Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon suYin » 02.03.2015, 23:25


Rot-Weisse Hilfe hat geschrieben:FCK beabsichtigt Stadionverbote wegen der Vorfälle vom Karlsruhespiel zu verhängen

Wie wir nun von Betroffenen erfahren haben beabsichtigt der FCK Stadionverbote aufgrund der Vorfälle nach dem Spiel gegen eigene Fans zu verhängen. Dies wurde uns von betroffenen Personen mitgeteilt. Die Betroffenen haben eine Frist bekommen sich zu dem Vorhaben zu äußern. Die Rot-Weise-Hilfe kritisiert dieses Vorgehen. Ausweislich mehrerer Augenzeugenberichte waren es FCK Fans die am besagten Spieltag verhindert haben dass Karlsruher Fans weiter auf Unbeteiligte eingeschlagen haben. Gleichzeitig appeliert die RWH an den Verein, aufgrund der Vorfälle nach dem Spiel auf die Verhängung von Stadionverboten zu verzichten. Es kann nicht sein, dass in einer Zeit wo überall nach Zivilcourage gerufen wird, Personen die genau dies beherzigt haben aufgrund eines Fehlverhaltens von Polizei und Ordnungsdienst nun mit einem Stadionverbot belegt werden. Betroffenen Personen stehen wir beratend zur Verfügung.

Quelle: Rot-Weisse Hilfe auf Facebook


Weitere Links zum Thema:

- FCK-KSC: Hausdurchsuchungen in Kaiserslautern (Stadionwelt, 30.01.2015)
- Hausdurchsuchungen in Kaiserslautern? (Stadionwelt, 29.01.2015)
- Polizei geht gegen Vermummung bei Fußballeinsätzen vor (Polizei, 28.01.2015)
- Geldstrafe, Auflagen und Teilausschluss auf Bewährung (Pressemeldung FCK, 11.12.2014)
- Sitzungsprotokoll des Innenausschusses Rheinland-Pfalz (PDF-Dokument, 13.11.2014)
- Wie wir die Vorfälle beim Derby wahrgenommen haben (Der Betze brennt, 07.10.2014)



Beitragvon betze69 » 03.03.2015, 11:42


Bin leider auch betroffen :cry: :(

...fahre seit 30 Jahren auf den Betze und
Auswärts - und habe mir nie was zu Schulden kommen
lassen ! Und dann sowas - ist echt zum kotzen
bzw eher zum heulen.... :x



Beitragvon jürgen.rische1998 » 03.03.2015, 11:49


betze69 hat geschrieben:Bin leider auch betroffen :cry: :(

...fahre seit 30 Jahren auf den Betze und
Auswärts - und habe mir nie was zu Schulden kommen
lassen ! Und dann sowas - ist echt zum kotzen
bzw eher zum heulen.... :x


Dann setz Dich schnellstmöglich mit der Rot-Weissen-Hilfe in Verbindung. Es war eigentlich völlig klar was da an diesem Tag passiert ist und es ist eine Sauerrei wenn auch nur ein FCK Fan wegen dem Geschehen auf der Süd ein Stadionverbot erhält. Und was ist die Begründung? Dass die Karlsruhe nicht ohne Gegenwehr prügeln durften?
Omnia vincit amor



Beitragvon suYin » 05.03.2015, 03:06


Stadionwelt hat geschrieben:Nach Informationen der Rot-Weiße-Hilfe beabsichtigt der 1. FC Kaiserslautern nach den Vorfällen beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC Stadionverbote gegen FCK-Fans auszusprechen. Die Fanhilfe appelliert an den Verein dies zu unterlassen, da die FCK-Fans den Angriff der KSC-Fans abgewehrt hätten.


