Alles rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon 4betze » 23.05.2024, 16:28


50000 Lautrer :shock: :o
Hoffentlich gibt es genug Kneipen :lol:



Beitragvon De Sandhofer » 23.05.2024, 17:28


Verschdeh isch nett, wie kommer ä Endschbiel mid Laudrer Beteilischung in ä Dorff wie Berlin vergewwe. Die hänn doch im Leewe ned genuch Dubbegläser, gonz zu schweige vum Riesling. Isch mään s Wasser kennd mer notfalls aach aus der Schbree orre Havel nemme. Awwer wonn ned genuch Woi do iss. Ai jetz bin isch grad froh des isch kää Kaad gried honn, denn im Keller honn isch genuch Woi unn Wasser um nett zu verdorschde wärendem Schbiel.



Beitragvon LauternFan85 » 23.05.2024, 19:04


Der große Tag rückt in rasanten Schritten näher....die Fieberkurve steigt....morgen geht die Reise nach Berlin los. :teufel2:
Unser BETZE im Pokalfinale...ein Traum wird wahr dies auch noch Live vor Ort aufsaugen & miterleben zu können. :love:

50.000 Betze-Fans in der Finalstadt...plus "X".

Ich bin davon überzeugt...das wird UNSER Tag. :schal: :applaus:
Für immer Fritz-Walter-Stadion



Beitragvon fck19 » 23.05.2024, 19:31


Moin in die Runde. Fliegt jemand um 11:45 von Frankfurt am Samstag? :daumen: :love:
VON DER WIEGE BIS INS GRAB FÃœR IMMER 1. FCK



Beitragvon fuxx1980 » 23.05.2024, 20:17


Wieso am Samstag?
Das Fanfest fängt morgen (Freitag) schon an und die anonyme Giddarischde treten morgen auf.



Beitragvon MartinKrauß » 23.05.2024, 20:31


De Sandhofer hat geschrieben:Verschdeh isch nett, wie kommer ä Endschbiel mid Laudrer Beteilischung in ä Dorff wie Berlin vergewwe. Die hänn doch im Leewe ned genuch Dubbegläser, gonz zu schweige vum Riesling. Isch mään s Wasser kennd mer notfalls aach aus der Schbree orre Havel nemme. Awwer wonn ned genuch Woi do iss. Ai jetz bin isch grad froh des isch kää Kaad gried honn, denn im Keller honn isch genuch Woi unn Wasser um nett zu verdorschde wärendem Schbiel.


Wahrhaft wahre Worte!
Danke, Meister.



Beitragvon fck19 » 23.05.2024, 20:38


fuxx1980 hat geschrieben:Wieso am Samstag?
Das Fanfest fängt morgen (Freitag) schon an und die anonyme Giddarischde treten morgen auf.

Falls du das auf mich bezogen hast gibt es Gründe wie Arbeit Familie usw das man nicht 2 Tage weg kann. Mir ist schon bewusst wie das Programm aufgebaut ist jedoch wurde dies erst sehr spät und vor allem nach meiner Buchung bekannt gegeben.

Ich persönlich finde es sowieso völliger Quatsch das die am Freitag auftreten und es gibt auch sehr viele die Samstags erst ankommen.
VON DER WIEGE BIS INS GRAB FÃœR IMMER 1. FCK



Beitragvon Matthew » 23.05.2024, 20:50


Die treten auch am Samstag auf - dann aber nur ne halbe Stunde gegen Ende hin.



Beitragvon Yogi » 23.05.2024, 20:50


BurrweilrerDeiwel hat geschrieben:Hallo zusammen,
Kann mir jemand in Ludwigshafen oder allgemein im Rhein-Neckar-Gebiet ne Bar o.ä. empfehlen, wo man mit anderen FCK-Fans das Finale schauen kann?
Optimal wäre mit Nichtraucherbereich oder im Freien, aber notfalls auch einfach ne Kneipe mit Fernseher und Lautrern :D


Irish Pub lu



Beitragvon suYin » 23.05.2024, 21:01


fck19 hat geschrieben:
fuxx1980 hat geschrieben:Wieso am Samstag?
Das Fanfest fängt morgen (Freitag) schon an und die anonyme Giddarischde treten morgen auf.

Falls du das auf mich bezogen hast gibt es Gründe wie Arbeit Familie usw das man nicht 2 Tage weg kann. Mir ist schon bewusst wie das Programm aufgebaut ist jedoch wurde dies erst sehr spät und vor allem nach meiner Buchung bekannt gegeben.

Ich persönlich finde es sowieso völliger Quatsch das die am Freitag auftreten und es gibt auch sehr viele die Samstags erst ankommen.


Das wird im Podcast der Rheinpfalz erwähnt. Sie sind am Samstag kurz im Rahmenprogramm, am Freitag ist es ein komplettes Konzert. Thema Sicherheit etc.

Die Rheinpfalz
Podcast.de



Beitragvon B3tz3bub » 23.05.2024, 23:33


Hier noch 2 Interviews zum Pokalfinale:
Einmal Dirk Schuster und einmal Stefan Kuntz.


https://m.youtube.com/watch?v=F0rIW0dU3 ... FsZQ%3D%3D

https://m.youtube.com/watch?v=x4HF8Tifz ... FsZQ%3D%3D



Beitragvon Ptolemaios » 24.05.2024, 00:00


Schade das Dirk nicht eingeladen wurde. Bin gespannt, ob wir ihn irgendwo als Trainer kommende Saison sehen.



Beitragvon breisgaubetze » 24.05.2024, 09:27


Gleich geht es auf die Autobahn und 800 km Richtung Nordosten. Ich bin gespannt wen wir auf der Völkerwanderung alles treffen. Allen FCK Fans, die sich auf den Weg machen eine gute und sichere Fahrt! Wir sehen uns in Berlin :teufel2:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon Wheymann » 24.05.2024, 09:59


Im Zug von Basel nach Zürich und dann per Flieger ab geht die Post!
Noch jemand ex Zürich unterwegs?
Wuttke

PS:
Marlon Ritter ist der beste Zweitligaspieler!

Danke Friedhelm Funkel

PS II: ich sehe schon den Frimpong an Jean verzweifeln!



Beitragvon diago » 24.05.2024, 10:06


Ich versuche mal eine Aufstellung zusammen zu basteln:

Krahl
Zimmer Toure Tomiak Elvedi Puchasz
Kaloc Raschl
Ritter
Hanslik Redondo

Ache ist ja nicht fit und gegen Leverkusen wird es nicht reichen nur über den Platz zu traben. Wir brauchen extrem giftige und gallige Spieler.



Beitragvon Wheymann » 24.05.2024, 10:11


Sehr gute Aufstellung Diago. Du hast Ahnung!

Frage an Puchasz (hoffe er liest es): Wer ist Lookman???



Beitragvon Yves » 24.05.2024, 10:43


Wheymann hat geschrieben:Im Zug von Basel nach Zürich und dann per Flieger ab geht die Post!
Noch jemand ex Zürich unterwegs?


Hoi Hoi

ja - mein Flug ab Züri ist aber erst morgen um 7:20. Ich hoffe, ich schlafe dann gegen 20 Uhr nicht ein - hahahaha

Es Grüäsli
Yves
With your feet in the air and your head on the ground. Try this trick and spin it, yeah - Your head will collapse but there's nothing in it and you'll ask yourself - Where is my mind



Beitragvon Thomas » 24.05.2024, 11:06


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Podcast - Folge #80: Auf zum goldenen Pokal!

Berlin, Berlin, wir fahren alle nach Berlin! In Folge #80 sprechen wir natürlich ausführlicher als ausführlich über das größte FCK-Spiel der vergangenen 20 Jahre am Samstag im Olympiastadion. Außerdem thematisieren wir den gelungenen Klassenerhalt, sprechen über unsere emotionalsten Partien und geben euch "wichtige" Reisetipps für alle Lebensphasen. Weil die Saison jetzt wirklich, also wirklich wirklich, bald vorbei ist, hier nochmal unser Hinweis auf die Betzewutz: Spenden nehmen wir noch gerne bei Betterplace an.

