Archiv für Threads zu nicht mehr aktuellen Spielen.

FCN gegen FCK: Wie geht's aus?

Lautern entführt die drei Punkte
48
46%
Unentschieden
25
24%
Der Club gewinnt
32
30%
 
Abstimmungen insgesamt : 105

Beitragvon Flo » 02.05.2023, 14:07


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Vorbericht: 1. FC Nürnberg - 1. FC Kaiserslautern
Die Null darf nicht mehr stehen

Der 1. FC Kaiserslautern spielt am Sonntag beim noch abstiegsgefährdeten 1. FC Nürnberg und kann sich bei der Mission "Tore schießen" nochmal der großen Unterstützung seiner Anhänger sicher sein.

10.000 in Hamburg, 9.000 in Düsseldorf, 8.000 in Sandhausen und Hannover. In Sachen Auswärtssupport setzten die Anhänger des FCK in dieser Saison einige Duftmarken. Es sind Zuschauerzahlen, die mancher Profiklub in Deutschland bei Heimspielen noch nicht mal in Gänze hat. Auch bei der vorletzten Partie in der Fremde wird es nochmal stimmungsvoll. Weil die Tickets im Vorverkauf im Handumdrehen abgesetzt waren, erhielt der FCK sogar nochmal einen Nachschlag für die Bereiche neben dem Gästeblock. Etwa 5.000 FCK-Fans haben das verfügbare Kontingent im Ticketshop der Roten Teufel leergekauft. Da sich zusätzlich viele direkt über den Heimverein mit Karten eingedeckt haben, unter anderem für die Sektoren im Oberrang der Südkurve, dürften sich einige Lautrer mehr im Max-Morlock-Stadion tummeln und noch einmal für einen grandiosen Auswärtssupport sorgen. Mit plus/minus 7.000 Betze-Fans könnte zu rechnen sein. Anpfiff ist am Sonntag um 13:30 Uhr.

Was muss man zum 31. Spieltag wissen? Hier sind die wichtigsten Vorab-Informationen zur Partie in Nürnberg:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Endspurt in der 2. Bundesliga. Während viele Vereine noch um Auf- und Abstieg spielen, ist die Saison für den 1. FC Kaiserslautern vier Spiele vor dem Ende praktisch gelaufen. Der Klassenerhalt ist lange sicher und nach der Niederlage gegen Rostock geht ganz endgültig auch nach oben nichts mehr. Aufgrund der in der Rückrunde grassierenden Auswärtsschwäche muss die Schuster-Elf versuchen, Platz 7 abzusichern, was natürlich aber immer noch ein überragendes Ergebnis wäre und definitiv realistisch ist. Wenn es noch Ziele gibt, dann sicher auch, dass man in der Fremde nochmal Tore schießt, um so noch ein paar Punkte zu holen und nicht mit dieser Hypothek in die Sommerpause gehen zu müssen. Oder anders gesagt: Die Null darf nicht mehr stehen.

Personell ist die Lage weitgehend entspannt. Kevin Kraus und Kenny Redondo stehen nach ihren Verletzungen wieder zur Verfügung. Mit Nicolas de Préville fällt nur noch ein Akteur mit Stammspieler-Potenzial aus. Der Franzose ist nach seinem Muskelfaserriss aber wieder im Individualtraining und könnte für die letzten drei Spiele nochmal eine Option werden. Nachwuchstalent Aaron Basenach leidet weiter unter Problemen mit dem Knie. Ansonsten stehen Schuster alle Spieler zur Verfügung.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Der 1. FC Nürnberg, der gegen Lautern in einem Sondertrikot auflaufen wird, steckt vor dem 31. Spieltag noch mitten im Abstiegskampf. Mit Sportvorstand Dieter Hecking steht nach Robert Klauß und Markus Weinzierl schon der dritte Trainer an der Seitenlinie. Nach den Freitagsspielen beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch drei Punkte, auf den ersten Abstiegsrang sind es fünf. Dieses Polster ist vor allem den Heimspielen zu verdanken, denn sieben der neun Siege in dieser Spielzeit fuhr der Club im Max-Morlock-Stadion ein. Am vergangenen Samstag verlor der FCN nach guter Anfangsphase in Hannover mit 0:3. Der zusammen mit Abstiegskonkurrent Rostock schwächste Angriff der Liga brachte in 30 Spielen gerade mal 26 Treffer zustande, in 13 Partien blieben die Nürnberger gänzlich ohne Torerfolg. Bereits 15 der 30 Spiele gingen verloren. Negativrekord in der Zweitligageschichte des FCN.

Taylan Duman und Fabian Nürnberger sind nach Verletzungen ins Training zurückgekehrt. Jens Castrop ist nach einer Rotsperre wieder einsatzbereit.

Frühere Duelle

69 Spiele, 30 Siege. Die Bilanz der Roten Teufel gegen den FCN ist positiv. Zuletzt trafen beide Vereine in Nürnberg am 30. Juli 2017 aufeinander. Die Gastgeber siegten in einem denkwürdigen Saisonauftaktspiel mit 3:0, am Ende stieg der FCK sang- und klanglos in die 3. Liga ab. Der letzte Lautrer Erfolg im Max-Morlock-Stadion datiert vom 20. November 2010. Damals sorgten die drei kroatischen Teufel Stiven Rivic, Ivo Ilicevic und Srdjan Lakic für einen 3:1-Sieg. Das Hinspiel in der aktuellen Saison endete Ende Oktober 2022 auf dem Betze 0:0.

Fan-Infos

Für die Partie waren bis Freitagnachmittag 37.500 Karten verkauft. Der FCN rechnet mit rund 40.000 Zuschauern. Wer kurzfristig noch ein Ticket sucht oder übrig hat, kann es über die DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans versuchen. Alle Informationen zur Anreise, Parken, den zugelassenen Fan-Utensilien und vieles mehr findet Ihr auf der Homepage des FCK.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "Nürnberg gegen Kaiserslautern - das ist Fußball-Tradition pur. Das macht die zweite Liga im Moment aus. Wir wollen es besser machen, dass wir vor der gegnerischen Kiste hundertprozentige Entschlossenheit und Brutalität zeigen. Wir wollen massiv dagegen anarbeiten, damit wir die Null in den restlichen Auswärtsspielen endlich beseitigen."

