Die Winter-Wechselperiode ist abgeschlossen. Nicht nur der FCK wurde auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv. Auch andere Clubs im unteren Tabellendrittel haben nachgerüstet.
Unter den Profis, die sich für die zweite Saisonhälfte einem neuen Verein angeschlossen haben, findet sich auch der ein oder andere Spieler mit einem Bezug zum 1. FC Kaiserslautern. Mit Blick auf die anstehenden Partien der Roten Teufel gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf haben wir uns deren Transfers einmal genauer angeschaut.
Eintracht Braunschweig (vier Neuzugänge)
Noch im Vorjahr verpasste Braunschweig in der Relegation den Aufstieg in die Bundesliga. Inzwischen finden sich die Niedersachsen im unteren Tabellendrittel wieder. Der Druck auf Chefcoach Torsten Lieberknecht wächst. Auf dem Transfermarkt legten die Löwen nun offensiv mit Onur Bulut (Rechtsaußen, kam aus Freiburg) und dem Ex-Lautrer Philipp Hofmann (Stürmer, Fürth) nach. Sie sollen den Weggang von Onel Hernandez (nach Norwich) kompensieren. Für die Defensive holte Braunschweig außerdem Georg Teigl (Außenverteidiger, Augsburg) und Frederik Tingager (Innenverteidiger, Odense).
Dynamo Dresden (zwei Neuzugänge)
Dynamo Dresden befand sich längere Zeit auf der Suche nach Verstärkung für die Innenverteidigung. In England wurden die Sachsen schließlich fündig: Marcel Franke kehrte auf Leihbasis vom englischen Zweitligisten Norwich zu seinem Jugend- und Ausbildungsclub zurück. Zudem verpflichteten die Dresdner Moussa Koné vom FC Zürich. Der 21-jährige Mittelstürmer soll die Offensive variabler machen.
VfL Bochum (zwei Neuzugänge)
Mit Felix Bastians verlor der VfL Bochum seinen Kapitän an den chinesischen Klub TJ Teda. Der ehemalige Kapitän wurde zumindest nicht positionsgleich ersetzt: Stattdessen tätigte der Revierclub zwei Offensiv-Leihen, lotste Offensivmann Philipp Ochs von der TSG Hoffenheim und Nachwuchsstürmer Janni Serra (Borussia Dortmund) an die Castroper Straße. Ochs erwischte keinen guten Einstand und leistete sich bei seinem Debüt einen Ballverlust, der zum 0:1 für Duisburg führte (Endstand 0:2). Ebenfalls von Hoffenheim kam kurz vor Transfer-Ende Simon Lorenz. Der Defensivmann - hauptsächlich in der zweiten Mannschaft der TSG eingesetzt - erhielt einen Vertrag bis 2020. Abgeben musste der VfL Dimitrios Diamantakos, der seinem Ex-Trainer Markus Kauczinski zum FC St. Pauli folgte.
Erzgebirge Aue (ein Neuzugang)
Erzgebirge Aue schlug nur einmal auf dem Transfermarkt zu: Ridge Munsy kam auf Leihbasis von Grasshopper Zürich. Beinahe hätte der 28-jährige Stürmer einen Traumeinstand erwischt: Beim Gastspiel in Düsseldorf traf er zum zwischenzeitlichen 1:1 (Endstand 1:2). Im zweiten Spiel gegen Braunschweig gelang ihm kein Treffer.
Darmstadt 98 (fünf Neuzugänge)
Den eigenen Ansprüchen weit hinterher läuft Darmstadt 98. Die Lilien, bei denen kurz vor Weihnachten Aufstiegstrainer Dirk Schuster zurückgekehrt ist, legten auf dem Transfermarkt entsprechend nach. Mit Joevin Jones (Linksverteidiger, Sounders FC) und Dong-Won Ji (Stürmer, ausgeliehen von Augsburg) waren gleich zwei Neue am Ende der zwölf Spiele andauernden Serie ohne Sieg am vergangenen Wochenende beteiligt: Beim FC St. Pauli legte Ji auf, Jones traf zum 1:0-Endstand. Außerdem kamen mit Slobodan Medojevic (defensives Mittelfeld, Eintracht Frankfurt) und Romain Bregerie (Innenverteidiger, ausgeliehen von Ingolstadt) zwei Spieler, die auch mit dem FCK in Verbindung gebracht wurden. Medojevic wurde den Roten Teufeln angeboten, Bregerie entschied sich gegen einen Wechsel auf den Betzenberg. Baris Atik verstärkte den SVD außerdem auf Leihbasis, nachdem seine Leihe in Lautern vorzeitig beendet worden war.
Zugleich gaben die Südhessen mit Hamit Altintop (Vertragsauflösung) eine wichtige Säule ab. Jamie MacLaren, im Sommer ebenfalls ein Kandidat bei den Roten Teufeln, blieb hinter den Erwartungen zurück und wechselte auf Leihbasis nach Schottland. Auch Patrick Banggaard ging per Leihe kurz vor Ende der Transferphase zu Roda Kerkrade.
Greuther Fürth (ein Neuzugang)
Greuther Fürth wollte ebenso wie der FCK personell nachbessern, um die Abstiegsränge möglichst schnell zu verlassen. Lange tat sich bei den Mittelfranken allerdings nichts, trotz steter Bemühungen von Sportdirektor Rachid Azzouzi. Dann konnte das Kleeblatt mit Fabian Reese (Stürmer, von Schalke ausgeliehen) den ersten Neuzugang präsentieren. Kurz vor Schluss der Transferphase folgten mit Kaylen Hinds (Stürmer, ausgeliehen von Wolfsburg) und Uffe Bech (Mittelfeldspieler, ausgeliehen von Hannover) zwei Last-Minute-Transfers, die allerdings aufgrund von Hinds' mangelnder Spielpraxis (zwei Pflichtspiele) und Bechs Verletzung (ohne Pflichtspiel) eher in die Kategorie "Wundertüte" gehören. Manuel Torres (Limassol) und Angreifer Hofmann (Braunschweig) verließen derweil den Ronhof.
Früher Lautern, jetzt Braunschweig: Stürmer Philipp Hofmann (Mitte); Foto: Imago/Picture Point
Quelle: Der Betze brennt
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