Aber jetzt steigt erstmal in unseren Saar-Pfalz-Fanflieger und hört unsere neue Folge. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anhören und dem FCK am Samstag eine Sensation! Auf geht’s nach Berlin!

Für eure WhatsApp-Sprachnachrichten nutzt ihr diese Nummer: 0176 / 269 470 76

» Zur Folge #80 von BetzeGebabbel: Auf zum goldenen Pokal!

Quelle: BetzeGebabbel

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Der FCK trifft im DFB-Pokal-Endspiel auf Leverkusen
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon iceman65 » 24.05.2024, 11:17


Aber von mir schon Mal eine Aufstellung, die letzte für diese Saison 23/24, hoffentlich eine erfolgreiche mit Sieg gegen das neue "Vizekusen", denn eine Schwalbe (Meistertitel) macht noch keinen Sommer (kein Triple, kein Double)

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Beitragvon Kohlmeyer » 24.05.2024, 11:40


Hier kommt unser Gegner-Check vor dem Finale, diesmal in etwas anderer XXL-Version:

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Foto: Imago Images

Gegner-Check: Bayer Leverkusen
Warum nicht dieses eine Spiel von zehn?


Mit dem 0:3 gegen Bergamo ist Bayer Leverkusens Rekordserie nun doch noch vor dem DFB-Pokal-Finale gerissen. Haushoher Favorit bleibt der Deutsche Meister trotzdem. Was für den 1. FC Kaiserslautern auch ein Vorteil sein kann.

Jetzt ist es also passiert. Nach 51 Pflichtspielen ohne Niederlage endete Bayer Leverkusens einzigartiger Serienrekord ausgerechnet im Finale der Europa League gegen Atalanta Bergamo. Und wie. 3:0 fertigten die Italiener den Deutschen Meister ab, der sich von der ersten Minute an den Schneid abkaufen ließ und so chancenlos war wie seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. Und zuhause vorm Bildschirm skandierten viele FCK-Fans mit Blick aufs Pokalfinale am Samstag: "Bayer ist nervös, Bayer ist nervös ..."

Es ist unser gutes Recht, nun optimistischer zu sein als je zuvor. Was ein derartiges Negativerlebnis nach so vielen Erfolgen aber wohl tatsächlich in den Köpfen einer Mannschaft ausrichtet? Dazu lässt sich wie immer in zwei Richtungen spekulieren. Ja, vielleicht war das Leverkusener Versagen Ausdruck einer mentalen Ermüdung nach einer überragenden Saison, und diese könnte auch in Berlin zum Tragen kommen. Oder aber, das Team hat nur einen gebrauchten Tag erwischt, geht nun umso konzentrierter und entschlossener in dieses Finale, um sich auf gar keinen Fall das Double nehmen zu lassen, nachdem es mit dem Triple nun nichts geworden ist. Und präsentiert sie sich wieder so unbesiegbar wie in den 51 Spielen zuvor.

Bleiben wir daher bei den Fakten. Ein Zweitligist, der sich am 33. Spieltag dieser Spielzeit mit Ach und Krach den Klassenverbleib sicherte, trifft auf den neuen Deutschen Meister, der nach 34 Spieltagen mit 90 Punkten und 17 Zählern Vorsprung vor seinem ersten Verfolger über die Ziellinie marschiert ist. Der FCK ist und bleibt krasser Außenseiter. Doch auch dieses Spiel will erst einmal gespielt werden. Und Party in Berlin ist so oder so angesagt.

Außerdem bietet so ein Treffen mit dem Klassenprimus immer die Gelegenheit dazuzulernen. Drum wollen wir uns bei unserem Gegner-Check diesmal nicht nur anschauen, was Bayer Leverkusen in dieser Saison so stark gemacht hat, sondern auch, was diese Erfolgsgeschichte an Erkenntnissen bereithält, die auch eine Klasse tiefer weiterhelfen könnten.

