Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon FCK Nordpfalz » 30.11.2023, 20:54


Bei all den kontroversen Diskussionen hier im Forum, sollte eines nicht zu kurz kommen:

Ein aufrichtiges und großes Dankeschön an Dirk Schuster und Sascha Franz!

Ihr habt in einer extrem wichtigen Situation das Traineramt übernommen und den FCK in die 2.Liga geführt.
Ihr habt den Verein wieder zum Leben erweckt.
Die Entwicklung der Mitglieder- und Zuschauerzahl haben wir maßgeblich eurer Arbeit zu verdanken und, dass man in Deutschland wieder mit Respekt über den FCK berichtet, ebenso.


Danke an euch Beide, es war eine geile Zeit mit euch.

Vielen Dank alles Gute!



Beitragvon Dubbeglasphilosoph » 30.11.2023, 21:11


Trainerwechsel bei uns hatten ja immer so ein Geschmäckle. Was ich aber sehr positiv finde, dass im krassen Gegensatz zu früher (Hildmann und Strasser ausgenommen) bei Schuster und Antwerpen der überwiegende Teil der Fans sich respektvoll bedankt. Das heißt für mich:

a) Das Forum ist erwachsener geworden und drückt sich etwas normaler aus (fand ich vor paar Jahren teils echt net tragbar)

b) Es war genau der richtige Zeitpunkt für einen Trainerwechsel weil (noch) das Positive überwiegt, ungeachtet der Tatsache dieser Entscheidung folgerichtig ist.

c) (a) und (b)

d) hier am Main is komisch, da wird mal so rational, wenn man sich auf Arbeit net so über de Betze unterhalte kann weil manche netma wissen wo auf der Landkarte Kaiserslautern is... oO

edit: selbstverständlich auch von mir ein herzliches Dankeschön an das Trainerteam. Die letzten anderthalb Jahre waren beste Unterhaltungund trotz VAR bin ich emotional wieder voll bei der Gschicht :-)
Zuletzt geändert von Dubbeglasphilosoph am 30.11.2023, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
"Weil wir Lautern sind"
Boyd, August 2023



Beitragvon Seit1969 » 30.11.2023, 21:12


Ich will Schuster und Franz für die Arbeit und tollen Momente der letzten 18 Monate meinen Dank aussprechen.
Der von ihm zu verantwortete Fussball der Mannschaft, vor allem der Abwehr, hat mich aber teilweise ratlos im Stadion oder vor dem TV sitzen gelassen.
Trainer erreichen nur ganz selten das Rentenalter bei demselben Verein. Das weiss auch Schuster und ist beim FCK auch noch nie geschehen. Alles Gute Dirk Schuster.
Fly with the eagle or scratch with the chicken



Beitragvon Mittelhaardt » 30.11.2023, 21:16


Adaleh hat geschrieben:Auf jeden Fall war genau jetzt (!) der richtige Zeitpunkt! Nach dem Kiel-Spiel mußte die sportliche Führung reagieren!

Jein. Warum jetzt am Donnerstag, zwei Tage vor dem nächsten Spiel und nicht spätestens Montag Mittag?

Dubbeglasphilosoph hat geschrieben:a) Das Forum ist erwachsener geworden und drückt sich etwas normaler aus (fand ich vor paar Jahren teils echt net tragbar)

Auch hier jein. Denn wie erwachsen ist ein Forum, in dem man sich ernsthaft Miro Klose auf die Trainerbank gewünscht?



Beitragvon RedArrow » 30.11.2023, 21:19


Vielen Dank an Dirk Schuster und Sascha Franz.
Ich war enttäuscht, als ich gehört habe, wer der Nachfolger von Marco Antwerpen wird.
Die Relegation und die (vor allem die Vorrunde)letzte Saison hatte mich fast zum Dirk Schuster-Fan werden lassen.Das Rückspiel in Dresden war,vom Gefühl her, noch etwas geiler (für mich),als die Meisterschaft 1991 (bei der ich auch live im Stadion dabei war).
Die Rückrunde der letzten Saison und die letzten Spiele nach Düsseldorf, waren aber die schwächsten seit Jahren. Hätte nie gedacht,daß uns Holstein Kiel mal uffm Betze so vorführt.
Hoffe Hengen hat jetzt genauso ein glückliches Händchen wie bei der Verpflichtung von Schuster und Franz.
Alles Gute Dirk und Sascha und ein riesengroßes DANKESCHÖN
Ole' Rot Weiß so laaft die G'schicht



Beitragvon Dubbeschoppe » 30.11.2023, 21:41


Das Kompliment kann ich nur zurück geben, es war eine wilde, aber geile Zeit mit euch Dirk und Sascha! :daumen:

Macht es gut und nur das Beste für die Zukunft.



Beitragvon TübingerTeufel » 30.11.2023, 21:57


Ich senf mal mit...

Vielen Dank Dirk und Sascha für die wunderbaren spannenden und ereignisreichen Spiele. Ich war über 25 Jahre ein Sleeper im Schwäbischen und bin in der 3. Liga durch die Wende von Ante wieder aufgeweckt worden. Wahnsinn wie sich die FCK-Family seit dem wieder entwickelt hat. Da haben die beiden Trainer sehr viel richtig gemacht!

Heute bin ich genauso geschockt von der Entlassung wie damals, als Marco Antwerpen gehen musste.

Ich finde, Schuster ist ein guter Trainer, aber eben nur für eine bestimmte Phase, so wie es Ante war. Sie haben eine besondere Gabe aus einer Mannschaft in kurzer Zeit alles herauszuholen. Allerdings glaube ich auch, dass solche Trainer sich schneller abnutzen als die "exzellenten" Trainer, die m.E. etwas "magisches" haben - oft spricht man ja davon sie seien Menschenfänger...

