Neues vom Betzenberg

FCK feuert Ciriaco Sforza

"Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern und Lizenzspieler Ciriaco Sforza gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege." Mit diesen emotionslosen Worten beginnt eine Pressemitteilung des 1. FC Kaiserslautern, die möglicherweise viel mehr Brisanz in sich trägt. Bei einer Sitzung am Montagabend sei beschlossen worden, das der Vertrag des 35-jährigen Meisters von 1998 aufgelöst wird. Über die genauen Modalitäten der Auflösung wurde Stillschweigen vereinart.

Begründet wird die Entlassung Sforzas mit interner (!) Kritik an der Arbeit von Trainer Michael Henke. Der Schweizer habe diese Kritik am Freitag gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi vorgebracht und gestern in Anwesenheit von Henke nochmals wiederholt. Jäggi hierzu: "Grundsätzlich bedauere ich, dass ein so verdienter Spieler den Verein verlässt. Persönlich wünsche ich ihm alles Gute. In dieser Situation blieb dem 1. FC Kaiserslautern aber keine Alternative, um ein qualifiziertes und vertrauensvolles Zusammenarbeiten für Trainer Michael Henke zu gewährleisten und die verantwortliche Tätigkeit des Chef-Trainers Henke in keiner Weise in Frage stellen zu lassen."

Michael Henke: "Nach einer anfangs sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit Ciriaco Sforza hat er in letzter Zeit leider eine Vorgehensweise gewählt, durch die das Funktionieren einer Fußball-Mannschaft unterlaufen wird und die von mir als verantwortlichem Trainer in keiner Weise akzeptiert werden kann."

Sforza wechselte insgesamt drei Mal zum 1. FC Kaiserslautern und absolvierte 199 Bundesligaspiele (19 Tore) für die Roten Teufel. Er hatte großen Anteil an der deutschen Meisterschaft 1998 und der Vizemeisterschaft 1994, fiel allerdings durch seine Wechsel zu Bayern München auch zweimal in Ungnade. Zuletzt war er als einer der wenigen Spieler beim FCK bekannt, die auch mal Kritik äußern und auch auf dem Spielfeld ein Zeichen setzen können. Sehr gespannt wartet das Umfeld nun auf Sforzas Sicht der Dinge, die er im Laufe des Tages auf seiner Internetseite veröffentlichen will.

Quelle: Der Betze brennt

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