Der Trainer

Ja, es war schon oft genug zu hören und zu lesen: Mit Xabi Alonso hat Bayer Leverkusen den Pep Guardiola der nächsten Generation an den Rhein geholt. Überragende Persönlichkeit, die allein schon aufgrund seiner eigenen Vergangenheit als Weltklassespieler als Autorität angesehen wird und gleich mit mehreren Top-Klubs erfolgreich war: Real Madrid, dem FC Liverpool und dem FC Bayern. Die diesem Status aber auch durch ihr heutiges Auftreten gerecht wird, jedes Detail im Blick hat und einen Fußball spielen lässt, der verzaubert.

Es sei aber auch angemerkt: Als Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes Alonso verpflichtete, coachte dieser lediglich die B-Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian. Würden die Bayern einen Trainer verpflichten, der keinerlei, wie es immer so schön heißt, "Erfahrung auf hohem Niveau" vorweisen kann? Heute, nicht mal zwei Jahre später, würde sie jeden Preis für den Spanier bezahlen, so er sich den FC Hollywood denn antun wollte.

Und: Alonso kam schon am 9. Spieltag in der Saison 2022/23 zu Bayer. Er beerbte Gerardo Seoane, führte das fehlgestartete Team von Platz 17 auf 4. Kassierte auf diesem Weg aber auch ein paar krasse Niederlagen, unter anderem ein 1:5 bei der Frankfurter Eintracht. Doch die Restsaison gab ihm die Zeit, in Ruhe die Schwachstellen zu identifizieren, die es auszumerzen galt. Und bevor er Zauberfußball spielen ließ, stabilisierte er erst einmal die Defensive.

Fehlervermeidung und hundertprozentige Konzentration in jeder Spielphase hatten in den ersten Wochen höhere Priorität als der Anspruch, selbst das Spiel zu machen. Prinzipien, die besonders nachhaltig bei Defensivkräften wie Jonathan Tah und[/b]Robert Andrich[/b] fruchteten. Beide avancierten von Wackelkandidaten zu Nationalspielern. In den 26 Partien, die Bayer in der Saison 2022/23 unter Alonso bestritt, kassierte die Mannschaft noch 33 Tore. In dieser Spielzeit waren es nach 34 Runden 24.

Was Lautern daraus lernen kann? Mal abgesehen davon, dass sich selbst bei den so brillant aufspielenden Leverkusenern die Binsenweisheit bestätigt, dass der Angriff das Spiel, die Abwehr aber die Meisterschaft gewinnt - wie oft wohl wird bei der aktuellen Trainer-Diskussion beim FCK wieder der Satz fallen: "Und was hat der bislang erreicht als Trainer?" Nicht nur das Beispiel Alonso zeigt, dass bereits erzielte Erfolge als eher nachrangiges Kriterium anzusehen sind. Auch die aktuellen Aufstiegstrainer der 2. Liga, Jens Hürzeler (FC St. Pauli) und Marcel Rapp (Holstein Kiel) kamen aus der zweiten Reihe. Erfahrung ist gut, hilft auch viel, siehe Friedhelm Funkel. Aber in erster Linie muss ein Trainer als Persönlichkeit und mit Kompetenz überzeugen. Und schlicht und ergreifend einfach passen. Da ist das Händchen eines Sport-Geschäftsführers/Vorstands/Sportdirektors gefragt.

