Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon Thomas » 07.11.2023, 22:04


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Stadionpacht: Wenn die Stadtpolitik mit dem FCK jubelt

Vom Erfolg des FCK im DFB-Pokal profitiert auch die Stadtkasse. Wie genau, verraten Stadt, Stadiongesellschaft und Klub aber nicht.

(...) So besagt eine bereits 2014 gefasste Regel im Pachtvertrag, dass der FCK zusätzlich 100.000 Euro an die Stadiongesellschaft zahlt, sollte er das Achtelfinale erreichen. Sollte er mindestens das Viertelfinale erreichen, erhöht sich diese Zusatzzahlung auf 250.000 Euro. Bei Erreichen des Finals sind 500.000 Euro fällig. Die ergänzende Vereinbarung zum Pachtvertrag von 2020 geht darüber hinaus und räumt der städtischen Stadiongesellschaft außerdem eine Erlösbeteiligung an den Spielen ein. Erreicht der FCK die zweite Pokalrunde, erhält die Stadiongesellschaft demnach eine 40-prozentige Erlösbeteiligung. Kommt er ins Achtelfinale, gilt dies ebenfalls. (…)

Quelle und kompletter Text: Der Neue Kämmerer

Weitere Links zum Thema:

- Stadionpacht bleibt auch 2022/23 und 2023/24 gestaffelt (Der Betze brennt, 07.03.2022)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Schnullibulli » 08.11.2023, 00:26


Nennt mich beschränkt, doof, blind... Ich blicke hier nicht durch.

Natürlich ist es (auch für mich) logisch dass der FCK die Mindereinnahmen (die Stadt kann wenig für die Misswirtschaft im Verein als URSPRUNG) als Mieter aus den defizitären Jahren ausgleichen muß.
Aber wer ist denn in diesem "Ding" an Deal für den Erhalt zuständig?! (Reinigung, Instandhaltung
... Wir wissen alle was ich meine 'Taubenscheiße und verstopfte Pissrinnen zb)

Ja hat die Stadt nen großen Vorschuss gegeben.
Aber auch für einen treuen und stetigen Partner,als einer der wenigen fetten Steuerzahler in der Stadt als auch als Arbeitgeber.
Und ja hat die Stadt den Verein (teilweise aus der Not zwangsweise) durch die dritte Liga geholfen. Keine Frage!

Ich als Fan aus der Region Trier höre ich aber bloß zwei populäre Aussagen:

Die eine Seite blökt dass sie den FCK am leben halten, die andere Seite jammert dass der FCK geknechtet und geknebelt wird...

Mich interessiert die kommunale Politik in KL ehrlich gesagt nicht. Hätten sie damals nein im Stadtrat gesagt wäre der Verein eben tot gewesen... (Vielleicht dank der internen Misswirtschaft zurecht) und die Stadt Kaiserslautern wär danach ebenso relevant wie Wattenscheid, Greifswald oder Hintertupfingen... Aber finanziell nicht gesünder (ich überspitz hier wieder bewusst: Wirtschaft in der Pfalz funzt eben vornehmlich nur in der WIRTSCHAFT)



Ganz sicher liegt die Wahrheit in der Mitte. Trotzdem wär es schön wenn in diesem Thema ENDLICH mal die Hosen runter gelassen werden, und zwar am besten von Stadt und Verein, Arm in Arm!

Als Fan ohne beiderseits Einsicht kann ich bloß sagen:

Verschissene und verblichene Sitzschalen, verstopfte Pissrinnen, Drehkreuze klemmen, P+R ist überfordert... Verein und Stadt... Mach was!
Dass es wohl nicht nur an der Stadt liegt weiß jeder der mal die FCK Brille absetzt.

Ich persönlich verstehe nicht warum es so wenig Transparenz gibt!
Dafür denkt man über einen unsinnigen Verkehrskollaps und (noch mehr) P+R Frust der Zuschauer nach mit illusorischen Shopping- Fantastereien.

So wie es aktuell läuft hilft es doch offensichtlich niemandem. Weder Stadt noch Verein. Wir Fans füllen die Bude und rennen somit wohl bloß einem Defizit hinterher. Einem Defizit eines völlig abstrusen Pachtvertrags (wo wahrscheinlich das Land auch noch mit drin hängt)... Und DA betrifft es mich schon wieder persönlich... Scheinbar gibt es Dinge die nicht ausgesprochen werden sollen oder dürfen (s. Artikel)
Und das liegt an ALLEN Parteien !

Wo die Saison so entspannt läuft... Vielleicht ein sehr sehr interessantes Thema für eine eigentlich seelige MV?

Nur so ein Gedanke...

Im Thema Stadion wird viel zu viel totgeschwiegen... Von ALLEN Seiten!



Beitragvon roterteufel81 » 08.11.2023, 00:56


Das das Stadion in einem schlechten Zustand ist, sieht man in der Tat. Der Sanierungsstau dürfte ziemlich groß sein.

Da müssten ein paar Mio in die Hand genommen werden.

