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Och hon uff ä besseres Kaliber gehofft
,die wärn jo zwästellich hämgeschickt
Und jetzt mal ernst gemeint,wäre mal echt ein krasser Gegner,aber hoffentlich nicht mit B Elf.Wenn wir die besiegen, steigen wir ja automatisch auf


Und jetzt mal ernst gemeint,wäre mal echt ein krasser Gegner,aber hoffentlich nicht mit B Elf.Wenn wir die besiegen, steigen wir ja automatisch auf

Habe mir das FCK-Stickeralbum bei uns vor Ort im Wasgau geholt als ich es vor zwei Wochen gesehen habe. Und bis jetzt 4 x 5 Tütchen Sticker gekauft. Tütchen, nicht Packungen.
Heute Vormittag wollte ich mir die nächsten Bildchen holen und da hieß es: "Die sind aktuell aus, kommen nächste Woche wieder. Da hat gestern einer 5 Packungen gekauft."
Da frage ich mich echt, was im Kopf von manchen Leuten vorgeht. Für ein Album mit 300 Stickern 1000 Stück kaufen?
Und sich dann wahrscheinlich noch wundern, dass man so viele Doppelte hat.
Jedenfalls halten sich bei meinen Tütchen die Doppelten stark in Grenzen, habe bis jetzt eine Handvoll. Das habe ich von Panini ganz anders in Erinnerung, speziell beim Album zur WM 2006.
Aber das vollzukriegen hat bei mir auch viele Jahre gedauert. Erst vor fünf, sechs Jahren habe ich mir letzten fehlenden Sticker über Ebay einzeln gekauft.
Wieso man das Album innerhalb von wenigen Tagen vollkleben muss, erschließt sich mir nicht so ganz? Das erfüllt ja nicht die Definition des Wortes "Sammeln".
Heute Vormittag wollte ich mir die nächsten Bildchen holen und da hieß es: "Die sind aktuell aus, kommen nächste Woche wieder. Da hat gestern einer 5 Packungen gekauft."
Da frage ich mich echt, was im Kopf von manchen Leuten vorgeht. Für ein Album mit 300 Stickern 1000 Stück kaufen?
Und sich dann wahrscheinlich noch wundern, dass man so viele Doppelte hat.

Jedenfalls halten sich bei meinen Tütchen die Doppelten stark in Grenzen, habe bis jetzt eine Handvoll. Das habe ich von Panini ganz anders in Erinnerung, speziell beim Album zur WM 2006.
Aber das vollzukriegen hat bei mir auch viele Jahre gedauert. Erst vor fünf, sechs Jahren habe ich mir letzten fehlenden Sticker über Ebay einzeln gekauft.
Wieso man das Album innerhalb von wenigen Tagen vollkleben muss, erschließt sich mir nicht so ganz? Das erfüllt ja nicht die Definition des Wortes "Sammeln".
Coriolan hat geschrieben:Wieso man das Album innerhalb von wenigen Tagen vollkleben muss, erschließt sich mir nicht so ganz? Das erfüllt ja nicht die Definition des Wortes "Sammeln".
Ei weil ma´s gär man hann

Ich versteh es auch nicht

Coriolan hat geschrieben:Heute Vormittag wollte ich mir die nächsten Bildchen holen und da hieß es: "Die sind aktuell aus, kommen nächste Woche wieder. Da hat gestern einer 5 Packungen gekauft."
Da frage ich mich echt, was im Kopf von manchen Leuten vorgeht. Für ein Album mit 300 Stickern 1000 Stück kaufen?
Es sind sogar 1.250 Sticker: In einer Packung sind 50 Tütchen à 5 Sticker.
Vielleischt hot er jo Kinner. Do braucht mer Noschub, dasse was ze bappe henn.
Auch was zum sammeln:
Rheinpfalz Sonderbeilage
"125 Jahre 1. FC Kaiserslautern"
liegt großformatig der heutigen Rheinpfalz Ausgabe Freitag, 30.05.2025 bei.
Mit vielen Beiträgen aus allen Abteilungen unseres großartigen Vereins.