Ich finde sowohl Ante als auch Schuster waren richtige Trainer-Malocher, aber Ihnen fehlte auch das Fußball-Philosophische... und wenn man jede Woche "Lösungen anbietet um den Gegner zu bespielen" oder nach dem Spiel über die Schiri-Leistungen wettert, das zeugt nicht unbedingt von strategischer Klugheit sondern eher taktischer Arbeit. Meiner Meinung nach braucht man aber beides: Vogel- und Froschperspektive - wenn ihr wisst was ich meine. :daumen:
#FFFFFF - Free Football From F*cking FiFa :daumen:



Beitragvon DieWalzFunDePalz » 30.11.2023, 22:11


gampit hat geschrieben:lassen und der Klement nicht aufgestellt hat.
Er hat Ihn Aufgestellt und er Miserabel, und nicht gut mit Ritter Spielen kann er nicht, und das ist einer unserer Besten, weg mit Ritter wie Wunderlich super


Ich versuche seit ner viertel Stunde diesen Beitrag zu versehen, ohne Erfolg. Kann mir irgendjemand auf die Sprünge helfen? :?: :shock:
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.“
Bela Rethy



Beitragvon Ungeheuer1938 » 30.11.2023, 22:33


Schuster ist auch an den faulen Eiern(Unterklassige Spieler) gescheitert welche ihm der große DON ins Nest gelegt hat.



Beitragvon Jacob » 30.11.2023, 22:55


@Betzegebabbel: Wär das nicht mal ein Anlass für eine neue Folge? :wink:

Muss gestehen, dass ich doch schockiert war.
Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei, aber das Kiel-Spiel war schon richtig übel.

Nur warum hat man dir Entlassung nicht am Montag schon gemacht? Jetzt ist die Zeit der Vorbereitung auf Magdeburg doch sehr knapp.
Und das ohne Chef-Trainer.
Wer ist denn jetzt verantwortlich am Samstag?
Oder stimmen die 5 jede Entscheidung demokratisch ab?

Ich erwarte mal wenig, auf der anderen Seite sind wir für Magdeburg jetzt auch schwerer auszurechnen.

Wenn ich mir die genannten Kandidaten so betrachte erscheint mir Wimmer schon als die beste Wahl. Ich hoffe, wir haben zumindest vorm Pokalspiel einen Neuen.



Beitragvon ZumBetzenberg » 01.12.2023, 01:11


Erst einmal ein grosses DANKESCHÖN an Dirk und Sascha! An den Trainerspekulationen will ich mich mal nicht beteiligen. Eine anderes Thema macht mich seit langer Zeit wahnsinnig: Warum wird Thomas Hengen eigentlich "Don Hengen" genannt??? :?:



Beitragvon FCK-Ralle » 01.12.2023, 01:35


dierente hat geschrieben:
Hellboy hat geschrieben:Vielen Dank, Dirk und Sascha, dass ihr unseren FCK hochgehievt und uns so viele geile Spiele beschert habt. Es hat super gepasst mit euch! Schade, dass es nun zu Ende geht, auch wenn es sich vielleicht zunehmend ein wenig angedeutet hatte. So ist das Geschäft nunmal. Alles erdenklich Gute auf eurer nächsten Station, und für mich werdet ihr immer zu den richtig Guten gehören, die wir hier beim FCK hatten.

Danke für alles! :prost:


Diesen Worten schließe ich mich an.


Ich ebenfalls.
Danke für alles Dirk und Sascha. Alles Gute! Ich weiß noch wie skeptisch ich war als wir ihn geholt haben. Aber es war die richtige Entscheidung wie die Zeit zeigte. Schuster hat uns in Liga 2 etabliert. Dafür Danke.
Aber auch Hengens Argumente kann ich verstehen. Und wir wissen seit Ante, dass er nicht vor unpopulären Entscheidungen zurückschreckt. Auch zu überraschenden Zeitpunkten.
Ich wünsche Dirk und Sascha alles Gute und Danke für viele geile Betze-Momente.
Uns Hengen wünsche ich wieder ein gutes Händchen bei der Trainerwahl der uns die nächsten Schritte bringt.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon Betzegeist » 01.12.2023, 07:47


Ich habe ja gestern schon meinen Dank geäußert.

Heut morgen will ich nochmal erwähnen, dass ich sein Abschiedsstatement gestern ganz groß fand. Das rundet das positive Bild ab, was ich von Dirk Schuster in den 1,5 Jahren gewonnen habe.

Er war der richtige Mann zur richtigen Zeit, genauso wie Marco Antwerpen davor. Ob es die richtige Entscheidung war, ihn jetzt zu entlassen wird die Zukunft zeigen.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon Betzeopa59 » 01.12.2023, 11:15


Bin generell kein Fan vom Aktionismus. Denke dennoch, dass die Trainerentlassung nötig war. Die Mannschaft war hochgradig verunsichert, viele unnötige Fehlpässe und Ballverluste waren die Folge, vom Slapstick bei den Gegentoren sei mal gar nicht geredet. Das wichtigste aber, es hat die Betzementalität gefehlt, kein Kampf bis zum letzten Meter, kein Aufbäumen, unbedingter Wille gegen die Niederlage. Dank an Dirk Schuster, er war der richtige Mann zur richtigen Zeit, doch nun sollte ein anderer die nötige Weiterentwicklung steuern.



