Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 23.11.2023, 20:00


Bild

Interview mit Verwaltungsratskandidat Joshua Becker
"Wir sollten allen Mitgliedern eine Stimme geben"


Joshua Becker ist der jüngste und einzige ganz neue Kandidat für den Ver­wal­tungs­rat des 1. FC Kaisers­lautern. Eines seiner Herzensanliegen: Das hybride Format bei zukünftigen Mit­glieder­ver­samm­lungen.

Steckbrief:

Name: Joshua Becker
Alter: 29
Wohnort: Rödermark (Südhessen)
Beruf: Manager in der Finanzbranche und Startup-Gründer
FCK-Mitglied seit: 01.05.2008 - kurz vor dem Herzblutfinale

Interview:

Der Betze brennt: Joshua Becker, die letzte Amtsperiode des Verwaltungsrates von 2020/21 bis 2023 führte den FCK raketenartig vom Abstiegskampf der 3. Liga - inklusive Insolvenz - zurück in die obere Hälfte der 2. Bundesliga. Welche Ziele streben Sie für die nächste Amtsperiode bis Ende 2026 an?

Joshua Becker (29): Im Wesentlichen sollte es um drei Ziele gehen, die alle eng miteinander verzahnt sind: Sportlicher Erfolg, finanzielle Stabilität und die Zukunftsfähigkeit des Vereins.

Für die Profimannschaft sollte das Ziel bis 2026 der Aufstieg in die 1. Bundesliga sein. Dies erfordert eine unglaubliche Mannschaftsleistung auf allen Ebenen des Vereins, aber ich bin überzeugt davon, dass der große Wurf in den nächsten drei Jahren gelingen kann.

Grundlage dafür ist ein finanziell gesunder Verein unter strikter Einhaltung von 50+1. Vor allem die Entschuldung des FCK e.V. muss weiter vorangetrieben werden, ebenso wie die Lösung der Stadionfrage und die Öffnung der Fan-Säule.

Nicht zuletzt müssen wir den Verein auch zukunftsfähig aufstellen und Kinder und Jugendliche in unserem großen Einzugsgebiet für den FCK begeistern. Sie sind die Mitglieder, Stadionbesucher und vielleicht sogar Profifußballer von morgen. Gerade im NLZ gilt es gezielt zu investieren und wieder mehr Talente hin zum Profikader zu entwickeln, um die Mannschaft und die Identifikation der Fans zu stärken.

Der Betze brennt: Die zahlreichen Neumitglieder und die Möglichkeit der Online-Teilnahme werden wohl dazu führen, dass dieses Jahr viele FCK-Mitglieder zum ersten Mal ihr Wahlrecht wahrnehmen. Für diese Personen und natürlich auch nochmal für alle anderen, denen Sie vielleicht schon besser bekannt sind: Stellen Sie sich doch bitte kurz persönlich vor - beruflich, privat und gerne auch Ihren FCK-Bezug.

Becker: Ich bin im schönen Hunsrück aufgewachsen und inzwischen mit meiner Frau in Südhessen heimisch geworden. Daher weiß ich seit jeher, was es heißt, ein FCK-Fan aus dem "erweiterten Einzugsgebiet" zu sein. Trotzdem habe ich seit dem legendären Herzblutfinale vor 15 Jahren eine Dauerkarte, um kein Spiel zu verpassen. Dabei bedeutet der FCK für mich vor allem eins: Familie - und das aus zweierlei Hinsicht. Einerseits die gemeinsame Zeit mit meinem Vater, der in mir die Begeisterung für den FCK geweckt hat und mit dem ich immer zusammen auf den Betze fahre. Und andererseits dieses Gefühl, in der Westkurve zu stehen und Teil von etwas Größerem zu sein.

Beruflich bin ich seit über zehn Jahren in der Finanzbranche tätig, zunächst bei einer Bank und seit knapp drei Jahren nun bei Mastercard. Ich durfte früh Führungsverantwortung übernehmen und betreue als Key Account Manager die Großkunden Deutsche Bank, Lufthansa und Eintracht Frankfurt. Parallel dazu habe ich mein Masterstudium in International Management abgeschlossen und selbst ein Startup aufgebaut und international skaliert.