Quelle und kompletter Text: Stadionwelt



Beitragvon Der alter FCKler » 05.03.2015, 11:01


Mich kotzt das an. Eigentlich verabscheue ich Gewalt in jeglicher Form. Genauso wie die in den Vorgängerthread zu lesenden Ausdrücke von Verteidigung unserer Kurve/unseres Stadionbotens/unseren Frauen und Kindern.
Dies hat für mich alles einen leicht braun gefärbten Beigeschmack (sorry, wenn ich da vlt. etwas überempfinmdlich sein sollte).
Was aber nicht geht: Hier wollten tatsächlich, nachweisbar und für jeden ersichtlich, einige Karlsruher Zoff und Schlägereien - auch gegenüber völlig unbeteiligten Personen. Wenn nun von der Gegenseite viele zu Hilfe eilten (auch wenn ein Teil davon lediglich darauf gewartet haben sollte und hocherfreut darüber war), ist es selbst für mich nicht zu erklären, wieso diese Leute Stadionverbote erhalten sollten. Sie haben in letzter Konsequenz die Arbeit der Polizei und des Ordnungsdienstes getan - wenn auch auf ihre Weise. Wäre die Polizei wie es ihre Aufgabe war, da gewesen, wäre es für die Karlsruher sicher wesentlich unangenehmbarer geworden (Pfefferspray, Gummiknibbel, Verurteilung wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt usw.).
Die Einschränkung weiterer Übertragung der Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft auf den Fussballsport wird eine Herkulesarbeit und Sisyphosarbeit geben - auf diese Art und Weise wird man ihrer aber sicher nicht herr! Hier scheint man meiner Meinung nach mehr auf einer Schleimspur richtig Hintern der DFL zu schliddern.
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!



Beitragvon Schlossberg » 05.03.2015, 16:25


@ Rudi, da gebe ich Dir voll und ganz recht.

In den Ruf "Gegen alle Stadionverbote" stimme ich nicht ein, denn es gibt leider Zeitgenossen, für die nichts Anderes in Betracht kommt, zum Beispiel die KSC-Hools, die auf nichts anderes als Krawall aus waren.
Aber Stadionverbote für FCK-Fans aufgrund der Vorfälle nach dem KSC-Spiel? Das ist völlig absurd.

Wie kann es sein, dass ein paar Leute aus der mittleren West, die etliche Hindernisse zu überwinden haben (die West war ja beileibe nicht leer), schneller auf Mitte Süd sind als die funkvernetzte Polizei, die keine Hindernisse zu überwinden hat?
Die Polizei hat versagt, das mit ihr zusammen erstellte (ausgearbeitete ???) Sicherheitskonzept war untauglich, aber kein FCK-Offizieller traut sich, das klar und deutlich zu sagen.
Stattdessen benutzt man die "üblichen Verdächtigen" und macht sie zu Sündenböcken.

In unserem Rechtssystem sind Organisationen wie die Rot-Weisse Hilfe eigentlich nicht vorgesehen.
Offensichtlich sind sie aber doch notwendig.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Der alter FCKler » 06.03.2015, 10:17


Schlossberg hat geschrieben:Wie kann es sein, dass ein paar Leute aus der mittleren West, die etliche Hindernisse zu überwinden haben (die West war ja beileibe nicht leer), schneller auf Mitte Süd sind als die funkvernetzte Polizei, die keine Hindernisse zu überwinden hat?


Die hatten es eben eilig (Schildkröten sind nunmal langsamer).
Um deine Frage aber zu vertiefen bzw. weiterzuführen:

Wie kann es sein, dass die KSCler über diese Planenabsperrung klettern, die gesamte Ost durchqueren, dann quasi bis fast zur Mitte der Süd gelangen, die "hilfsbereiten" FCKler durch die West rennen, sämtliche Absperrungen überqueren und ebenfalls bis zur Mitte der Süd gelangen und es selbst dann lange Zeit kaum den Anschein hat, dass ein Polizist dort auftauchen will?
Es wird immer und immer wieder passieren, in allen Stadien! Und irgendwann knallt es dann richtig! Und schuld sind und werden immer die anderen sein (das meine ich genauso, die Schuld wird immer den anderen in die Schuhe geschoben -von jeder Seite). Und dann gibt es Stadionverbote, wer schuld ist, sollte damit feststehen.
Spätestens wenn mal auf der Nord und im VIP-Bereich ordentlich aufgeräumt wird, wacht man auf! Sollte dies passieren, würde mich interessieren ob die Sektglashalter auch Stadionverbote erhalten, falls sie sich wehren.
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!