Beitragvon die 80er » 01.12.2023, 11:19


Habe auf der Arbeit schon ne Schei..woche, und jetzt auch noch das :?:
Verstehe es nicht.
Gar nicht.
Nicht dass Hengen feststellt dass die Entwicklung in die falsche Richtung geht, sondern wie schnell und der Zeitpunkt erschließt sich mir nicht.
Der Punkteschnitt des Kalenderjahres kann man nennen, aber was ist den seit dem Aufstieg passiert?
Wir haben Spiele mit Spektakel gehabt, Betzefeeling auch Auswärts...
Ich hätte mir hier jedenfalls etwas mehr Geduld gewünscht. Trend schlecht ja, aber nach 5 Spielen schon handeln (?) und vor allem, jetzt auch erst mal keine Lösung zu haben ist für mich noch schlechter als DS im Job zu lassen und parallel die Nachfolge zu regeln.
Die Not es jetzt direkt durchzuziehen erschließt sich mir nicht. Beim Wechsel von MA zu DS war das anders, jetzt sehe ich diese NOT nicht.
Sorry TH, das verstehe ich nicht, macht mich traurig und ärgerlich.
Finde wir können über DS diskutieren, klar, aber er hat den FCK wie ich finde verkörpert und war mit Herzblut dabei.
In meinen Augen ein Arbeiter! Warum?
Auch nach Siegen, dann mal frei machen, nein , Training, Programm verbessern...
Kapitel DS damit geschlossen. Vielen Dank Dirk & Mike,
denke der Großteil der Fans bedauert diesen Schritt, und das ist das größte Kompliment was wir euch machen können. Macht es gut!



Beitragvon devil86 » 01.12.2023, 11:57


Das kam zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig überraschend und meine erste Reaktion war zunächst auch Unverständnis, weil Dirk Schuster den Verein in einer schwierigen Situation übernommen und uns anschließend ziemlich geräuschlos bzw. größtenteils sorgenfrei in der zweiten Liga etabliert hat. Ich bin daher davon ausgegangen, dass er ein wenig mehr Kredit hat, man ihm also zumindest noch bis zur Winterpause geben würde, bevor man in die Analyse geht. In der Gesamtsumme ist ja auch die aktuelle Platzierung vollkommen okay, im zweiten Jahr nach dem Aufstieg entsprechen unsere derzeitige Punktausbeute sowie der Tabellenstand eigentlich dem, was man erwarten kann. Die Entlassung von Dirk Schuster ist also ein Ausdruck von Größenwahn? Oder eine Machtdemonstration von Thomas Hengen, der sich als Alleinherrscher etablieren möchte? Mitnichten!

Mit ein wenig zeitlichem Anstand lässt sich der Schritt nachvollziehen. Man muss bei der Bewertung unserer Situation nicht zwingend zu diesem Ergebnis kommen, man kann aber durchaus dafür argumentieren. Zudem hatte Hengen in der Vergangenheit gezeigt, dass eben dies seiner Handschrift entspricht: er ist niemand, der unangenehme Entscheidungen lange hinauszögert, sondern reagiert ziemlich prompt auf identifizierte Fehlentwicklungen. Das kann man schade finden, weil man damit einem verdienten Trainer nicht die Chance gibt, selbst noch einmal gegenzusteuern. Am Ende ist es aber eine konsequente Haltung, die ich ehrlicher finde, als einem Trainer wochenlang das Vertrauen auszusprechen, um ihn am Ende doch zu entlassen – und durch dieses Hinhalten gegebenenfalls noch viel Zeit verstreichen zu lassen. Nüchtern betrachtet muss man sich eigentlich an dem Punkt trennen, an dem man der Überzeugung ist, dass der Trainer weder die Ergebnisse einfahren, noch die Mannschaft weiterentwickeln kann. An solch einem Punkt finde ich eine ehrliche und respektvolle Trennung nachvollziehbar, zumal es für den Verein einen größeren Nutzen hat, als wochenlang einen Trainer auf Abruf an der Seitenlinie zu haben.

Mit ein wenig Abstand ist die Analyse von Thomas Hengen auch nicht ganz falsch: Wir waren, abgesehen von einem kurzen positiven Zwischenspurt, über das gesamte Jahr nicht sonderlich gut. Nach der Hinrunde der Vorsaison haben wir massiv abgebaut, sodass man einen Trend in die falsche Richtung ausmachen kann. Es wurde daraufhin viel umgestellt, die Ergebnisse haben dennoch nicht gestimmt. Selbst die gewonnenen Spiele zu Saisonbeginn waren oftmals wenig überzeugend, sodass eigentlich schon ziemlich früh klar war, dass man mit dieser Art Fußball nicht oben mitspielen wird. Dabei entsprechen diese Spielweise und die zuletzt dürftige Punktausbeute nicht der wahrgenommenen Qualität des Kaders. Freilich sind wir im zweiten Jahr nach dem Aufstieg und es sollte um Klassenerhalt und Konsolidierung gehen. Dennoch hat das Team – zumindest von außen betrachtet – durchaus Potenzial, sodass der FCK oftmals zu den möglichen Überraschungen der Saison auserkoren wurde, weil die Kaderqualität hoch ist. Damit mag der eine oder andere Journalist bzw. Experte vielleicht ein wenig übertrieben haben, insbesondere, weil die Qualität nicht nur auf dem Papier stimmen muss, sondern der Kader auch ausbalanciert sein muss – und das ist er leider nicht vollkommen. Dennoch überwiegt das Gefühl, dass dieses Team eigentlich besser ist, als es derzeit steht; vor allem aber, dass es besser ist, als es auf dem Platz spielt.