"Die FCK-Gemeinschaft stärker in die Regionen bringen"

Der Betze brennt: Der FCK e.V. hat seit Anfang letzten Jahres 10.000 neue Mitglieder gewonnen und damit nicht nur viel fürs Prestige, sondern auch zum Abbau der aus der Insolvenz der FCK-Kapitalgesellschaft geerbten Schulden erreicht. Wieviel mehr als die jetzt rund 27.000 Vereinsmitglieder sehen Sie noch möglich und wie wollen Sie das erreichen - und warum ist eine möglichst hohe Mitgliederzahl so wichtig?

Becker: Das Potenzial ist riesig und ich halte es für absolut realistisch, dass sich die Mitgliederzahl in den nächsten Jahren auf über 50.000 Mitglieder verdoppelt. Um das zu schaffen, reichen jedoch sportlicher Erfolg und Ticket-Vorkaufsrechte allein nicht aus.

Ein wesentlicher Punkt, Mitglied zu werden ist die FCK-Gemeinschaft, und die müssen wir stärker in die Regionen bringen. Regelmäßige regionale Mitglieder-Treffen bieten die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen, sich über den Verein auszutauschen und gemeinsam den nächsten Auswärtssieg zu bejubeln. Regionale Mitgliedsbetreuer können dabei helfen, einen direkten Draht zum Verein aufzubauen und neue Mitglieder vor Ort zu gewinnen.

Außerdem sollten wir den Breitensport nicht aus dem Fokus verlieren. Lasst uns die tolle Arbeit fortsetzen und den Verein noch breiter aufstellen, um mehr Mitglieder zu gewinnen, die selbst beim FCK Sport treiben und den bestehenden Abteilungen bestmögliche Bedingungen zu bieten.

Eine hohe Anzahl zufriedener Mitglieder gibt dem FCK e.V. letztlich finanziellen Spielraum zur nachhaltigen Entschuldung und stärkt den Verein als größten Aktionär gegenüber den Investoren der FCK KGaA. Vor allem aber ist die Mitgliedschaft ein Zeichen der Verbundenheit zum Verein und dafür, seine Werte zu bewahren.

Der Betze brennt: Bei der letztjährigen Mitgliederversammlung wurde fast so nebenbei bekanntgegeben, dass der FCK e.V. nur noch rund 45 Prozent der Anteile an der FCK-Kapitalgesellschaft hält (Stand: Dezember 2022). Neben der gerade geänderten Satzung ist der Verein somit nur noch dank der 50+1-Regel der Herr im eigenen Haus. Wie stehen Sie zum Verkauf weiterer Anteile an Investoren oder auch zu Kapitalerhöhungen, die ebenso die Vereinsanteile weiter verwässern würden? Und wie sehen Sie demgegenüber die Vision eines Rückkaufs von Aktien durch den FCK e.V., beispielsweise wenn die Platin 2180 GmbH (auch bekannt als: Pacific Media Group; Anm. d. Red.) ihre Anteile verkaufen würde?

Becker: Die finanzielle Gesundung der letzten Jahre wäre ohne die Investoren wohl schwer möglich gewesen und es ist umso erfreulicher, dass die Beteiligung im Vergleich zu vielen anderen Vereinen bislang ohne große Nebengeräusche verläuft.

Die Ausgangslage ist nun jedoch eine andere und ich sehe deshalb kurzfristig keinen Grund für eine weitere Kapitalerhöhung durch Investoren. Zunächst sollte der FCK e.V. wieder in der Lage gebracht werden, eine solche Maßnahme ohne Verwässerung der Anteile mitzugehen.

In Zukunft halte ich eine Kapitalerhöhung aber für durchaus denkbar, allerdings sollten wir als Verein bei der Kapitalbeschaffung den Prioritäten der Mitglieder folgen. An erster Stelle steht hierbei klar die Öffnung der Fan-Säule. Ich traue der Gesamtheit der Fans nicht nur zu, dass ihre immense Bereitschaft der Anteilskäufe zu einer hohen Investitionssumme führen würde, sondern auch, dass sie im Vergleich zu externen Investoren die Interessen des FCK bestmöglich vertreten.