Nicht nur die Pissrinnen sind verstopft, auch die Wasserhähne der Waschbecken funktionieren nicht, die Lautsprecher der Lautsprecheranlage sind in richtig miesem Zustand, Die Böden sehen im ganzen Stadion schlimm und abgenutzt aus. Bei den Sitzen sind nicht nur die Sitze selbst verschissen (auch auf der Nord schon wieder massiv in meinem Block), sondern auch immer noch die ganzen Aufhängungen der Sitze.

Das Stadion ist zweifelsohne in die Jahre gekommen.

Immerhin wurde mal die Anzeigetafel über der Süd nach über 3 Jahren in einen funktionalen Zustand versetzt.

Die ausgebleichten Sitze würden sich sogar verhältnismäßig günstig mit Hitze wieder schön machen lassen. Bräuchte es halt mal einen Trupp mit Flammenwerfer. Geht ohne Ausbau.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Schorlegeneral » 08.11.2023, 01:25


Auch wenn ich euch Recht damit gebe, dass ein Vermieter nicht nur die Krallen bei der monatlichen Mietzahlung aufhalten darf, sondern eben auch die Pflicht zur Instandsetzung und Pflege seines Mietobjekts wahrnehmen muss, muss sich der Verein in dieser Thematik kräftig an die eigene Nase greifen.

Die größte und wichtigste Ressource des Vereins waren schon immer und sind auch noch heute die Fans.
Unter uns gibt es jede Menge Fachkräfte, die ihre Erfahrungen und Kompetenzen gewinnbringend und wahrscheinlich auch kostenfrei für den Verein einsetzen würden. Das war auf dem Betze schon immer so gewesen, wird aber heute leider nicht mehr wahrgenommen.
Es gibt so viele Baustellen im und rund um das Stadion, die durch uns gelöst werden könnten, die aber einfach von der Vereinsführung scheinbar ignoriert werden.
Mehrfache Angebote an den Verein, beispielsweise meine Kompetenz als Maschinenbau- und Sicherheitsingenieur oder die meines Bruders als Bauingenieur, kostenlos Planungen für Konzepte und Baumaßnahmen zu übernehmen, wurden bis heute nie beantwortet. Wir würden gerne helfen, können ja aber nicht einfach loslegen...
Und wir sind nur zwei Fans.
Der Verein hat allein über 25.000 Mitglieder, was da an Kompetenzen schlummert, darüber möchte man gar nicht nachdenken...
Vielleicht irgendwann mal. Wenn man auf dem Weg zwischen West und Nord durch einen Teich schwimmen muss oder wenn nach einer Massenpanik in der West doch mal festgestellt wird, dass die Flucht und Rettungswege viel zu eng sind...
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." ~ Fritz Walter



Beitragvon Wheymann » 08.11.2023, 07:28


Hallo Betze brennt Redaktion.
Könnt Ihr bitte die Mail von @schorlegenral and die Vereinsführung weiterleiten?
1. stimmt das alles was er schreibt (hinzu kommen m.E. noch organisatorische und vertragliche Mängel), ich würde als erstes alle sanitären Anlagen erneuern - das ist inzwischen eine Schande.
Und 2. ist das ja ein super Angebot.

Mit dem Stadion und den Abläufen muss wirklich etwas passieren.

PS: ich würde auch dafür sorgen den alten Betze Charme wieder herzustellen. Wieder mehr Angebote bei den Buden (lasst die halt ein paar EUR verdienen!).
Wieder gute Brezeln, die wieder von den behinderten jungen Menschen verkauft werden. Das war doch eine tolle Sache.



Beitragvon Datenleak » 08.11.2023, 08:31


Das Problem ist doch, dass im Internet alles immer einfach und eindimensional ist.

Ich glaube es ist schon locker 5 Jahre her, da wurde auch mal eine Mitmachaktion ausgerufen, Stadion aufräumen/renovieren/streichen. Ich weiß es leider nicht mehr um was es genau ging und von wem das damals ausgerufen wurde (bestimmt war jemand dabei damals)
Die Resonanz war da auf jeden Fall ernüchternd.
Große Fanbase hin oder her.

Es wird auch keine Sanitärfirma oder Maler oder was weiß ich für gestelltes Material sämtliche Sanitäranlagen erneuern, nur weil sie FCK Fans sind.

Teilt dem Verein und der Stadt die Mängel mit, wendet euch an die Personen und schreibt nicht nur hier "Was alles scheiße ist"

Ich habe nach dem Köln Spiel zb eine Mail an die info@fck.de geschrieben das die Zustände vorm Spiel vorm Stadion Ecke Süd/Ost Katastrophal sind, viel zu viel Gedränge usw.
Ich hatte 2 Tage später eine Antwort das Sie das an den Ordnungsdienst weitegeben werden und sich austauschen werden.

Am Samstag waren natürlich 10.000 Personen weniger da, aber es stand zb auch eine extra Person da die Leute in der Schlange aufgefordert hat auch die anderen Eingänge zu benutzen und alles etwas entzerrt hat.

Vieles geht nicht von heute auf morgen, vieles kostet enorm viel Geld, die Handwerker die das machen könnten stehen für den FCK auch nicht Schlange, die Infrastruktur innerhalb des Vereins ist an vielen Stellen noch auf Drittliganiveau (Was auch absolut verständlich ist) aber ich denke der Verein ist bemüht das alles umzusetzen.