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"125 Jahre 1. FC Kaiserslautern"
liegt großformatig der heutigen Rheinpfalz Ausgabe Freitag, 30.05.2025 bei.
Mit vielen Beiträgen aus allen Abteilungen unseres großartigen Vereins.
Hell ain`t a bad place to be

125 Jahre FCK: Programm zum Vereinsfest am 14. Juni
Am Samstag, 14. Juni 2025, lädt der 1. FC Kaiserslautern alle Fans, Freunde und Familien herzlich zum großen Vereinsfest anlässlich seines 125-jährigen Vereinsjubiläums in den Sportpark Rote Teufel ein. Unter dem Motto "Der FCK ist mehr als nur Fußball" erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm voller Sport, Unterhaltung und Nostalgie.
FCK-Abteilungen präsentieren sich
Im Mittelpunkt stehen die zahlreichen Abteilungen des FCK, die sich mit Mitmachaktionen und Infoständen vorstellen. Ob jung oder alt - hier darf ausprobiert, mitgemacht und gestaunt werden! Kommt vorbei und entdeckt von 10-18 Uhr die ganze Bandbreite des 1. FC Kaiserslautern abseits des Profifußballs. Es präsentieren sich die Abteilungen Basketball, Handball, Hockey, Trend- & Funsport, Running und Triathlon. Zudem als Kooperation: der Golfclub Barbarossa.
Fanclub-Turnier: ab 9:30 Uhr die ersten Spiele
Den sportlichen Auftakt macht das traditionelle Fanclub-Turnier, bei dem sich in diesem Jahr 30 Mannschaften in packenden Duellen messen und den Meister aller offiziellen FCK-Fanclubs ausspielen. Hier steht der Spaß am Spiel und der Zusammenhalt der FCK-Familie im Vordergrund.
Spiel der FCK-Traditionsmannschaft - Legenden hautnah erleben
Ein echtes Highlight erwartet Euch mit den Spielen der FCK-Traditionsmannschaft. Ehemalige Spieler des Vereins treten noch einmal gegen den Ball und treffen auf die von Hans-Peter Briegel trainierte LOTTO-Elf sowie auf die Ü40-Nationalmannschaft Luxemburgs. Geleitet wird das Traditionsspiel von niemand Geringerem als dem dreifachen Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk. Ab ca. 20:30 Uhr wird es eine gemeinsame Autogrammstunde der Mannschaften vor dem Bistro auf dem Gelände geben.
FCK-Traditionsmannschaft - Ü40-Nationalmannschaft Luxemburg: 18:00 Uhr (Platz 7)
Ü40-Nationalmannschaft Luxeumburg - LOTTO-Elf: 18:45 Uhr (Platz 7)
FCK-Traditionsmannschaft - LOTTO-Elf: 19:30 Uhr (Platz 7)
Großer Auftritt der FCK-Frauenmannschaft
Auch die neuformierte Frauenmannschaft des FCK feiert eine Premiere: Im größten Spiel ihrer bisherigen Geschichte treten die frischgebackenen Landesliga-Aufsteigerinnen gegen die U19-Nationalmannschaft Luxemburgs an - ein echter Gradmesser und ein großer Moment für den Frauenfußball in Lautern! Das Spiel beginnt um 15:30 Uhr auf Platz 7.
Feierliche Übergabe der Meisterschale von 1953
Ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Tages ist die feierliche Übergabe der offiziellen Replik der Meisterschale von 1953 durch das Fanbündnis an das FCK-Museum - ein weiteres Stück Vereinsgeschichte findet damit dank der Unterstützung der Fans in unserem Museum Ihren Platz.
Ein Fest für die ganze Familie
Neben spannenden Spielen und sportlicher Vielfalt kommt auch der Spaß nicht zu kurz: Die beliebte Karlsberg-Bierburg sowie viele weitere Attraktionen sorgen für beste Unterhaltung für Groß und Klein. So kann auch der Mannschaftsbus der FCK-Profis besichtigt werden und natürlich wird auch das Fanmobil vor Ort sein. Außerdem präsentieren sich viele weitere Partner & Sponsoren mit Aktionsständen. Kulinarische Angebote, Mitmachaktionen und Überraschungen runden das Fest ab.