Die Transferpolitik

Nachdem Trainer Alonso in Ruhe seinen Bedarf festgestellt hatte, schritt er mit Sportdirektor Rolfes auf dem Transfermarkt zur Tat. Dabei mussten sie gar nicht mal so viel mehr ausgeben als sie einnahmen. Allein 55 Millionen Euro kassierte Bayer für den zu Aston Villa abwandernden Stürmer Moussa Diaby ein, ihre teuerste Neuerwerbung Nathan Tella, kostete gerade mal die Hälfte und ist keinen Deut schlechter. Der linke Außenbahnspieler Alejandro Grimaldo kam sogar ablösefrei und schlug ebenso ein Victor Boniface, Granit Xhaka und Jonas Hofmann[/b]. Alle seien auch die 1a-Lösung für die jeweilige Position gewesen, versicherten die Einkäufer. Xhaka und Hofmann waren zudem beide schon über 30. Sie wurden nicht mit Blick auf ihr Marktwertsteigerungspotenzial geholt, sondern als Ad hoc-Verstärkungen verpflichtet. Somit hatte Bayer im vergangenen Sommer, zum ersten Mal seit Jahren, außer Diaby kein Stammspieler verlassen. Gleichzeitig war der Tabellenvierte der Saison 2022/23 auf fünf Positionen deutlich verstärkt worden. Dennoch wurde ihm für die kommende diesmal nicht mehr zugetraut als bestenfalls ein "Geheimtipp" zu sein. Weil das "Vizekusen"-Image weiter nachhallte.

Was Lautern daraus lernen kann? Dass im Fußball Mannschaften auch wider alle Vernunft unterschätzt werden können und dies immer ein Vorteil ist. Dass Transferpolitik mit Sinn und Verstand halt was Schönes ist - okay, das war jetzt sehr banal. Aber auch, dass Alter keine Rolle spielt, wenn es gilt, die Qualität auf einer Schlüsselposition zügig zu steigern. Insbesondere der Transfercoup mit Xhaka muss hervorgehoben werden. Kolportierte 15 Millionen Euro Ablöse für einen 31-Jährigen, das klingt zunächst mal nach Irrsinn, dafür aber bekamen die Leverkusener einen Sechser von einer Qualität, in die die Bayern gerne das Vier- bis Fünffache investiert hätten, aber nicht bekamen. So ein Ankerspieler, der das Zentrum dichtmacht, aber auch Angriffe einleitet und den Rhythmus vorgibt, hat auch dem FCK in dieser Saison gefehlt. Julian Niehues, der nun nach Heidenheim abwandert, spielte zwar eine gute Saison, hatte aber noch nicht die rechte Souveränität für diese Rolle. Winterneuzugang Filip Kaloc kann da vielleicht reinwachsen, braucht aber ebenfalls noch Zeit. Als Assistent eines echten Cracks, der noch geholt werden müsste, könnte er sich besser entwickeln.

Die Kaderbreite

Fünf Neuzugänge, die auf Anhieb funktionierten, könnten doch bei so mancher Stammkraft der vorangegangen Saison Frust ausgelöst haben, weil sie nun auf der Bank saß. Könnte man meinen. Kam aber nicht so. Die etablierten Kräfte akzeptierten die neue Startelf-Konkurrenz nicht nur, sie harmonierten mit ihr, und manche vollführten unter diesem Einfluss sogar gewaltige Leistungssprünge. Neben den bereits erwähnten Tah und Andrich vor allem Florian Wirtz, der mit seinen 21 Jahren bereits zu "einer der coolsten Säue im Weltfußball" mutiert ist, wie Tim Jürgens für "11 Freunde" es formulierte. So entstand ein 20-Mann-Kader, der konfliktfrei und scheinbar schwerelos durch drei Wettbewerbe tanzte, weil sich jeder mal eine Auszeit leisten dürfte. Für Mittelstürmer Boniface kam der vielleicht nicht ganz so brillante, aber ebenfalls treffsichere Patrik Schick, für Hofmann und Wirtz brachte Alonso bei Bedarf Tella oder Amine Adli. Josip Stanišic und Piero Hincapie rückten für die Abwehrspieler Odilon Kossounou und Edmond Tapsoba[/b] nach und, und, und. Zuletzt in Stuttgart (2:2) und gegen Augsburg (2:1) musste der Trainer sogar seinen Dreh- und Angelpunkt Xhaka ersetzen. Statt seiner bürgte der argentinische Nationalspieler Exequiel Palacios an der Seite von Andrich für Qualität.