Ich habe zb das Gefühl das sich die Essen/Trinken Situation massiv verbessert hat. Ja, man muss immer noch anstehen und warten, aber längst nicht mehr so lange wie früher.



Beitragvon ExilDeiwl » 08.11.2023, 09:08


Ja, das gute alte Drama um die Stadionpacht - eine never ending story mit viel Frustpotential. Dass gerade ein Herr Erb sich im Neuen Kämmerer (höret bzw. leset!) zu dem Thema äußert, verwundert kaum. Waren die Finanzen des FCK dich schon immer sowas wie sein Steckenpferd…

Wie dieses Pachkonstrukt zustande kam, konnte man ja schon vielfach huer lesen. Grob zusammengefasst aus meiner Erinnerung: Land kauft FCK das FWS in der Not ab, zuvor hatte man den FCK in Sachen Stadionausbau für die 2006er WM mit den Mehrkosten im Regen stehen lassen. Man vereinbart ein Pachtmodell und das Land, wenn ich recht entsinne schließt einen wahnsinnig „sinnvollen“ Darlehensvertrag ab, der nur Zinszahlungen zu festen Zinsen aber keinerlei Tilgung vorsieht, ein Modell was ja quasi der Renner unter den Immmobilienfinanzierungen ist :lol: . Der FCK muss die Pacht in Höhe der jährlichen Zinszahlungen zahlen, da damit die städtische Stadiongesellschaft die Zinszahlungen für das Darlehen bewältigen kann - an die Tilgung denkt man irgendwann später und ein Überschuss von zwischenzeitlich 17 Mio. Euro reicht zur Schlusstilgung nie aus und dürfte zwischenzeitlich auch mal mächtig geschmolzen sein.

Diese nun in Erbs Artikel erwähnten Sonderzahlungen sind Bestandteil unterschiedlicher Deals mit der Stadt, als der FCK schon in Zweitligazeiten und später erst Recht in Drittligazeiten die volle Pacht gar nicht mehr stemmen konnte. Auch wenn die genannten Summen schmerzen (FCK-Brille) so erscheinen sie mir doch zumindest irgendwo auch ein Stück weit gerechtfertigt, wenngleich ich eigentlich der Meinung bin, dass der FCK für eine hanebüchene Finanzierungsform bluten muss, die das Land RLP verbockt hat.

Was die Instandhaltung des Stadions betrifft, so hängt die nach meinem Halbwissen ziemlich komplett am FCK. Insofern hat man da in den vergangenen Jahren, die ja von knappen Finanzen geprägt waren, sicherlich kaum mehr als das allernötigste gemacht.

In Sachen Unterstützung durch die Fans im Sinne von kostenfreien Dienstleistungen / Sanierungsarbeiten usw. würde mich tatsächlich auch interessieren, welche Hindernisse da bestehen. Denn dass der FCK das einfach nur „weg ignoriert“, wenn jemand seine professionellen Leistungen kostenfrei anbietet, das kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht ist das vielmehr auch eine Frage der knappen personellen Ressourcen beim FCK. Denn man kann ja nicht einfach nur „machen lassen“, sondern das muss ja auch alles koordiniert sein. Und das bindet auch Ressourcen. Dass man mal über die Fanclubs mit dem Hochdruckreiniger durch die Blöcke zieht, einer nach dem anderen, das wäre allerdings schon etwas von dem ich glaube, dass sowas umsetzbar wäre. Aber ja, auch das bindet Ressourcen…

@Datenleak: Ja, an die Mitmachaktion kann ich much entsinnen, auch wenn ich aufgrund der räumlichen Distanz nicht mit anpacken konnte, hatte ich zumindest ein paar Euro für Putzutensilien gespendet. Die Reaktion der Fans war wohl wirklich ernüchternd, ich würde vermuten, dass das zum Großteil der sportlichen Situation geschuldet war und der großen Unzufriedenheit, die es über die damalige Vereinsführung gab. Ich erinnere mich, dass da einiges nicht ganz klatt lief. :wink: Ich könnte mir denken, dass das Echo heutzutage vielleicht doch etwas positiver ausfiele…
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon diago » 08.11.2023, 10:18


Was ich mich bei der ganzen Stadion Thematik am meisten beschäftigt ist die Frage wann und wie der Kredit denn getilgt wird. Wenn ich richtig informiert bin beträgt die Summe 65 Millionen. Wie und von wem soll das bezahlt werden?



Beitragvon redcity » 08.11.2023, 10:58


Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten betrugen zum 31.12.2021 66.762.402,00 Euro, unverändert zu den Vorjahren. Also keine Tilgung, wie bereits angesprochen.

Dem Gegenüber standen 16.982.639,19 an Wertpapieren des Anlagevermögens und 2,3 Mio. € sonstige Ausleihungen.

Heißt für rund 50 Millionen Euro muss eine Lösung her und das kann m. E. nur über zwei Wege erfolgen. Verkauf (ggf. auch unter Verlust) oder Anschlussfinanzierung.