FCN-Trainer Dieter Hecking: "Wir müssen über die guten Ansätze hinauskommen. Von der Spielkultur konnten wir schon ein bisschen was bewegen, aber die Nachhaltigkeit ist in den Ergebnissen noch nicht so zu sehen. Im Endeffekt müssen wir auf uns schauen. Wir haben es am Sonntag in der Hand, den alten Abstand wiederherzustellen, falls andere Teams bis dahin punkten."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Nürnberg: Vindahl - Valentini, Schindler, Horn, Brown - Flick - Nürnberger, Tempelmann, Schleimer - Lohkemper, Duah

Es fehlen: S. Blum (bei der U23), Gyamerah (Syndesmoseriss), Hübner (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Mathenia (Reha nach Schulterverletzung), Wekesser (Reha nach Kreuzband-OP), Puerta (WM-Trainingslager mit der kolumbianischen U20), Reichert (Knieverletzung)

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer, Tomiak, Kraus, Zuck - Niehues, Ritter - Redondo, Klement (Rapp), Opoku - Boyd

Es fehlen: Basenach (Knieprobleme), de Préville (Muskelfaserriss)

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis


Vorherige Meldungen ab 02.05.2023:

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Sonntag, 13:30 Uhr: Auswärtstore-Jagd im Frankenland

Die 2. Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein und der 1. FC Kaiserslautern gastiert im vorletzten Auswärtsspiel beim noch abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg. Dort soll die Torlos-Serie in der Fremde endlich enden.

Seit sechs Spielen warten die Roten Teufel mittlerweile auf ein eigenes Tor in der Fremde. Beim 0:0 in Regensburg wurde zwar die Niederlagen-Serie gestoppt, ein eigener Treffer wollte dem Team von Dirk Schuster jedoch nicht gelingen. Das ist insofern skurril, als dass sie in der Auswärtstabelle immer noch auf einem starken 5. Platz rangieren, schließlich blieben die Lautrer bis in den Januar als einzige Mannschaft in Deutschland auswärts ungeschlagen. Doch seit dem 3:1-Erfolg in Hannover klappt es nicht mehr. Das soll sich jetzt in Nürnberg ändern.

Historisch gesehen spricht die Bilanz dabei auch leicht für den FCK: In 69 Partien behielten die Roten Teufel 30 Mal die Oberhand, Nürnberg gewann nur 26 Mal. Das Torverhältnis von 110:99 Toren macht außerdem Hoffnung, dass die Nuller-Serie der Betze-Buben endlich endet. Dabei treffen die Pfälzer im Frankenland auf eine Mannschaft, die wie zuletzt Rostock, Regensburg und Braunschweig mitten im Abstiegskampf steckt. Nach dem 0:3 in Hannover am vergangenen Wochenende steht der "Glubb", der mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet war, nur vier Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz. Dennoch muss man die Mannschaft von Trainer-Routinier Dieter Hecking nicht so destruktiv erwarten wie zuletzt Rostock. Hecking, der beim FCN zugleich Sportchef ist, ist nach Robert Klauß und Markus Weinzierl bereits der dritte Trainer der laufenden Saison.

Startelf-Chance für Hercher und Klement? Fragezeichen bei Kraus und Redondo

Nach einem lockeren Auslaufen am Sonntag und einem freien Montag starten die Roten Teufel am heutigen Dienstag die Vorbereitung auf Nürnberg. Dann findet um 15:00 Uhr am Fröhnherhof in Mehlingen eine öffentliche Trainingseinheit statt. Fehlen werden zum Start in die Trainingswoche vermutlich weiterhin die angeschlagenen Kenny Redondo (muskuläre Probleme), Nicolas de Préville (Muskelfaserriss) und Kevin Kraus (Sprunggelenksverletzung). Ein Einsatz von de Préville am Wochenende ist äußerst unwahrscheinlich. Ob Kraus und Redondo rechtzeitig fit werden, ist noch unklar. Spannend zu sehen sein wird, ob Philipp Hercher und Philipp Klement, die gegen Rostock als Joker nach der Halbzeit für offensive Belebung sorgten, diesmal eine Chance in der Startelf bekommen.

Bei den Hausherren werden voraussichtlich neben Torhüter Christian Mathenia (Reha nach Schulterverletzung), den Verteidigern Jan Gyamerah (Syndesmoseriss) und Florian Hübner (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) auch der Ex-Lautrer Erik Wekesser fehlen (Reha nach Kreuzband-OP). Mittelfeldspieler Jens Castrop kehrt nach einer zwei Spiele dauernden Rot-Sperre jedoch in den Kader zurück.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Ãœbersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern


Ergänzung, 03.05.2023:

Gegner-Check FCN: Sie wollen spielen, treffen aber nicht

Weiter geht’s mit den Spielen gegen Abstiegskandidaten: Der 1. FC Nürnberg erwartet den 1. FC Kaiserslautern. Ein Kellerkind, das nie eines sein wollte, und das auch gar nicht wie eines spielen möchte.

So lief’s seit dem Hinspiel: Als die Nürnberger am 14. Spieltag auf den Betzenberg kamen, waren sämtliche Vorschusslorbeeren, mit denen sie in die Saison gestartet waren, bereits abgeerntet. Von wegen Aufstiegskandidat und so. Markus Weinzierl hatte den glücklosen Robert Klauß bereits ersetzt und betritt schon seine vierte Partie als FCN-Trainer. Er hatte sich vorgenommen, erst einmal die Abwehr zu stabilisieren. Und in der Tat , das 0:0 auf dem Betze war bereits das dritte Zu-Null-Spiel seines neuen Teams in Folge. Richtig aus dem Quark kamen die Clubberer aber auch unter Weinzierls Regie nicht. Sie schlossen das Jahr zwar mit einem Hoffnung machenden 2:1-Erfolg über Paderborn ab, aber nach drei Niederlagen in den ersten vier Spielen der Rückrunde, die mit einem satten 0:5 in Heidenheim als Tiefpunkt endeten, setzte Sportvorstand Dieter Hecking auch Weinzierl vor die Tür und übernahm selbst den Trainerposten. Seither wird dem FCN bescheinigt, dass er sich spielerisch verbessert hat, die Punkteausbeute blieb jedoch bescheiden. Mit einem Punkteschnitt von 1,1 nach nun zehn von ihm gecoachten Partien steht das Trainer-Urgestein zurzeit sogar noch schlechter da als sein Vorgänger Weinzerl, der in 13 Spielen 1,38 Punkte im Schnitt holte. Zuletzt setzte es ein 0:3 in Hannover, nach welchem den Franken einmal mehr nachgesagt wurde, sie hätten besser gespielt, als das Ergebnis es aussage.