Was Lautern daraus lernen kann? Zum einen natürlich, wie wichtig ein qualitativ breit aufgestellter Kader ist. Auf einigen Positionen fehlten in dieser Saison immer wieder Alternativen - nach Terrence Boyds Abgang gab es keinen brauchbaren Backup für Ragnar Ache mehr, von der Dauerschwachstelle hinten links ganz zu schweigen. Aber auch, dass es nicht genug ist, drauf zu setzen, dass ein ausgeglichen zusammengekaufter Haufen unter dem sich hoffentlich ergebenden Leistungsdruck von selbst zu Top-Performance aufschwingt. Es braucht kluge Menschenführung, um zwischen 20 Wettbewerbern Harmonie und Teamspirit entstehen zu lassen. Entgegen aller Klagen, der moderne Fußball sei seelenlos geworden, gilt der Satz "Elf Freunde müsst ihr sein" durchaus noch. Nur müssen es mittlerweile ein paar Freunde mehr sein, wenn sich dauerhaft Erfolg einstellen soll. In Kaiserslautern sollte eine solche Auffassung eigentlich Tradition haben.

Die Spielweise

Im "Ballbesitz"-Ranking steht der Deutsche Meister sogar hinter den Bayern: 58 Prozent weist die Statistik aus. Doch er spielt seine Pässe mit 89,9 Prozent Präzision. Das eigentlich Erstaunliche ist aber: Fast die gleiche Quote schaffen die Alonso-Jungs auch im Angriffsdrittel, wo es ungleich härter, schneller und enger zugeht als in den hinteren Reihen. Mit Jeremie Frimpong, Adli und Schick stehen drei Bayer-Kicker unter den Top 5 der Bundesliga-Spieler mit den meisten Ballberührungen im Strafraum, Frimpong zählt zudem zu den schnellsten und dribbelstärksten Flügelspielern der Bundesliga. Mit Tah (96,5 Prozent Passquote), Xhaka (92,7) und Edmond Tapsoba (92,7) stellt das Alonso-Team zudem die drei passsichersten Spieler der Liga. Wirtz zeichnete in dieser Bundesliga-Saison für 108 Angriffsläufe verantwortlich, der Zweitbeste in diesem Ranking, Stuttgarts Chris Führich, kommt lediglich auf 73. Kein anderes Team hat seine 89 Liga-Treffer derart ausgeglichen über links, rechts oder durchs Zentrum vorbereitet. Gleichzeitig kassierte der Meister so gut wie keine Kontertore und gestattete seinen Gegnern zusammen mit dem VfB die wenigsten Großchancen.

Herausragend ist auch seine taktische Variabilität. Die Grundformation wird in der Regel als 3-4-2-1 dargestellt, doch kann sie sich permanent in alles Mögliche verschieben. Grimaldi und Frimpong mutieren mal zu echten Flügelstürmern, mal helfen sie mit, hinten eine Fünferkette zu bilden, auch Viererkette hat Leverkusen im Angebot. Wirtz und Hofmann sind mal Zehner, mal Halb-, mal Flügelstürmer.

Was Lautern daraus lernen kann? Na - alles natürlich. Alonso hat in dieser Saison mit seinem Team den nahezu perfekten Mix aus Tempo, Technik und taktischer Disziplin gefunden. Und Maßstäbe gesetzt, denen man gerne nacheifern darf. "Ballbesitzfußball" oder "Umschaltspiel", das sind keine Konfessionen, zwischen denen sich eine Mannschaft entscheiden muss. Ein Team sollte situativ beides anwenden können, auch wenn technisch ausgereiftes Passspiel mit Zweitliga-Personal natürlich ungleich schwerer hinzubekommen ist. Und diese ewige Diskussion, ob nun die Vierer- oder die Dreier- die bessere Kette ist, ist einfach nur müßig. Auf Flexibilität kommt es an. Und Kompaktheit.

Und wie schlägt man diesen Gegner?

