Für Torsten Lieberknecht wird es ein spezielles Wiedersehen und für den 1. FC Kaiserslautern abermals eine besondere Chance: Im letzten Saison-Heimspiel gegen Darmstadt 98 sollen der Gegner und die Konkurrenz nochmal unter Druck gesetzt werden.
Zu Beginn dieser Spielzeit war Torsten Lieberknecht noch Trainer der "Lilien", die er vor zwei Jahren in die Bundesliga geführt hatte. Nach dem Wiederabstieg und einem Fehlstart in Liga Zwei trat er jedoch am 1. September 2024 zurück. Trotzdem wird es am Sonntag wohl einige Umarmungen auf dem Betzenberg geben, denn in Darmstadt wird der 51-Jährige immer noch als Aufstiegsheld verehrt. In Lautern soll Lieberknecht selbiges noch werden, vielleicht in der nächsten Saison, gerne aber natürlich auch schon in dieser. Dafür wäre definitiv ein Heimsieg des FCK gegen den SVD nötig. Dieser würde unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz (unter anderem spielt am Wochenende der SC Paderborn gegen den 1. FC Magdeburg) die rechnerische Aufstiegschance am letzten Spieltag in Köln wahren. Für Darmstadt geht es derweil nur noch um die Ehre, der Bundesliga-Absteiger steht mit 39 Punkten im Niemandsland der Tabelle. In Lautern fehlen zudem mit Abwehrchef Aleksandar Vukotic und "Sechser" Andreas Müller zwei wichtige Stammspieler (beide Gelb-Sperre). Die letzten Ergebnisse waren ein 0:4 gegen Hamburg und ein 1:1 in Münster. Trotzdem Obacht: Auch wenn es viele schon verdrängt haben, beim Hinspiel in Darmstadt setzte es mit 1:5 die höchste Saisonniederlage für den FCK!
Überrascht Lieberknecht wieder bei der Kader-Nominierung?
FCK-Trainer Lieberknecht zeigte gegen Schalke (2:1) und in Karlsruhe (2:2) bereits, dass er für personelle Überraschungen gut ist, auch wenn er zwei Mal die gleiche Startelf ins Rennen schickte. So wurden gegen Königsblau Jan Gyamerah und im Derby auch noch Tim Breithaupt sowie Maxi Bauer komplett aus dem Kader gestrichen. Während bei Breithaupt eine Erkrankung als Grund genannt wurde, waren bei den anderen beiden Ex-Stammspielern rein sportliche Gründe ausschlaggebend. Komplett zufrieden war Lieberknecht in Karlsruhe allerdings nicht, wohl schon mit Moral und Haltung seiner Spieler, aber nicht mit dem Fußballerischen. Wird er also am Sonntag wieder personell überraschen?
Einen Eindruck vom Stand der Dinge können sich Trainingskiebitze bei der einzigen öffentlichen Einheit dieser Woche verschaffen: Am Mittwoch ab 11:00 Uhr im Sportpark Rote Teufel sind Zuschauer zugelassen. An den folgenden Tagen wird geheim trainiert. Die Pressekonferenz steigt am Freitag um 14:30 Uhr. Und am Sonntag werden um die 48.500 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion erwartet, der Heimbereich ist schon lange ausverkauft.
Quelle: Der Betze brennt
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