Das Training am Freitagmorgen begann gleich mit der ganz großen Pokalübergabesession durch die FCK-Fanvertretung. Während die Spieler ihre Aufwärmrunden drehten, wurden neben dem „traditionellen“ Cup für den Tagesbesten auch die Wochenbesten in verschiedenen Kategorien gekürt. Diese Leistungen sollen hier für die Nachwelt archiviert werden, wenn auch aus den zu Beginn dieses Tagebuchs genannten Gründen in gekürzter Form:
- Tagesbestleistung Donnerstag: T.
- Tagesbestleistung Gesamtsieger: W. aus H. (zweifacher Preisträger)
- Sonderpreis der Fanvertretung: Mama W. aus H. (nicht verwandt mit W. aus H., siehe Tag 4)
- Rallyecup für den rasantesten Fahrstil: M., App. 235
- Heiapokal für den Schlafweltmeister: S.
- Die größte Enttäuschung: Ersatzweise Fanclub T.N., da die drei würdigeren Preisträger schon abgereist waren
- Fritz-Walters-Werte-mit-Füßen-getreten-Pokal für unflätiges Benehmen: S. „H., Du ******* ***“ M.
- Saufpokal: König A.
- Bester Support: Der gesamte Fanclub PI
Nach der Preisverleihung musste ein größerer Trupp leider schon die Heimreise antreten, der Flughafen von Valencia rief die Fans zu sich. Die Spieler ließen sich davon freilich nicht stören und übten mal wieder Passspiel und Torschüsse.
Am Nachmittag stand mit dem Testspiel gegen den PSV Eindhoven ein weiteres Highlight an, das aufgrund des verspäteten Eintreffens der Holländer mit knapp 20 Minuten Verzögerung angepfiffen wurde. Mit am Spielfeldrand standen diesmal auch der Lautrer Mannschaftsbus sowie ein paar Polizeiautos, da Spiele zwischen deutschen und holländischen Teams ja immer brisant sind. Nunja, heute war dann aber doch alles ziemlich entspannt und die immerhin gut 200 Zuschauer sahen ein gutes Spiel des FCK - wie man es sich eigentlich schon zu Beginn des Trainingslagers gewünscht hätte. Zwar brachten die Roten Teufel den Tabellen-2. der Ehrendivision nicht ständig in höchste Bedrängnis, doch die Bewegungen stimmten ebenso wie Abwehrverhalten und Kommunikation. Das sah schon wesentlich besser aus als bei der Blamage gegen Gent!
Das die Kommunikation sich verbesserte, lag zu einem kleinen Teil auch schon an Gary Kagelmacher, der als Testspieler seine erste Partie im FCK-Trikot ablieferte und gemeinsam mit Mathias Abel die Innenverteidigung bildete. Wie schon die Algerier von MCA langten auch die Holländer ein paarmal ordentlich zu, zum Glück blieb es aber bei nur kleineren Wehwehchen.
Nachdem sich noch in der Halbzeitpause dieses Spiels weitere Fans gen Flugplatz verabschiedet hatten („Darum sagen wir, auf Wiedersehen...“), wurde es am Abend doch ziemlich ruhig in Campoamor. Keine FCK-Lieder mehr in den Gassen der Feriensiedlung, keine herumcruisenden Mietwagen und keine Deutschen mehr, sondern nur noch Engländer oder gar keine Gäste in den beiden Pubs und der Kneipe.
Somit wurde es ein ruhiger Abend, ehe es am Samstagmorgen auch für das letzte Häufchen Abschied nehmen hieß. Die Mannschaft absolvierte ein letztes Auslaufen im milden spanischen Winter, danach ging es über Alicante (viel Erfolg im Aufstiegskampf!) und Madrid zurück ins viel zu kalte Deutschland. Die Taktik ist ausgetüftelt, die Kondition ist vollgetankt, die Messer sind gewetzt - Klassenerhalt 2012, gehen wir es an! Adios Espana!
PS: Der FCK und seine Fans werden wohl auch nächstes Jahr wieder in Campoamor aufschlagen, denn wie Stefan Kuntz sagte, war er selbst schon zum vierten Mal hier: Zweimal mit dem VfL Bochum, wo jedes Mal der Klassenerhalt geschafft wurde, letztes Jahr mit dem FCK und nun eben erneut. Wir sind ja nicht abergläubisch, aber was soll da noch schiefgehen?
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas
Weitere Links zum Thema:
- Fotogalerie: Testspiel 1. FC Kaiserslautern - PSV Eindhoven
- Fotogalerie: Trainingslager-Tagebuch, Teil 8