Das hat sich geändert: In der Winterpause graste Nürnberg nochmal tüchtig auf den Reservebänken der Bundesliga, wurde aber auch im Ausland aktiv. Man holte unter anderem den ehemaligen Lautrer Jugendspieler Danny Blum aus Zypern zurück. Der aber kam bislang nur zu zwei Kurzeinsätzen. Der aus Bremen geliehene Benjamin Goller verzeichnet lediglich zwei Startelfeinsätze, von Leverkusens Kolumbianer Gustavo Puerta war noch gar nichts zu sehen. Der aus Bochum geleaste Innenverteidiger Jannes Horn durfte zuletzt drei Mal hintereinander neben Kapitän Christopher Schindler ran, eine der wenigen konstanten Größen im FCN-Team dieser Saison. Überhaupt ist es eins der größten Probleme, dass sich neben Schindler nie ein zweiter Innenverteidiger festspielte. Die erfahrenen Florian Hübner und James Lawrence wurden ständig von Verletzungen zurückgeworfen. Feste Größen geworden sind lediglich der aus den Niederlanden geholte Däne Peter Vindahl Jensen , der seit Beginn der Rückrunde das Tor hütet, und der aus Schalke geliehene Mittelfeldspieler Florian Flick, an dem in der Winterpause auch der FCK interessiert war. Die zahlreichen Wintertransfers verschärften auch ein anderes Nürnberger Problem: Der Kader präsentiert sich nun total aufgebläht - und nicht wenige im Umfeld kritisieren, er sei unausgewogen zusammengestellt. Was wiederum ein Grund sein soll, weswegen sich der 58-jährige Hecking nochmal selbst auf die Trainerbank setzte: Als der fürs Personal verantwortliche Sportvorstand will er beweisen, dass in dem Kader mehr Qualität steckt, als seine Vorgänger aus ihm herausgeholten. Zumal auch Heckings Tage gezählt sein dürften, wenn die Saison nicht wenigstens mit einem deutlichen Fingerzeig in Richtung bessere Zeiten endet. Bislang sieht es nicht danach aus.

Gewinner und Verlierer: Interessant ist, die Arbeit des selbst ernannten Feuerwehrmannes Hecking mit der von Alois Schwartz zu vergleichen, der vor ein paar Wochen, ebenfalls als dritter Trainer innerhalb einer Spielzeit, in Rostock anheuerte. Schwartz entschied sich direkt für einen festen Personalstamm, in dem er nur selten wechselte und den er auch weiter stabilisieren ließ, als es zu Beginn nur Niederlagen hagelte. Zuletzt belohnten ihn seine Jungs mit zwei Zu-Null-Siegen in Folge. Nach Heckings Amtsantritt durfte sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keiner mehr eines Stammplatzes sicher sein. Der zu Saisonbeginn für eine Million Euro aus Dresden geholte Sturmtank Christopher Daferner etwa kam unter dem coachenden Sportvorstand bislang nur von der Bank. Vor zwei Wochen erwischte es sogar den flinken Kwadwo Duah, der, was die Scorer-Werte angeht, im Gegensatz zu Daferner bis jetzt gar nicht mal enttäuscht hat: Zehn Treffer und ein Assist stehen für den Schweizer bislang zu Buche. Hecking aber war mit seiner Trainingseinstellung unzufrieden und so begann der 26-Jährige die beiden jüngsten Partien nur auf der Bank. Beim 2:0-Sieg gegen Düsseldorf traf er allerdings als Joker. Ob Duah gegen Lautern am Sonntag wieder Heckings Gnade findet, dürfte einer der Frage sein, die Dirk Schuster und sein Team besonders beschäftigen. Als klarer Gewinner darf sich Nathaniel Brown fühlen. Er hat sich unter Hecking den linken Verteidigerposten erkämpft - und etwa gegen Düsseldorf den Führungstreffer erzielt. Auf der Position war in der Hinrunde übrigens noch der ehemalige Lautrer Jugendspieler Erik Wekesser zuhause, den jedoch ein Kreuzbandriss schachmatt setzte. Keine Rolle bei den Clubberern spielt bislang der ebenfalls aus dem FCK-Nachwuchs stammende Shawn Blum, Dannys jüngerer Bruder.

Zahlen, Daten, Fakten: Erst zehn Treffer hat der FCN in der Rückrunde erzielt. Das ist der drittschlechteste Wert der Liga. Sandhausen und Rostock, die noch seltener getroffen haben, stehen auf den Abstiegsplätzen. Lautern ist in der Rückserie bislang allerdings nicht so viel besser: die Schuster-Elf erzielte erst 14 Treffer und auswärts ist sie seit nunmehr sechs Partien ohne Torerfolg. Trotz des geringen Ertrags haben sich unter Hecking aber die Ballbesitz-Anteile deutlich erhöht. Sogar beim 0:3 in Düsseldorf verzeichneten sie 57 Prozent Ballbesitz. Lediglich dominant ausgerichteten Gegnern wie dem HSV überließ Hecking das Feld, was gegen die Betzebuben aber wohl kaum zu erwarten ist. Auch 80 Prozent Passquote sind für einen Abstiegskandidaten, als den sich die Nürnberger ja zähneknirschend bezeichnen lassen müssen, erstaunlich gut. Der FCK kommt da nur auf 77,2 Prozent im Schnitt. Schwach sind die Franken dagegen bei Standards: Erst zwei Treffer markierten sie nach Ecken. Vorsicht geboten ist aber vor ihren Distanzschüssen: Schon neun Mal trafen sie von außerhalb des Strafraums, das ist der viertbeste Wert der Liga. Und angesichts von erst 26 insgesamt gemachten Buden bedeutet es: Über ein Drittel seiner Torerfolge erzielt der FCN von jenseits des Sechzehners. Das ist ohne Frage Ligaspitze.