Damit trifft Thomas Hengen nämlich durchaus einen Punkt. Die Formulierung „Stagnation ist Rückschritt“ klingt zwar ungewollt komisch und macht eher den Eindruck, als habe er das auf irgendeinem schlechten Führungskräfteseminar mitgenommen. Am Ende muss man aber festhalten, dass es Dirk Schuster zuletzt nicht gelungen ist, trotz der wachsenden Kaderqualität die Mannschaft spielerisch zu entwickeln. Sowas kann man sich erlauben, wenn die Ergebnisse stimmen. Wenn der Punkteschnitt – auf das Jahr gerechnet – dann aber besorgniserregend abfällt, sollte die Vereinsführung alarmiert sein. Natürlich kann man Dirk Schuster nur bedingt einen Vorwurf machen, dass er exakt den Fußball spielt, den er schon immer gespielt hat. Dass er mit Klement unseren vermeintlich besten Fußballer zuletzt allenfalls sporadisch eingesetzt hat, hatte ich sogar noch verteidigt – weil es nachvollziehbar war, dass Klement für die Idee von Schuster einfach nicht der geeignete Spieler ist. Nun sind wir aber an einem Punkt, an dem Schusters Idee nicht mehr zum Erfolg führt. Die jüngsten Versuche, dies irgendwie in Einklang zu bringen, sind misslungen. Seine biedere Spielweise etwas zu lockern hat eher zu Verunsicherung geführt und unsere Defensive destabilisiert. In der Konsequenz muss man dann leider zum Ergebnis kommen, dass sich das Team unter diesen Voraussetzungen eher zurück- als weiterentwickelt hat. Wir haben eine katastrophal-destabilisierte Defensive und eine Offensive, die jüngst wenig überzeugend war (und lange Zeit von der Qualität einiger Einzelspieler gelebt hat). In wilden Spielen gegen gute Teams sah man mitunter die Qualität, die wir gegen vermeintlich leichtere Gegner, die sich darauf nicht einlassen wollten (gegen die wir den Ball hatten und damit etwas anfangen mussten), hatte man selten einen Plan. Das ist dann auch ein berechtigter Vorwurf an den Trainer, der keinen Plan B entwickelt hat. Auf Dauer kannst du nicht erfolgreich sein, wenn du keine fußballerische Idee für den eigenen Ballbesitz entwickelst. Bei nüchterner Betrachtung kann man hier tatsächlich zu dem Ergebnis kommen, dass eine weitere Zusammenarbeit wenig Sinn ergibt.

All das ist zugleich keine abschließende Beurteilung über die Qualitäten von Dirk Schuster. Ich schätze ihn weiterhin sehr und bedauere, dass es nicht länger funktioniert hat. Seine Art und Außendarstellung empfand ich immer als sehr angenehm. Zudem bin ich auch davon überzeugt, dass seine fußballerischen Ideen vielerorts funktionieren können. Das haben sie ja auch in der Pfalz, weshalb man dem Coach einen Dank aussprechen sollte. Für eine gewisse Zeit war es ja auch gerade das, was unser Team gebraucht hat und wieder in die Spur zu finden. In der aktuellen Situation ist Schuster damit aber an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen, seine Idee und unsere Mannschaft haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Das ist, wie gesagt, keine negative Bewertung seiner Leistung als Cheftrainer, sondern einfach die Feststellung, dass er unter diesen Voraussetzungen keine positiven Impulse mehr liefern kann. Ich finde es daher sehr gut, dass man jetzt einen klaren und ehrlichen Cut macht, statt den Trainer irgendwann mit Schimpf und Schande vom Berg zu jagen. Mit etwas Abstand betrachtet halte ich den Schritt von Thomas Hengen daher für richtig, dass man den Schlussstrich bereits jetzt sehr früh zieht, statt die Situation weiter eskalieren zu lassen.

Bei der Diskussion um einen Nachfolger bin ich ein wenig ratlos. Die Absage von Enrico Maaßen beruhigt mich, da seine Arbeit in Augsburg wenig überzeugend war. Am Ende ist er dort gescheitert, weil er die Mannschaft nicht weiterentwickeln konnte und keine Balance gefunden hat – also genau die Punkte, die für uns wichtig wären. Zudem war sein „Gesamtwerk“ nicht sonderlich gut. Michael Wimmer kann ich schwer einschätzen. Seine Arbeit in Stuttgart war sehr solide, in Österreich sieht es auf den ersten Blick gerade weniger überzeugend aus. Bei Austria gibt es aber offensichtlich andere Einflussfaktoren, die eine Bewertung ziemlich schwierig machen.

Die Verpflichtung von Ex-Spielern sehe ich in diesem Fall eher skeptisch. Bei Miroslav Klose hielte ich das für ein ziemlich großes Wagnis, weil seine Trainer-Vita bisher wenig beeindruckend ist. Das mag für jemanden aus dem Trainernachwuchs normal sein, wäre aber dennoch ein großes Wagnis. Es wäre auch deshalb ein Risiko, weil man einem jungen Trainer ohne nennenswerte Erfahrung in eine womöglich überfordernde Situation bringt: er steigt mitten in der Saison ein, hat keinerlei Einfluss mehr auf die Zusammenstellung des Teams und soll dann ein in Teilen verunsichertes Team wieder stabilisieren und zugleich weiterentwickeln. Im Gegensatz zu „externen“ Lösungen käme bei Klose noch ein zusätzlicher Druck dazu, weil die Zuschauer in ihn noch andere Dinge hineininterpretieren. Schon zu Spielerzeiten wurden seine Rückkehr ja schon immer erwartet und Klose zum Heilsbringer auserkoren.

Auch jemanden wie Stefan Kuntz würde ich eher kritisch sehen (wobei es dazu ja nichtmal ein Gerücht gibt, sondern es nur die Träumereien mancher Fans sind), zumal seine Gehaltsvorstellungen nach den Anstellungen beim DFB und der türkischen Nationalmannschaft weit über unseren Möglichketen liegen werden. Selbst wenn er Abstriche machen würde, fehlt in Kuntz‘ Trainerlaufbahn noch immer der Nachweis, dass er auch als Vereinstrainer erfolgreich arbeiten kann. Daher sollte man diese Gedankenspiele von der Liste streichen.

