Müller und Zimmer üben Selbstkritik
Fans, Spieler und Verantwortliche des 1. FC Kaiserslautern ärgern sich maßlos über zwei verschenkte Punkte. Wieder ist es ein Treffer kurz vor Schluss, der die Roten Teufel um den verdienten Lohn bringt. Marius Müller und Jean Zimmer hadern mit der eigenen Einstellung.
Die Enttäuschung war Konrad Fünfstück ins Gesicht geschrieben. "Da fragst du dich, ob schon wieder Union Berlin hier ist", sagte der 35-Jährige nach dem Spiel, als er auf den Ausgleichstreffer kurz vor Schluss zu sprechen kam. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben das Spiel gedreht, Chancen herausgearbeitet", stellte sich Fünfstück allerdings demonstrativ vor seine Spieler, die aber sowieso selbstkritische Worte fanden.
"Jetzt haben wir zweimal 2:2 gespielt. Wir ärgern uns beide Male drüber", sagte Marius Müller. Der FCK-Keeper, der seine Mannschaft gleich mehrmals mit tollen Paraden vor weiteren Gegentreffern bewahrte, kritsierte allerdings die Einstellung der Roten Teufel. "Ähnlich wie in der ersten Halbzeit hat am Ende in den letzten fünf Minuten die Konsequenz gefehlt", mahnte der Torhüter und fügte an: "Das ist natürlich auch schade für die Fans."
Zustimmung erhielt er von Jean Zimmer. "Wir müssen schauen, dass wir 45+x Minuten konzentriert sind, denn auch schon in der ersten Halbzeit kriegen wir in der Nachspielzeit das Tor", sagte der Flügelflitzer. "Hinten fehlt uns die klare Zuteilung. Es muss jeder geil genug sein, das Spiel über die Zeit zu bringen."
Stipe Vucur, erneut als Torschütze erfolgreich, hob zunächst die positiven Aspekte des Spiels hervor. "Wir haben uns richtig viele Chancen erarbeitet und verdient das Spiel gedreht", sagte der Innenverteidiger, der sich aber ebenfalls über das 2:2 ärgerte. "Eine besonders doofe Situation wird dann bestraft."
Trotz allem richteten Jean Zimmer den Blick schon wieder nach vorne. "Jetzt gilt es, nächste Woche gegen einen starken Gegner anzupacken."
Quelle: Der Betze brennt