Fazit: Gegen Rostock versuchte sich der FCK zuletzt mal darin, über 90 Minuten spielerisch dominant aufzutreten - und sah dabei besser aus, als es das 0:1 am Ende aussagt. Jetzt geht es gegen einen Gegner, der trotz seiner bedrohlichen Tabellensituation gerne die Initiative übernimmt, dies auch tun muss, der damit aber bislang noch kaum erfolgreich war. Somit sind die Roten Teufel im Grunde in einer komfortableren Position als sonst, wenn sie gegen Kellerkinder antreten, gegen die sie bekanntermaßen nur schlecht punkten. Sie können es mit der Spielweise versuchen, die sie am besten beherrschen und mit der sie gerade gegen die dominanten Top-Teams immer gut aussahen: Tief stehen - so lassen sich auch Distanzschüsse am besten abblocken - und auf Umschaltsituationen lauern. Allerdings wird es nach sechs torlosen Partien in der Fremde dringend Zeit, dass eine solche mal wieder erfolgreich zu Ende gespielt wird. Nicolai Rapp als präziser Passspieler aus der Tiefe könnte da helfen, so er denn wieder hundertprozentig fit ist. Die Frage nach Philipp Klement schenken wir uns heute. Und apropos "gegen Top-Teams immer gut ausgesehen": Das einzige Spiel, in dem dies nicht zutraf, war der Auftritt beim 0:2 in Darmstadt. Aber das vergeigten die Pfälzer nicht, weil Schusters Matchplan nichts taugte, sondern weil sie sich schlicht und ergreifend in den Zweikämpfen den Schneid abkaufen ließen. Da also und nirgendwo sonst liegt der Schlüssel zum Erfolg. Aber muss man das überhaupt erwähnen, wenn es in dieser Phase der Saison gegen eine abstiegsbedrohte Mannschaft geht?

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 05.05.2023:

Kraus und Redondo melden sich einsatzbereit für Nürnberg

Der 1. FC Kaiserslautern kann beim 1. FC Nürnberg wieder auf Abwehrchef Kevin Kraus und Offensivspieler Kenny Redondo zurückgreifen. Der Trainer hofft, dann endlich wieder Auswärtstore bejubeln zu dürfen.

"Torabschlüsse, das Herausspielen von Chancen, das alles stand diese Woche immer wieder auf dem Trainingsplan. Im Heimspiel gegen Rostock hat man aber auch gesehen, dass wir uns bereits gute Chancen herausgearbeitet haben. Wir waren jedoch vom Spielglück nicht verfolgt. Was gefehlt hat, war die letztendliche Brutalität vor der Kiste. Das wollen wir besser machen und alles daran setzen, um die Null, die in den letzten Spielen vorne stand, zu beseitigen", beschreibt FCK-Trainer Dirk Schuster die zurückliegende Trainingswoche, auch hinsichtlich der zurückliegenden sechs Auswärtspartien ohne eigenen Torerfolg. Dabei sieht der Coach bei seiner vier Spieltage vor Schluss schon längst gesicherten Mannschaft auch mit Blick auf die kommende Saison Fortschritte: "Wir wollen uns auch spielerisch verbessern, das ist aber kein Prozess, der von heute auf morgen beendet ist. Aber wir sind auf einem guten Weg."

Noch einmal ohne de Préville - Mehr als 5.000 Fans reisen mit

Der 55-Jährige kann am Sonntag wieder auf wichtige personelle Alternativen zurückgreifen. Abwehr-Routinier Kevin Kraus, der zuletzt an einer Sprunggelenksverletzung laborierte, und Flügelflitzer Kenny Redondo (muskuläre Probleme) sind wieder vollumfänglich ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Stürmer Nicolas de Préville wird mit einem Muskelfaserriss dagegen weiter fehlen. Schuster ist optimistisch, ihn im kommenden Heimspiel gegen Bielefeld wieder zur Verfügung zu haben.

Der FCK hat das volle Gäste-Kontingent von 5.000 Karten an mitreisende Schlachtenbummler verkauft. Wegen der erneut hohen Nachfrage hatte der FCN die Ticket-Anzahl nochmals aufgestockt, außerdem haben sich viele Fans mit Karten in den umliegenden Blöcken eingedeckt.

» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg

Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in Nürnberg folgen morgen im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt



Beitragvon De Sandhofer » 02.05.2023, 18:57


Am Samstag geht es nach Nürnberg. Wie immer was gibt es wissenswertes über Nürnberg.
Es war die Zeit da waren die Römer noch sehr präsent auf den Deutsche Autobahnen und die Hunnen standen kurz vor den großen Ferien, die Nibelungen hatten sich im Baumarkt Worms eingedeckt und wollten die alte Ruine(Schloss) mal wieder auf Vordermann bringen. Da war Nürnberg schon eine weltoffene Stadt. Damals reichte das Meer noch vor die Toren Nürnbergs und die Fischerei+ Fischmarkt war die eine große Einnahmequelle der Stadt. Von Freien ÜberRegionalenTransportHafen, kurz Fürth genannt, verkehrte die erste Dampfeisenbahn des Frankenlandes. Diese brachte den gefangenen Fisch auf den Markt nach Nürnberg. Die zweite große Einnahmequelle war die Nürnberger Lebensversicherung, mit dem Slogan Nürnberger Lebensversicherung Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg. Klar wenn der Feind das Leben der Bürger gefährdete, rannten sie in die Burg und ihr Leben war sicher.
Da tauchte eines Tages ein gigantisches Schiff im Hafen auf, mit den Lettern MSC auf den Segeln. Ja richtig es war das der Motorsegler Christopherus, dem größten Missionar seiner Zeit. Er bekam einen Empfang, wie die Backstreetboys in einem Mädchenpensionat. Alle die zum Christentum konvertierten, wurden mit Lebkuchen und Glühwein reichlich beschenkt. Auch brachte er den Nürnbergern und später allen Franken, ihren Dialekt mit dem rollenden "R" bei.
Dann begann die erste Erderwärmung und das Meer zog sich zurück in seine heutige Lage. Die Fischer folgten dem Meer, für die Fischereifachverkäuferinnen und den ansässigen Fischhändlern bedeutete dies der Weg in die Arbeitslosigkeit. Diese beide Berufsgruppen machten sich auf den Weg nach Bagdad und eröffneten dort einen neuen Fischmarkt. Natürlich hatte dies Auswirkungen auf die Stadt, fehlende Einnahmen. Da hatte der Heilige Christopherus die Idee auf dem verlassenen Fischmarkt, einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten. Dieser sollte von Anfang Dezember bis zum Heiligen Abend gehen.
Es gäbe Glühwein und Lebkuchen. Die Handwerker könnten dort Weihnachtsschmuck und Grippen verkaufen. Auch die Holzfäller könnten dort die geschlagenen Weihnachtsbäume verkaufen. Jetzt kam auch noch der Metzgermeister Hubertus Hoeneß ins Spiel, der sein Brät als kleine Bratwürstchen, Namens Nürnberger anbot. So wurde der Weihnachtsmarkt ein Riesen Erfolg. Um weitere Arbeitsplätze zu sichern wurde die Mett/Brättransport Augsburg Nürnberg kurz MAN gegründet. Diese versorgten das ganze Frankenland und Bayern mit Hoeneß leckeren Wurstspezialitäten.
Auch die Ankunft des Heiligen Christpherus sollte einmal im Jahr als große Parade gefeiert werden und so viele Touristen aus dem Umland anlocken. Ein kluger Marketingstratege, machte aus dieser Parade ein Event und man trat mit dieser Parade dann bald in anderen Städten auf. Um die Parade attraktiver zu gestalten änderte man den Namen in Christopher Street Day. Diese Veranstaltung gibt es heute noch hat sich inhaltlich ein wenig verändert. Heute tanzen Männer in schrillen Kostümen zu Techno. Ein Bekannter sagte, dies seien Homosexuelle und ich dachte so bei mir, wenn da mal keine Schwulen dabei sind. :wink:
Auch eine Rennstrecke bekam Nürnberg, den Norisring. Als Rekordsieger ging Ben Hur in die Geschichte des Rings ein. In der Formel F, F wie Frauen war Mama Lauda eine gefeierte Rennfahrerin und Werner Kleinhirsch ein Vorfahre des legendären Rallyeweltmeister Walter Röhrl wurde mehrmaliger Fränkischer Meister.
So jetzt kommen wir zu berühmtesten Einwohner Nürnbergs.
Er wurde im Norisring 8 geboren. Ja genau Chuck Norris. Ja Chuck schreibt sich mit 2malR, weil ein R einem Chuck nicht genug war. Er begab sich nach Amerika und eroberte Hollywood. Wer kennt nicht seine legendären Filme wie" Messing in der Arktis" oder "Zu Spät der Rolf"
okay wieder zu lang geworden. Hoffe auf einen Auswärtssieg. :wink: :p