Am Ende wird es dann möglicherweise jemand ganz anderes. Auch das wäre gut und würde für die solide Arbeit der vergangenen Jahre sprechen, als wenig bis gar nichts an die Öffentlichkeit kam. Thomas Hengen hatte ja bereits bestätigt, dass man eine Liste an Namen hat und sich auf diese Situation vernünftig vorbereitet wurde. Nach den vergangenen Jahren sind wir womöglich auch für den Trainermarkt nicht mehr völlig unattraktiv. Trotz des negativen Trends können wir zudem eine nicht-aussichtlose Situation bieten, sowie einen Kader, der mindestens soliden Zweitligaansprüchen genügt. Der neue Trainer kann sich sein Team zwar nicht mehr selbst zusammenstellen und es gibt im Team Lücken (aber es gibt wenige Teams, die das nicht haben), eine völlig talentfreie Rumpftruppe ist das aber nicht.



Beitragvon Kohlmeyer » 01.12.2023, 13:00


Ein DBB-Kommentar zum Trainerwechsel bei den Roten Teufeln:

Bild

Kommentar zum Abschied von Dirk Schuster
"Danke für einen geilen Ritt!"


Er geht, wie er gekommen ist - zu einer Unzeit. Dirk Schuster verlässt den 1. FC Kai­sers­lau­tern unmittelbar vor einer richtungsweisenden Englischen Woche. Die "fehlende sport­li­che Weiter­entwicklung" überzeugt nicht als alleinige Begründung, meint Eric Scherer.

"Dirk Schuster habe ich ebenfalls als gewissenhaften, detailversessenen Arbeiter kennengelernt. Ihm wurde lange vorgeworfen, dass er nur für destruktiven Fußball und Abstiegskampf stehen würde. Dieses Vorurteil hat er mittlerweile widerlegen können. Unsere Mannschaft hat viele spektakuläre Spiele gezeigt und gerade Zuhause mit echtem Betze-Fußball begeistert, auch wenn die Zahl der Gegentore derzeit sicherlich zu hoch ist. Dass der FCK für Highlights und Spektakel steht, haben mittlerweile auch die Fernsehanstalten erkannt. Kaum einen anderen Verein sieht man so häufig live im Free-TV."

Diese Beurteilung äußerte Vereinsikone Hans-Peter Briegel unlängst im DBB-Interview anlässlich der Kandidaten-Vorstellung für die anstehende Wahl des Verwaltungsrats. Veröffentlicht haben wir es am 24. November. Briegel ist bereits Mitglied dieses Gremiums, sitzt ebenso im Beirat der Kapitalgesellschaft. Am 29. November hat Geschäftsführer Thomas Hengen nun gemeinsam mit eben diesem Beirat beschlossen, Dirk Schuster zu entlassen. Einstimmig, heißt es. Wie passt das zusammen?

Natürlich war das 0:3 gegen Holstein Kiel am vergangenen Sonntag deprimierend, aber kann ein einziges Spiel die Überzeugung eines alten Fahrensmanns wie Briegel für einen Trainer so sehr zum Einsturz bringen?

Man habe keine sportliche Weiterentwicklung mehr erkennen können, erklärte FCK-Boss Thomas Hengen im kurzfristig anberaumten Pressegespräch gestern. Eine Begründung, die insofern nicht überzeugt, als dass dieser Umstand nicht allein dem Trainer anzulasten wäre. Schuster hatte sich sehr wohl bemüht, dem FCK einen dominanteren, offensiveren Spielstil anzueignen, und dabei auch Fortschritte erzielt.

Versäumnisse in der Kaderplanung sind nicht dem Trainer anzulasten

Mit seinem Konterspiel aus tief stehender Deckung heraus hatte er den Aufsteiger in der Hinrunde 2022/23 auf Rang 4 geführt, doch wurde diese Spielweise von vielen im Umfeld als nicht "Betze-like" angesehen. Im letzten Drittel der vergangenen Spielzeit versuchte Schuster dann, diesem Wunsch Rechnung zu tragen, doch die Mannschaft tat sich mit der Neuausrichtung schwer. Es hagelte Niederlagen. Zu Beginn dieser Saison schien man zunächst auf einem guten Weg, das Team stand zeitweise sogar auf Aufstiegsplätzen.

Dann aber wurde zunehmend deutlicher, dass der Klub das Sommertransferfenster nicht optimal genutzt hatte, um den angestrebten Stilwechsel voranzutreiben. Um eine Verteidigungslinie höher aufrücken zu lassen, braucht es schnellere Spieler, als der FCK sie gegenwärtig aufbietet. Wenigstens ein zusätzlicher, starker Abwehrmann für hinten links wäre kein "Nice to have" in Person von Dominique Heintz gewesen, sondern ein "Must have" in Person einer Alternative, die hätte bereitstehen müssen, als es mit Heintz nichts wurde. Dies aber ist kein Versäumnis des Cheftrainers, sondern der Kaderplanung.

Ebenso fehlt dem FCK weiterhin ein "Holding Midfielder", der die Balance zwischen Abwehr und Angriff gewährleistet, die Schuster bei seinem Team öfter vermisste. Der von St. Pauli verpflichtete Afeez Aremu, der in die Rolle hineinwachsen könnte, fehlt bislang verletzt. Verletzungspech beutelte die Mannschaft auch auf anderen Positionen, Stichwort Ragnar Ache.

Das sind einige Erklärungen für die aktuelle Ergebniskrise, aber keine dafür, den Trainer für die fehlende sportliche Weiterentwicklung alleinverantwortlich zu machen. Manche Beiratsmitglieder, etwa die Investoren, mögen das ja so sehen, doch dass dies Fachleuten wie Hengen und Briegel nicht bewusst ist, ist schwer zu glauben.