Anreise & Parken
Um eine bequeme Anreise zu ermöglichen, stehen den Besucherinnen und Besuchern Shuttlebusse vom Park & Ride Kaiserslautern Ost-Schweinsdell zum Sportpark (NLZ) und zurück zur Verfügung - den ganzen Tag über.
Weitere Informationen unter: www.125jahrefck.de
Quelle: fck.de
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Coriolan hat geschrieben:Da frage ich mich echt, was im Kopf von manchen Leuten vorgeht. Für ein Album mit 300 Stickern 1000 Stück kaufen? Und sich dann wahrscheinlich noch wundern, dass man so viele Doppelte hat.![]()
Also ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass die Quote an Doppelten zu Beginn natürlich sehr gering ist, aber je voller Dein Album wird, umso höher wird natürlich die Quote der Doppelten. Schließlich steigt mit jedem eingeklebten Bildchen die Wahrscheinlichkeit, dass im nächsten Päckchen ein Sticker drin ist, den Du schon hast. Ich hatte mir zwei Packungen bestellt, weil ich (Dank Exil) nicht so einfach zum nächsten Kiosk gehen kann, um mir da FCK Sticker zu holen. Von den beiden Packungen hatte ich eine Quote von ca. 50% an Doppelten. Das ist echt viel. Die fehlenden Sticker habe ich mir zusammengetauscht - die Post freut sich über kurzes Wachstum im Briefversand.

#keindeutbesser
🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
Happy Birthday, FCK!


Foto: Imago Images
125 Jahre FCK - eine Hommage
Mein Vater, mein Sohn, mein Verein
125 Jahre 1. FC Kaiserslautern. Für DBB-Autor Marky ist Lautern mehr als ein Verein - es ist Familie. Eine Liebeserklärung an den Fußball, an den Vater, an den Sohn - und ans Leben.
Dass mein Vater das 126. Jahr nach Gründung des 1. FC Kaiserslautern komplett miterlebt, ist unwahrscheinlich. Sagen die Ärzte. Aber in jedem Ende liegt auch ein Anfang. Das ist tröstlich. Es ist der Sinn des Lebens - und wohl auch des Fußballlebens. So viel verstehe ich mittlerweile.
Mein Vater steht in unserer Familie für Fußball wie kein anderer. Er ist mit mir auf den Sportplatz gefahren und hat mir in jungen Jahren beigebracht, wie man gegen den Ball tritt. Aber ich habe mir noch viel mehr von ihm abgeschaut: seine Leidenschaft für Fußball - und für Sport überhaupt.
Als mein Vater 70 wurde, gab es eine große Feier. Mein Bruder, der sich mit TV-Sachen auskennt, hatte einen großartigen Geburtstagsfilm gemacht. Darin erzählte meine Mutter: "Am Wochenende gab es immer nur Fußball." Für ihren Mann und ihre Söhne. Und weiter: "Da zu Wort kommen, ist unmöglich. Da hört keiner zu."
Und sie hatte nicht übertrieben. Samstag, Sonntag, auch Freitagabends war die Familie - zumindest der männliche Teil - völlig im Fußballrausch. Balla balla.
Ich kam früh in den Genuss, viele Fußballplätze im Südwesten zu besuchen. Große und kleine, legendäre und altehrwürdige. In der Vormoderne des Fußballs, den harten, aber herzlich-authentischen Achtzigern.
Sonntags ging es zum Heimatverein. Und wenn wir samstags mal nicht ins Stadion fuhren, lief beim Autowaschen, Betonieren oder Gartenmachen die Konferenz im Radio - oft in infernalischer Lautstärke. So laut, dass meine Mutter nur mit Gesten auf sich aufmerksam machen konnte.
Ich kann meine Mama heute leider nicht mehr fragen, wie das eigentlich für sie war. Aber ich bin ihr dankbar, dass sie diesen Wahnsinn mitgetragen hat.
"Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."
In diesen Radiokonferenzen lernte ich früh, dass Spiele nicht um 17:15 Uhr enden - vor allem nicht auf dem Betzenberg. Die Rufe von Reportern wie Hans-Reinhard Scheu, Wolfgang Fritschmann und Co. haben sich für immer in mein Hirn gebrannt: "Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."
1987 habe ich das Stadion dann zum ersten Mal betreten - und hatte auf der Süd einen perfekten Blick auf das Treiben, auch auf die Westkurve. Der HSV war zu Gast, das Spiel ging 0:4 aus. Ein Erfolgsfan sollte also nicht aus mir werden.
Die Rothosen kamen mit prominenten Namen wie Uli Stein, Jakobs, Kaltz, Thomas von Heesen. Beim FCK spielten Ehrmann, Dusek, Wolfgang Wolf, Majewski, Schupp, Roos, Moser, Wuttke, Hartmann, Kohr, Allievi. Auf den Trainerbänken saßen Hannes Bongartz und ein gewisser Ernst Happel.
Im Fritz-Walter-Stadion hatte ich allerdings nicht meine erste leibhaftige Begegnung mit den Roten Teufeln.
Es war ein Abend im April 1987, der im Rückblick noch viel einprägsamer war. Südweststadion, Ludwigshafen. Jeder Fan hat ein Spiel, das ihn süchtig macht. Meines hatte einen tragischen Helden: Gerald Ehrmann.
Ich kannte vorher Torhüter wie Uli Stein, die den 16-Meter-Raum zum Boxring umfunktioniert hatten. Aber ich hatte noch nie einen erlebt, der die eigene Spielhälfte zu seinem Revier erklärte - und diese große Grünfläche verteidigte, als ginge es um sein Leben. Das war kein Torhüter, das war ein Torjäger-Jäger. Einer, der entschlossen war, der nicht abwartete, der über seine Schmerzgrenze ging. Einer, den nichts aufhielt auf seinem Weg zum Stürmer. Ein Ball konnte an ihm vorbeikommen, ja - aber nie Ball plus Spieler.
Ehrmann kassierte in diesem Spiel seine fünfte Gelbe Karte der Saison, hielt zwei Elfmeter. Insgesamt gab es vier Strafstöße gegen den FCK. Als der Schiedsrichter in der Nachspielzeit Lautern das 4:4 wegen Abseits aberkannte, sah ein Mann rot. Nur weil seine Mitspieler und die Ersatzleute (!) eingriffen, konnte Schlimmeres verhindert werden.
Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Nein - das abgegriffene Sprachbild trifft es nicht. Es war der Beginn einer leidenschaftlichen, bedingungslosen Liebe.
Um es leicht abgewandelt mit Nick Hornby zu sagen: "Ich verliebte mich in den FCK, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden."
Den Schmerz zu durchleben, war wichtig
Ein Schmerz hat mich dabei tiefer getroffen als bittere Niederlagen oder tränenreiche Abstiege: Ich sah meinen damals noch kleinen Sohn auf der Couch sitzen, als der FCK unter Jeff Saibene der Viertklassigkeit entgegen taumelte. Betze-Abrisspläne geisterten durch die Pfalz, angebliche Milliardäre schacherten um Anteile. Und da durchfuhr mich ein Gedanke: Was ist, wenn mein Sohn (oder meine Tochter) nie mitbekommen, nie erleben, wofür ihr Vater einen beträchtlichen Teil seines Lebens "vermacht hat"? Wofür er lichterloh brennt. "Jeden Tag und jede Nacht".
Diesen Schmerz zu durchleben, war wichtig für mich. Nur, wer glaubte, etwas verloren zu haben, kann es angemessen wertschätzen, wenn es wieder da ist.
Ich bin mit meinen Kindern, was den FCK angeht, zunächst behutsam umgegangen. Ich habe nicht gleich alle Türen geöffnet. Wahrscheinlich aus Schutz. Erst als Antwerpen kam, habe ich mit meiner kleinen Tochter angefangen, FCK-Lieder im Auto zu singen - auch über einen gewissen Terrence Boyd. Für Siege gab es dann Eis.
