Pleiten, Pech und Polizeischutz
Vielleicht war es kein Zufall, dass ausgerechnet eine Ikone des 1. FC Kaiserslautern diesen Satz sagte. "Haste Scheisse am Fuss, haste Scheisse am Fuss", analysierte Andreas Brehme während seiner aktiven Zeit einst messerscharf. Und besser liesse sich die Situation beim abstiegsbedrohten Zweitligisten auch heute nicht beschreiben.
Nach einer katastrophalen Hinrunde, die die Lauterer auf dem 16. Platz abschlossen, scheint auch im neuen Jahr der Absturz des Traditionsvereins kein Ende zu nehmen.
Zunächst brachte eine vollkommen lustlose Vorstellung bei einem Hallenturnier in Mannheim (3:4 gegen Waldhof Mannheim, 2:6 gegen den Karlsruher SC) die Fans auf die Palme. Die Polizei musste den Mannschaftsbus bei der Abfahrt vor den aufgebrachten Anhängern schützen.
Nun setzte es im Trainingslager auf Gran Canaria den nächsten Rückschlag: Eine 0:2-Schlappe im ersten Testspiel des Jahres gegen den spanischen Zweitligisten UD Las Palmas. Die Pfälzer zeigten dabei eine ganz schwache Leistung und haben ihre Nerven offenbar nicht einmal mehr in Testspielen im Griff: Torwart Tobias Sippel wurde in der 81. Minute wegen einer Notbremse vom Platz gestellt.
Immer offensichtlicher wird, wie verfehlt die Transferpolitik vor der Saison war und wie notwendig eine Verstärkung des Kaders ist. Nur dumm, dass der Verein auch finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Offenbar hat nicht einmal mehr Trainer Kjetil Rekdal vertrauen in sein verunsichertes Personal.
"Mit solch einer Leistung schaffen wir nie die 40 Punkte in der Zweiten Liga", sagte der Norweger nach der Partie gegen Las Palmas. Und fordert Verstärkungen. "Wir brauchen möglichst echte Persönlichkeiten." Dabei hatte der Trainer vor dem Match noch optimistisch geklungen. "Diese Mannschaft hat definitiv genug Qualität für den Klassenerhalt", hatte Rekdal der "Sport Bild" erklärt.
(...)Quelle und kompletter Text: Sport1.ch