Beitragvon paulgeht » 06.03.2015, 13:44


Schlossberg hat geschrieben:(...)
Die Polizei hat versagt, das mit ihr zusammen erstellte (ausgearbeitete ???) Sicherheitskonzept war untauglich, aber kein FCK-Offizieller traut sich, das klar und deutlich zu sagen.(...)

Die Polizei hat nicht versagt, sondern zuerst das Sicherheitskonzept des Vereins und der von ihm beauftragte Sicherheitsdienst. Auch wenn die Polizei daran beteiligt ist, hat doch aber der Verein Sorge dafür zu tragen, dass es funktioniert - oder nicht?

Durch das Hausrecht können ja die Beamten nicht so einfach ins Stadion marschieren. Wie das in einer konkreten Gefahrensituation ist (die ja zweifelsohne vorlag), weiß ich allerdings nicht. Übertragen auf den Vorfall gegen den KSC wissen wir nicht, ob die Polizei quasi selbstständig eingegriffen hat oder vom FCK geholt wurde. Aber das oftmals bemängelte zu späte Eingreifen der Polizei ist nicht unbedingt ein Fehler von ihr (auch ein Grund, weshalb man in Gladbach nicht so ohne Weiteres der Polizei Versagen vorwerfen kann), vielmehr ist die Verfehlung an anderer Stelle vorher passiert, so dass die Polizei überhaupt eingreifen musste.

Wenn man nur also einen Schritt zurück macht: Die Verantwortung, dass es überhaupt zu einem Durchbruch der Gästefans kommen kann, liegt eher erst einmal beim Verein, dessen Sicherheitsbeauftragten und dem Sicherheitsdienst. Um nur drei Beispiele zu nennen: Das rote Band, das als Blocktrennung diente, war seit Jahren umstritten, wurde aber vom Verein immer wieder als ausreichende Absicherung bezeichnet; Der Ordnungs- und Sicherheitsdienst war nicht in ausreichender Zahl an der Blocktrennung nach dem Spiel anwesend; Wieso erfolgten die Sicherheitsdurchsagen eigentlich von der Leitstelle und nicht - wie sonst auch und von der DFL vorgesehen - durch den Stadionsprecher? Es ist ja kein Zufall, dass jetzt an einigen Stellen - der Zaun ist die deutlichste - nachgerüstet wurde.

Ich glaube allerdings auch, dass man nicht einer einzelnen Person/Institution die alleinige Verantwortung zuschieben kann. Wahrscheinlich handelte es sich eher um eine ganze Kette von unbeabsichtigten Nachlässigkeiten und Unbedarftheiten. Der Polizei trägt aber daran nicht den größten Teil. Ihr das Scheitern der Sicherheitsvorkehrungen im Stadion anzulasten, geht eher in die falsche Richtung.

Was nun in Form der Stadionverbote passiert, ist ein anderes Thema. Ich bin nicht der Meinung, dass hier ausschließlich das schwarz-weiß-Muster (gut gegen böse) funktioniert. Trotzdem gingen die Aggressionen von der Karlsruher Seite aus. Es ist schade, dass es sich der Verein jetzt in Form der Stadionverbote einfach macht, wenngleich ich glaube, dass durch die lange Aufklärungszeit diesmal keine blinden Kollektivstrafen ausgesprochen werden (was ja eigentlich normal, aber doch erwähnenswert sein sollte).