Auch "nicht-sportliche Gründe"? Hengen weicht aus

Es muss also noch andere Ursachen für diese Entlassung geben, erst recht, weil sie zu einer Unzeit kam, unmittelbar vor einer Englischen Woche, mit einem Pokalspiel in der Mitte, das dem Verein gewaltiges Prestige sowie Zusatzeinnahmen bescheren kann. In der Tat kreisen da, wie das halt immer so ist, verschiedenste Gerüchte um den Betzenberg. Aber Gerüchte wiederzukäuen, verbittet sich an dieser Stelle. Nur so viel: Der DBB-Nachfrage, ob es neben den sportlichen auch "nicht-sportliche" Gründe für diese Trennung gäbe, ist Thomas Hengen gestern Nachmittag nicht mit einem glatten Nein begegnet, sondern ist ihr lediglich ausgewichen.

Was uns von Dirk Schuster bleiben sollte? Auf jeden Fall die Erkenntnis, dass man einen Menschen nicht aufgrund des Rufs beurteilen sollte, der ihm vorauseilt. Wohl mit kaum einem neuen Coach hatte der Anhang zu Beginn so sehr gefremdelt. "Kann nur Hoch und Weit", "ehemaliger KSC-Treter" - das waren nur einige Vorurteile, denen Schuster bei seinem Amtsantritt zu begegnen hatte. Und die er schnell ausräumte. Mit Siegen, klar, aber auch mit einem überzeugenden Auftreten, ebenso mit seinem oft verschmitzten Humor. Endlich mal einer, bei dem sich Spielanalysen nicht wie ein Phrasen-Sammelsurium anhörten. Und so kurzweilig und gleichsam informativ wie mit Schuster waren DBB-Interviews selten.

568 Tage war er im Amt, solange wie kein anderer FCK-Trainer mehr seit Kosta Runjaic, der 2015 ging. Immerhin. Und in den insgesamt 53 Pflichtspielen, die er an der Seitenlinie stand, hat der Betzenberg so viele Emotionen erlebt wie schon seit Jahren nicht mehr. Größe verrät auch die Art, wie Dirk Schuster sich gestern über die Sozialen Medien von den FCK-Fans verabschiedete. Dass es in ihm drin ganz anders ausgesehen haben mag, kann man sich leicht ausmalen.

Daher wollen wir uns zum Schluss den Worten anschließen, wie sie der FCK-Fan Heiko Weckmann gestern auf Facebook formulierte:

"Danke für einen geilen Ritt, Dirk Schuster und Sascha Franz!"

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Dirk Schuster ist nicht mehr Trainer des 1. FC Kaiserslautern



Beitragvon MarcoReichGott » 01.12.2023, 13:51


Schreiben bei DBB ist ja auch Bewältigung mit seinen eigenen Gedanken, also muss ich hier auch noch einen raushauen!^^

Ich war damals sehr schnell sehr froh darüber, dass Schuster als Nachfolger von Antwerpen präsentiert wurde, weil wir erstmals seit langer Zeit keinen harten Bruch in der Spielphilosophie hatten, sondern eine in meinen Augen sinnvolle Weiterentwicklung anstrebten. Spätestens nach dem Hinspiel gegen Dresden war ich dann auch fürs Rückspiel ziemlich positiv gestimmt, weil genau dieser Plan aufzugehen schien.

Auch als nach der Unentschieden-Reihe in der letzten Hinrunde ist die ersten kritischen Stimmen lauter wurden, war ich mir sehr sicher, dass wir mit der gezeigten Leistung keinerlei Sorgen haben würden - zu konstant waren wir auf dem Platz, zu sehr haben wir unsere Gegner genervt.

Die Rückrunde verlief insgesamt natürlich enttäuschend allerdings hatten wir meiner Meinung nach die Kurve tatsächlich bekommen, nachdem wir zwischendurch gegen Braunschweig, Magdeburg und Co ein paar sehr grottige Spiele hatten, wo kein wirklicher Offensivplan mehr zu erkennen war.

Die Niederlagen zum Saisonstart haben mich dann völlig kalt gelassen. Bei St. Pauli war ich vielmehr beeindruckt von deren mannschaftlicher Geschlossenheit gegen den Ball und wie sie jeden Offensivansatz von uns entschieden unterdrücken wollten. Für mich war seit dem 1. SPieltag klar, dass St. Pauli mit dieser leistung ganz oben mitspielen würde. Gegen Schalke hingegen waren wir super drauf und haben uns dann mit individuellen Blackouts selber den Stecker gezogen.

So erfreulich die positiv Entwicklung danach auch war, ich bin nicht ganz in die Jubelstürme hier eingestiegen. Zum einen liegt das sicherlich daran, dass ich hier voll bei Schuster bin, der ebenfalls eher "antikylisch" Kritik äußert, also gerade dann wenn es gut läuft den Finger in die Wunden legt. Zum anderen aber fand ich tatsächlich sehr viele Kritikpunkte im Spiel. Zwar waren unsere Offensivaktionen teils sehr schön anzusehen, aber wir hatten im Zentrum oftmals jegliche Kompaktheit gegen den Ball verloren. Dass wir selbst mit Selbstvertrauen und teils hohen Führungen hier kaum Sicherheit bekommen haben, war dann auch wirklich ein ziemliches Alarmsignal.

Die letzten 5 Spiele haben das dann auch so bestätigt, auch wenn ich die nicht zu hoch hängen würde. Wir haben gegen Platz 2-5 der Liga gespielt und hatten hier auch noch Pech mit Flaschenwürfen, Pokalspiel in den Knochen, heftigen individuellen Patzern, Verletzungen von Leistungsträgern etc.

Nichtdestotrotz bin ich nach den Leistungen der Hinrunde nicht überrascht, dass man grundsätzliche Diskussionen führen würde. Aufgrund der schieren Anzahl an Gegentoren und dem offensichtlichen Problemen im Spielaufbau im Zentrum, muss ich hier natürlich über den Trainer diskustieren.