Dem gegenüber steht ein Buchwert von 31.987.577,01. Spiegelt natürlich nicht den tatsächlichen Wert wieder aber zeigt deutlich die Diskrepanz zwischen Finanzierung und Anlage.



Beitragvon roterteufel81 » 08.11.2023, 11:27


Wenn ich hier nicht auf dem falschen Dampfer bin (man darf mich sehr gerne korrigieren):

3,2 Mio Zinsen jährlich haben sich seit 2005 dann auf 57,6 Mio € aufgetürmt. Bei 0 Cent Tilgung wohlgemerkt.

Der Vertrag läuft ja noch bis glaube ich 2035?

Bis dahin werden 96 Mio € Zinsen an die Bank geflossen sein, die den Kreditvertrag hält. Bei immer noch 0 Cent Tilgung.

Die kommt dann noch on Top mit 66,8 Mio € Verbindlichkeiten.

Am Ende werden wahnwitzige 162,8 Mio € geflossen sein

Die Baukosten für den WM Palast betrugen damals nach der Kostenexplosion durch die pleite gegangene Baufirma 76,5 Mio € (von denen das Land RLP 18,6 Mio € übernahm. Das Stadion ging inkl. Frönerhof für die übergebliebenen 57,9 Mio € an die Stadiongesellschaft über.

Das Ganze dürfte der Heilige Gral unter den dämlichsten Finanzierungskrediten ever sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz-Wal ... chaft_2006
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon WernerL » 08.11.2023, 12:19


@roterteufel81

Genau diese Fragen sollten bei der JHV mal erläutert werden.
Ob es hier Planungen gibt und wie diese aussehen genau dieses Problem zu lösen??
Eine Lösung ist klar: Ein nicht planbarer Aufstieg in die Bundesliga :nachdenklich:
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon ExilDeiwl » 08.11.2023, 13:18


Nun ja, das Stadion gehört der Stadt KL-eigenen Stadiongesellschaft. Sie ist auch Schuldner gegenüber der Bank, d.h. sie ist für die Zahlung der Zinsen verantwortlich, genauso wie für die Tilgung des Kredits am Ende seiner Laufzeit. Einnahmen der Stadiongesellschaft, welche zur Zahlung von Zinsen und Tilgung heran genommen werden können, sind unsere Pachtzahlungen (teilweise in reduziertem Maße, wie wir wissen) und etwaige Ausgleichszahlungen aus dem Haushalt der Stadt KL, sofern diese von der Finanzaufsicht genehmigt wurden (was jedes Jahr ein Heckmeck war). Um die Frage von @diago zu beantworten: in erster Linie die Stadiongesellschaft muss das bezahlen. Mit den von mir genannten Einnahmen als Gegenfinanzierung. Ich wage zu prognostizieren, dass zum Ende der Laufzeit des Darlehens der offene Tilgungsbetrag nicht zur Verfügung steht. Die Alternativen hat @redcity ja schon erwähnt: Stadionverkauf oder Anschlussfinanzierung.

Bei der Anschlussfinanzierung säßen wir dann mal wieder auf dem Beifahrersitz, weil die Stadt KL bestellt (die Modalitäten des Darlehenss mit dem Darlehensgeber vereinbart), wir die Chose aber in Form einer mehr oder minder überhöhten Stadionpacht bezahlen dürfen.

Ob wir bis dahin das Geld für den Rückkauf des Stadions haben und auch zahlen wollen (nämlich die fehlenden 50 Mio. zur Tilgung), das sei mal dahin gestellt, Stichwort Buchwert, Stichwort Investoren. Irgendwoher müsste die Kohle bei uns ja auch kommen.

Ich weiß, dass ich damit nicht bei Allen hier für Verständnis sorgen kann - aber im Rahmen der Insolvenz hätte man dieses Thema lösen müssen. Und ich weiß, dass der Weg dort ggf. über die Insolvenz des e.V. geführt hätte. Dass man dieses Risiko seitens der Vereinsführung nicht gehen wollte, dafür habe ich auch ein gewisses Verständnis. Aber so haben wir das Thema noch Jahrzehnte an der Backe. Mich würde eine Strategie diesbezüglich natürlich auch interessieren. Aber ich glaube nicht einmal ansatzweise, dass man uns Mitgliedern diese Strategie offenlegt, denn dann würde man ja seine Verhandlungsbasis der Stadt KL gegenüber massiv beeinträchtigen.,und die letzten Jahre haben gezeigt, dass das Verhältnis zwischen KL und FCK nicht immer zwingend partnerschaftlich geprägt war, gell Herr Weil? Interessant wäre zu wissen, wie sich seine Nachfolgerin Frau Kimmel dem FCK und der Stadionfrage gegenüber positioniert.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon read-only » 08.11.2023, 14:40


roterteufel81 hat geschrieben:Das Ganze dürfte der Heilige Gral unter den dämlichsten Finanzierungskrediten ever sein.
:daumen: Perfekt beschrieben!!