Es wäre sehr interessant, mal eine Begründung für die SV-Absicht des Vereins in diesem Fall zu lesen. Kuscht man vor den Empfehlungen übergeordneter Stellen und Behörden? Kann man sich nicht vor die eigenen Leuten stellen? Oder ist man überzeugt, dass dort auch aus den eigenen Reihen die Auseinandersetzung angezettelt wurden (hat man mglw. Beweise dafür?) Oder gießt man inzwischen die Stadionverbote so lapidar aus, dass es auf einige Personen mehr oder weniger auch nicht ankommt?
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Beitragvon Schlossberg » 06.03.2015, 14:47


paulgeht hat geschrieben:... Polizei trägt aber daran nicht den größten Teil. Ihr das Scheitern der Sicherheitsvorkehrungen im Stadion anzulasten, geht eher in die falsche Richtung.
Damit bin ich nicht einig. Natürlich ist die bauliche Sicherheit, einschließlich der Stabilität von Abtrennungen, letztendlich Sache des FCK, wenn er dazu auch Rat bei der Polizei einholt. Aber die operative Sicherheit im dynamischen Geschehen ist doch ureigenstes Betätigungsfeld der Polizei. Schlafmützigkeiten darf es da eben nicht geben.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Mac41 » 06.03.2015, 15:07


Im Stadion ist der Verein Hausherr und da sollte man die Polizei so lange als möglich heraushalten.
Denkt nur mal an den Aufmarsch der Turtels damals beim Spiel gg Rostock 2011 vor der West, Provokation as it best.
Das Band und die mangelnden Ordner, auch an den Auf- und Übergängen zwischen Gästeblock und Heimbereich machten es den KSC Hools erst möglich die Kette loszutreten
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon daachdieb » 06.03.2015, 17:09


Der FCK hat Konsequenzen gezogen, sich nach dem Vorfall von seinem langjährigen Partner WR-Security getrennt und die Sperrgitter in der Osttribüne installiert.

Aufgrund der Leserbriefe, Augenzeugenberichte und den Aussagen von Vereinsoffiziellen (ich glaube Kuntz selbst hatte sich dazu geäußert) die unisono das Handeln der FCK-Fans als hilfreich und notwendig darstellten, kann ich mir nicht vorstellen, daß der Verein von sich aus Stadionverbote ausspricht. Da wird mit Sicherheit von anderer Seite Druck ausgeübt - und mit denen hat man eben auch so etwas wie eine "Partnerschaft". Nur kann man sie nicht so leicht auswechseln wie eine Sec-Firma.

Der alter FCKler hat geschrieben:Mich kotzt das an. Eigentlich verabscheue ich Gewalt in jeglicher Form. Genauso wie die in den Vorgängerthread zu lesenden Ausdrücke von Verteidigung unserer Kurve/unseres Stadionbotens/unseren Frauen und Kindern.
Dies hat für mich alles einen leicht braun gefärbten Beigeschmack (sorry, wenn ich da vlt. etwas überempfinmdlich sein sollte).
Was aber nicht geht: Hier wollten tatsächlich, nachweisbar und für jeden ersichtlich, einige Karlsruher Zoff und Schlägereien - auch gegenüber völlig unbeteiligten Personen. Wenn nun von der Gegenseite viele zu Hilfe eilten (auch wenn ein Teil davon lediglich darauf gewartet haben sollte und hocherfreut darüber war), ist es selbst für mich nicht zu erklären, wieso diese Leute Stadionverbote erhalten sollten.

100%
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Wutti10 » 06.03.2015, 17:35


daachdieb hat geschrieben:Der FCK hat Konsequenzen gezogen, sich nach dem Vorfall von seinem langjährigen Partner WR-Security getrennt und die Sperrgitter in der Osttribüne installiert.

Oha, das wusste ich nicht. Ich dachte bislang, dass Ende des Jahres der bestehende Vertrag ausgelaufen war und securitas einfach billiger war.
Noch billiger wäre es bestimmt gewesen einfach wie in Dresden die Hools als Ordnungsdienst einzusetzen.
Da finden sich bestimmt genügend, die sich in der Art und Weise ehrenamtlich engagieren möchten.