Beitragvon zabernd » 02.05.2023, 19:44


Wäre schön, wenn wir beim Glubb was mitnehmen könnten.
Mit einem Punkt wäre ich zufrieden, aber bitte kein 0:0, die Torflaute sollte endlich beendet werden.
Ich würde mich freuen, wenn Dirk Schuster dem einen oder anderen eine Chance geben würde.
Vielleicht mal Klement und Hercher von Beginn und dem „Griechen“ ein paar Minütchen am Spielende?
Ein Leben ohne FCK ist möglich, aber sinnlos.



Beitragvon Lautern-Fahne » 02.05.2023, 23:02


Diesmal teile ich sogar die Schmährede des Sandhofers. Nürnberg ist auf dem Papier ein absoluter Traditionsclub. Hat aber ordentlich an Strahlkraft eingebüßt. Sie haben mit der Hansa den schlechtesten Angriff und spielen -was ich so sah- teils Mauerfußball gegen den selbst unser Spiel wie Toetal Fuetbol wirkt. Offensive konzentriert sich auf einen Mann (Kwadwo). Das letzte Mal gewannen wir dort 2010.

Ich rechne mit einem Grabenkampf wie gegen Regensburg :?
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon De Sandhofer » 02.05.2023, 23:18


@ Lautern Fahne
Es ist keine Schmährede, sondern ich versuche gewisse Ereignisse scherzhaft zusammen zu bringen.



Beitragvon necrid » 03.05.2023, 00:30


@ De Sandhofer Es geht am Sonntag nach Nürnberg :wink: Und kommen hoffentlich mit 3 Punkte zurück :teufel2:



Beitragvon De Sandhofer » 03.05.2023, 07:36


@ necrid
Ich weiß, daß es gegen Nürnberg geht, sonst hätte ich über Frankfurt, Essen usw. geschrieben. Aperopo Essen, die lieferten damals die Stahlgrills auf denen die Hoeneßwürstchen gegrillt wurden. Erst mit Holzkohle, später mit Gas, wegen EU- Verordnung Holzkohle würde die Umwelt so belasten. Dies äußerte die damalige EU-Präsidentin, die mit einem G.Weber verheiratet war. :wink: :p



Beitragvon Schorlegeneral » 03.05.2023, 08:53


@Sandhofer:

necrid wollte dich korrigieren. Du schreibst, dass es Samstag nach Nürnberg geht. Das Spiel ist aber Sonntag.
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben." ~ Fritz Walter



Beitragvon De Sandhofer » 03.05.2023, 10:01


@ Schorlegeneral
Vielen Dank für deinen Post, war irgendwie auf Samstag eingestellt.
@ necrid
Sorry habe einfach nicht kapiert, was du mir sagen wolltest.
Also vielen Dank für eure Aufklärungsarbeit an einen fast sechzigjährigen Zeitreisenden durch die Geschichtsepochen :prost:



Beitragvon 2025BL1 » 03.05.2023, 13:46


Hoffentlich steht Klement in der Anfangsformation. Man hat gesehen , daß er ein Unterschiedsspieler sein kann.
Da Nürnberg versucht mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen und kein Beton a la Sandhausen oder Rostock anrührt , ergeben sich zwangsläufig mehr Freiheiten im Mittelfeld und vor den Toren.
Wir alle wollen mal wieder Tore sehen. :teufel2:


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Zuletzt geändert von 2025BL1 am 03.05.2023, 18:59, insgesamt 2-mal geändert.
11Siege ..11 Remis für den sicheren 2.Ligaerhalt :teufel2: :doppelhalter: Gilt auch für die Saison2023/24



Beitragvon Kohlmeyer » 03.05.2023, 14:09


Während es für uns nur noch ein "Platzierungsspiel" ist, geht es für den Club am Sonntag noch um alles. Hier kommt unser Blick auf den Gegner:

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Gegner-Check FCN: Sie wollen spielen, treffen aber nicht

Weiter geht’s mit den Spielen gegen Abstiegskandidaten: Der 1. FC Nürnberg erwartet den 1. FC Kaiserslautern. Ein Kellerkind, das nie eines sein wollte, und das auch gar nicht wie eines spielen möchte.

