Neues vom Betzenberg

Schupp: "Suchen Spieler mit Qualität und Charakterstärke"

Nach seinen ersten Wochen beim FCK spricht Sportdirektor Markus Schupp über die Kaderplanung, das Anforderungsprofil für neue Spieler und warum er das WM-Spiel der Deutschen mit 20 Truckern gesehen hat.

Markus, seit einigen Wochen bist Du beim FCK in der Funktion des Sportdirektors tätig. Hast Du Dich in Kaiserslautern schon gut eingelebt?
So richtig in Kaiserslautern eingelebt habe ich mich erst, wenn ich meine neue Wohnung hier bezogen habe. Auf der Geschäftsstelle habe ich ein sehr gut funktionierendes Team vorgefunden und es ist mir leicht gefallen, mich einzuarbeiten. Es ist natürlich alles etwas größer als bei meinem vorherigen Arbeitgeber in Aalen. Aber auch das ist für mich nichts neues, das kenne ich aus meiner Zeit beim HSV.

Ist es ein Vorteil, dass Du bereits als Profi beim FCK gespielt hast?
Für meine Arbeit hier nur bedingt, denn als Spieler hat man ja ein anderes Umfeld und nicht ganz so viel Kontakt mit der Geschäftsstelle. Außerdem sind inzwischen ja auch einige Jahre vergangen in denen sich natürlich viel verändert hat. Als Beispiel lassen sich das Stadion und die Infrastruktur rund um das Stadion anführen. Der Vorteil ist sicherlich, dass ich die Mentalität der Menschen hier kenne. Ich komme ja auch aus dem Einzugsgebiet des FCK, ich weiß mit welcher Leidenschaft die Fans den Verein unterstützen.

Mal ehrlich, wie oft klingelt derzeit Dein Handy?
Eigentlich durchgehend. Für die momentane Phase ist dies nicht außergewöhnlich. Es melden sich natürlich viele Spielerberater. Die Informationen müssen kriterienorientiert geprüft und intern diskutiert werden.

Wie gehst Du an die Kaderplanung ran?
Wir haben gemeinsam, Cheftrainer Kosta Runjaic, Stefan Kuntz und ich, eine ausführliche Analyse des Kaders vorgenommen. Wie groß soll dieser künftig sein? Auf welchen Positionen wollen wir uns verstärken, wo sehen wir noch Bedarf? Welche Spieler wollen wir behalten, für wen ist ein Vereinswechsel vielleicht die bessere Lösung? Auf der Suche nach qualitativen Verstärkungen gehen wir die Suche analytisch gemeinsam mit der Scoutingabteilung durch. Diese Prozessabläufe sind im Profifußball die Regel. Wenn wir zu der Überzeugung gelangt sind, dass ein Spieler fußballerisch und menschlich zu uns passt, wird der Kontakt hergestellt. Die charakterliche Komponente eruieren wir durch persönliche Gespräche.

Wie groß soll der Kader nächste Saison sein?
Wir planen mit 22-24 Feldspielern und drei Torhütern.

Auf welcher Position gibt es noch Bedarf?
Zum einen hätten wir gerne noch einen Stürmer, der gut mit Srdjan Lakic oder Philipp Hofmann harmoniert, die ja beide eher sogenannte „Target Player“ sind. Nicht zu vergessen ist aber auch die Tatsache, dass wir mit Jan-Lucas Dorow und Sebastian Jakob zwei Nachwuchsstürmer und mit Manfred Osei Kwadwo eine weitere Offensivkraft haben, die wir gezielt an das gehobene Niveau des Profifußballs heran führen wollen. Aber auch in der Defensive und auf den Außenpositionen schauen wir uns um, da wollen wir noch etwas variabler sein.

Welche Kriterien müssen die Spieler erfüllen, um in das Konzept zu passen?
Wir suchen junge, möglichst deutschsprachige Spieler, die sich auf der Basis vorhandener Qualität weiterentwickeln können. Spieler, die den Biss und den Willen haben, den nächsten Schritt zu machen und noch nicht damit zufrieden sind, wo sie jetzt stehen. Jung heißt in diesem Fall nicht, dass wir nur nach 18 oder 19-Jährigen suchen. Es gibt viele Spieler im Alter von Mitte 20, die auf einem guten Weg sind, aber in ihren Vereinen derzeit vielleicht nicht richtig zum Zug kommen. Wichtig sind uns die fußballerische Qualität und die richtige Mentalität.

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Quelle und kompletter Text: fck.de

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