Am Morgen nach dem Aufstieg in Dresden - für mich einer der wichtigsten Siege überhaupt - herzte ich beide so sehr, dass sie gar nicht wussten, wie ihnen geschieht. Und natürlich packte ich sie in alle FCK-Klamotten, die ich finden konnte.
Die Dinge des Fußballlebens nahmen ihren Lauf. Meine Kinder feierten zum Auftakt der vergangenen Saison beim Trainingsauftakt ihr Betze-Debüt, der Familientag folgte. Wobei meiner Tochter zugegeben am wichtigsten ist, dass sie ihre Currywurst mit Pommes bekommt. Noch. Ich muss inzwischen eh öfter aufstehen, wenn Fußball kommt. Meine Mutter würde im Himmel herzlich lachen, wenn sie das lesen könnte.
Eher spontan war mein Sohn auch beim ersten Saisonspiel gegen Fürth in der Westkurve dabei. Seitdem war er mehr als ein halbes Dutzend Mal mit. Er steht nicht direkt neben mir, aber in der Nähe, wo er gut sieht. Hat sein erstes Derby gegen den KSC erlebt. Er hat Feuer gefangen - und redet manchmal mehr über den FCK, als seinem Vater lieb ist.
Meist nimmt er Freunde mit auf den Berg, mit denen er in der E-Jugend kickt. So kommt es vor, dass auch dort immer mehr Kinder mit FCK-Trikot rumlaufen - und entsprechendes Liedgut von sich geben.
Ich trainiere die Jungs, seit sie Bambinis waren. Das ist eine richtige Leidenschaft geworden. Den Kindern die Begeisterung für Fußball mitzugeben - nicht nur meinen eigenen. Und natürlich ein Botschafter des Betze zu sein.
Vor den Spielen oder in der Kabine sagen wir oft gemeinsam diese Sätze: "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." Die Kraft und Wirkung dieser dem alten Fritz zugeschriebenen Worte sind immens.
Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil
So schließt sich der Kreis des Fußballebens. Und auch wenn es wehtut, das zu schreiben: Ich habe die Rolle meines Vaters übernommen.
"Es ist okay. Alles auf dem Weg."
Neulich gegen Schalke war ich mit meinem Sohn auf Toilette. Als wir die Treppen zum Block hochstiegen, hat mich der Anblick der vollbesetzten, hin- und herwogenden Tribünen schier umgehauen. Wie ein Gemälde. Der Betze. Mein Betze. Nach all den Jahren immer noch so schön. So wild. So leidenschaftlich wie eh und je.
Diese Momente erfüllen mich mit tiefer Dankbarkeit. Manchmal kann ich sie kaum glauben.
Dir, lieber 1. FC Kaiserslautern, alles Gute zu deinem runden Geburtstag. Bleib dir treu. Nichts und niemand bekommt dich klein. Das weiß ich jetzt. Denn zu viel Liebe hält dich zusammen.
Bring mich weiter um den Verstand und raube mir meine Nerven. Bring mich zum Lachen und zum Weinen. Versetz mich in Ekstase. Sei weiter mutig - und überrasche mich.
Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil.
Und jetzt - lass dich feiern.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Marc Bartl
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- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg



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125 Jahre FCK - eine Hommage
Mein Vater, mein Sohn, mein Verein
125 Jahre 1. FC Kaiserslautern. Für DBB-Autor Marky ist Lautern mehr als ein Verein - es ist Familie. Eine Liebeserklärung an den Fußball, an den Vater, an den Sohn - und ans Leben.
Dass mein Vater das 126. Jahr nach Gründung des 1. FC Kaiserslautern komplett miterlebt, ist unwahrscheinlich. Sagen die Ärzte. Aber in jedem Ende liegt auch ein Anfang. Das ist tröstlich. Es ist der Sinn des Lebens - und wohl auch des Fußballlebens. So viel verstehe ich mittlerweile.