So lief’s seit dem Hinspiel: Als die Nürnberger am 14. Spieltag auf den Betzenberg kamen, waren sämtliche Vorschusslorbeeren, mit denen sie in die Saison gestartet waren, bereits abgeerntet. Von wegen Aufstiegskandidat und so. Markus Weinzierl hatte den glücklosen Robert Klauß bereits ersetzt und betritt schon seine vierte Partie als FCN-Trainer. Er hatte sich vorgenommen, erst einmal die Abwehr zu stabilisieren. Und in der Tat , das 0:0 auf dem Betze war bereits das dritte Zu-Null-Spiel seines neuen Teams in Folge. Richtig aus dem Quark kamen die Clubberer aber auch unter Weinzierls Regie nicht. Sie schlossen das Jahr zwar mit einem Hoffnung machenden 2:1-Erfolg über Paderborn ab, aber nach drei Niederlagen in den ersten vier Spielen der Rückrunde, die mit einem satten 0:5 in Heidenheim als Tiefpunkt endeten, setzte Sportvorstand Dieter Hecking auch Weinzierl vor die Tür und übernahm selbst den Trainerposten. Seither wird dem FCN bescheinigt, dass er sich spielerisch verbessert hat, die Punkteausbeute blieb jedoch bescheiden. Mit einem Punkteschnitt von 1,1 nach nun zehn von ihm gecoachten Partien steht das Trainer-Urgestein zurzeit sogar noch schlechter da als sein Vorgänger Weinzerl, der in 13 Spielen 1,38 Punkte im Schnitt holte. Zuletzt setzte es ein 0:3 in Hannover, nach welchem den Franken einmal mehr nachgesagt wurde, sie hätten besser gespielt, als das Ergebnis es aussage.

Das hat sich geändert: In der Winterpause graste Nürnberg nochmal tüchtig auf den Reservebänken der Bundesliga, wurde aber auch im Ausland aktiv. Man holte unter anderem den ehemaligen Lautrer Jugendspieler Danny Blum aus Zypern zurück. Der aber kam bislang nur zu zwei Kurzeinsätzen. Der aus Bremen geliehene Benjamin Goller verzeichnet lediglich zwei Startelfeinsätze, von Leverkusens Kolumbianer Gustavo Puerta war noch gar nichts zu sehen. Der aus Bochum geleaste Innenverteidiger Jannes Horn durfte zuletzt drei Mal hintereinander neben Kapitän Christopher Schindler ran, eine der wenigen konstanten Größen im FCN-Team dieser Saison. Überhaupt ist es eins der größten Probleme, dass sich neben Schindler nie ein zweiter Innenverteidiger festspielte. Die erfahrenen Florian Hübner und James Lawrence wurden ständig von Verletzungen zurückgeworfen. Feste Größen geworden sind lediglich der aus den Niederlanden geholte Däne Peter Vindahl Jensen , der seit Beginn der Rückrunde das Tor hütet, und der aus Schalke geliehene Mittelfeldspieler Florian Flick, an dem in der Winterpause auch der FCK interessiert war. Die zahlreichen Wintertransfers verschärften auch ein anderes Nürnberger Problem: Der Kader präsentiert sich nun total aufgebläht - und nicht wenige im Umfeld kritisieren, er sei unausgewogen zusammengestellt. Was wiederum ein Grund sein soll, weswegen sich der 58-jährige Hecking nochmal selbst auf die Trainerbank setzte: Als der fürs Personal verantwortliche Sportvorstand will er beweisen, dass in dem Kader mehr Qualität steckt, als seine Vorgänger aus ihm herausgeholten. Zumal auch Heckings Tage gezählt sein dürften, wenn die Saison nicht wenigstens mit einem deutlichen Fingerzeig in Richtung bessere Zeiten endet. Bislang sieht es nicht danach aus.

Gewinner und Verlierer: Interessant ist, die Arbeit des selbst ernannten Feuerwehrmannes Hecking mit der von Alois Schwartz zu vergleichen, der vor ein paar Wochen, ebenfalls als dritter Trainer innerhalb einer Spielzeit, in Rostock anheuerte. Schwartz entschied sich direkt für einen festen Personalstamm, in dem er nur selten wechselte und den er auch weiter stabilisieren ließ, als es zu Beginn nur Niederlagen hagelte. Zuletzt belohnten ihn seine Jungs mit zwei Zu-Null-Siegen in Folge. Nach Heckings Amtsantritt durfte sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keiner mehr eines Stammplatzes sicher sein. Der zu Saisonbeginn für eine Million Euro aus Dresden geholte Sturmtank Christopher Daferner etwa kam unter dem coachenden Sportvorstand bislang nur von der Bank. Vor zwei Wochen erwischte es sogar den flinken Kwadwo Duah, der, was die Scorer-Werte angeht, im Gegensatz zu Daferner bis jetzt gar nicht mal enttäuscht hat: Zehn Treffer und ein Assist stehen für den Schweizer bislang zu Buche. Hecking aber war mit seiner Trainingseinstellung unzufrieden und so begann der 26-Jährige die beiden jüngsten Partien nur auf der Bank. Beim 2:0-Sieg gegen Düsseldorf traf er allerdings als Joker. Ob Duah gegen Lautern am Sonntag wieder Heckings Gnade findet, dürfte einer der Frage sein, die Dirk Schuster und sein Team besonders beschäftigen. Als klarer Gewinner darf sich Nathaniel Brown fühlen. Er hat sich unter Hecking den linken Verteidigerposten erkämpft - und etwa gegen Düsseldorf den Führungstreffer erzielt. Auf der Position war in der Hinrunde übrigens noch der ehemalige Lautrer Jugendspieler Erik Wekesser zuhause, den jedoch ein Kreuzbandriss schachmatt setzte. Keine Rolle bei den Clubberern spielt bislang der ebenfalls aus dem FCK-Nachwuchs stammende Shawn Blum, Dannys jüngerer Bruder.

