Halbtot oder wiederbelebt?
Beim 1. FCK hoffte man jeden Spieltag auf die Wende. Darauf, dass der Albtraum endlich enden möge, an dessen Ende der Sturz in die 3. Liga stünde. Doch Woche für Woche taten die Pfälzer scheinbar alles, um diese Wende nicht herbeizuführen. Querelen im Umfeld und eine Mannschaft, die durch ihre Fahrigkeit viele Fans vergraulte. Doch dann kam Stefan Kuntz, mit ihm vier Punkte in zwei Spielen - der FCK sendet ein Lebenszeichen.
Als in der 74. Minute der FCK-Youngster Sascha Kotysch gegen den FC Augsburg die Ampelkarte kassierte, sahen wohl etliche der 20.067 Zuschauer auf dem Betzenberg den ersten Dreier nach elf sieglosen Heimspielen mal wieder gefährdet. Doch die zehn verbliebenen Lauterer zeigten in der Schlussviertelstunde das "Herzblut", das FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz im Abstiegskampf per Kampagne verordnet hatte. Kaiserslautern gewann durch die Tore von Steffen Bohl und Josh Simpson verdient mit 2:0 und holte sich damit laut Kuntz "das Selbstwertgefühl zurück", das den Roten Teufeln zuletzt total fehlte. "Jetzt schauen wir auf die nächsten Spiele", so Kuntz, der sich nach dem Spiel betont locker gab.
In der Vorbereitung auf das Abstiegsendspiel gegen den FCA hatten die Pfälzer Verantwortlichen alles dafür getan, um den Druck rauszunehmen. Das Wort "Abstieg" stand auf dem Index, die öffentliche Forderung, unbedingt gewinnen zu müssen, blieb schlichtweg aus. "Die Spieler sollten endlich wieder mit Spaß spielen", so FCK-Trainer Milan Sasic und für Kuntz war der Sieg auch darauf zurückzuführen, dass "uns viele abgeschrieben haben und wir so befreiter aufspielen konnten".
(...)Quelle und kompletter Text: Kicker