Der Betze brennt: Als eines Ihrer Ziele bei einer erfolgreichen Kandidatur nennen Sie "mehr Transparenz". Das wäre in der Tat wünschenswert, wie etwa gerade beim Thema Aktionärsstruktur und Anteilsverkäufe schon angedeutet. Aber wie stellen Sie sich das konkret vor?

Becker: Zunächst möchte ich dazu sagen, dass wir im Großen und Ganzen sehr zufrieden sein können, wie sich insgesamt die Kommunikation unseres Vereins entwickelt hat. Mehr Transparenz hätte ich mir jedoch vor allem bei dem Thema Eigentumsverhältnisse gewünscht. Ganz konkret stelle ich mir vor, dass der Verein die Mitglieder bei solch wichtigen Themen schon auf den Mitgliederforen in den Entscheidungsprozess einbezieht und Pros & Contras gemeinsam diskutiert oder zumindest frühzeitig die Hintergründe für Gremien-Entscheidungen offengelegt werden. So nehmen die Gremien die Mitglieder mit ins Boot und geben ihnen eine Stimme, anstatt sie erst spät vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Nehmen wir das Beispiel Fan-Säule: Hätte man von Anfang an über die Steuermehrbelastung bei zu frühem Verkauf der Anteile informiert und ein mögliches Zieldatum benannt, wäre das Verständnis der Mitglieder deutlich größer gewesen. Auch das trägt zur Ruhe und Geschlossenheit im Verein bei und die sollten wir uns unbedingt weiterhin erhalten.

"Ich kann neue Perspektiven und Kompetenzen einbringen"

Der Betze brennt: In den Gremien wurden ausgiebig die Pros und Contras einer Online-Teilnahme an der kommenden JHV diskutiert. Wichtig ist so oder so, dass die Mitglieder sich vor einer Abstimmung intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und nicht bloß mal so nebenbei "Ja" oder "Nein" klicken. Sie sind ein Verfechter der zusätzlichen Online-Teilnahme, hatten vor einem Jahr auch eine Wortmeldung dazu getätigt. Warum halten Sie eine hybride Versammlung für so wichtig und was halten Sie möglichen Gegenargumenten entgegen?

Becker: Ich freue mich natürlich, dass nach der Anregung und dem anschließenden Mitgliederforum die hybride JHV nun tatsächlich umgesetzt wurde. Allerdings möchte ich ein wichtiges Detail der neuen Satzung hierzu in Erinnerung rufen. Letztlich wurde die hybride Mitgliederversammlung nicht fest verankert, sondern lediglich festgehalten, dass der Vorstand jedes Jahr aufs Neue entscheiden kann, wie die JHV abgehalten wird.

Persönlich werde ich mich dafür einsetzen, dass die JHV jedes Jahr in hybrider Form stattfinden wird, und zwar aus einem entscheidenden Grund: Wir sollten allen Mitgliedern eine Stimme geben, denn die Zukunft des Vereins geht uns alle an!

Auf der letzten JHV waren nicht einmal 500 Mitglieder anwesend - also nur zirka zwei Prozent -, um über die Zukunft unseres Vereins abzustimmen. Ich bin überzeugt davon, dass es vor allem aufgrund der Online-Teilnahme in diesem Jahr deutlich mehr stimmberechtigte Mitglieder werden.

Mir ist absolut bewusst, dass dafür ein gewisser Mehraufwand und höhere Kosten für die Organisation und Durchführung der JHV entstehen. Doch bei einem Verein, der solche Mitgliederzahlen über ganz Deutschland verteilt hat, sehe ich es als unsere Verpflichtung an, diese Investition einzugehen, um allen Mitgliedern die Teilnahme zu ermöglichen.

Der Betze brennt: Abschließend nochmal ganz frei zusammengefasst: Warum sollen die FCK-Mitglieder Ihnen am 3. Dezember ihre Stimme geben?

Becker: Ich stelle mich voll und ganz in den Dienst der Mitglieder und möchte mich dafür einsetzen, dass wir mit dem Verein noch enger zusammenwachsen und mehr Mitglieder die Möglichkeit bekommen sich aktiv einzubringen - auch im Rahmen einer dauerhaft hybriden JHV und der Öffnung der Fan-Säule.