Beitragvon Der alter FCKler » 07.03.2015, 08:37


Wutti10 hat geschrieben:Noch billiger wäre es bestimmt gewesen einfach wie in Dresden die Hools als Ordnungsdienst einzusetzen.
Da finden sich bestimmt genügend, die sich in der Art und Weise ehrenamtlich engagieren möchten.


Du meinst so ne Art "Altamont reloaded"? Und auf den Videotafeln läuft noch das Stones-Video zu "Jumping Jack Flash", dazu passend als Musik "Start me up", besonders die Zeile "Never stop, never stop, you make...." wenn sie gerade am Draufhauen sind?
Ich habe im Museum bisher keine Megaphonanlage der Walter-Elf gesehen, ebenso keine von unseren Meisterschaften/Pokalsiegen 1951-1953-1990-1991-1996-1998!



Beitragvon FloMe » 07.03.2015, 11:33


daachdieb hat geschrieben:Der FCK hat Konsequenzen gezogen, sich nach dem Vorfall von seinem langjährigen Partner WR-Security getrennt und die Sperrgitter in der Osttribüne installiert.


Nicht zu vergessen, dass Securitas Badenwerbung gebucht hat, im Gegensatz zu WR-Security vorher.
Ob man sich nur aufgrund der Vorfälle KSC von WR getrennt hat, wage ich zu bezweifeln.



Beitragvon paulgeht » 09.04.2015, 20:33


Gleiches Vergehen, ebenfalls im Video festgehalten. Gibt's jetzt Stadionverbot für Spahic und seine Freunde?

Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=hnLI75ZQkLc
Bild
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Beitragvon Thomas » 17.07.2015, 14:39


Die Rot-Weiße Hilfe bittet um Unterstützung: Nach RWH-Angaben wurden die Gerichtsverfahren gegen die FCK-Fans, die sich im vergangenen Oktober gegen die auf die Westkurve zustürmenden KSC-Anhänger stellten, mit teils fragwürdigen rechtlichen Mitteln geführt. Worum es genau geht, beschreibt die Lautrer Fanhilfe im nachfolgenden Text und wirbt um Unterstützung.

RWH hat geschrieben:Gemeinsam gegen Repression - Unterstützt die Betroffenen

Hallo FCK-Fans,

wir brauchen eure Unterstützung. Sicherlich könnt ihr euch alle noch an das Hinspiel gegen den KSC in der letzten Saison erinnern. Dort kam es zu einem Angriff Karlsruher Fans gegen andere FCK-Fans. Im Zuge dieser Situation kam es zu Auseinandersetzungen auf der Südtribüne. Viele der Beteiligten sahen sich im Nachgang mit Strafbefehlen im vierstelligen Bereich konfrontiert. In den von uns betreuten Fällen wurden Einsprüche eingelegt. Die Staatsanwaltschaft griff daraufhin zu ungewöhnlichen Methoden, in dem sie bei fast allen Betroffenen sogenannte Kontoauskünfte einholte. Dies stellt einen bisher ungewohnten Eingriff in das Bankgeheimnis dar, mit der Folge, dass Druck auf die Betroffenen ausgeübt werden sollte, um die Einsprüche entweder wieder zurückzuziehen oder um die Betroffenen vor Gericht damit vor den Kopf zu stoßen. Die bisher getätigten Verfahren bestätigen diese Konsequenzen. Wurde der Einspruch nicht zurückgezogen, erhöhten sich die Geldstrafen bei fast allen. Somit konnte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern erreichen, dass fast alle Verfahren zu einer Verurteilung führten. Doch diese Art und Weise hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Den Betroffenen wurde damit nicht nur die Möglichkeit genommen, durch ein (faires) Verfahren einen positiveren Ausgang oder gar einen Freispruch zu erreichen, sondern die finanzielle Situation der Beschuldigten wurde zum Mittel staatsanwaltlicher Argumentation. Ein auf Fakten geführtes Verfahren war damit kaum möglich und Verurteilungen mit Geldstrafen – teilweise im mittleren vierstelligen Bereich – waren die Folge.

