Janina Schwab ist die einzige weibliche Kandidatin unter den zwölf Bewerbern für die neue Fanvertretung des 1. FC Kaiserslautern. Im Gespräch mit „Der Betze brennt“ erklärt die 24-jährige Betriebsfachwirtin, dass sie genau das sein möchte, was ihr selbst in den letzten Jahren immer mal wieder gefehlt hat: Eine Ansprechpartnerin für die vielen nicht in Fanclubs organisierten FCK-Anhänger.
Steckbrief:
Name: Janina Schwab
Alter: 24
Wohnort: Offenbach an der Queich
Beruf: Betriebsfachwirtin für Steuern, Rechnungslegung und Controlling
Fanclub: -
Der Betze brennt: Hallo Janina, bitte stell Dich kurz vor.
Janina Schwab: Wie und wann ich zum FCK gekommen bin, kann ich überhaupt nicht mehr genau sagen, ich wurde einfach hinein geboren. Als Kind wurde ich von meinem Papa und meiner Patentante zu den Spielen mitgenommen, dann folgte die erste Dauerkarte in Block 11, seit einigen Jahren stehe ich nun im Block 7.1. Natürlich sind mir aber auch die anderen Stadien der ersten und zweiten Bundesliga nicht unbekannt. Ich setzte mich gerne für andere ein und bin ein emotionaler Mensch mit viel Energie, die ich gerne in den FCK und seine Fans investieren möchte.
Der Betze brennt: Wie bewertest Du die bisherige Fanarbeit des FCK und was möchtest Du ändern bzw. verbessern?
Schwab: Meiner Meinung nach ist die Fanarbeit des FCK gut strukturiert. Durch die verschiedenen Fanregionen hat jeder einen Ansprechpartner direkt vor Ort oder kann auch Kontakt zu den Fanbeauftragten des FCK aufnehmen. Speziell aber auch durch die offene Kommunikation auf der Internetplattform „Der Betze brennt“ bekommt auch der „normale“ Fan das Geschehen in und um den FCK mit. Durch die neue Fanvertretung sind künftig zusätzliche Projekte und Ansprechpartner vorhanden, wodurch das Miteinander der Fans und des Vereins noch weiter gestärkt werden kann. Um Änderungen bzw. Verbesserungen vorzunehmen, benötige ich zunächst einen Überblick, welche Themen und Nöte die FCK-Familie beschäftigen, weil ich diese konkret angehen und ändern möchte. Ich will nicht meine persönlichen Interessen in den Vordergrund rücken, sondern andere vertreten.
Der Betze brennt: Welche konkreten Kenntnisse und Projekte möchtest Du in der Fanvertretung einbringen, falls Du gewählt wirst?
Schwab: Mein ganz persönliches Anliegen ist es, als Ansprechpartner für nicht organisierte Fans zu dienen. Da ich selbst in keinem Fanclub bin, weiß ich, wie schwer es ist, den richtigen oder überhaupt einen Ansprechpartner zu finden. Diese Gruppe stellt den Großteil der FCK-Fans da, daher ist es wichtig für diese Fans da zu sein. Zudem finde ich es wichtig, der immer mehr steigenden Anzahl an weiblichen Fans als deren Ansprechpartner zur Seite zu stehen. Denn einige Anliegen und Probleme lassen sich besser unter Frauen klären. (lacht) Ich möchte als Fanvertreterin nämlich genau für die da sein, die wie ich einen Ansprechpartner gesucht haben.
Der Betze brennt: Du bist die einzige weibliche Kandidatin. Siehst Du das eher als Vor- oder als Nachteil, oder ist das vollkommen egal?
Schwab: Ich denke, dass es weder ein Vor- noch ein Nachteil ist, mich als einzige weibliche Kandidatin zur Wahl der Fanvertretung gestellt zu haben. Viel wichtiger ist das Engagement und Leidenschaft, die jeder für diese Aufgabe benötigt und mitbringen sollte. Einen Nachteil bei meiner Kandidatur sehe ich eher darin, keinem Fanclub anzugehören, als in meinem Geschlecht. Aber wie bereits erwähnt, denke ich es ist eine weitere Chance für die breit gefächerte Fangemeinde des FCK, einen weiblichen Ansprechpartner zu haben, der nicht den „aktiven“ Fans angehörig ist und somit auch für andere „nicht organisierte“ Fans eventuell ein leichterer Ansprechpartner ist, was mir oft etwas gefehlt hat.
Der Betze brennt: Danke für das Gespräch und viel Erfolg bei der Wahl!
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas