Reportage: „Herzblut - Der FCK-Film“

Die Filmemacher vom Betzenberg

Die Filmemacher vom Betzenberg

Foto: T. Füßler

Kameras in einem Bundesligastadion sind nichts besonderes. Doch wer auf dem Betzenberg genau hinschaut kann zwischen den Objektiven von Fernsehsendern, Stadion-TV und Co. noch einen weiteren Kameramann entdecken. Marc Litz, 22-jähriger Videoproduzent und Filmemacher aus Zweibrücken, begleitet den 1. FC Kaiserslautern und seine Fans durch die Saison 2008/09. In ein paar Monaten soll dann die neueste Dokumentation rund um den Traditionsverein aus der Pfalz erscheinen: „Herzblut - Der FCK-Film“.

„Es wird kein gewöhnlicher Fußball-Film, wie man ihn schon von vielen anderen Vereinen kennt“, so Produzent Marc Litz im Gespräch mit „Der Betze brennt“. Vielmehr soll der Film Eindrücke geben, die eben nicht in der Sportschau oder ähnlichen Sendungen zu sehen sind. Seit dem ersten Spiel der laufenden Saison begleiten Litz und sein Team einige FCK-Fans und -Fanclubs, die einen wichtigen Teil des Films ausmachen werden: „Der Betzenberg verbirgt viele Geschichten und interessante Menschen. Etwa die 'Betze-Oma', die hat es mir besonders angetan. Nicht nur, weil sie eine gute Freundin Fritz Walters war, sondern weil sie trotz ihres hohen Alters immer noch bei jedem Heimspiel treu in der Westkurve steht.“ Daneben werden die Fanclubs Blessbrigade, Betzemääd und Queer Devils sowie deren Vorsitzender Matthias, vielen Fans bekannt durch das zu jedem Heimspiel aufgetragene FCK-Logo im Gesicht, begleitet.

Doch auch die Roten Teufel selbst haben ihren Platz in der Dokumentation. „Natürlich gibt es exklusive Szenen von der Mannschaft, private Interviews mit Spielern und Führungspersonen“, so Litz weiter. „Zudem gibt es noch eine gehörige Portion Fußball-Geschichten in dem Film und den einen oder anderen 'Gast-Star'. Aber mehr wird noch nicht verraten.“

Nur ein Teil der Arbeit findet im Stadion statt, wo einzelne Interviews gedreht und Impressionen von der Stimmung auf dem Betzenberg aufgenommen werden. Einen speziellen Punkt bilden hierbei Szenen vom Spiel, die möglicherweise nicht im Film zu sehen sein werden. Litz: „Unser Problem besteht zurzeit darin, dass diese Szenen unter die Lizenz der DFL fallen und sehr teuer sind, wobei uns trotz mehrmaliger Nachfrage noch keine verbindlichen Preise genannt werden konnten.“ Ob Spielszenen in dem Herzblut-Film zu sehen sein werden, hängt somit auch davon ab, ob sich weitere Sponsoren finden lassen - hier laufen zurzeit Verhandlungen.

Überhaupt sind bei diesem Projekt viele Dinge zu beachten, einfach mit der Kamera ins Stadion marschieren und drauf los filmen ist nicht möglich. Litz, dem die Idee zu dem Film im emotionalen Herzblut-Finale der vergangenen Saison gekommen ist, musste sich zunächst beim FCK um die erforderliche Genehmigung kümmern: „Der damalige Pressesprecher Oliver Dütschke war sofort angetan von dem Projekt und so war der erste Schritt getan.“ Auch von anderen Seiten erhielt Litz, der bei den Dreharbeiten von seiner Ehefrau und Mitarbeiterin Jennifer unterstützt wird, viel Zuspruch: „Neben dem Verein ist hier etwa die Lautrer Band DODS zu nennen, die den Soundtrack des Films stellt, oder Fotograf Thomas Füßler, der die Presse- und Sponsorenarbeit übernimmt.“

Man kann also gespannt sein auf das Ergebnis dieses über mehr als zwölf Monate angelegten Projekts. Die Premiere des Films ist für August in einem Kaiserslauterer Kino geplant. Ein paar Wochen später soll dann für alle interessierten Fans die DVD erhältlich sein. „Mit reichlich Zusatzmaterial wie Outtakes und Regiekommentaren, an denen auch Spieler beteiligt sein könnten“, so Litz. Als Preis werden etwa 15,- Euro angepeilt.

Auf der offiziellen Internetseite zum Film sind weitere Informationen sowie ein Trailer zu finden. Außerdem können sich hier Fans bei den Filmemachern melden, die interessante Geschichten zu erzählen haben und sich selbst gerne einmal auf der Leinwand sehen würden:

- http://herzblut.zff-online.net

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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