Da die entstandenen Geldstrafen und Prozesskosten für die Meisten nicht stemmbar sind, bitten wir euch um eure finanzielle Unterstützung und Solidarität mit den Betroffenen.

Spendet oder werdet Mitglied bei der Rot-Weißen Hilfe! Jede Summe zählt!

Ihr habt die Möglichkeit zweckgebunden für die oben erwähnten Verfahren im Zuge des Karlsruhe- Heimspiels zu spenden (nutzt dafür den Verwendungszweck „FCK KSC“) oder eine zweckungebundene Spende zu tätigen. Das Geld kann dann auch für andere Zwecke – falls die Kosten für die Verfahren bereits gedeckt sind – verwendet werden.

Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge werden nur zur Unterstützung bei der Begleichung der Anwalts- und Gerichtskosten eingesetzt.

Vielen Dank – auch im Namen der Betroffenen!

Eure Rot-Weiße Hilfe.

Bankverbindung:
Rot-Weiße Hilfe Kaiserslautern
Volksbank Kur- und Rheinpfalz
IBAN: DE91 5479 0000 0001 3257 10
BIC: GEN0DE61SPE

Quelle: http://rot-weisse-hilfe.de/?p=83
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon betze69 » 17.07.2015, 18:50


...skandalös ist die ganze Angelegenheit !

Ich war mit meinem Anwalt auf der Verhandlung in KL. ..noch bevor wir überhaupt angefangen haben, hiess es entweder Einspruch zurück nehmen, oder es
wird noch böser und teuerer ! Reine Erpressung war das ! ..keine Rechtfertigung bzgl Notwehr oder Verteidigung wurde aktzeptiert - Urteil stand vorher schon fest! ..habe Einspruch zurück genommen, blieb ja nix anderes übrig. Trotzdem Strafbefehl über EUR 2900.- und Stadionverbot bis Oktober ! ..und ab dann wird es erst zur Bewährung ausgesetzt - obwohl ich vorher völlig unbelastet war und seit 30 Jahren auf de Betze fahre !

PS: ...und übrigens - über Stadionverbote entscheidet weder Gericht noch Polizei - sondern allein der FCK ! ....und das ist das traurige bzw ärgerliche an der Sache ! Habe mir von Seite des Vereins etwas mehr Rückendeckung erhofft ! :cry: :kotz:



Beitragvon sandman » 17.07.2015, 20:37


Unter Thines wäre das SO nicht ausgegangen.....

................................................
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon Rieddevil » 17.07.2015, 22:24


Ich hätte nicht bezahlt und wäre weiter gegangen. Warum macht ihr nicht einen Präzedenzfall?



Beitragvon FCK58 » 17.07.2015, 23:00


Das ist Quatsch.
Wenn du es dir leisten kannst, die Geschichte bis zur letzten Instanz durchzuziehen, dann kannst du so reden wie du es getan.
Kannst du dies aber nicht, dann ziehst du besser den Schwanz ein, sonst wirfst du "gutes Geld" dem "schlechten Geld" hinterher.
Und wenn du dann noch siehst, dass Leute 2900 Euronen berappen müssen, dann möchte ich dir nur noch eine Frage stellen: Wie lange brauchst du bei deinem Gehalt um 2900 Euronen zu sparen. Selbstverständlich ohne Gerichts- und Anwaltskosten. Die kommen noch dazu.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Rieddevil » 18.07.2015, 10:09


FCK58 hat geschrieben:Das ist Quatsch.
Wenn du es dir leisten kannst, die Geschichte bis zur letzten Instanz durchzuziehen, dann kannst du so reden wie du es getan.
Kannst du dies aber nicht, dann ziehst du besser den Schwanz ein, sonst wirfst du "gutes Geld" dem "schlechten Geld" hinterher.
Und wenn du dann noch siehst, dass Leute 2900 Euronen berappen müssen, dann möchte ich dir nur noch eine Frage stellen: Wie lange brauchst du bei deinem Gehalt um 2900 Euronen zu sparen. Selbstverständlich ohne Gerichts- und Anwaltskosten. Die kommen noch dazu.


