fuchs heißt die sportliche Kompetenz dieses Clubs. Sportliches Konzept = Fehlanzeige.
Rickstar hat geschrieben:Mich stört einfach, dass wir seit Jahren immer dieselben Probleme haben. Wir verlieren die Mehrzahl der Kopfballe, sind meist zu langsam in der Grundgeschwindigkeit und es fehlt an Lautsprechern auf dem Platz. Das zieht sich durch und ich glaube nicht, dass die Anforderung unserer jeweiligen Trainer war, dass sie Kopfballschwache, langsame Duckmäuser verpflichtet haben wollen. Das liegt am scouting.
Gute Analyse! Und haben wir mal schnelle Leute, dann werden sie vom Berg gejagt - wie Thiele und Jonjic! Jonjic sollte eine zweite Chance bekommen. Resultat bekannt. Das Verhältnis zwischen Schommers und Thiele galt als zerrüttet. Also weg mit Thiele. Wenig später: Weg mit Schommers. Mir fehlt ein schneller Spieler auf der rechten Seite, zumal Schad einfach fehlt. Das alles wirkt - dilettantisch.
Das warum, welche Schwierigkeiten, Verletzungen, Trainerwechsel, Insolvenz, Abgänge etc. wird bei der Beurteilung seiner Leistung und der Erfüllung seiner vorgegebenen und zu erfüllenden Zielvereinbarungen von den Verantwortlichen entsprechend zu beurteilen sein.
Bis heute und mit Rückblick auf nicht erfüllte Zielvereinbarungen der Vergangenheit würde ich als Vorgesetzter im Jahresgespräch den Daumen senken!
Aber immer die komplette Vorbereitung machen durfte. Danach kommt einer, der den dann teilweise innerlich entkernten Kader übernehmen muss.
Lächerlich, wenn sich das so oft wiederholt.
Jeder halbwegs intelligente Fußballer würde hier kompetenter vorgehen. Sind aber keine Fußballer da oben, die über Sportliches entscheiden.
Meine Hoffnung gilt jetzt Saibene, dem ich wünsche, dass er sich ... durchsetzen wird.
De Sandhofer hat geschrieben:Herr Notzons Interviews immer das Gleiche. Wenn, Wenn, wenn und immer schön in Deckung bleiben. Ich weiß gar nicht mehr, der wievielte Kader von ihm zusammengestellt wurde und weit hinter den Erwartungen blieb. Also kann es nur eine Reaktion auf seine Arbeit geben.
Vollkommen richtig. Notzon versteckt sich hinter anderen, obwohl er seit Jahren die Mannschaft zusammenstellt. Die Parallele zwischen sportlichem Abstieg und der Arbeit Notzons ist existent.
Ja, die individuelle Qualität ist hoch. Aber ich kann mich da nur wiederholen: Das hier ist kein Fussballmanager-Spiel auf der PlayStation, wo man einfach die Spieler mit den besten Werten verpflichtet und dann läuft das. Notzon hat null Auge für ein funktionierendes Mannschaftsgefüge oder eine strategische Kaderplanung. Wir kaufen gefühlt immer einfach möglichst viele der Spieler, die zuvor in der Kicker-Saisonbewertung die besten Durchschnittsnoten hatten. Dafür brauch ich aber keinen Sportdirektor, sondern ne kostenlose Kicker-App und nen Praktikanten, der lesen kann.
wenn die Trainer passen, wenn die Spieler passen, wenn das schwierige Umfeld nicht mehr schwierig ist, die Spieler sich trauen "Risikopässe"( T. Heubach ) zu spielen etc etc etc.
Das ist alles nur noch anstrengend. Und wer meint in Zwickau fussballerisch einen Unterschied gesehen zu haben, sollte sich von J. Saibene belehren lassen:
Der Unterschied lag darin, dass wir gewonnen haben.
Wir sind in einem Prozess.....; mir geht dieses unkonkrete interpretieren auf die Nerven. Dieses neudeutsche Plattitüdengefasel hilft uns nicht weiter.
Da wir uns als Fans und Umfeld ja laut BN historisch in anderem Anspruchsdenken sehen, fehlt nur noch, dass er sagt, dass die Fans dort abgeholt werden müssen, wo diese zur Zeit sind.
Wir sind seit 3 Jahren in einem erfolglosen Prozess.
Wir stehen nach 9 Spielen mit 8 geschossenen Toren da.Soll mir bitte mal jemand das Gegenteil beweisen.
Übrigens bezüglich Transferbilanz: GroßAspach und Würzburg warten heute noch auf ihr Geld, was die nicht mehr sehen werden. Nicht falsch verstehen. Ich hoffe, dass die neu formierte Führung alles Glück der Welt hat, und uns aus der 3. Liga herausführt; nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen.
Auch der Seitenhieb Richtung Flavio Becca, der ihm letzte Saison noch sein Gehalt mitbezahlt hat, war unnötig. In Luxemburg kommst Du auch nur in die Euro League, wenn Du die Quali überstehst. Im Interview mit Thomas Hilmes und Moritz Kreilinger war ein Weg aufgezeigt, wie es gehen könnte mit Anfangsinvest etc.
Dass dann auch mal von langfristigen Visionen geredet wird ist nicht verwerflich. Primär hiess es, dass der Betze im Rahmen von zwei Jahren in der 2. Liga gesehen wird.Ergebnis bekannt.Schnee von gestern.
Investoren im Fussball denken selbstverständlich an Geld; aber haben auch Ideen. Er hat Dino Toppmöller, den ich für echt fähig halte, die Gelegenheit gegeben sich zu entwickeln. Dieser ist jetzt Co von Julian Nagelsmann.
Hatten mit F91 nicht mal so in der EuroLeague als Feierabendtruppe mitgekickt, sondern einige achtbare Ergebnisse erzielt und das nicht nur mal ein Jahr lang.
Von daher wäre hier mal von BN etwas Demut angezeigt.
Ergebnisse zählen letztendlich. Das mussten Antwerpen und Lieberknecht jetzt schmerzlich erfahren. Wüsste nicht warum man auf dem SD Job so lange Welpenschutz bekommt.
Noch einmal; ich fahre auch 3. Liga mit dem Betze, kein Problem. Dann aber mit niedrigerem Etat und Ausgaben und nicht solchen Aktionen wo mit Darstellung ausreichender Qualität den Fans Jahr für Jahr die Nase lang gemacht wird.
Lieber BN, hättest Du geschwiegen wärest Du ein Philosoph geblieben.
Und jetzt nach rheinischer Sitte:
Net schwätze, maache !!
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