Mein persönliches Engagement gilt der sportlichen und finanziellen Sicherung der Zukunftsfähigkeit des FCK und ich bin überzeugt, dass ich neue Perspektiven und Kompetenzen in den Verwaltungsrat einbringen kann, die das Team zielgerichtet ergänzen - als langjähriger Vertriebs- und Finanzmanager, selbstständiger Unternehmer aber auch als junger werdender Vater und brennendes FCK-Mitglied aus dem erweiterten Einzugsgebiet.

Teamgeist steht für mich im Verwaltungsrat an erster Stelle, weshalb ich ausdrücklich meine Bereitschaft erklären möchte, nicht nur als Verwaltungsratsmitglied, sondern auch als Nachrücker bereitzustehen, um die so wichtige Kontinuität in unserem Verein zu sichern.

Der Betze brennt: Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg im Sinne unseres FCK!

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Thomas Hilmes

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Verwaltungsratswahl am 3. Dezember 2023
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Thomas » 23.11.2023, 20:01


Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Verwaltungsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Miggeblädsch » 23.11.2023, 21:15


Becker: Nehmen wir das Beispiel Fan-Säule: Hätte man von Anfang an über die Steuermehrbelastung bei zu frühem Verkauf der Anteile informiert und ein mögliches Zieldatum benannt, wäre das Verständnis der Mitglieder deutlich größer gewesen...

Da will ich kurz 'reingrätschen, das stimmt so nicht.

Die Thematik der Steuermehrbelastung bei zu frühem Verkauf der Anteile wurde bereits sehr früh dargelegt und war von Anfang an bekannt. Die Bindungsfrist für den Anteilsverkauf ist auch eindeutig gesetzlich definiert. Diesbezüglich kann man den Verantwortlichen absolut keine mangelnde Transparenz vorwerfen.

Was aber tatsächlich diskussionswürdig ist am Thema "Öffnung der Fansäule" ist die Möglichkeit, die Fan-Säule nicht in Form eines steuerschädlichen Anteilsverkaufs des Vereins, sondern über eine Kapitalerhöhung auf Ebene der ausgegliederten Kapitalgesellschaft zu öffnen.

Darüber habe ich mir ja letztes Jahr auf der JHV den Mund fusselig geredet und Rainer Keßler hat mir auch höflich geantwortet, aber -das eigentliche Thema umschiffend- nur Bezug auf die Steuerschädlichkeit des Anteilsverkaufs hingewiesen...die mir jedoch durchaus bekannt war. Daher spare ich mir dieses Jahr eine Rede. Die Rede wäre dieselbe wie letztes Jahr, und die Antwort vermutlich auch.

Was die Kandidatur von Herrn Becker betrifft: Wenn man dem bisherigen Gremium mangelnde Transparenz vorwirft, dann sollte man auch inhaltlich "voll auf Sendung" sein :wink:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Bank24V2 » 24.11.2023, 09:39


Wurde das Thema nicht erst anders begründet? Also Fan-Säule kann nicht geöffnet werden, weil...? Ich hab das auch so im Kopf, dass die Steuer-Ausrede erst nachgeschoben wurde - bin mir aber nicht sicher. Eine mögliche Lösung hat Miggeblädsch ja schon genannt und das sich niemand damit auseinandergesetzt hat halte ich für ausgeschlossen. Aber es wird darüber nicht gesprochen - im Gegenteil - es wird bewusst ignoriert, wenn jemand nachfragt. Da kann man die Trnasparenz auch mal kritisieren, finde ich!
Ob es immer klug ist, alles nach außen zu tragen, ist natürliche eine andere Frage.



Beitragvon breisgaubetze » 24.11.2023, 10:24


@Miggeblädsch: Da ist ihm wohl kurzfristig mal "der Schlauch geplatzt" :wink:
Ansonsten finde ich gut, wenn ein jüngerer Kandidat, der überwiegend "auf Sendung" ist und Ahnung von der Materie hat, frischen Wind in den Verein bringt.
Sicher haben wir am 3.12. die Gelegenheit, jeden einzelnen Kandidaten noch einmal live zu hören und zu sehen, sodass sich das Bild noch mehr abrundet.
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon SEAN » 24.11.2023, 14:34


Bank24V2 hat geschrieben:Wurde das Thema nicht erst anders begründet? Also Fan-Säule kann nicht geöffnet werden, weil...? Ich hab das auch so im Kopf, dass die Steuer-Ausrede erst nachgeschoben wurde - bin mir aber nicht sicher.