Warum ist das Quatsch? Ich habe geschrieben was ich gemacht hätte und niemand einen Vorwurf gemacht!
Was ich an Gehalt habe geht dich aber nichts an ;-)



Beitragvon FCK58 » 18.07.2015, 12:05


Du hast geschrieben: "Warum macht ihr nicht einen Präzedenzfall" Das ist der "Quatsch" an deinem Post und hierauf habe ich meine Antwort bezogen.
Dein Gehalt interessiert mich übrigens noch weniger als der berühmte Sack Reis.Mit "wenn du..." warst nämlich auch nicht du gemeint sondern derjenige, der für einen Präzedenzfall die Knochen hinhalten soll. Capisto? :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Rieddevil » 18.07.2015, 12:26


FCK58 hat geschrieben:Du hast geschrieben: "Warum macht ihr nicht einen Präzedenzfall" Das ist der "Quatsch" an deinem Post und hierauf habe ich meine Antwort bezogen.
Dein Gehalt interessiert mich übrigens noch weniger als der berühmte Sack Reis.Mit "wenn du..." warst nämlich auch nicht du gemeint sondern derjenige, der für einen Präzedenzfall die Knochen hinhalten soll. Capisto? :wink:


Dann schreibs deutlich. Allerdings ist es kein Quatsch denn wenn die RWH einen Präzedenzfall unterstütz,ggf. mit finanzieller Hilfe von Fans, dann wären wenn der gewonnen wird alle anderen Urteile möglicherweise gekippt. Verstehst du was ich meine?



Beitragvon Marburg-Teufel » 18.07.2015, 13:40


Das Ganze schreit m.E. danach, Druck auf unseren FCK auzuüben und mit tausendfacher Kündigung von Mitgliedschaften oder Dauerkarten zu drohen.
Beim Lesen kam mir das fast schon wieder so hoch, dass ich im ersten Gedanken wirklich überlegte meine Dauerkarte (seit nun 26 Jahren) zu kündigen. Das würde selbstverstädlich als Einzelfall gar nichts bewirken. Hat jemand andere Ideen, wie wir unseren solidarischen Unmut mölichst geschlossen zum Ausdruck bringen könnten? Es sollte nicht im Sand verlaufen.
Spenden bringt der RWH und den Verurteilten zwar schon was, aber die Situation nachhaltig verändern würde es glaub ich kaum. Der FCK scheint es einfach nicht sehen zu wollen, welch extreme Ungerechtigkeit hier wieder an den Tag gelegt wird.
Zuletzt geändert von Marburg-Teufel am 19.07.2015, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
...awwer annerschtwo is annerscht, un halt net wie in de Palz



Beitragvon jürgen.rische1998 » 18.07.2015, 13:51


Der FCK ist doch hier der falsche Ansprechpartner. Die ganzen beantragten Stadionverbote wurden doch fast alle vom FCK auf Bewährung verhängt. Druck kommt doch hier von der Seite die es verbockt hat. Die Polizei hat Mist gebaut und lässt andere dafür bluten. Und der FCK hat damals öffentlich auch klar gestellt, von wem die Gewalt ursprünglich ausging. Was die Justiz dann treibt liegt doch nicht mehr im Ermessen des Vereins. Natürlich könnte der FCK vielleicht da noch klarere Worte finden. Aber es halt in unserem Land so, dass die Justiz unabhängig arbeiten darf, in Fall von Fußballfans oft leider, aber grundsätzlich sollten wir froh darüber sein :wink: Mit Dauerkarte kündigen trifft man die Staatsanwaltschaft nicht. Die Steuerzahlung einstellen ist leider nicht möglich :D
Omnia vincit amor




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