Neues vom Betzenberg

Roger Lutz vor Rücktritt aus dem Aufsichtsrat

Wie die "Rheinpfalz" berichtet, wird Roger Lutz seinen Platz im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern wohl bald räumen. Er verhandele um ein erweitertes Engagement als Trainer beim luxemburgischen Erstligisten FC Dudelange und sei außerdem mit einigen Entscheidungen beim FCK nicht zufrieden, berichtet die Zeitung. So hätte er beispielsweise andere Spieler aus dem Kader geworfen: "Manche haben dauernd Verletzungen mit denen ich immer aufgelaufen wäre, andere wollen anscheinend nicht." Und dann harte Vorwürfe gegen die restliche Führungsetage um den Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi, der in diesen Wochen reichlich Kritik einstecken muss: "Wir wurden nicht gefragt, als Freund geholt wurde. Von der Ausmusterung der drei Spieler habe ich aus dem Radio erfahren, wir wurden bei der Einstellung von Olaf Marschall, die ich übrigens richtig finde, nicht mit einbezogen."

Sollte Roger Lutz tatsächlich seinen Platz im Aufsichtsrat räumen würden erschreckende Parallelen zur Ära Friedrich/Herzog/Wieschemann auftreten: Auch damals wurden mit Trainer-Idol Kalli Feldkamp und der "Walz aus der Pfalz" Hans-Peter Briegel die einzigen Fussballkenner (neben Friedrich) aus der Vereinsführung vergrault. Mit Lutz' Weggang wäre nach Briegels Vereinsaustritt ebenfalls kein Fußballfachmann mehr im Aufsichtsrat, obwohl Jäggi zu Beginn seiner Amtszeit noch großen Wert auf diese Änderung gegenüber der alten Führungsstruktur gelegt hatte.

Zudem dürfte es äußerst brisant sein, falls der Aufsichtsrat wirklich nicht über alle Transfers informiert wurde: Unter anderem genau aus diesem Grund stehen nämlich die ehemaligen FCK-Vorstände Jürgen Friedrich und Gerhard Herzog derzeit vor Gericht. Sie hatten den Aufsichtsrat nicht ordnungsgemäß über die Verpflichtung von neuen Spielern, beispielsweise Ciriaco Sforza, informiert. Dies ist ein Verstoß gegen die Vereinssatzung des FCK.

Quelle: Der Betze brennt

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