Zahlen, Daten, Fakten: Erst zehn Treffer hat der FCN in der Rückrunde erzielt. Das ist der drittschlechteste Wert der Liga. Sandhausen und Rostock, die noch seltener getroffen haben, stehen auf den Abstiegsplätzen. Lautern ist in der Rückserie bislang allerdings nicht so viel besser: die Schuster-Elf erzielte erst 14 Treffer und auswärts ist sie seit nunmehr sechs Partien ohne Torerfolg. Trotz des geringen Ertrags haben sich unter Hecking aber die Ballbesitz-Anteile deutlich erhöht. Sogar beim 0:3 in Düsseldorf verzeichneten sie 57 Prozent Ballbesitz. Lediglich dominant ausgerichteten Gegnern wie dem HSV überließ Hecking das Feld, was gegen die Betzebuben aber wohl kaum zu erwarten ist. Auch 80 Prozent Passquote sind für einen Abstiegskandidaten, als den sich die Nürnberger ja zähneknirschend bezeichnen lassen müssen, erstaunlich gut. Der FCK kommt da nur auf 77,2 Prozent im Schnitt. Schwach sind die Franken dagegen bei Standards: Erst zwei Treffer markierten sie nach Ecken. Vorsicht geboten ist aber vor ihren Distanzschüssen: Schon neun Mal trafen sie von außerhalb des Strafraums, das ist der viertbeste Wert der Liga. Und angesichts von erst 26 insgesamt gemachten Buden bedeutet es: Über ein Drittel seiner Torerfolge erzielt der FCN von jenseits des Sechzehners. Das ist ohne Frage Ligaspitze.

Fazit: Gegen Rostock versuchte sich der FCK zuletzt mal darin, über 90 Minuten spielerisch dominant aufzutreten - und sah dabei besser aus, als es das 0:1 am Ende aussagt. Jetzt geht es gegen einen Gegner, der trotz seiner bedrohlichen Tabellensituation gerne die Initiative übernimmt, dies auch tun muss, der damit aber bislang noch kaum erfolgreich war. Somit sind die Roten Teufel im Grunde in einer komfortableren Position als sonst, wenn sie gegen Kellerkinder antreten, gegen die sie bekanntermaßen nur schlecht punkten. Sie können es mit der Spielweise versuchen, die sie am besten beherrschen und mit der sie gerade gegen die dominanten Top-Teams immer gut aussahen: Tief stehen - so lassen sich auch Distanzschüsse am besten abblocken - und auf Umschaltsituationen lauern. Allerdings wird es nach sechs torlosen Partien in der Fremde dringend Zeit, dass eine solche mal wieder erfolgreich zu Ende gespielt wird. Nicolai Rapp als präziser Passspieler aus der Tiefe könnte da helfen, so er denn wieder hundertprozentig fit ist. Die Frage nach Philipp Klement schenken wir uns heute. Und apropos "gegen Top-Teams immer gut ausgesehen": Das einzige Spiel, in dem dies nicht zutraf, war der Auftritt beim 0:2 in Darmstadt. Aber das vergeigten die Pfälzer nicht, weil Schusters Matchplan nichts taugte, sondern weil sie sich schlicht und ergreifend in den Zweikämpfen den Schneid abkaufen ließen. Da also und nirgendwo sonst liegt der Schlüssel zum Erfolg. Aber muss man das überhaupt erwähnen, wenn es in dieser Phase der Saison gegen eine abstiegsbedrohte Mannschaft geht?

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Sonntag, 13:30 Uhr: Auswärtstore-Jagd im Frankenland (Der Betze brennt)



Beitragvon roterteufel81 » 03.05.2023, 14:12


@De Sandhofer:

Ich bestelle in Nürnberg einfach Vier im Weckle, dann geben die sofort auf und wir können entspannt mit 3 Punkten nach Hause fahren. Da hilft denen dann auch keine Holzkohle mehr statt Gas
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon NordTeufel72 » 03.05.2023, 14:40


Also ich nehme Nürnberg eigentlich die gesamte Saison schon als eher uninspriert, teilweise schon lustlos spielende (Söldner-)Truppe wahr.
Da würde ich mir eigentlich gerne die volle Ladung unserer Dynamik-, Herzblut-, Trash-Talk und eklig sein-Fraktion auf dem Platz wünschen. Mit der entsprechenden Einstellung dazu und nicht zu tief stehend. Glaube denen kann man damit ganz gut wehtun.

Die spannende Frage ist für mich noch, wieviele Lauterer wohl mitfahren werden. Das Stadion gibt ja bzgl. Kapazität und Auslastung einiges her. Andererseits scheint die Spannung und Luft ja so ein wenig raus zu sein. Ob 10.000+ wie in Ddorf, beim HSV oder in Hannover realistisch sind?
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon ChrisW » 03.05.2023, 14:43


Auswärts gegen ein Team, das noch um den Klassenerhalt spielt, haben wir aktuell keine Chance zu gewinnen.
Von daher gehe ich in Nürnberg von einer Niederlage aus.
Die Mannschaft hat ihr Ziel erreicht, Verträge sind verlängert und die Saison plätschert langsam ihrem Ende zu.
Nur bei Heimspielen rechne ich mir noch Chancen auf 3 Punkte aus oder beim Derby in Karlsruhe.

Meiner Meinung nach haben wir auswärts nur eine Chance, wenn wir den Gegner mit einer offensiven Auf- und Einstellung von der ersten Minute an überraschen.
Dazu fehlen uns zum Teil die Leute (Redondo bestimmt nicht bei 100%, de Preville...) und zum anderen der Mut (Klement, Hercher statt Hanslik, Zolinski).

Nürnberg gibt eher ne Kaffeefahrt bei milden Temperaturen und 3 Punkten als Gastgeschenk.



Beitragvon FCK1104 » 03.05.2023, 15:04


NordTeufel72 hat geschrieben:
Die spannende Frage ist für mich noch, wieviele Lauterer wohl mitfahren werden. Das Stadion gibt ja bzgl. Kapazität und Auslastung einiges her. Andererseits scheint die Spannung und Luft ja so ein wenig raus zu sein. Ob 10.000+ wie in Ddorf, beim HSV oder in Hannover realistisch sind?


Mindestens 6.000 auf jeden Fall denke ich.
Die Nürnberger Fans sind sogar noch „pessimistischer“ und rechnen mit bis zu 10.000, aber das kann ich mir irgendwie nicht ganz vorstellen. Man kanns aber auch wirklich schlecht abschätzen.



Beitragvon NordTeufel72 » 03.05.2023, 15:43


@FCK1104
Ja, kann mir 10.000+ auch nur schwer vorstellen. Andererseits gibts im Ticketshop auf der gesamten Südtribüne um den Gästebereich herum noch genau 3! Sitzplatzkarten zu kaufen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass da einige Blöcke gar nicht erst aufgemacht worden sind, finde ich das schon ganz erstaunlich.
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon FCK1104 » 03.05.2023, 15:47


In Block 24 war aber heute morgen noch fast jeder Platz zu kaufen.
Kann mir nicht vorstellen, dass das vorhin alles auf einmal gekauft wurde.