Genauso kann ich aber auch nicht die Kaderplanung komplett außen vor lassen. Ich gehörte zu denjenigen, die unsere Transferperiode etwas sorgenvoll betrachtet haben. Nicht, weil ich die Spieler für schlecht halten würde, sondern weil ich tatsächlich andere Spielertypen geholt hätte. Teilweise hat sich das relativiert, weil ich in meiner Ersteinschätzung daneben lag, teilweise sind diese Zweifel aber geblieben. Ein defensivschwacher, aber offensivwütiger Puchacz wäre nicht meine Wahl für die LV gewesen - und genausowenig hätte ich mich Soldo einen zweiten langsamen IV verfplichtet. Bei Heintz wäre ich da schon skeptisch gewesen, aber der bringt natürlich soviel mit, dass man das hätte versuchen müssen. Aber das Dreieck Kraus-Soldo-Puchacz scheint mir wirklich wenig sinnvoll zusammengestellt zu sein.

Mit all diesen Problemen musste sich Schuster rumschlagen - und zusätzlich mit den jüngsten Ausfällen von Tomiak, Ache, Aremu, Puchacz. Das sind halt 4 von 10 Feldspielern, die eine dominante Rolle einnehmen sollten.

Insgesamt gehe ich daher mit Hengen mit, dass gewisse Entwicklungen Grund zur Besorgnis gegeben haben. Kommt man zu dem Schluss, dass man Schuster keine langfristige Entwicklung mehr zutraut, dann kann aufgrund der Vertragssituation auch eine vorzeitige Trennung natürlich sinnvoll sein.

Der Zeitpunkt der Entlassung deutet auf mich jedoch darauf hin, dass es ordentlich gekracht hat über die unterschiedlichen Einschätzung der Mannschaft. Und hier sollte man ein bißchen aufpassen. Vielleicht schafft Schuster es wirklich irgendwann nicht mehr Mannschaften langfristig weiterzuenwickeln, aber der Mann ist absoluter Fußballfach und in seiner Einschätzung von Spielern, mit denen er täglich zusammenarbeitet, vertrau ich ihm so stark wie nur wenigen anderen Trainern, die wir beim FCK hatten. Und ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass Schuster hier die Finger in Wunden bei der Kaderplanung gestoßen hat, die vielleicht manch anderer Veranwprtlicher so nicht sehen wollte.

Wir werden spätestens in der Rückrunde sicherlich nicht mehr solche Spiele wie gegen Kiel sehen. Das hätten wir unter Schuster nicht und werden wir auch nicht unter dem neuen Trainer - alleine weil Großteile der Defensive anders aussehen, wenn alle fit sind. Mit Toure, Tomaik und Aremu hinten herrscht da ein komplett anders spielerisches Niveau. Aber das Problem bleibt eben weiterhin, dass das spielerische und körperliche Gefälle in unserem Kader sehr groß ist. Sind alle fit, dann kann der Trainer hier prima einen auf den Gegner abgestimmten Kader basteln. Fehlen aber wichtige Spieler, dann steht da ziemlich schnell eine unausgewogene Mannschaft auf dem Platz. Mit Verletzungspech muss auch der nächste Trainer erstmal zeigen, dass er hier Lösungen findet, ich persönlich sehe da keine einfachen Lösungen...

Dirk Schuster (und Sascha Franz)gilt mein Dank nicht nur für den Aufstieg und die zahlreichen spektakulären Spiele, sondern auch für die stets höfliche Art mit der er uns gegenüber seinen Trainerkollegen vertreten hat. Er hat Fußball arbeiten lassen und gleichzeitig sich dem Gegner spektvoll gegenüber präsentiert. Nicht die schlechteste Mischung wie ich finde.

Ich hatte gehofft, dass Schuster lange genug durchalten würde bis Lieberknecht mal wieder frei ist. So hats nun nicht sollen sein und ich halte den Zeitpunkt für die Trennung auch mindestens 4 Spiele zu früh und auch sonst aufgrund des Spielplans für maximal ungünstig. Hoffentlich wird aber Hengen nun wieder den richtigen trainer für unsere aktuelle Situation aus dem Hut zaubern. Und dann werden wir hoffentlich genauso wie bei Antwerpen auch über Schuster sagen können, dass er zum richtigen Zeitpunkt beim FCK war und den richtigen und wichtigen nächsten Schritt mit uns gegangen ist.



Beitragvon morlautern1971 » 01.12.2023, 14:32


Danke erstmal für den fundierten wie fairen Kommentar von Eric Scherer, dem ich mich hinsichtlich der Dankbarkeit und des Respekts für die Leistung von Dirk Schuster einfach nur anschließen möchte:

Danke für einen geilen Ritt, eigentlich für eine ganze Serie geiler Ritte, Dirk Schuster und Sascha Franz :teufel2: :applaus:

Ich finde, es spricht auch für sich, dass jedenfalls in fast allen Beiträgen, die ich hier so auf die Schnelle überflogen habe, eben dieser Respekt und diese Dankbarkeit der Fans für das von den Beiden Geleistete deutlich spürbar sind - egal, ob der oder die Einzelne die Trennung nun begrüßt oder eher nicht. Das ist doch alles andere als selbstverständlich, in diesem Forum. Aber es ist der verdiente Lohn harter, guter und eben auch durchaus erfolgreicher Arbeit. Danke!

Ich persönlich kann der Trennung emotional trotzdem etwas abgewinnen. So ehrlich muss ich sein. Für mich war Dirk Schuster vom ersten Moment an vom Typ nicht die Wunschbesetzung als Trainer auf dem Betzenberg. Von der Mentalität her. Da kann er aber nix für und das ist weder seine Schuld noch sein Problem. Vielleicht eher meines. Er hat getan, was er konnte und was er kann, das war und das ist eine ganze Menge und damit war er verdammt erfolgreich! Auch in emotionalen Momenten, die das dem Betze bescherte. Da hatte auch Hans-Peter Briegel völlig recht. Und wer könnte es beurteilen, wenn nicht der.

