FCK-Fans gegen Montagsspiele

Neue Fan-Aktion: We don't like mondays

Neue Fan-Aktion: We don't like mondays


Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga müssen die Fans des 1. FC Kaiserslautern nicht nur sportlich einiges durchmachen, sondern werden auch außerhalb des Stadions auf eine harte Probe gestellt. Viele möchten ihren Verein so gut wie möglich beim „Unternehmen Wiederaufstieg“ unterstützen, doch machen die Spielansetzungen den Anhängern immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Die Anstoßzeiten sind vielen Fans ein Dorn im Auge, weshalb eine neue Aktion ins Leben gerufen wurde: „We don't like mondays - FCK-Fans gegen Montagsspiele“.

Stellvertretend wurden für diese Aktion die Montagsspiele des Deutschen Sport-Fernsehen (DSF) ausgewählt, welche von den aktiven Fans Deutschlands bereits seit Jahren verteufelt werden. Nichtsdestotrotz stellen auch die sonstigen Anstoßzeiten ein Problem für viele Stadionbesucher dar: Freitags um 18 Uhr - das kann selbst bei Heimspielen zu Problemen mit dem Arbeitgeber führen. Sonntags um 14 Uhr - aktive Amateurfußballer werden hier vor die ungewollte Wahl zwischen Betzenberg und Dorfsportplatz gestellt. Und natürlich die Montagsspiele um 20:15 Uhr - bei einem weiter entfernten Auswärtsspiel werden da schnell mal zwei Tage Urlaub fällig, die nicht jeder Chef ohne weiteres erteilt.

So muss der 1. FC Kaiserslautern zu Saisonbeginn gleich zwei Mal montags zu einem Auswärtsspiel antreten, unter anderem im rund 800 Kilometer entfernten Rostock. Und auch das noch nicht terminierte Auswärtsspiel bei den Münchner Löwen wird vielleicht live im DSF übertragen werden, falls die zweite Runde des DFB-Pokals dies nicht unmöglich macht. Bis zu dreimal montags bei den ersten vier Auswärtsspielen, das stößt vielen FCK-Fans bitter auf.

Mit der Präsentation eines entsprechenden Transparentes bei jedem Montagsspiel und weiteren Aktionen wollen die Anhänger der Roten Teufel nun ein Zeichen gegen die fanfeindlichen Anstoßzeiten setzen. Christian Becht vom an der Aktion beteiligten Fanclub „Pfalz Inferno“ hierzu: „Wir wissen zwar auch, dass man mit einem Spruchband noch nie die Welt verändert hat, aber man sollte sich trotzdem wehren. Wir hoffen, dass es uns gelingt mit der Aktion ein wenig Aufsehen zu erregen, sodass sich das Problem im Bewusstsein der Fans und vielleicht auch der Funktionäre verankert. Es muss auf diesem Gebiet wieder mehr geschehen, es kann so nicht weitergehen. Deshalb ist die Aktion 'We don't like Mondays' ein erster Schritt in die richtige Richtung und das zugehörige Transparent soll bei jedem Montagsspiel des FCK gezeigt werden."

Aktionen gegen die Zweitligaspiele am Montag haben bereits seit Jahren Tradition in der deutschen Fanszene. So protestierten die Fans des 1. FC Nürnberg vor einigen Jahren mit einer größeren Aktion gegen die Ansetzung ihres Auswärtsspiels beim VfB Lübeck. Ebenfalls in Lübeck musste der 1. FC Köln antreten, die ursprüngliche Ansetzung am kölschen „Nationalfeiertag“ Rosenmontag wurde nach Protesten von Fans und Verein jedoch abgewendet. Und die kreativen Anhänger des FC St. Pauli sorgten bei Live-Spielen am Millerntor regelmäßig für fernsehgerechte Aktionen, mancher regelmäßige Fußballgucker wird sich noch an die lautstarken „Scheiß DSF“-Sprechchöre und die eine oder andere Bierdusche für die TV-Moderatoren erinnern.

Auf „Der Betze brennt“ wird die Aktion „We don't like Mondays“ durch das entsprechende Logo unterstützt, welches bei jedem Montagsspiel des 1. FC Kaiserslautern ganztägig auf der Startseite erscheinen wird. Wer auf seiner Internetseite, in seinem Fanzine oder auch nur in seiner Signatur ebenfalls ein Zeichen gegen die fanfeindlichen Anstoßzeiten in Liga 2 setzen möchte, findet das Logo der Aktion hier in verschiedenen Größen: klein - mittel - groß.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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