Genau deshalb frage ich mich, ob es da nicht eine Möglichkeit auf dem Klageweg gäbe, von wegen sittenwidriger Vertrag: Festschreibung, Laufzeit, Tilgung. Aber bei der zu erwartenden Klagesumme müsste die Stadiongesellschaft extreme Anwaltskosten einplanen (was sie nicht hat), mal ganz davon abgesehen, wie die Aussicht auf Erfolg wäre. Denn bei den zu erwartenden Gesamtkosten freut sich nur der Kreditgeber - und die haben viele (höchstwahrscheinlich gute) Anwälte.
Spiel mit beim Forums-Bullshit-Bingo: trinke einen Schnaps bei "(...) Patrone", "Bock umstoßen" oder Initialen statt Namen. Dann macht auch ein schlechter Spieltag wieder Spaß :lol:



Beitragvon redcity » 08.11.2023, 15:04


roterteufel81 hat geschrieben:Wenn ich hier nicht auf dem falschen Dampfer bin (man darf mich sehr gerne korrigieren):

3,2 Mio Zinsen jährlich haben sich seit 2005 dann auf 57,6 Mio € aufgetürmt. Bei 0 Cent Tilgung wohlgemerkt.


Die Zinsbelastung liegt bei 2.951.000,00 € p.a.
Insgesamt schließt die Gesellschaft in den letzten beiden Jahren mit ca. -4,1 Millionen Euro ab. Bei Erlösen / Erträgen von ca. 900.000 €.

@read-only
Was sollte denn an diesem Vertrag sittenwidrig sein? Ich kenne jetzt natürlich nicht den Kreditvertrag aber erstmal sieht das wie ein normales Darlehn aus. Jedes Vorab-Darlehn im Bausparvertrag funktioniert ähnlich. Feste Laufzeit, feste Raten, Tilgung endfällig, keine Sondertilgungsmöglichkeit. Sonderkündigungsrecht ja, jedoch aufgrund eines Vertrags mit einer Privatperson.
Da hast du rechtlich keine Chance.

Man hätte sich in den Vorjahren Gedanken machen müssen, was man mit dem Stadion anfängt. Ob man eine Öffnung der Besitzgesellschaft zulässt und diese bspw. als Form einer AG / Genossenschaft. Der Zug ist jetzt aber vermutlich erstmal abgefahren, weil du jetzt niemanden finden wirst, der mit einer Verzinsung von 3 Prozent zufrieden ist.

Du wirst auch keine nachhaltigen Mehreinnahmen generieren können, wenn du nicht versuchst das über den Fußball oder Fußball-nahes "Business" zu generieren.



Beitragvon Tekkno » 08.11.2023, 15:09


roterteufel81 hat geschrieben:Wenn ich hier nicht auf dem falschen Dampfer bin (man darf mich sehr gerne korrigieren):

3,2 Mio Zinsen jährlich haben sich seit 2005 dann auf 57,6 Mio € aufgetürmt. Bei 0 Cent Tilgung wohlgemerkt.

Der Vertrag läuft ja noch bis glaube ich 2035?

Bis dahin werden 96 Mio € Zinsen an die Bank geflossen sein, die den Kreditvertrag hält. Bei immer noch 0 Cent Tilgung.

Die kommt dann noch on Top mit 66,8 Mio € Verbindlichkeiten.

Am Ende werden wahnwitzige 162,8 Mio € geflossen sein

Die Baukosten für den WM Palast betrugen damals nach der Kostenexplosion durch die pleite gegangene Baufirma 76,5 Mio € (von denen das Land RLP 18,6 Mio € übernahm. Das Stadion ging inkl. Frönerhof für die übergebliebenen 57,9 Mio € an die Stadiongesellschaft über.

Das Ganze dürfte der Heilige Gral unter den dämlichsten Finanzierungskrediten ever sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz-Wal ... chaft_2006


Da bin ich absolut bei dir. Ob die zahlen jetzt stimmen sei mal dahingestellt u. Kann ich nicht beurteilen, zuweit weg von dem thema.

Das zeigt mal wieder was dabei rumkommt wenn Politiker im öffentlichen Raum mit Finanzmitteln rumwurschteln müssen/dürfen. Regt mich jedesmal auf wenn wir als fans das Thema hier in den letzten Jahren ansprechen/ diskutieren und treibt mir als ehrlichem und pflichtbewusstem Bürger und Fck fan die Zornesröte ins Gesicht (aber auch bei ähnlich gelagterten Konstrukten wie z.B. unseren Freunden in SB, wobei da der Verein in Gänze natürlich fein raus ist).

Jedem Privatman bzw. gewerblichen Unternehmen hätte man ein solches Finanzierungsmodell wohl nicht geraten/ durchgehen lassen. Das Thema sollte in der Tat seitens Fck aktiv auf irgendeine Agena, denn das Uboot wird zwangsläufig auftauchen und dann (obwohl wir da nicht mehr in der Verantwortung stehen als Fck) dafür sorgen dass wir als Fck mit Schmutz beworfen werden obwohl wir nix dafür können.
Den Letzten beissen die Hunde!