Mein Vater steht in unserer Familie für Fußball wie kein anderer. Er ist mit mir auf den Sportplatz gefahren und hat mir in jungen Jahren beigebracht, wie man gegen den Ball tritt. Aber ich habe mir noch viel mehr von ihm abgeschaut: seine Leidenschaft für Fußball - und für Sport überhaupt.
Als mein Vater 70 wurde, gab es eine große Feier. Mein Bruder, der sich mit TV-Sachen auskennt, hatte einen großartigen Geburtstagsfilm gemacht. Darin erzählte meine Mutter: "Am Wochenende gab es immer nur Fußball." Für ihren Mann und ihre Söhne. Und weiter: "Da zu Wort kommen, ist unmöglich. Da hört keiner zu."
Und sie hatte nicht übertrieben. Samstag, Sonntag, auch Freitagabends war die Familie - zumindest der männliche Teil - völlig im Fußballrausch. Balla balla.
Ich kam früh in den Genuss, viele Fußballplätze im Südwesten zu besuchen. Große und kleine, legendäre und altehrwürdige. In der Vormoderne des Fußballs, den harten, aber herzlich-authentischen Achtzigern.
Sonntags ging es zum Heimatverein. Und wenn wir samstags mal nicht ins Stadion fuhren, lief beim Autowaschen, Betonieren oder Gartenmachen die Konferenz im Radio - oft in infernalischer Lautstärke. So laut, dass meine Mutter nur mit Gesten auf sich aufmerksam machen konnte.
Ich kann meine Mama heute leider nicht mehr fragen, wie das eigentlich für sie war. Aber ich bin ihr dankbar, dass sie diesen Wahnsinn mitgetragen hat.
"Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."
In diesen Radiokonferenzen lernte ich früh, dass Spiele nicht um 17:15 Uhr enden - vor allem nicht auf dem Betzenberg. Die Rufe von Reportern wie Hans-Reinhard Scheu, Wolfgang Fritschmann und Co. haben sich für immer in mein Hirn gebrannt: "Tooooor auf dem Betzenberg, Tooooor für den 1. FC Kaiserslautern ..."
1987 habe ich das Stadion dann zum ersten Mal betreten - und hatte auf der Süd einen perfekten Blick auf das Treiben, auch auf die Westkurve. Der HSV war zu Gast, das Spiel ging 0:4 aus. Ein Erfolgsfan sollte also nicht aus mir werden.
Die Rothosen kamen mit prominenten Namen wie Uli Stein, Jakobs, Kaltz, Thomas von Heesen. Beim FCK spielten Ehrmann, Dusek, Wolfgang Wolf, Majewski, Schupp, Roos, Moser, Wuttke, Hartmann, Kohr, Allievi. Auf den Trainerbänken saßen Hannes Bongartz und ein gewisser Ernst Happel.
Im Fritz-Walter-Stadion hatte ich allerdings nicht meine erste leibhaftige Begegnung mit den Roten Teufeln.
Es war ein Abend im April 1987, der im Rückblick noch viel einprägsamer war. Südweststadion, Ludwigshafen. Jeder Fan hat ein Spiel, das ihn süchtig macht. Meines hatte einen tragischen Helden: Gerald Ehrmann.
Ich kannte vorher Torhüter wie Uli Stein, die den 16-Meter-Raum zum Boxring umfunktioniert hatten. Aber ich hatte noch nie einen erlebt, der die eigene Spielhälfte zu seinem Revier erklärte - und diese große Grünfläche verteidigte, als ginge es um sein Leben. Das war kein Torhüter, das war ein Torjäger-Jäger. Einer, der entschlossen war, der nicht abwartete, der über seine Schmerzgrenze ging. Einer, den nichts aufhielt auf seinem Weg zum Stürmer. Ein Ball konnte an ihm vorbeikommen, ja - aber nie Ball plus Spieler.
Ehrmann kassierte in diesem Spiel seine fünfte Gelbe Karte der Saison, hielt zwei Elfmeter. Insgesamt gab es vier Strafstöße gegen den FCK. Als der Schiedsrichter in der Nachspielzeit Lautern das 4:4 wegen Abseits aberkannte, sah ein Mann rot. Nur weil seine Mitspieler und die Ersatzleute (!) eingriffen, konnte Schlimmeres verhindert werden.
Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Nein - das abgegriffene Sprachbild trifft es nicht. Es war der Beginn einer leidenschaftlichen, bedingungslosen Liebe.
Um es leicht abgewandelt mit Nick Hornby zu sagen: "Ich verliebte mich in den FCK, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden."
Den Schmerz zu durchleben, war wichtig
Ein Schmerz hat mich dabei tiefer getroffen als bittere Niederlagen oder tränenreiche Abstiege: Ich sah meinen damals noch kleinen Sohn auf der Couch sitzen, als der FCK unter Jeff Saibene der Viertklassigkeit entgegen taumelte. Betze-Abrisspläne geisterten durch die Pfalz, angebliche Milliardäre schacherten um Anteile. Und da durchfuhr mich ein Gedanke: Was ist, wenn mein Sohn (oder meine Tochter) nie mitbekommen, nie erleben, wofür ihr Vater einen beträchtlichen Teil seines Lebens "vermacht hat"? Wofür er lichterloh brennt. "Jeden Tag und jede Nacht".
Diesen Schmerz zu durchleben, war wichtig für mich. Nur, wer glaubte, etwas verloren zu haben, kann es angemessen wertschätzen, wenn es wieder da ist.
Ich bin mit meinen Kindern, was den FCK angeht, zunächst behutsam umgegangen. Ich habe nicht gleich alle Türen geöffnet. Wahrscheinlich aus Schutz. Erst als Antwerpen kam, habe ich mit meiner kleinen Tochter angefangen, FCK-Lieder im Auto zu singen - auch über einen gewissen Terrence Boyd. Für Siege gab es dann Eis.
Am Morgen nach dem Aufstieg in Dresden - für mich einer der wichtigsten Siege überhaupt - herzte ich beide so sehr, dass sie gar nicht wussten, wie ihnen geschieht. Und natürlich packte ich sie in alle FCK-Klamotten, die ich finden konnte.
Die Dinge des Fußballlebens nahmen ihren Lauf. Meine Kinder feierten zum Auftakt der vergangenen Saison beim Trainingsauftakt ihr Betze-Debüt, der Familientag folgte. Wobei meiner Tochter zugegeben am wichtigsten ist, dass sie ihre Currywurst mit Pommes bekommt. Noch. Ich muss inzwischen eh öfter aufstehen, wenn Fußball kommt. Meine Mutter würde im Himmel herzlich lachen, wenn sie das lesen könnte.
Eher spontan war mein Sohn auch beim ersten Saisonspiel gegen Fürth in der Westkurve dabei. Seitdem war er mehr als ein halbes Dutzend Mal mit. Er steht nicht direkt neben mir, aber in der Nähe, wo er gut sieht. Hat sein erstes Derby gegen den KSC erlebt. Er hat Feuer gefangen - und redet manchmal mehr über den FCK, als seinem Vater lieb ist.
Meist nimmt er Freunde mit auf den Berg, mit denen er in der E-Jugend kickt. So kommt es vor, dass auch dort immer mehr Kinder mit FCK-Trikot rumlaufen - und entsprechendes Liedgut von sich geben.
Ich trainiere die Jungs, seit sie Bambinis waren. Das ist eine richtige Leidenschaft geworden. Den Kindern die Begeisterung für Fußball mitzugeben - nicht nur meinen eigenen. Und natürlich ein Botschafter des Betze zu sein.
Vor den Spielen oder in der Kabine sagen wir oft gemeinsam diese Sätze: "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." Die Kraft und Wirkung dieser dem alten Fritz zugeschriebenen Worte sind immens.
Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil
So schließt sich der Kreis des Fußballebens. Und auch wenn es wehtut, das zu schreiben: Ich habe die Rolle meines Vaters übernommen.
"Es ist okay. Alles auf dem Weg."