Es ist so. Ganz am Anfang hieß es laut zukunft.fck.de

Geldgeber können erst nach der formellen und rechtlichen
Ausgliederung in den FCK investieren.
Fans/Mitglieder können vorrausichtlich
ab dem vierten Quartal 2018 investieren.


Ich habe jetzt soweit alle Jahreshauptversammlungs-Threads hier durchgelesen, erstmals richtig auf den Tisch kam es wegen den Steuern wohl 2021. Auch Martin Sester äußerte sich dazu:

20:29 Uhr: Im ersten Wortbeitrag meldet sich Ex-Aufsichtsrat Martin Sester per Webcam. Er kritisiert, dass die vorhin bereits erwähnte Fan-Säule mehr als dreieinhalb Jahre nach der Ausgliederung immer noch nicht geöffnet wurde - damit spricht er wohl vielen treuen Mitgliedern aus der Seele. Der FCK habe die Chance verpasst, hierfür das sogenannte "genehmigte Kapital" zu verwenden, das statt einer Einbeziehung der Fans ausschließlich an die regionalen Investoren ausgegeben wurde. Würde der FCK jetzt weitere Aktien an die Fans verkaufen, würden hierfür wie bereits erwähnt hohe Steuerzahlungen fällig.

2021 wurde es also bekannt gegeben, 3 Jahre nach der Ausgliederung. So hat der Kandidat Becker also Recht, das es nicht von Beginn richtig kommuniziert wurde.

Zu seiner Kandidatur möchte ich noch anfügen, das ich seine Ideen durchaus gut finde. Warum nicht über eine Mitgliederversammlung informieren, wenn wieder was an Investoren abgegeben werden soll, darüber kann man als Vereinsmitglied durchaus auch mal mit diskutieren. Und ich denke es wäre gar nicht so schlecht, den Breitensport ein Stück weit mehr "anzunehmen", da könnten durchaus noch viele neue Mitglieder möglich sein.
Besonders bin ich gespannt, ob er sich bei seiner Rede dazu äußert, wie er seine Erfahrung mit seinem beruflichen Werdegang einbringen könnte. Vor allem das mit Frankfurt finde ich sehr interessant, wenn er da Einblick in die Strukturen hat, den so blauäugig brauchen wir nicht zu sein um zu wissen, das die Frankfurter Eintracht von der Größe ect. doch noch einige Etagen über uns steht.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon ExilDeiwl » 24.11.2023, 22:46


Ja, das entspricht auch keiner Erinnerung, dass man im Rahmen der Ausgliederung davon nichts seitens des Vereins dazu vernommen hatte und, wie ich vermute, auch durchaus mit Kalkül, denn sonst wäre die Mehrheit pro Ausgliederung möglicherweise nicht so hoch gewesen, wie es schlussendlich kam.

Und hoch geschätzter @Miggeblädsch: das muss man ja nicht unbedingt dem aktuellen Aufsichts- bzw. nun Verwaltungsrat ankreiden, sondern eher den damaligen Verantwortlichen. Bei einem Rainer Keßler hingegen kann man schon einmal hinterfragen, wie er es mit der Transparenz hält, wenn er Deine konkrete Nachfrage, die Fan-Säule über „eine Kapitalerhöhung auf Ebene der ausgegliederten Kapitalgesellschaft“ zu öffnen so schamlos ignoriert. Und das ist ihm sicherlich nicht aus Versehen passiert, sondern da unterstelle ich reines Kalkül. Der aktuelle Verwaltungsrat will es schlichtweg nicht, dass die Fansäule geöffnet wird. Was auch immer die Beweggründe sein mögen.

Für mich gibt es bei Joshua Becker einen Punkt, bei dem er klare Pluspunkte bei mir sammelt. Und das ist das Thema hybride Mitgliederversammlung. Hier sind unsere Meinungen absolut deckungsgleich. Und auch was er sonst von sich gibt, finde ich jetzt durchaus in Ordnung.
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦




Zurück zu Neues vom Betzenberg

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 112 Gäste