Beitragvon Adaleh » 08.11.2023, 15:12


ExilDeiwl hat geschrieben:Nun ja, das Stadion gehört der Stadt KL-eigenen Stadiongesellschaft. Sie ist auch Schuldner gegenüber der Bank, d.h. sie ist für die Zahlung der Zinsen verantwortlich, genauso wie für die Tilgung des Kredits am Ende seiner Laufzeit. Einnahmen der Stadiongesellschaft, welche zur Zahlung von Zinsen und Tilgung heran genommen werden können, sind unsere Pachtzahlungen (teilweise in reduziertem Maße, wie wir wissen) und etwaige Ausgleichszahlungen aus dem Haushalt der Stadt KL, sofern diese von der Finanzaufsicht genehmigt wurden (was jedes Jahr ein Heckmeck war). Um die Frage von @diago zu beantworten: in erster Linie die Stadiongesellschaft muss das bezahlen. Mit den von mir genannten Einnahmen als Gegenfinanzierung. Ich wage zu prognostizieren, dass zum Ende der Laufzeit des Darlehens der offene Tilgungsbetrag nicht zur Verfügung steht. Die Alternativen hat @redcity ja schon erwähnt: Stadionverkauf oder Anschlussfinanzierung.

Bei der Anschlussfinanzierung säßen wir dann mal wieder auf dem Beifahrersitz, weil die Stadt KL bestellt (die Modalitäten des Darlehenss mit dem Darlehensgeber vereinbart), wir die Chose aber in Form einer mehr oder minder überhöhten Stadionpacht bezahlen dürfen.

Ob wir bis dahin das Geld für den Rückkauf des Stadions haben und auch zahlen wollen (nämlich die fehlenden 50 Mio. zur Tilgung), das sei mal dahin gestellt, Stichwort Buchwert, Stichwort Investoren. Irgendwoher müsste die Kohle bei uns ja auch kommen.

Ich weiß, dass ich damit nicht bei Allen hier für Verständnis sorgen kann - aber im Rahmen der Insolvenz hätte man dieses Thema lösen müssen. Und ich weiß, dass der Weg dort ggf. über die Insolvenz des e.V. geführt hätte. Dass man dieses Risiko seitens der Vereinsführung nicht gehen wollte, dafür habe ich auch ein gewisses Verständnis. Aber so haben wir das Thema noch Jahrzehnte an der Backe. Mich würde eine Strategie diesbezüglich natürlich auch interessieren. Aber ich glaube nicht einmal ansatzweise, dass man uns Mitgliedern diese Strategie offenlegt, denn dann würde man ja seine Verhandlungsbasis der Stadt KL gegenüber massiv beeinträchtigen.,und die letzten Jahre haben gezeigt, dass das Verhältnis zwischen KL und FCK nicht immer zwingend partnerschaftlich geprägt war, gell Herr Weil? Interessant wäre zu wissen, wie sich seine Nachfolgerin Frau Kimmel dem FCK und der Stadionfrage gegenüber positioniert.


Vergiß es! Es ist zwar einem normalem Menschen mit einem Hauch von wirtschaftlichem Verständnis nicht klar zu machen, wieso ich einen langlaufenden Darlehensvertrag OHNE TILGUNG (!!!) abschließe, aber letztendlich ist der Eigentümer (Stadiongesellschaft) Darlehenspartner der Banken und es gilt noch immer nach BGB die Vertragsfreiheit. Der Darlehensvertrag sollte aber grundsätzlich marktüblich und nicht sittenwidrig sein.
Und hier ist der Punkt ... sind tatsächlich derartige Darlehensverträge in diesem Kontext üblich? Welches Motiv hat ein Eigentümer, die Belastung auf seinem Eigentum nicht zu tilgen...?!?!



Beitragvon roterteufel81 » 08.11.2023, 15:12


@redcity: Selbst wenn es nur 53,1 Mio Zinsen sind statt 57,6.

Wie konnte man nur zu 5% Zinsen OHNE kontinuierliche Tilgung abschließen?!

Man zahlt sich doll und dusselig ohne die Chance irgendwann mal von diesem gigantischen Berg an Schulden runterzukommen.

Die Sparkasse hat bestimmt heute noch palettenweise Champagner im Keller für die vielen Parties, die man deswegen seit Jahren sich krümmend vor Lachen geschmissen hat.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon redcity » 08.11.2023, 15:35


roterteufel81 hat geschrieben:@redcity: Selbst wenn es nur 53,1 Mio Zinsen sind statt 57,6.

Wie konnte man nur zu 5% Zinsen OHNE kontinuierliche Tilgung abschließen?!

Man zahlt sich doll und dusselig ohne die Chance irgendwann mal von diesem gigantischen Berg an Schulden runterzukommen.

Die Sparkasse hat bestimmt heute noch palettenweise Champagner im Keller für die vielen Parties, die man deswegen seit Jahren sich krümmend vor Lachen geschmissen hat.


Ich denke einfach, dass man gewettet hat und die Wette ist eben nicht aufgegangen. Aber was, mit Ausnahme einer Sonderkündigung oder Sondertilgung hättest du konkret anders gemacht?