Neulich gegen Schalke war ich mit meinem Sohn auf Toilette. Als wir die Treppen zum Block hochstiegen, hat mich der Anblick der vollbesetzten, hin- und herwogenden Tribünen schier umgehauen. Wie ein Gemälde. Der Betze. Mein Betze. Nach all den Jahren immer noch so schön. So wild. So leidenschaftlich wie eh und je.
Diese Momente erfüllen mich mit tiefer Dankbarkeit. Manchmal kann ich sie kaum glauben.
Dir, lieber 1. FC Kaiserslautern, alles Gute zu deinem runden Geburtstag. Bleib dir treu. Nichts und niemand bekommt dich klein. Das weiß ich jetzt. Denn zu viel Liebe hält dich zusammen.
Bring mich weiter um den Verstand und raube mir meine Nerven. Bring mich zum Lachen und zum Weinen. Versetz mich in Ekstase. Sei weiter mutig - und überrasche mich.
Ach, Lautern, auch wenn du ganz schön bekloppt bist: Ich finde dich geil.
Und jetzt - lass dich feiern.
Quelle: Der Betze brennt / Autor: Marc Bartl
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: 125 Jahre FCK - das große Jubiläum am Betzenberg
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
Kompliment wieder einmal toll geschrieben.
Man findet sich in jedem Wort irgendwo wieder.
Diese Geschichte und die Emotionen sollten wir uns immer mal wieder ins Gedächtnis rufen wenn es mal wieder um Geld/Spieler wechsel,Statistiken/taktik Diskussionen oder Trainer Defizite geht.
Nur der FCK!
Man findet sich in jedem Wort irgendwo wieder.
Diese Geschichte und die Emotionen sollten wir uns immer mal wieder ins Gedächtnis rufen wenn es mal wieder um Geld/Spieler wechsel,Statistiken/taktik Diskussionen oder Trainer Defizite geht.

Nur der FCK!

@Marky, das ist wieder mal ein sehr ergreifender Text von Dir. Einer, der unter die Haut geht. Danke für diese Einblicke! Und alles Gute für Deinen Vater. Viel Kraft für Dich, wenn es soweit ist.
#keindeutbesser
🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
@Thomas FYI in der Überschrift steht 14.Juli im Text dann ja 14. Juni...bevor es zu Missverständnissen führt 

Zuletzt geändert von Thomas am 02.06.2025, 10:38, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Danke, korrigiert!
Grund: Danke, korrigiert!
ExilDeiwl hat geschrieben:@Marky, das ist wieder mal ein sehr ergreifender Text von Dir. Einer, der unter die Haut geht. Danke für diese Einblicke! Und alles Gute für Deinen Vater. Viel Kraft für Dich, wenn es soweit ist.
Danke dir, ExilDeiwl, danke auch an den Ultradeiweil.
Und Danke, Thomas Hilmes. Ist eine große Ehre für mich, einen Text für diesen besonderen Tag zu schreiben.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
Schöner Artikel. Die Emotionen die der FCK weckt sind schwer in Worte zu fassen, aber auch ich finde mich in dem Artikel überall ein bisschen wieder. Völlig ausrasten, tief traurig sein, vor Wut schäumen, vor Glückseligkeit auf Wolke 7 schweben und diese Gefühle mit Leuten teilen die einem nahe stehen. Und irgendwo tief in einem drin zu wissen, dass man eigentlich völlig bekloppt ist.
@Marky
Sehr schöner Text, emotional und einfach authentisch, Danke dafür. Gut beschrieben: Keine „Betzemania“, sondern ein generationenüberfreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch in meiner Familie sind wir Betzegänger in dritter Generation und geben den Stab weiter, daher kann ich das sehr gut nachvollziehen. Insbesondere auch die Stimmung am Morgen nach Dresden…
Sehr schöner Text, emotional und einfach authentisch, Danke dafür. Gut beschrieben: Keine „Betzemania“, sondern ein generationenüberfreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch in meiner Familie sind wir Betzegänger in dritter Generation und geben den Stab weiter, daher kann ich das sehr gut nachvollziehen. Insbesondere auch die Stimmung am Morgen nach Dresden…

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