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Ein vielleicht mehr ein Spiel zurück orientierter, aber ansonsten guter Artikel aus: http://www.11freunde.de/bundesligen/105145.
Treffend die Überschrift. So fühlte auch ich mich bei den vielen nichtgewonnenen Spielen der Vergangenheit.
Von Oliver Trust
Trauermarsch den Berg hinunter
...
Wenn Ottmar Walter von seinen Nächten ohne Schlaf erzählt, kann einem angst und bange werden. „Ich sitze nachts auf der Bettkante, kann nicht schlafen und frage mich: warum“, erzählt Walter. ...
...Eckel sagt, er gehe lieber nicht runter in die Kabine zu den heutigen „Roten Teufeln“, „weil die nicht hören wollten, was ich ihnen sagen würde“. Er sagt es doch. Direkt neben dem 83 Jahre alten Ottmar Walter, der stumm mit dem Kopf nickt.
Eckel spricht von einer „Mannschaft der Taubstummen“, und „da ist keiner, der die Ärmel hochkrempelt“. Es ist wieder mal so weit, die Pfalz macht sich Sorgen um den 1. FC Kaiserslautern, der Abstieg in die Regionalliga droht. Allein das wäre eine Katastrophe, so es überhaupt für die Lizenz in Liga drei reicht. Kritikpunkte gibt es zuhauf. Pro Saison müssen 4,8 Millionen Euro Stadionmiete und Unterhalt aufgebracht werden. Im Vorstand sitzen Leute, die kaum Fußballsachverstand besitzen. An der Spitze Erwin Göbel, der früher als Mann der zweiten Reihe für Finanzen zuständig war. Daneben Sportdirektor Michael Schjönberg, Ex-Verteidiger und kantiger Haudrauf. Als Visionär ist der eigenbrötlerische Däne nie aufgefallen.
...
Als seien sie Botschafter einer unbeschwerten Zeit, die ein bisschen Zuversicht und Mut wie Sternenstaub unters Volk streuen können, stehen Walter und Eckel da. Walter leidet wie die meisten. „In die Stadt gehen wir schon lange nicht mehr. Da fragen sie alle paar Meter, Otte, was meinst du, wie’s weitergeht?“. Aus Sorgen um ihre Gesundheit verschwinden die beiden oft früher aus dem Stadion.
Seit 1998, dem letzten Meisterjahr, geht es steil bergab. 81 Spieler wurden gekauft, 100 Spieler abgegeben. Die vielen Krisen der letzten Jahre haben tiefe Wunden hinterlassen, und das Sommermärchen 2006 scheint am WM-Standort, der sich mit dem fälligen Stadionumbau übernahm, gänzlich vorbeigegangen. Nur in einer Unterführung hängen noch ein paar alte Bilder der WM-Stadt, die Fritz und Ottmar Walter und Horst Eckel als Computeranimation zeigen. Außer Schulden ist wenig geblieben. Den fetten Einkaufsjahren mit hochtrabenden Plänen und Steuertricksereien folgten Gerichtsverfahren und eine harte Sparpolitik.
Treffend die Überschrift. So fühlte auch ich mich bei den vielen nichtgewonnenen Spielen der Vergangenheit.
Von Oliver Trust
Trauermarsch den Berg hinunter
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Wenn Ottmar Walter von seinen Nächten ohne Schlaf erzählt, kann einem angst und bange werden. „Ich sitze nachts auf der Bettkante, kann nicht schlafen und frage mich: warum“, erzählt Walter. ...
...Eckel sagt, er gehe lieber nicht runter in die Kabine zu den heutigen „Roten Teufeln“, „weil die nicht hören wollten, was ich ihnen sagen würde“. Er sagt es doch. Direkt neben dem 83 Jahre alten Ottmar Walter, der stumm mit dem Kopf nickt.
Eckel spricht von einer „Mannschaft der Taubstummen“, und „da ist keiner, der die Ärmel hochkrempelt“. Es ist wieder mal so weit, die Pfalz macht sich Sorgen um den 1. FC Kaiserslautern, der Abstieg in die Regionalliga droht. Allein das wäre eine Katastrophe, so es überhaupt für die Lizenz in Liga drei reicht. Kritikpunkte gibt es zuhauf. Pro Saison müssen 4,8 Millionen Euro Stadionmiete und Unterhalt aufgebracht werden. Im Vorstand sitzen Leute, die kaum Fußballsachverstand besitzen. An der Spitze Erwin Göbel, der früher als Mann der zweiten Reihe für Finanzen zuständig war. Daneben Sportdirektor Michael Schjönberg, Ex-Verteidiger und kantiger Haudrauf. Als Visionär ist der eigenbrötlerische Däne nie aufgefallen.
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Als seien sie Botschafter einer unbeschwerten Zeit, die ein bisschen Zuversicht und Mut wie Sternenstaub unters Volk streuen können, stehen Walter und Eckel da. Walter leidet wie die meisten. „In die Stadt gehen wir schon lange nicht mehr. Da fragen sie alle paar Meter, Otte, was meinst du, wie’s weitergeht?“. Aus Sorgen um ihre Gesundheit verschwinden die beiden oft früher aus dem Stadion.
Seit 1998, dem letzten Meisterjahr, geht es steil bergab. 81 Spieler wurden gekauft, 100 Spieler abgegeben. Die vielen Krisen der letzten Jahre haben tiefe Wunden hinterlassen, und das Sommermärchen 2006 scheint am WM-Standort, der sich mit dem fälligen Stadionumbau übernahm, gänzlich vorbeigegangen. Nur in einer Unterführung hängen noch ein paar alte Bilder der WM-Stadt, die Fritz und Ottmar Walter und Horst Eckel als Computeranimation zeigen. Außer Schulden ist wenig geblieben. Den fetten Einkaufsjahren mit hochtrabenden Plänen und Steuertricksereien folgten Gerichtsverfahren und eine harte Sparpolitik.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.
Thread gibts bereits hier (zumindest nahezu der gleiche Artikel vom selben Autor, bei 11 Freunde wurde nur am Anfang noch ein kleiner Absatz hinzugefügt): http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... php?t=3702 

Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
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