Nun bin ich gespannt, wer kommt. Davon wird letztlich auch abhängen, ob es eine gute Entscheidung war oder eine schlechte, die Beiden zu diesem Zeitpunkt gehen zu lassen. So einfach ist das. Und so war es ja schon bei ihrem Antritt. Insofern schließt sich da ein Kreis.
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)



Beitragvon morlautern1971 » 01.12.2023, 14:42


Was die Nachfolgediskussion betrifft, schalte ich nun mal kurz den Kopf aus und gebe mich ganz meinem Bauch hin. In einem Austausch mit meinem Kumpel Hansi zum Thema verfiel ich gestern auf der Suche nach Argumenten für einen, den ich schon vor Jahren, als dieser Verein noch nur sich selbst, seinen Mitgliedern, gehörte, gerne am Betze gesehen hätte, auf eine auf den ersten Blick für Hansi und vielleicht auch für den einen oder anderen hier ziemlich weit her geholt anmutende Beobachtung:

Die erfolgreichsten Zeiten hatte dieser Berg, mal von der Ära der Walter Elf abgesehen, unter den Trainern Kalli Feldkamp und Otto Rehhagel. Auch, so habe ich es jedenfalls immer empfunden, weil die beiden von ihrer wenn auch durchaus unterschiedlichen, gleichermaßen aber ausgesprochen bodenständigen und selbstbewussten Mentalität her einfach perfekt zum Betze und zur Mentalität der Fans auf und um dem Betze passten. Und ich glaube, diese spezielle Mentalität hatte auch etwas mit ihrer Herkunft zu tun.

Feldkamp ist in Oberhausen geboren. Das grenzt im Südosten an Essen. Rehhagel ist in Essen geboren. Das grenzt im Südosten an Hattingen. Und jetzt kommt's.

In Hattingen ist ein gewisser Uwe Neuhaus geboren. Der ist aktuell ohne Verein. Und er hatte vor wenigen Tagen Geburtstag. Den 64sten. Vielleicht könnte man ihm dazu zumindest mal gratulieren. Nachträglich. Und ihn bei der Gelegenheit auch mal fragen, wie er, als erfahrener Trainer, die Lage am Betze so einschätzt. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja irgendwas, im Gespräch... 8-)
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)



Beitragvon Kohlmeyer » 01.12.2023, 14:57


Ja, Uwe Neuhaus... klasse Trainer, Union, Dresden, Bielefeld, hat wirklich jede Mannschaft, die er in die Finger gekriegt hat, tabellarisch nach vorne gebracht UND attraktiven Fußball spielen lassen. Entspricht doch eigentlich Hengens Anforderungsprofil.

Warum so ein Mann seit zwei Jahren ohne Job ist? Ich hab da so meine eigene Theorie entwickelt. Ich glaube, dass diese ganzen Sport-Geschäftsführer, Sport-Vorstände etc, die so um die 50 sind, keine Über 60-Jährigen verpflichten wollen, weil sie Angst haben, dass sie dann nicht mehr als die starken Männer im Klub wahrgenommen werden. Außer, natürlich, es geht ihnen total dreckig, dann darf auch ein Labbadia immer nochmal ran... Ist aber, wie gesagt, nur so eine Theorie.

Gruß,
Kohlmeyer



Beitragvon morlautern1971 » 01.12.2023, 15:07


@ Kohlmeyer

Lustig. Genau das habe ich gestern auch zu Hansi gesagt. Dass ich glaube, dass der dem Thomas Hengen zu alt und in gewisser Weise auch zu erfahren sein dürfte. Was ich übrigens total nachvollziehen kann, wenn ich mich in Hengen und in seine Situation hineinversetze. Der einen tollen Job macht, finde ich. Trotzdem könnte es daran scheitern.

Aber man könnte ihm doch zumindest mal zum Geburtstag gratulieren... nachträglich... mit einem Yes-Torty, mit Kerzchen drauf, oder so... :wink:



Beitragvon salamander » 01.12.2023, 20:18


Es gab vor einigen Wochen im Transfermarktforum eine Diskussion um Schusters politische Neigungen und Haltungen. Vielleicht spielte das eine Rolle. Aber das ist nur eine Vermutung, weil mir auch die sportliche Argumentation alleine etwas dünn vorkommt.



Beitragvon Alex76 » 01.12.2023, 20:44


Die Trainerentlassung kam zum Zeitpunkt überraschend. Ich möchte mich sehr Herzlich beim Trainerduo Dirk Schuster und Co-Trainer Sascha Franz bedanken für eine erfolgreiche Zeit mit Aufstieg und Betzefußball.

Leider haben Schuster und Franz in dieser Saison das Setting zwischen Abwehr und Angriff nicht geschafft, was nun Aufgabe des neuen Trainers sein wird.



Beitragvon MarcoReichGott » 01.12.2023, 21:07


salamander hat geschrieben:Es gab vor einigen Wochen im Transfermarktforum eine Diskussion um Schusters politische Neigungen und Haltungen. Vielleicht spielte das eine Rolle. Aber das ist nur eine Vermutung, weil mir auch die sportliche Argumentation alleine etwas dünn vorkommt.


Bei Transfermarkt macht man den halben Tag nix lieber als irgendwelche Social Media Posts rauszusuchen und diese bis zum Umfallen durchzudiskutieren. Den anderen halben Tag verbringt man damit Andeutungen von Betzemaster und Linne zu interpretieren...

Ich glaub schon, dass es da ziemlich hitzig herging diese Woche und es da um grundsätzliche Dinge ging und nicht nur das Kiel Spiel oder die letzten 5 Spiele. Aber ich habe wirklich inzwischen so viel Vertrauen in unsere Veranwortlichen, dass die sich nicht da hingesetzt haben und sich darüber streiten, wo Schuster bei Linkendin nen Like hingesetzt hat...




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