Bleiben wir realistisch: Die Mittel, mit denen Atalanta Bergamo gestern Abend den Deutschen Meister zerlegte, finden sich nicht unbedingt in der Hausapotheke, auf die die Roten Teufel in dieser Saison zurückgegriffen haben. Dass siel den Leverkusenern am Samstag derart spritzig, mit einer solchen Laufintensität, einer derartigen Wucht und einem vergleichbar brutalen Pressingspiel entgegentreten, dass ein Kenny Redondo, Aaron Opoku oder Dickson Abiama eventuell zum Ademola Lookman mutieren, ist unwahrscheinlich.

Interessant war sicherlich zu sehen, wie Bayers Passmaschine ins Stottern gerät, wenn Granit Xhaka aus dem Spiel genommen wird. Seine Vorwärtspässe fanden diesmal nur zu 71 Prozent, die ins letzte Drittel sogar nur zu 64 Prozent einen Mitspieler, das dürften seine schlechtesten Passquoten ever gewesen sein.

Allerdings wird der FCK am Samstag auf eine gegnerische Startelf treffen, die auch im Falle eines Europa-League-Gewinns tüchtig durchrotiert worden wäre. Unter anderem, weil Alonso gegen Bergamo eine Formation ohne echten Mittelstürmer auflaufen ließ, das macht er in der Regel nur, wenn er auf Top-Teams trifft. Gegen den FCK werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Boniface oder Schick im Sturmzentrum präsentieren, und das wird nur eine von mehreren Änderungen sein.

Als "Underdog" geht der FCK auch unter dem Eindruck dieser Partie ins Pokalfinale. Aber auch solche haben dem Meister in dieser Saison schon zugesetzt. Drittligist SV Sandhausen etwa. Er unterlag in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Ende zwar mit 2:5, war aber über 60 Minuten hervorragend im Spiel, glich sogar zweimal einen Rückstand aus, hielt das Remis bis zur 85. Minute. Das zwischenzeitliche 2:2 erzielte der Sandhäuser Yassin Ben Balla per Kopfball nach einer Ecke - können das die Lautrer denn nicht auch ganz gut? Im Erzielen von Treffern nach ruhenden Bällen waren die Pfälzer in dieser Spielzeit sogar Klassenbester, 27 Mal haben sie nach Standardsituationen genetzt. Bayer hingegen weist in Bezug auf kein Kopfballspiel nicht gerade meisterliche Werte aus.

Und im Achtelfinale der Europa League hatte Qarabağ Ağdam, ein international nicht gerade renommiertes Team aus Aserbaidschan, die Bayer-Elf in beiden Aufeinandertreffen schwer am Kanthaken, führte beide Male 2:0. Einmal ging's am Ende Unentschieden aus, einmal drehte Leverkusen das Spiel noch in einen Sieg, beide Male fielen die entscheidenden Treffer erst kurz vor dem Anpfiff.

Außerdem immer dran denken: Lautrer war schon immer am gefährlichsten, wenn sie den Rasen als Underdogs betraten. Die ungarische Nationalmannschaft war 1954 vier Jahre lang ungeschlagen gewesen, als sie im WM-Finale von Bern auf die deutsche traf - und Rahn in der 81. Minute aus dem Hintergrund schießen musste. Im deutschen Team standen bekanntlich fünf Rote Teufel.

Drum empfiehlt sich der aktuellen Mannschaft zur seelisch-moralischen Einstimmung gegebenenfalls ein Video-Abend mit Sönke Wortmanns wunderschönem Spielfilm "Das Wunder von Bern". Am besten als Doppel-Feature mit dem US-amerikanischen Streifen "Miracle - Das Wunder von Lake Placid". Er erzählt die Geschichte des Olympiasieges des amerikanischen Eishockeyteams im Jahr 1980 nach. Im Halbfinale schlugen die US-Boys damals die als unbesiegbar geltende UdSSR mit 4:3. Bei seiner Kabinenansprache zuvor sagt Coach Herb Brooks, dargestellt von Kurt Russell: "Von zehn Spielen gegen die werden wir wohl neun verlieren. Aber eins können wir gewinnen. Und dieses Spiel ist heute." So ähnlich könnte das doch auch Friedhelm Funkel sagen.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Der FCK trifft im DFB-Pokal-Endspiel auf Leverkusen




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