Neben dem Gästeblock war sonst nur 22 und 19b im Verkauf.



Beitragvon NordTeufel72 » 03.05.2023, 15:59


Also eben war in Block 24 noch genau 1 Platz im Verkauf. :?:
Egal. Lassen wir uns mal überraschen. 8-)

Edit: Grad im Nürnberger Forum gelesen, dass Block 24 wohl als Freikarten an eine Aktion Freunde fördern Fussball gegangen ist. Na die werden sich freuen, überm Gästeblock sitzen zu dürfen. :lol:
Zuletzt geändert von NordTeufel72 am 03.05.2023, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon De Sandhofer » 03.05.2023, 16:29


roterteufel81 hat geschrieben:@De Sandhofer:

Ich bestelle in Nürnberg einfach Vier im Weckle, dann geben die sofort auf und wir können entspannt mit 3 Punkten nach Hause fahren. Da hilft denen dann auch keine Holzkohle mehr statt Gas

UffBasse ned des es Norise ehrn Chuck om Grill schdeht, wonn de beschdellsch. Werschne awwer erkenne, der machd die Wärschdscher mid de Hond warm unnd schneid die Weckli mid de Hondkonde uff :lol: :lol:
Wünsch dir viel Schbass



Beitragvon roterteufel81 » 03.05.2023, 18:21


Wenn ich Vier im Weckle bestelle, öffnet sich ein Raumzeitloch und selbst Chuck gibt auf 8-)
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon MathiasvunNW » 03.05.2023, 19:39


Da wir ja momentan am "Brechen" bzw. Beenden der Serien sind, Auswärtsniederlagenserie, Heimwärts-ohne-Niederlagenserie, wird es jetzt mal Zeit für Tore auswärts. Ein Sieg wäre natürlich für die Auswärts-Supporter verdient, ein Unendschieden mit Toren zumindest ein Anfang. Uns hat leider das Glück gegen Rostock gefehlt, wird Zeit für ein paar Stoßgebete :teufel2:
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:



Beitragvon Gerrit1993 » 05.05.2023, 11:05


Hier kommen die wichtigsten Aussagen der heutigen PK vor dem Auswärtsspiel in Nürnberg:

Bild

Kraus und Redondo melden sich einsatzbereit für Nürnberg

Der 1. FC Kaiserslautern kann beim 1. FC Nürnberg wieder auf Abwehrchef Kevin Kraus und Offensivspieler Kenny Redondo zurückgreifen. Der Trainer hofft, dann endlich wieder Auswärtstore bejubeln zu dürfen.

"Torabschlüsse, das Herausspielen von Chancen, das alles stand diese Woche immer wieder auf dem Trainingsplan. Im Heimspiel gegen Rostock hat man aber auch gesehen, dass wir uns bereits gute Chancen herausgearbeitet haben. Wir waren jedoch vom Spielglück nicht verfolgt. Was gefehlt hat, war die letztendliche Brutalität vor der Kiste. Das wollen wir besser machen und alles daran setzen, um die Null, die in den letzten Spielen vorne stand, zu beseitigen", beschreibt FCK-Trainer Dirk Schuster die zurückliegende Trainingswoche, auch hinsichtlich der zurückliegenden sechs Auswärtspartien ohne eigenen Torerfolg. Dabei sieht der Coach bei seiner vier Spieltage vor Schluss schon längst gesicherten Mannschaft auch mit Blick auf die kommende Saison Fortschritte: "Wir wollen uns auch spielerisch verbessern, das ist aber kein Prozess, der von heute auf morgen beendet ist. Aber wir sind auf einem guten Weg."

Noch einmal ohne de Préville - Mehr als 5.000 Fans reisen mit

Der 55-Jährige kann am Sonntag wieder auf wichtige personelle Alternativen zurückgreifen. Abwehr-Routinier Kevin Kraus, der zuletzt an einer Sprunggelenksverletzung laborierte, und Flügelflitzer Kenny Redondo (muskuläre Probleme) sind wieder vollumfänglich ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Stürmer Nicolas de Préville wird mit einem Muskelfaserriss dagegen weiter fehlen. Schuster ist optimistisch, ihn im kommenden Heimspiel gegen Bielefeld wieder zur Verfügung zu haben.

Der FCK hat das volle Gäste-Kontingent von 5.000 Karten an mitreisende Schlachtenbummler verkauft. Wegen der erneut hohen Nachfrage hatte der FCN die Ticket-Anzahl nochmals aufgestockt, außerdem haben sich viele Fans mit Karten in den umliegenden Blöcken eingedeckt.

» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg

Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in Nürnberg folgen morgen im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Ãœbersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern



Beitragvon suYin » 05.05.2023, 11:10


Denkt an eure Bauhelme im Unterrang. :teufel2:

Videos: Warum die Tribünen im Max-Morlock-Stadion schwingen
https://www.frankenfernsehen.tv/mediath ... schwingen/
https://www.youtube.com/shorts/5GX4-fvic_Q



Beitragvon GerryTarzan1979 » 05.05.2023, 12:41


@De Sandhofer.

Ich brech komplett zamme :lol: :lol:

Ich liebe diese ernsthaften, Brockhaus-ähnlichen, geschichtsträchtigen Aufklärungen, die du uns immer wieder zu berichten weisst.

Was wäre die Welt ohne dich?! :love:
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon FCK-Augustin » 05.05.2023, 12:50


„… das wollen wir besser machen. Wir wollen uns auch spielerisch verbessern.“
(DS fast wörtlich auf der PK)
Mir reicht dieses Versprechen zunächst - und nehme den Trainer beim Wort!
Vielleicht kann man eine gewisse Besserung am Sonntag schon sehen.
Der Rest geht eben nicht so schnell, auch hier hat er „Vorschuss“.
Da ich eher auf der Herzblut-Fussballseite stehe und mir der reine Ergebnisfussball (über längere Zeit) nicht so zusagt, bleibe ich optimistisch, was die Spielkultur anbelangt.
Umso schöner, wenn mit ihr auch positive Spielergebnisse erzielt werden können.
Am Sonntags geht’s (für mich) mit der versprochenen Verbesserung los.
Daher, auf ein „gutes Spiel“ - mit einem Punkt, das wäre okay für mich! :daumen:
Mehr muß gar nicht sein. :wink:

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:




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