Die Stadt Kaiserslautern war und ist hoch verschuldet. Der FCK war hoch verschuldet und ist weiterhin nicht in der Lage eine Pacht zu zahlen, die eine vernünftige Annuität abdeckt. Einfache Rechnung: 67,0 Mio. € Darlehn bei der Bank mit einer Annuität von 6% und Rücklagen / Umlagen von 1% angenommen hätte die Stadt dem FCK eine Miete von 4,7 Millionen Euro aufbrummen müssen.
Damit hätte man eine Tilgung fahren können aber doch nicht 4%. Ja, zu Zeiten der Niedrigzinsphase vielleicht aber da ist die Stadt ja nicht der einzige Schuldner, der auf alten Verträgen sitzt. Im Übrigen sind die 4% heute schon wieder absolut in Ordnung, bis leicht unter dem Markt.

Das Defizit zwischen den Erlösen und den Aufwänden muss, da die Stadt selbst hochverschuldet ist, immer über Kredite beigestellt werden. Ja, du hättest es in der Stadion Gesellschaft schön rechnen können aber dann immer zu Lasten des Haushalts und der dortigen Zinsbelastungen.

Ohne Investor- / Investorengruppe wird es dem Stadion so gehen wie jedem anderen öffentlichen Bau über den Lauf der Jahre. Der einzige Pluspunkt ist die Unterhaltspflicht durch den FCK, die den Verschluss und Investitionsstau in guten Zeiten noch etwas mindert.

Es hätte in der Niedrigzinsphase ein tragbares Konzept zur Privatisierung der GmbH geben müssen aber zu der Zeit hat weder die Stimmung noch der sportliche Erfolg für eine solche Lösung gepasst.

PS: Die Sparkasse guckt eher in die Röhre, weil sie nicht der Kreditgeber ist.



Beitragvon FCK-Augustin » 08.11.2023, 16:38


roterteufel81 hat geschrieben:Das das Stadion in einem schlechten Zustand ist, sieht man in der Tat. Der Sanierungsstau dürfte ziemlich groß sein.

Da müssten ein paar Mio in die Hand genommen werden.

Nicht nur die Pissrinnen sind verstopft, auch die Wasserhähne der Waschbecken funktionieren nicht, die Lautsprecher der Lautsprecheranlage sind in richtig miesem Zustand, Die Böden sehen im ganzen Stadion schlimm und abgenutzt aus. Bei den Sitzen sind nicht nur die Sitze selbst verschissen (auch auf der Nord schon wieder massiv in meinem Block), sondern auch immer noch die ganzen Aufhängungen der Sitze.

Das Stadion ist zweifelsohne in die Jahre gekommen.

Immerhin wurde mal die Anzeigetafel über der Süd nach über 3 Jahren in einen funktionalen Zustand versetzt.

Die ausgebleichten Sitze würden sich sogar verhältnismäßig günstig mit Hitze wieder schön machen lassen. Bräuchte es halt mal einen Trupp mit Flammenwerfer. Geht ohne Ausbau.


@roterteufel81
@Schnullibulli

Wisst Ihr, wo Eure berechtigten Hinweise zu den Missständen auch unseren Verantwortlichen im Verein anscheinend hingehen? Am A …. vorbei!
Ich gehe stark davon aus, dass die Sitze und die Toiletten im VIP-Bereich, also auch dort wo die Gäste der Offiziellen für Umme sitzen und bespasst werden, regelmäßig gepflegt werden und in gutem Zustand sind.
Der Rest ist zum Fremdschämen! Aber, der (FCK-) Depp zahlt ja. Nicht selten sogar ne Dauerkarte und den Mitgliederbeitrag.
Es gibt wohl einige, die fühlen sich noch wohl dabei. Alles ne Frage des Anspruchs. Halt wie zuhause … !? :wink:

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon roterteufel81 » 08.11.2023, 16:54


Ich melde diese Missstände regelmäßig an den Fanbeauftragten/die Fanbeauftragte und meckere nicht nur hier bei dBB.

Hier und da tut sich dann mal etwas. Wie z.B. die verkackten Sitze. Dann werden sie mal wieder grob gereinigt. Hält aber dann nur kurz und erfordert dann wieder eine E-Mail, weil man es scheinbar nie von selbst tut. Manchmal bekommt man aber auch erst gar keine Antwort.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon SEAN » 08.11.2023, 17:34


Das Thema wurde ja schon vor längerem ordentlich durchgekaut. Was mich da immer noch am meisten ärgert ist, das bei dem Kredit viele Millionen mehr aufgenommen wurden, als eigentlich gebraucht wurden. Wenn ich mich richtig erinnere, werden dafür alleine jährlich um die 800.000 Euro Zinsen fällig. Statt das an Zinsen in eine Tilgung gesteckt, würde die Sache bedeutend besser aussehen.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon wernerg1958 » 08.11.2023, 18:01


Oha, das Thema Stadion ist ein ganz besonderes. Ich möchte sagen: " Hier sind das Stadion, der FCK und die Stadt in einer Zweckgemeinschaft auf Gedeih und Verderb" miteinander verbunden.
Keiner kann die Verbindlichkeiten in vollem Umfang bedienen, also das Darlehen. Und in nicht aller zu ferner Zeit ist der komplette Betrag fällig und das angesparte Kapital reicht da bei weitem nicht aus um das Darlehen zu tilgen. Da kommt noch was auf die Stadt und den FCK zu. Ich hoffe da auf ein größeres Wunder. Schau merr mal



Beitragvon Schnullibulli » 08.11.2023, 18:35


Eine Mitmachaktion ist an sich eine tolle Sache. Wie bei allem Tollen gibt's auch ein ABER, in diesem Fall sogar ein paar Mehrere:

Aber 1: was passiert wenn dabei sich jemand verletzt? Wer haftet dafür? Beim bezahlten Stadionbesuch ist das sicher ein Stück weit geregelt. Entweder über die eigene KK, da Freizeit, oder eben über den Veranstalter.
Hier ist denke ich eine Grauzone.

Aber 2: was ist wenn die Ehrenamtlichen "pfuschen" oder etwas kaputt machen? Wer haftet dafür? Der Freiwillige wird das vermeiden wollen. Dessen Betriebsversicherung wird einen Auftrag verlangen. Der FCK hat dann ggf mehr Kosten.

Aber 3: Geldwerter Vorteil für den Verein. Ich weiß nicht ob das juristische und steuerrechtliche Folgen haben kann wenn. Nachher heißt es im schlimmsten Fall sogar Schwarzarbeit. Ein dünnes Brett auf dass ich weder als Verein noch Unternehmen steigen wollen würde.

Dies sind nur GEDANKEN meinerseits weshalb diese Angebote ignoriert werden.

Das Stadion ist ja doch öffentlich betrieben durch die Stadt. Also müssen für solche Fälle doch öffentliche Ausschreibungen gemacht werden?!
Ich bin da kein Profi was das ganze Juristische anbelangt. Aber ich kann mir vorstellen dass hier die Hasen zumindest am Pfeffer schnuppern.



Beitragvon FCK-Augustin » 08.11.2023, 19:19


roterteufel81 hat geschrieben:Ich melde diese Missstände regelmäßig an den Fanbeauftragten/die Fanbeauftragte und meckere nicht nur hier bei dBB.

Hier und da tut sich dann mal etwas. Wie z.B. die verkackten Sitze. Dann werden sie mal wieder grob gereinigt. Hält aber dann nur kurz und erfordert dann wieder eine E-Mail, weil man es scheinbar nie von selbst tut. Manchmal bekommt man aber auch erst gar keine Antwort.


@roterteufel81
…. ich war schon ein paar Etagen höher mit dem Thema! :wink:
Kurzfristige Besserung, danach „Business as usual“ … Leider!

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon betzi1987 » 08.11.2023, 21:45


Schnullibulli hat geschrieben:Eine Mitmachaktion ist an sich eine tolle Sache. Wie bei allem Tollen gibt's auch ein ABER, in diesem Fall sogar ein paar Mehrere:

Aber 1: was passiert wenn dabei sich jemand verletzt? Wer haftet dafür? Beim bezahlten Stadionbesuch ist das sicher ein Stück weit geregelt. Entweder über die eigene KK, da Freizeit, oder eben über den Veranstalter.
Hier ist denke ich eine Grauzone.

Aber 2: was ist wenn die Ehrenamtlichen "pfuschen" oder etwas kaputt machen? Wer haftet dafür? Der Freiwillige wird das vermeiden wollen. Dessen Betriebsversicherung wird einen Auftrag verlangen. Der FCK hat dann ggf mehr Kosten.

Aber 3: Geldwerter Vorteil für den Verein. Ich weiß nicht ob das juristische und steuerrechtliche Folgen haben kann wenn. Nachher heißt es im schlimmsten Fall sogar Schwarzarbeit. Ein dünnes Brett auf dass ich weder als Verein noch Unternehmen steigen wollen würde.

Dies sind nur GEDANKEN meinerseits weshalb diese Angebote ignoriert werden.

Das Stadion ist ja doch öffentlich betrieben durch die Stadt. Also müssen für solche Fälle doch öffentliche Ausschreibungen gemacht werden?!
Ich bin da kein Profi was das ganze Juristische anbelangt. Aber ich kann mir vorstellen dass hier die Hasen zumindest am Pfeffer schnuppern.


Ich kann mich auch noch an die Reinigungsaktion damals erinnern und ich habe diese nicht als so negativ in Erinnerung.
Es geht ja hauptsächlich mal um die Reinigung der Sitze und Stufen und hier und da mal etwas Farbe nachbessern (z.B die gelben Stufen).
Bei Union Berlin haben die Fans ein halbes Stadion gebaut, da wird es ja wohl kein Problem sein, dass wir da etwas sauber machen :wink: Versicherungstechnisch kenne ich mich da jetzt nicht aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich so eine großes Problem darstellt…

Vielleicht ist das wirklich mal ein Fall für eine Nachfrage bei der JHV?

Übrigens haben wir in den 2 er Blöcken auf der West seit ein paar Wochen Reinigungsleute, die während dem Spiel sogar die Mülleimer leeren und Toilettenpapier auffüllen :daumen: das habe ich noch in keinem Stadion gesehen…

Bezüglich Stadionpacht, Kredite, Tilgung: es ist einfach zum Heulen und mich würde wirklich interessieren, ob es woanders solch ein Modell nochmal gibt, auch mit dem Hintergrund, dass der klamme Verein noch die Instandhaltung selbst finanzieren muss :nachdenklich:




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